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Zum Örtchen Friesum:

Aufmerksamen Sylt-Liebhabern wird es natürlich nicht entgehen: Die kleine Gemeinde Friesum, in der mein Roman hauptsächlich spielt, wird man auf Sylt nicht finden. Sie ist ein Werk meiner Fantasie und vereint in sich Elemente aus den verschiedensten Orten der Insel.

Wer sich gut auskennt, kann aber den Beschreibungen im Buch entnehmen, wo sie sich befinden würde, wäre sie nicht fiktiv: Das idyllische Friesum läge auf dem Gelände des Campingplatzes und des Wäldchens im Süden Westerlands, direkt hinter den Dünen.

Hierhin möchte ich Sie auf den nächsten Seiten gerne einladen: garantiert strandnah und kurabgabefrei!

Ihre Ina Sprotte

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Prolog

Sommer 1996: Eingequetscht wie eine Sardine in der Büchse zwischen meiner Mutter auf der linken und meinem Vater auf der rechten Seite, saß ich, die vierzehnjährige Daniela „Danni“ Fischer, seit einer gefühlten Ewigkeit fröstelnd in unserem Strandkorb am Westerländer Hauptstrand.

Über uns kreischten die Möwen fröhlich im Wind, während sich ein Wolkenfeld nach dem anderen vor die Sonne schob und so den am Strand ausharrenden Gästen unbarmherzig die so dringend benötigte Wärme stahl.

Grimmig schaute ich nach rechts, wo mein Vater, nur mit einer Badehose und dunklen Sonnengläsern bekleidet, gerade euphorisch gen Horizont zeigte:

„Siehst du, Kind, dahinten wird’s schon wieder hell! Das ist hier so, das Wetter wechselt so schnell wie ihr Teenager eure Laune.“

Kopfschüttelnd schauten meine Mutter und ich uns an, hörten wir diesen Spruch doch weder zum ersten, noch – da waren wir uns in diesem Moment sicher – zum letzten Mal. Mein Vater würde den von purer Hoffnung geprägten Satz an diesem weniger hoffnungsvollen Tag noch zigmal wiederholen … und die Sonnenmilch mit für damalige Verhältnisse völlig normalem Lichtschutzfaktor acht trotzdem ungenutzt in der bunten Strandtasche bleiben.

Ich wollte sowieso nicht dort sein. Nicht auf der Insel und schon gar nicht gemeinsam mit meinen Eltern in so einer ollen Touri-Nussschale am Strand. Noch dazu bei einem Wetter, das andere Urlauber bereits in ihre neongrünen Übergangsjacken trieb.

Als Jugendliche hatte ich weiß Gott andere Dinge im Kopf als die Schönheit der Insellandschaft oder die Gezeiten, über die mein Vater stundenlang referieren konnte.

Eins dieser „Dinge“ hieß Tobi, ging in meine Parallelklasse und war natürlich nicht mit auf dieser gottverdammten Insel, sondern verbrachte die Sommerferien mit unserer Clique zu Hause in Lübeck. Also hatte ich mir fest vorgenommen, konsequent zu schmollen. Sollten meine Eltern ruhig merken, wie uncool und gemein es doch von ihnen war, ihre quasi erwachsene Tochter zu diesem Familienurlaub zu zwingen.

„Dahinten wird’s jetzt aber wirklich hell! Siehst du, Danni, da ganz hinten am Horizont“, unterbrach mein Vater meine altersgerecht depressiv-angehauchten Gedankengänge. Augenverdrehend setzte ich mir meine Kopfhörer auf und startete den Walkman. Als die ersten Zeilen von „Back for good“ erklangen, schloss ich die Augen und wünschte mir zum ersten Mal in meinem Leben, dass die Schule bald wieder beginnen würde.

Heute mit 32 hatte ich mir das Schmollen weitestgehend abgewöhnt, brachte es mich doch bei meinen Eltern schon damals nicht wirklich weiter.

Auch in meinem Beruf als Hotelfachfrau hatte es wenig Sinn, unfreundlichen oder ungerechten Gästen mit einer hervorgeschobenen Lippe zu begegnen. Nein, in meinem Job waren Einfühlungsvermögen und Diplomatie gefragt und dieses Spiel beherrschte ich zu meiner eigenen Zufriedenheit inzwischen ausgesprochen gut.

So war es mir auch gelungen, mich in dem Lübecker Hotel „HanseZeit“ hochzuarbeiten. Nachdem ich meine ersten Jahre im Zimmerservice und im Restaurant fristen musste und erst später zur Rezeptionistin aufstieg, bildete ich mich mittels Fernstudium weiter und hatte nunmehr als Empfangschefin über deutlich mehr zu entscheiden, als über die täglich wechselnde Falttechnik der Servietten im Restaurant.

