Eine mineralogische Reise durch Asien und Australien

Eine mineralogische Reise durch Asien und Australien
von Friedrich Naumann (Text) und Jörg Wittig (Bilder)

veröffentlicht 2018 von E-Sights Publishing

E-Sights Publishing
Dr. Jörg Naumann
Altendorfer Straße 61
09113 Chemnitz
Deutschland

Herausgeber: E-SIGHTS PUBLISHING
Umsetzung: Dr. Jörg Naumann
Covergestaltung: Erika Jansen, Chemnitz

Copyright © 2018 Friedrich Naumann

Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation oder Teile der Publikation dürfen weder in irgendeiner Form noch mit irgendwelchen Mitteln, elektronisch oder mechanisch, einschließlich Fotokopieren, Aufnahmen oder Speicherung und Retrieval-System, ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder übertragen werden.

ISBN: 978-3-945189-05-4

Inhalt

Vorbemerkungen

„Die angenehmste Nahrung der Seele besteht in der Betrachtung der Natur“ – ein großes Wort, das der Berggelehrte Georgius Agricola bereits vor fünf Jahrhunderten aussprach. Und es gilt noch heute ohne Einschränkung, zumal in Anbetracht solch einzigartiger Schätze, wie sie das faszinierende Mineralreich zu bieten hat. Über 4250 Minerale konnten bislang nachgewiesen werden – in ihrer kristallisierten Form, ungewöhnlicher Farbe und ästhetischer Vollendung zumeist unübertrefflich. Sammeln und Bewahren dieser Kostbarkeiten „eingefrorener Erdgeschichte“ sind deshalb nicht nur schlechthin reizvoll, sondern genau dann von Nutzen, wenn das mühsam Erworbene der Öffentlichkeit und damit allgemeiner Bildung zugänglich gemacht wird.

So war es für die Schweizerin Dr. Erika Pohl-Ströher selbstverständlich, ihre in sechs Jahrzehnten mit großer Leidenschaft zusammengetragene einzigartige Sammlung von Mineralen aus aller Welt im Rahmen einer 2004 errichteten Stiftung der ältesten montanistischen Hochschule der Welt, der TU Bergakademie Freiberg, dauerhaft zu überlassen. Die geowissenschaftlichen Sammlungen verfügen damit über einen exzellenten wissenschaftlichen Fundus.

Für Unterbringung und Präsentation der terra mineralia genannten Sammlung fiel die Wahl auf das Schloss Freudenstein, dessen Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht und das vor allem als Geburtsort Herzog Moritz’ von Sachsen und Residenz Herzog Heinrich des Frommen in die Geschichte einging. Allerdings machten sich zunächst umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich, deren Ergebnis sich heute in mutigen architektonischen Lösungen zeigt und sowohl dem Bergarchiv Freiberg wie auch der genannten Mineralsammlung eine würdige Heimstadt bietet.

Terra mineralia versteht sich als „Eine mineralogische Reise um die Welt“ – dem Credo verpflichtet, sich solcherart Wundern der Natur zu stellen und sich dabei den Kontinenten Europa, Asien und Australien, Afrika sowie Amerika in ihrer überwältigenden Schönheit zu nähern. Dieser Empfehlung folgt nicht nur der Weg durch die Sammlung, sondern auch vorliegendes Fotoalbum, indem es ausgewählte Stufen der „Pohl-Ströher Mineralstiftung“ präsentiert.

Europa bildet den Auftakt und führt die mineralogische Reise von Deutschland aus durch viele europäische Länder bis in die Ukraine und nach Russland.

Ein herzliches Glückauf!

Friedrich Naumann

Spodumen (Kunzit) auf Quarz

Der Anblick dieses prächtigen glasklaren Kunzitkristalls, der es sich auf feinkristallinem Quarz bequem gemacht hat, ist mehr als frappierend; denn viel zu selten sind derartige Prachtexemplare – zumal in solch perfekter Ausbildung –anzutreffen. Unwillkürlich wird man an die Farbe von frischem Lavendel erinnert. Namensgeber dieses erst 1879 in Connecticut/USA entdeckten Edelsteins war jedoch der amerikanische Edelsteinexperte George F. Kunz. Aus chemischer Sicht ist das zur Gruppe der Spodumene gehörende Mineral – wie auch die gelbgrüne Varietät Hiddenit – ein Lithium-Aluminium-Silikat.

01

Afghanistan, Nuristan-Provinz, Mawi Mine, XX 5,5 x 2,2 cm

Lasurit

Gewöhnlich kennt man das kompliziert zusammengesetzte Silikat nur durch das Gestein Lapislazuli (griech. lapis = Stein, arab. lazulum = blau). Dessen faszinierende blaue Farbe findet bereits über Jahrtausende höchste Bewunderung, deshalb schnitzten Sumerer daraus Talismane, Babylonier Siegelzylinder, die Ägypter schließlich Skarabäen-Amulette, und im Mittelalter war Ultramarin gar ein gefragter Farbstoff. Derart vorzüglich ausgebildete Lasurit-Kristalle – hier als makellose Rhombendodekaeder zu sehen – stammen aus der ältesten Lapislazuli-Mine der Welt und zählen zu den gefragten Seltenheiten.

Afghanistan, Badachschan, Sar-e-Sang, XX 2,5 cm

02

Turmalin