Briefe an dich. Für ein erfülltes und glückliches Leben.
©2018 Karl Leger
Autor: Karl Leger
Verlag: myMorawa von Morawa Lesezirkel GmbH
ISBN: 978-3-99070-569-8 (Paperback)
ISBN: 978-3-99070-570-4 (Hardcover)
ISBN: 978-3-99070-571-1 (e-Book)
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Für meine Frau Andrea, die mich inspiriert und unterstützt, für Gabi, und für all jene Menschen, die mein Leben durch ihre Freundschaft und Zuneigung so wundervoll und bunt machen.
„Warum schreibst du kein Buch, in dem du das, was du uns in deinen Seminaren an Lebensweisheit vermittelst, zusammenfasst?“
Diese Frage hörte ich in letzter Zeit immer öfter am Ende eines Seminars von den Teilnehmern.
Meine Antwort lautete bisher meist: „Weil alles schon hundert Mal geschrieben wurde.“
Bis jemand sagte: „Na und, aber nicht von dir.“
Da dachte ich: „Eigentlich haben sie recht.“
Hatte ich doch das große Glück, dass ich im Laufe meines Lebens stets auf Menschen getroffen bin, die meinen Weg nachhaltig geprägt und beeinflusst haben. Deshalb traf ich die Entscheidung, einen Teil dieser Erfahrungen in Form eines Buches an andere weiterzugeben.
Wenn ich zurückblicke, möchte ich bei meiner Kindheit beginnen. Ich denke an meine Eltern, die mich so behutsam durch meine Kindheit und Jugend geführt haben. Dazu fällt mir folgender Satz ein:
„Mein Vater hat mich nie erzogen, er hat gelebt und ich durfte ihn dabei beobachten.“
Später war es wieder ein großer Glücksfall, dass ich mit dem Großdenker Karlheinz Essl einen wesentlichen Teil meines Berufslebens gehen konnte.
In der weiteren Folge waren es die Trainerkollegen Baldur Preiml, Heiner Sommeregger, Hans Salomon, Hubert König, Herbert Mirtl, Wolfgang Hemel, Ernst Wöber und viele andere, von deren Erfahrung und Lebenseinstellung ich sehr profitierte.
Ja – und dann die Autoren Dale Carnegie, Oscar Schellbach, Rüdiger Dahlke, Arthur Lassen, Joseph Murphy und viele andere, deren Bücher mir neue Wege aufzeigten bzw. mein Denken bestätigten.
Recht früh war ich im Stande, meinen eigenen Weg zu gehen, auf meine Prioritäten zu achten, stets am Boden zu bleiben, aber auch meinen Hobbys und Neigungen nachzugehen, mich selber besser zu verstehen und auf Dinge zu verzichten, die mir nicht wirklich wichtig waren.
Also setzte ich mich hin und begann meine Gedanken unter dem Aspekt, „was könnte dem Leser von Nutzen sein, ihm das Leben etwas erleichtern, ihm dabei helfen fröhlicher, erfolgreicher und einfach glücklicher zu sein“, auf Papier zu bringen. So ist dieses Buch entstanden.
Und sollte nur ein einziger Hinweis daraus dir helfen, etwas glücklicher zu sein, war meine vergnügliche Arbeit sinnvoll.
Herzlichst
Karl Leger
Im Burgenland, ganz in der Nähe des Neusiedlersees, steht ein wunderbarer alter Baum. Ich weiß zwar nicht wie alt er ist, aber dieser Baum wuchs schon ehe du auf dieser Welt warst – und er wird auch noch stehen, wenn du und ich nicht mehr auf dieser Welt sein werden.
Es ist so bei Bäumen. Viele haben eine höhere Lebenserwartung als wir Menschen. Dieser Baum hat schon vieles erlebt. Sonnenschein, herrliches Wetter, aber auch Stürme, Regen, Hagel, Blitz und Donnerschlag.
Er hat schon oft mitbekommen, wie der Winter durch den Frühling abgelöst wurde. Er hat schon viele warme und kalte Jahreszeiten erlebt.