Ich wurde sogar in die Geschäftsführung mit eingebunden und mein Chef wandte sich in vielen Dingen vertrauensvoll an mich. Dass es sich dabei oft um Angelegenheiten handelte, an deren Bearbeitung er selbst kein gesteigertes Interesse hegte, wollte ich mal nicht persönlich nehmen.

Ich liebte die Arbeit in unserem Hotel einfach.

Das Haus lag in der Lübecker Altstadt, eingerahmt von vielen historischen Gebäuden im Stil der Backsteingotik, wie sie in Hansestädten typisch war. Manche von ihnen sogar so historisch, dass ich mich von Zeit zu Zeit dabei erwischte, wie ich plötzlich mitten auf der Straße stehen blieb, ganz der Meinung, eines von ihnen würde mir gleich seine Geschichte erzählen wollen.

Unser Hotel hatte auch schon viele Lenze auf dem Buckel und krümmte sich unter der Last der Jahrhunderte. Wer das Haus betrat, fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, in der Salz noch wie Gold gehandelt wurde und Holzschiffe oder Kutschen als Transportmittel dienten.

Zwar war die „HanseZeit“ vor wenigen Jahren grundsaniert worden, doch hatte man es, dem Himmel sei Dank, geschafft, den Charme vergangener Tage zu erhalten. So genossen, laut unserer Beschreibung bei Holidaycheck & Co, „Städtereisende und Geschäftsleute die Kombination aus hanseatisch-klassischem Ambiente und modernem Komfort“.

Mein Lieblingsplatz im Hotel war unsere Suite im Giebel des Gebäudes. Von hier aus hatte man einen fantastischen Blick auf die Marienkirche, welche Gott mit Sicherheit als bevorzugte Bleibe nutzte, wenn er gerade mal in Lübeck weilte.

Hierhin zog ich mich gerne diskret zurück, wenn das Zimmer nicht vermietet war, und genoss die Aussicht:

Lübeck war für mich mehr als nur eine Stadt mit besonders vielen Türmen und alten Bauten. Schon in meiner Kindheit hatte ich die verwinkelten Gassen mit ihren schrägen Gemäuern lieb gewonnen und in den schmalen Twieten mit meinem vier Jahre älteren Bruder Verstecken gespielt. Niemals hätte ich in Erwägung gezogen, meine Heimat zu verlassen.

Bis zu diesem Sonntagmorgen …

Kaum hatte ich in meiner Dienstkleidung, einem leicht spießigen Kostüm mit marineblauem Rock und passender Bluse, meinen Posten an der Rezeption bezogen, klingelte das Telefon.

Wie gerne hätte ich zuerst meinen köstlich duftenden Kaffee genossen, aber am penetranten Klingeln konnte ich erkennen, dass das Anliegen wohl keinen Aufschub duldete.

Die störende Person am anderen Ende entpuppte sich als mein Chef, Herr Grotelüschen, der mich in sein Büro beorderte.

„Sofort!“, hatte er gesagt. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Und überhaupt, was machte der an einem Sonntagmorgen hier? Normalerweise genoss er doch eines seiner endlosen Golfspiele auf so einem Schicki-Micki-Platz am Timmendorfer Strand. Soviel ich wusste, hatte er sogar bei der Geburt seiner ältesten Tochter zuerst seine elitäre Runde beendet, bevor er schließlich mit wehenden Fahnen in die Lübecker Uniklinik eilte … Ui, das konnte wirklich nichts Gutes bedeuten.

Ich machte mich auf das Schlimmste gefasst, straffte die Schultern und begab mich auf den Weg zu seinem Büro im hinteren Bereich des Hauses.

Hoffentlich hatte er nicht herausgefunden, dass es meine Idee gewesen war, dem Hochzeitspaar letzte Woche Rosenblüten übers Bett zu streuen. Unglücklicherweise hatte sich nämlich herausgestellt, dass die Braut höchstgradig allergisch auf alles reagierte, was bei „Jeopardy“ in die Kategorie „Flora und Fauna“ eingeordnet würde.

Aber so schlimm war es ja nun auch wieder nicht. Schon morgen würde sie aus der Klinik entlassen werden können und laut der Ärzte hinterließen die eiternden und juckenden Pusteln, die sich auf ihrem gesamten Körper ausgebreitet hatten, nicht einmal Narben. Den Spruch: „Bis Sie verheiratet sind, ist das wieder verheilt“ hatte ich mir trotzdem lieber verkniffen.

Schaudernd bei dem Gedanken an diesen grässlichen faux-pas klopfte ich an die Tür des Chefs.

Gewohnt aufgehübscht thronte er hinter seinem massiven Schreibtisch und blickte von einem Berg an Broschüren und Papieren auf.

Ich suchte in seinem Blick Hinweise auf seinen Gemütszustand:

Die Mundwinkel waren schonmal entspannt. Oder konnte ich da etwa sogar eine Tendenz nach oben erkennen? Und was war das für ein Leuchten in seinen Augen? Nein, so sah Herr Grotelüschen nicht aus, wenn einer seiner berüchtigten Wutanfälle anstand. Also Entwarnung – durchatmen Danni! Ich entspannte mich merklich und schenkte meinem Chef ein, so hoffte ich, entwaffnendes Lächeln:

„Guten Morgen, Herr Grotelüschen. Was kann ich für Sie tun?“ gab ich mich betont geschäftsmäßig und erschrak tierisch, als mir mein Chef daraufhin, ohne ein Wort zu verlieren, einen dicken Prospekt unter die Nase pfefferte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Laut meinem Bio-Rhythmus war es noch viel zu früh, um ungefährliche Situationen auch als solche einzuschätzen. Mein Puls schnellte sofort wieder in ungeahnte Höhen.

„Hotel DünenZeit, Sylt“ prangte es mir in geschmackvoll geschwungenen Lettern entgegen. Ich starrte auf das Cover und versuchte angestrengt, einen klaren Gedanken zu fassen. Sollte ich damit etwas anfangen können?

Schnell ging ich die Meetings der vergangenen Wochen durch. Mist, warum wanderten meine Gedanken auch ständig aus dem Fenster, wenn ich der Meinung war, das Thema sei zu banal, um die Aufmerksamkeit der geschätzten Danni Fischer wert zu sein?

Ich spürte Herrn Grotelüschens Augen auf mir ruhen und begann geschäftig, in den Seiten zu blättern, um Zeit zu gewinnen.

Nein, da fiel kein Groschen. Nicht mal ein Cent. Vorsichtig sah ich auf und blieb direkt an dem erwartungsvollen Blick meines Gegenübers hängen. Verdammt, jetzt war Improvisation gefragt:

„Nun … interessant. Ein Hotel. Auf Sylt. Schön!“, versuchte ich es stockend und wenig überzeugend.

„Nicht nur ein Hotel, meine Liebe. Das wird Ihr Hotel“, erwiderte das Wesen von einem anderen Stern, das wohl in Grotelüschen gefahren sein musste.

Meine Gedanken rotierten: Mein Hotel. Mein Hotel. Mein Hotel. Mein Hotel. Sylt?

Völlig geplättet und mit offenem Mund starrte ich den Menschen an, den ich bis vor kurzem zu kennen geglaubt hatte. Saß da noch immer mein Chef vor mir? Herr Grotelüschen, der die „HanseZeit“ leitete, seit ich vor nunmehr 14 Jahren als kleine Auszubildende hinzu gestoßen war? Der Herr Grotelüschen, der immer betont hatte, sich glücklich zu schätzen über eine so zuverlässige Mitarbeiterin wie mich (gut, jetzt mal abgesehen von den Momenten, wo er mich am liebsten auf einen der krummen Türme des Holstentors gejagt hätte, weil wir temporär verschiedene Auffassungen von Zuverlässigkeit hatten)?

Wollte der mich jetzt loswerden, oder wie? Zwangsversetzung nach Sylt? Ich hatte schon von Lehrern gehört, die auf eine einsame Nordseeinsel verpflanzt wurden, weil sie Mist gebaut hatten. Und gab es da nicht mal einen TV-Pfarrer, gespielt von Jürgen von der Lippe, dessen Kirche ihn mit dem Amt auf einem kleinen Eiland abstrafen wollte?

Mit Schrecken bemerkte ich, dass sich meine Unterlippe verdächtig hervor geschoben hatte, ohne darum gebeten worden zu sein. Schnell zog ich sie zurück – schmollen würde wohl auch hier nicht helfen …

„Chef, das werden Sie doch nicht wirklich tun? Wir waren doch immer so ein gutes Team … und jetzt wollen Sie mich abschieben, nur wegen einer Hand voll Blütenblätter?“, versuchte ich mich verzweifelt aus der Affäre zu ziehen.

Jetzt war es Herr Grotelüschen, der fragend guckte. Da aber Souveränität eine seiner bestechenden Eigenschaften war, fing er sich erstaunlich schnell wieder:

„Blütenblätter? Frau Fischer, ich weiß zwar nicht, wovon Sie reden, aber die Broschüre vor Ihnen gibt Ihnen einen Überblick über unser neustes Projekt. Das Haus steht auf Sylt, in einer kleinen Gemeinde nahe Westerland. Es besticht mit direkter Strandlage und hat auch vorher als Hotel gedient. Der bisherige Name war ‚Dünenläufer‘. Die ehemaligen Besitzer haben genug von der Hotellerie, sie sind einfach zu alt, um einen solchen Betrieb zu stemmen. Zwölf Zimmer sind zwar nicht viel, aber Sie wissen ja, welche Arbeit hinter jedem einzelnen Gast steckt. Ich habe das Hotel erworben. Wir werden dieses Schmuckstück zu neuem Leben erwecken, Frau Fischer! Klein, aber fein wird es sein, ein angemessenes Pendant zu unserer schönen ‚HanseZeit‘.“ Er schaute selbstzufrieden und nickte mir ermunternd zu, bevor er fortfuhr:

„Die Handwerker sind schon geordert, ab morgen wird das alte Gemäuer auf den Kopf gestellt. Und Sie, meine liebe Frau Fischer, werden dafür sorgen, dass die ‚DünenZeit‘ eine Seele erhält.“ Er wippte mit seinem wuchtigen Bürostuhl vor und zurück. Vor und zurück. Und starrte mich an.

Gut, Danni, sagte ich mir, jetzt mal langsam, Stück für Stück:

Hier ging es nicht um Rosenblüten, außerdem drohte kein Anschiss – soweit gut.

Vielmehr hörte sich das alles nach einer Beförderung an, nach einer Art Vertrauensbeweis – noch viel besser.

Ich sollte ein Hotel leiten – weltklasse.

Auf Sylt – Syyyyyyylllllllllllt?

Spontan reagierte ich, wie Frauen es seit jeher bei Aufregung und/oder Unsicherheit taten: Ich versuchte es mit, nennen wir es mal, quantitativ orientierter Konversation, umgangssprachlich auch „Plappern“ genannt.

„Herr Grotelüschen. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist eine große Ehre für mich, dass Sie mir Ihr, nun wie soll ich sagen, ‚Baby‘ anvertrauen wollen. Und ich halte es für ein unglaublich spannendes Projekt. Aber wissen Sie, ich bin hier in Lübeck gebunden und weiß nicht, ob ich so einfach alles wegwerfen möchte, geschweige denn, ob ich die Richtige bin, für so ein, ähm, Inselidyll.“

Devot schaute ich zu ihm herüber. Es war mir wirklich sehr unangenehm, sein Angebot nicht sofort unter Freudentränen und verbunden mit einer hysterischen Umarmung annehmen zu können. Jeder andere wäre meinem Chef um den Hals gefallen vor Dankbarkeit für eine solche Chance. Und was machte Danni Fischer? Sie war undankbar, weil das Barbie-Wohnmobil unterm Tannenbaum eine blaue Markise hatte anstatt einer pinken. Weil das anvertraute Hotel auf Sylt stand, anstatt in Lübeck. Konnte es wirklich sein, dass sich mein Entwicklungsstand so wenig von dem einer Sechsjährigen unterschied? Witzig, und ich machte mir tatsächlich Gedanken über meinen unkontrollierbaren Schmollmund … Und was genau brachte Herrn Grotelüschen in dieser Situation zum Lächeln? Warum zum Teufel grinste er mich jetzt wissend an?

Ich sollte es sofort herausfinden.

 „Ach, Frau Fischer. Sie wissen doch, ein Hotel ist wie eine große Familie. Es wird viel erzählt, Geheimnisse werden grundsätzlich geteilt, Privates gehört zum Geschäft. Natürlich ist mir nicht entgangen, dass Sie durchaus nicht so unabkömmlich hier sind, wie Sie mir jetzt weismachen wollen. Ihr, ähm, Freund, wie hieß er noch gleich, ist doch schon etwas länger Schnee von gestern? Es ist Zeit zu neuen Ufern aufzubrechen, Frau Fischer. Im wahrsten Sinne des Wortes.“

Er giggelte, amüsiert über seinen Scherz, der eindeutig auf meine Kosten ging.

Jan. Er sprach tatsächlich von Jan. Wie gemein, jetzt ausgerechnet diese Ratte ins Rennen zu werfen.

Es war ein sonniger Tag vor vier Jahren, als aus Jan und mir ein „wir“ wurde. Ich saß gerade mit einer Freundin in dem gemütlichen Hinterhof meines Lieblingscafés, als ich ihn und parallel mich der Blitz traf.

Mit einer Größe von etwa 1,85 und seiner durchtrainierten Figur wirkte er auf mich wie ein junger Gott. Ein Wink des Schicksals, mein Geschenk des Himmels.

Schließlich wartete ich schon lange auf meinen „Mc. Dreamy“ und die damit verbundene Gründung eines „erfolgreichen kleinen Familienunternehmens“. Mit 28 und als stolze Besitzerin einer Handvoll nichtsnutziger Exfreunde war ich der Meinung, dass meine Zeit gekommen sei. Ich würde die Nächste sein.

Zunächst lief auch alles nach Plan. Ein kokettes Lächeln meinerseits und einen interessierten Blick seinerseits später saßen wir bereits unter den Schatten spendenden Bäumen der Terrasse beieinander und fanden uns gegenseitig einfach nur toll.