Immer wenn ich alte Bäume, Berge, Häuser, Städte oder das unendlich erscheinende Meer vor mir sehe, dann wird mir erst so recht die Vergänglichkeit des Lebens bewusst.
Es sind nicht allzu viele Jahre, die uns das Schicksal auf dieser schönen Erde zugedacht hat, aber es sind kostbare Jahre.
Wie gehen wir mit diesen Jahren um?
Machen wir diese Jahre, die sich aus vielen Tagen, Stunden, Augenblicken zusammensetzen, wirklich zu den besten Jahren unseres Lebens?
Warum sind die meisten Menschen nicht im Stande, ein Leben voller Erfüllung, Harmonie und Zufriedenheit zu führen? Warum ist das so? Was hindert uns daran?
Es gelingt vielen Menschen sehr schnell, immer wieder einen Schuldigen zu finden.
Seien es nun die Politik, die Gesellschaft, die Vorgesetzten, Frau, Kind oder Familie, ja sogar das Wetter fällt so manchen ein, wenn sie Verantwortliche dafür suchen, dass sie ihr Leben nicht so führen können, wie sie es sich von Herzen wünschen.
Aber machen wir es uns dabei nicht zu einfach?
Ich meine ja, denn es liegt ganz alleine an mir, wie ich mein Leben gestalte.
Wenn du es wirklich willst, kannst du deine Sehnsucht leben.
Das Ausmaß meiner inneren Zufriedenheit, die Glücksgefühle, die ich erlebe, ja sogar die Qualität meiner Gesundheit liegen weitgehend in meinen Händen.
Dies ist mir schon vor vielen Jahren bewusst geworden und von dem Moment an, wo ich zu dieser Erkenntnis gelangt bin, übernahm ich auch die Verantwortung für mein Leben.
Ich alleine entscheide, ob es mir gut oder weniger gut geht in meinem Leben!
Ob ich ein glückliches, erfülltes Leben führe oder ob ich fremdgesteuert bin und mein Leben von anderen bestimmt wird.
Befreie dich von den Fesseln, die dich am Glücklichsein hindern. Du kannst lernen, frei und glücklich zu sein. Freilich musst du auch etwas dazu tun, nämlich dich von den Dingen lösen, die dir bisher als Rechtfertigung dafür gedient haben, es dir so bequem und einfach wie möglich zu machen.
Wäre es nicht wunderbar, sofort damit zu beginnen?
Du kommst nirgendwo an, wenn du nicht losgehst. Dir öffnet sich keine Tür, wenn du nicht anklopfst, wenn du auch tausendmal davon sprichst!
Den Begriff „Glück“ hört man sehr oft und in vielfachem Zusammenhang:
„Der hat Glück gehabt, weil er im Lotto oder bei einem Preisausschreiben gewonnen hat.“
„Die hat Glück gehabt, weil sie der reiche Zahnarzt zur Frau genommen hat.“
„Der hat Glück gehabt, weil er den tollen Job bekommen hat.“
„Die hat Glück gehabt, weil sie nach langem Warten endlich eine Arbeit gefunden hat.“
„Der hat Glück gehabt, weil er mit Müh’ und Not den Unfall vermeiden konnte.“
Was ist Glück wirklich? Ist Glück wie ein Vogerl, das einem zufliegt – oder kann man das Glück auch herbeiführen?
Glück kommt von dem alten Wort „gelücken“, abgeleitet von „gelingen“. Also, wenn mir etwas „gelücken“ soll, dann heißt das, dass ich vorher auch Taten setzen muss. Also tendiere ich eher zu dem Ausspruch:
„Jeder selbst ist seines Glückes Schmied!“
Glück hat selten etwas mit Zufall zu tun.
Clemens von Brentano hat einmal gesagt:
„Glück ist meistens nur ein Sammelname für Klugheit, Fleiß, Tüchtigkeit und Beharrlichkeit.“
Auch er war der Meinung, dass Glück von „gelingen“ kommt. Tragen wir dazu bei, dass wir glücklich sein können!
Wagen wir etwas! Versuchen wir in allem, was wir tun, das Beste zu geben – und vor allem: Seien wir beharrlich, geben wir nicht gleich auf, wenn einmal etwas nicht sofort „gelücken“ sollte.