Anfangs verbrachten wir quasi unsere gesamte Zeit miteinander. Wie in einem französischen Kitsch-Movie der Extraklasse spazierten wir bei Regen unter einem Schirm entlang des nahe gelegenen Ostseeufers der Lübecker Bucht, im Kino teilten wir unser Popcorn und zu Hause das Bett. Es war perfekt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit von einem Jahr (ich war ein eher ungeduldiger Mensch), zogen wir zusammen in eine schnuckelige 3-Zimmer-Wohnung in der Lübecker Lilienstraße. Noch immer war ich in Jan verliebt wie am Tag unseres Kennenlernens und hielt ihn für den tollsten Mann unter der Sonne.

Er sich auch.

Dass das irgendwann zum Problem werden sollte, merkte ich mit der Zeit immer deutlicher. Jans Ego war zwar riesig, nicht aber groß genug, als dass es nicht ständiger Pflege bedurft hätte.

Besonders gerne ließ er sich seine Großartigkeit von gut gewachsenen Blondinen mit beneidenswerten Figuren bestätigen. Zwar hatte auch ich blondes Haar und eine Figur, mit der ich beim Sonnenbaden nicht direkt von engagierten Tierschützern zurück ins Meer geschoben wurde, dennoch gab es an mir, na ja, sagen wir mal, vom Idealmaß abweichende Körperstellen.

Aber wie sagte die norddeutsche Künstlerin Ina Müller in einem ihrer Songs doch so schön? Lieber Orangenhaut als gar kein Profil. So. Diese Einstellung vertrat ich aber leider allein, und deshalb hätte es mich auch wirklich nicht so umhauen dürfen, als ich zufällig in den Genuss einer pikanten Liebes-SMS einer gewissen Susi kam.

Wer jetzt denkt, ich hätte in Jans Handy geschnüffelt, der … hat leider recht. Aber angesichts der Ergebnisse hielt sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen. Kurzum: Ich wohnte wieder alleine. In einer Wohnung, die ich mir ohne Jan nur mit Biegen und Brechen leisten konnte, und was viel schlimmer war: die ich mir ohne Jan nicht vorstellen wollte.

Mit 32 musste ich mich in meinem Facebook-Profil wieder als „Single“ schimpfen lassen und war genau genommen in den letzten vier Jahren nicht einen Schritt weiter gekommen.

Ein quälender Gedanke setzte sich fortan in meinem Kopf fest: Ich war gar nicht die Nächste, ich war ein Auslaufmodell! Wäre ich eine Klobrille, hätte man mich im Baumarkt bereits heruntergesetzt und im Aktionskorb vor der Kasse positioniert. Trotzdem würden alle an mir vorbei, hin zu den neueren Modellen linsen, bei denen der Lack noch nicht ab war, und ich konnte wohl froh sein, wenn ich überhaupt noch einen Arsch abbekäme.

Herr Grotelüschen erlöste mich mittels eines Räusperns aus meinen trübseligen Tagträumereien.

„Also, Frau Fischer. Überdenken Sie meinen Vorschlag und verdeutlichen Sie sich, welch großartige Chance sich für Sie mit diesem Projekt auftut. Ich erwarte Ihre Entscheidung bis morgen, schließlich gibt es viel zu tun.“ Er wandte sich wieder seinen Papieren zu und suggerierte mir damit, dass das Gespräch für ihn beendet war.

Ich kehrte zurück zur Rezeption und verrichtete meine Aufgaben in einem merkwürdigen Trance-Zustand.

Als die Spätschicht mich am Nachmittag ablöste, fuhr ich auf direktem Wege nach Hause. Noch immer unfähig zu einem klaren Gedanken, zog ich mir meine Laufschuhe an, hoffend, mittels Bewegung an frischer Luft klarer zu sehen.

Ich war vor ein paar Jahren zum Jogger mutiert. Zugegebenermaßen spielten dabei der sportliche Ehrgeiz oder der Hang zu naturnaher Ertüchtigung zunächst eine eher untergeordnete Rolle. Vielmehr suchte ich nach einer Möglichkeit, schnell und effektiv die ungewollten Pfunde, die sich mit der nachteiligen Umstellung meines Stoffwechsels mit Mitte 20 an ungünstigen Körperpartien angesiedelt hatten, wieder los zu werden.

Die ersten Trainingseinheiten waren damals eine Katastrophe. Ich schaffte es kaum, eine Distanz von 800 Metern zu überwinden, ohne der festen Überzeugung zu sein, den sofortigen Erstickungstod sterben zu müssen. Nachdem die ersten Hürden genommen waren, entwickelte sich meine Sympathie für den Sport aber mit jedem Schritt. Inzwischen grüßte ich als etabliertes Mitglied der Lübecker Jogger-Community jeden entgegenkommenden Läufer erhobenen und nur leicht geröteten Hauptes, und gerade letzte Woche hatte ich sogar ein männliches Exemplar unserer heimlichen Vereinigung mit großen Schritten überholen können (als er sich kurz das Schuhband schnüren musste).

Ich nahm den schmalen Sandweg, der die Lilienstraße mit der Kanal-Trave verband, und fand mich schnell am Ufer des sanft fließenden Gewässers wieder. Viele weitere Jogger zogen hier ihre Bahnen, Mütter schoben mit Kinderwagen durch die Gegend, kleine Boote und größere Frachter glitten durch das seichte Fahrwasser.

Nach wenigen Minuten hatte sich mein Körper an die Bewegung gewöhnt, und ich war auf dem direkten Weg zu meiner inneren Mitte (laut meiner Joga-Lehrerin hatte jeder so was, also wurde ich nicht müde, mich stetig auf die Suche nach eben diesem Ruhe spendenden Zentrum zu begeben).

Für Ende September war es ungewöhnlich frisch. Eine steife Brise pfiff mir um die Ohren und wehte die ersten Blätter von den Bäumen. Jep, das war genau das richtige Wetter, um den Kopf frei zu bekommen, und allmählich sortierten sich meine Gedanken.

Genau genommen, kam das Angebot, die Leitung des „Dünenläufers“ zu übernehmen, wie gerufen. Die vergangenen Wochen und die Trennung hatten mich mürbe gemacht, und es war wirklich Zeit für ein bisschen frischen Wind in meinem Leben. Zudem würde der Wechsel einen riesigen Karriereschritt für mich bedeuten, und auch finanziell sollte es sich auszahlen.

Natürlich wäre andererseits die Distanz zu meiner Familie und meinen Freunden groß – genau genommen läge ganz Schleswig-Holstein zwischen uns. Und stimmte das Vorurteil über die Nordfriesen, könnte es schwierig werden, schnell neue Bekanntschaften zu schließen. Angeblich war das ein sehr eigenbrödlerisches Völkchen – nichts für einen Kennenlern-Quicky.

Ob mich wenigstens die zugereisten „Festland-Insulaner“ in ihrer Mitte aufnehmen würden? Quasi als Leidensgenossin?

Moment mal. Nein, das war doch nicht möglich! Danni, du Tüddelkopp! Ich hatte tatsächlich meine Kindergartenfreundin Moni vergessen. Moni, mit der ich immer durch dick und dünn gegangen war, bis – ja, bis sie mit Sack und Pack nach Sylt umsiedelte, um ihrer großen Liebe nahe zu sein.

Das war jetzt zehn Jahre her, und mittlerweile fühlte sie sich auf dem spießig-schönen Reetdachhof mit ihrem Mann Thies und den Kindern Nele & Piet pudelwohl.

Leider hatten wir uns sehr lange nicht sehen können, da irgendwie immer was dazwischen gekommen war. Trotzdem verloren wir nie den Kontakt und telefonierten in regelmäßigen Abständen miteinander.

Was sie wohl sagen würde, wenn ich ihr von den Neuigkeiten berichtete? Ich musste sofort nach Hause und sie anrufen. Ich machte auf dem Absatz kehrt und stieß dabei um ein Haar mit einer selig in ihren Kinderwagen blickenden Frau zusammen.

„Platz da, Mutti, hier besteigt gerade jemand emsig seinen Karrierethron. Das Auslaufmodell wird schon noch zeigen, was es drauf hat!“, dachte ich und lief enthusiastischen Schrittes zurück.

Ob bewusst oder unbewusst: Die Entscheidung war gefallen. Ich würde nach Sylt gehen und mein Leben neu ordnen.

Die nächsten Monate verbrachte ich mit der Planung meines Hotels. Herr Grotelüschen hatte recht behalten: Die Bauarbeiten waren in vollem Gange, und es gab viel zu entscheiden und zu organisieren. Von der Inneneinrichtung bis zum Buchungssystem – alles musste neu gestaltet werden.

Das stark in die Jahre gekommene Hotel „Dünenläufer“ war kaum mehr als eine Grundlage, auf der aufgebaut werden konnte. Genau genommen war es nur die einmalige Lage direkt hinter dem Deich, die nach unserem Rundumschlag an das vorherige Haus erinnern würde.

Und so brütete ich über Einrichtungskatalogen, absolvierte Meetings mit unserem Architekten und kümmerte mich um die Gestaltung unserer Homepage und des Werbematerials.

Es war wirklich eine Mordsarbeit. Umso glücklicher war ich deshalb anfänglich, dass ich mich um einen Posten nicht zu kümmern brauchte: Vorraussetzung für das Zustandekommen des Kaufvertrages war die Übernahme des gesamten Personals gewesen, laut Herrn Grotelüschen alles fähige Mitarbeiter.

Wie einfach es jedoch vergleichsweise gewesen wäre, eine Stellenausschreibung zu schalten und gefühlte 1000 Bewerbungsgespräche zu führen, hatte ich bereits bei meinem Antrittsbesuch auf der Insel erfahren müssen:

Es war Ende Oktober, als ich das erste Mal in meinem Wagen über die herbstlich verschlafene Dorfstraße der kleinen Gemeinde Friesum rollte, um meine zukünftige Wirkungsstätte im Rahmen eines Kurzbesuches kennen zu lernen.

Verzückt betrachtete ich die niedlichen Reetdachbauten links und rechts des Weges. Davor standen zu einem Plausch einladende Bänke, hier und da baumelte ein Schild mit der Aufschrift „Ferienwohnung frei“. Auf dem Gehweg trat ein älterer Herr mit Hut gemächlich in die Pedale seines in die Jahre gekommenen Drahtesels.

Ich bog in den Sandwai ein, die Straße, in der ich mein neues Refugium finden sollte. Auch hier standen die Häuschen in Sachen Niedlichkeit den Bauten an der Hauptstraße in nichts nach. Eins nach dem anderen zog an mir vorbei, bis ich am Ende des Weges, kurz vor den Dünen, durch etwas gestoppt wurde, was so gar nicht zum idyllischen Ortsbild passte:

Ich blickte ungläubig von dem verfallenen Gebäude vor mir, das offensichtlich nur durch die verquarzte Reetschicht auf dem Dach zusammengehalten wurde, zu den Lettern auf dem morschen Eingangsbogen über mir: „Dünenläufer“ stand da, und mir wurde schlagartig bewusst, warum anno dazumal dieser Name ausgewählt wurde. Wahrscheinlich wäre es tatsächlich jedem Urlauber anzuraten gewesen, lieber schnell über die Dünen das Weite zu suchen, anstatt sich hier einzuquartieren. Gruselig!

Mir schwirrten noch die Abschiedsworte von Herrn Grotelüschen durch den Kopf:

„Mit Ihrem Engagement wird das ein Klacks, Frau Fischer. Schon zur nächsten Saison wird das ‚DünenZeit‘ als neuer Stern an Sylts Unterkunftshimmel erstrahlen!“

Dieser, dieser … grmpf!

„Nicht aufregen, Danni“, sprach ich mir gut zu, stieg aus und setzte einen mutigen Schritt durch das Tor, nicht ohne mir schützend die Hände über den Kopf zu halten, sollte der Bogen spontan beschließen, sich endgültig dem Zerfall hinzugeben.

Der steinbelegte Weg führte mich zu einer Tür im Friesenstil, die seinerzeit sicher mal etwas hergemacht hatte. Mit einem Quietschen gab sie meinem Druck nach, und ich stand in einer Diele, die mich stark an die gute Stube meiner Lübecker Oma Grete erinnerte.

Am Ende eines abgetretenen Läufers baute sich die Rezeption im Stil „stillos“ vor mir auf. Dahinter entdeckte ich eine ausdruckslos blickende, weibliche Person, kerzengerade lauernd. Ich schluckte meine Unsicherheit herunter, straffte meine Schultern und ging auf sie zu.

„Guten Morgen, Sie müssen Frau Hansen sein, die gute Seele des Hauses!“, strahlte ich sie an und hielt ihr erwartungsvoll meine ausgestreckte Hand entgegen.

„Ich bin Danni Fischer, die neue Direktorin. Schön, dass wir uns heute kennen lernen dürfen“. Noch immer mit dem Arm in der Luft auf eine Erwiderung wartend, hallten mir abermals Grotelüschens Worte im Ohr:

„Machen Sie sich keine Gedanken Frau Fischer. Frau Okka Hansen kennt das Haus seit seinen Anfängen und wird Sie tatkräftig bei der Verwirklichung des neuen Konzeptes unterstützen.“ Ich musterte mein Gegenüber unauffällig. Frau Hansen war Mitte 40, überaus schlank und wirkte durch ihre unnatürlich aufrechte Haltung und den verkniffenen Gesichtsausdruck inklusive Streberbrille alles andere als sympathisch.

Dann endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, löste sie ihre vorm Körper gekreuzten Arme und erwiderte meinen Gruß spitz.

„Bei uns sagt man ‚Moin‘ und wir nennen uns hier alle beim Vornamen. Ich bin Okka“, verpackte sie alsdann ihre mitnichten wohlwollend gemeinte Begrüßung in gewöhnungsbedürftig friesischen Charme.

Damit hatte ich nicht gerechnet, und die Dreistigkeit dieser Person verschlug mir für einen Moment die Sprache. Durchsetzungsvermögen war nie meine große Stärke gewesen, und das erste, was mich in meinem neuen Leben empfing, war ein Feuer spuckender Hausdrachen. Na Bravo.

„Gut, also Okka“, begann ich mit leider viel zu zittriger Stimme und räusperte mich, bevor ich fortfuhr: „aber das ‚Sie‘ sollten wir vorerst beibehalten, bis wir uns einer gemeinsamen Basis sicher sein können.“

Was redete ich denn da? Einer gemeinsamen Basis sicher sein? Wenn nicht mal ich meinen Worten folgen konnte, blieb mir nur, darauf zu hoffen, dass Okka nicht nachhaken würde.

Kritisch beobachtete sie mich eine Weile, wie ein Wolf, der sichergehen wollte, dass er seine gerissene Beute auch wirklich erlegt hatte. Dann drehte sie sich mit den Worten „Ich muss mich um die Gäste in Zimmer 13 kümmern“ um und verschwand über die dunkle Holztreppe, die wohl in die erste Etage führen musste.

Natürlich führte sie in die erste Etage, wohin auch sonst … aber beschwören konnte ich es wohl kaum, schließlich war der Hausdrachen gerade entschwunden, ohne mir eine Führung durch mein Hotel anzubieten. Ich kochte innerlich. Gerade wollte ich Okka Hansen folgen, um sie zur Rede zu stellen, da betrat pfeifend eine junge Frau den Raum.

„Oh, moin-moin. Sind Sie Frau Fischer? Wir haben Sie schon erwartet. Herzlich willkommen auf Sylt!“, schallte es mir mit zur Abwechslung erfrischender Freundlichkeit entgegen.

Ich schätzte mein weibliches Gegenüber auf Anfang 20. Sie trug die Haare kurz, was ihre leicht burschikose Erscheinung unterstrich. Trotzdem hatte sie eindeutig Ausstrahlung, vor allem im Vergleich zu dem Fräulein Rottenmeier von eben. Das konnte nur Stine Nissen sein, Auszubildende im dritten Lehrjahr und nach Herrn Grotelüschens Einschätzung zu urteilen überaus „hoffnungsvoller Nachwuchs für die Hotelleriebranche“.

Allerdings war es nach der eben gemachten Erfahrung sicherlich von Vorteil, sich selbst ein Urteil zu bilden.

„Ja, das bin ich. Vielen Dank“, erwiderte ich den Gruß also, erleichtert, soeben auf Wohlwollen gestoßen zu sein. „Ich freue mich auch sehr, Sie kennen zu lernen. Stine Nissen, richtig? Vielleicht wären Sie so gut und würden mich eine Runde durch das Haus führen und mich dem restlichen Team vorstellen. Fräulein Rott …, hüstel, ich meine Frau Hansen, ist im Moment nicht abkömmlich.“

„Das kann ich mir vorstellen“, antwortete Stine und ein leichtes Grinsen verriet mir, dass sie durchaus darüber im Bilde war, was „nicht abkömmlich“ zu bedeuten hatte.

„Und bitte, nennen Sie mich Stine“, fügte sie hinzu, während sie mich an der Rezeption vorbei in den Frühstücksraum führte.

Die „DünenZeit“ war als Hotel garni konzipiert, das gastronomische Angebot würde sich also auf das morgendliche Frühstücksbuffet beschränken.

Das konnte durchaus von Vorteil sein, wenn man bedachte, wie viel Arbeit hinter der Zubereitung eines hochwertigen Abendmenüs steckte. Außerdem war ich wirklich froh, mich nicht auch noch mit einem cholerisch-exzentrischen Küchenchef rumplagen zu müssen, wie sie in den „haut cuisines“ dieser Welt typischerweise zu Hause waren.

An der Personalfront würde ich wohl, wie es aussah, sowieso schon mehr Kämpfe auszufechten haben, als mir lieb war.

Der Frühstücksraum wirkte, sagen wir mal, traditionell. Garnituren mit Sitzbänken und altrosa Tischdeckchen, Marke „vergangene Tage“, verteilten sich gleichmäßig über den mit Parkett ausgelegten Raum.

Ein verspiegeltes Buffet verkleidete die gesamte linke Wand und lenkte unschön vom eigentlichen Blickfang ab: Hinter vier gleichgroßen Fenstern empfing mich ein unverbautes Dünenpanorama.

Als Frau, die dank Tine Wittler & friends über ein fundiertes Wissen in Sachen Inneneinrichtung verfügte, fiel es mir in diesem Moment nicht schwer, mir vorzustellen, was man aus diesem Raum machen konnte! Die Bestürzung über den maroden Zustand des Hauses wich unverzüglich einer geballten Euphorie. Ich machte meiner Begeisterung Luft: