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Schnell die wichtigsten Infos auf dem Smartphone: Events, News, neue Insider-Tipps und ggf. aktualisierte Erlebnistouren als PDF zum Downloaden
zu den Erlebnistouren zeigt, wo’s langgeht: inklusive Tourenverlauf und Offline-Karte
© Look/age fotostock
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go.marcopolo.de/kos
© Getty Images/Westend61
Insider-Tipp | |
Highlight | |
Best of… | |
Schöne Aussicht | |
Grün & fair: für ökologische oder faire Aspekte | |
(*) | kostenpflichtige Telefonnummer |
€ € € | über 100 Euro |
€ € | 60–100 Euro |
€ | bis 60 Euro |
€ € € | über 17 Euro |
€ € | 13–17 Euro |
€ | bis 13 Euro |
© mauritius images/Alamy: P. Forsberg
Überzeugen Sie sich vom luxuriösen Lebensstil der alten Römer zur Karte
Schiffsschornsteine hinter mittelalterlichen Zinnen und Frühlingswiesen zwischen historischen Mauern zur Karte
Antike Theatergeschichte in dunklen Katakomben zur Karte
Märchenstunde ist angesagt: Mosaike entführen Sie in die bunte Sagenwelt des Altertums, Misswahlen inklusive (Foto) zur Karte
Am Dorfplatz von Platáni können Sie die Kochkünste griechischer Moslems erleben und genießen zur Karte
In der schönen Markthalle von Kos-Stadt gibt es herrlich frisches Obst und kulinarische Souvenirs (Foto) zur Karte
Probieren Sie es doch ruhig einmal aus: Hier gaben einst Götter guten Rat für Gesundheit und Wohlbefinden zur Karte
Ein kostenloses Wellnessangebot der Natur zur Karte
Hier wird liebevoll gezeigt, wie auf Kos in vortouristischen Zeiten gelebt wurde zur Karte
Auf der Terrasse vor der alten Wassermühle chillen Sie neben Wegweisern in die ganze weite Welt, Ostfriesland inbegriffen zur Karte (siehe auch »)
Die koische Antwort auf die Sylter Sansibar. Ein Paradies für Müßiggänger und Kinder zur Karte
Einer der romantischsten Flecken der Insel liegt versteckt in der Einsamkeit der Berge zur Karte (siehe auch »)
Im Bikini in die Kirche? Hier ist es ausnahmsweise erlaubt – die alte Basilika steht ja heute ohne Dach am schönen Sandstrand zur Karte
Was ist besser? Einst war es Kloster, heute ist es ein Café. Unter Maulbeerbäumen finden Sie bestimmt die Antwort zur Karte
Erst in die Kirche, dann ins schmuckreiche Art Café! Ein stilleres Bergdorf als dieses werden Sie auf der ganzen Insel nicht entdecken zur Karte (siehe auch »)
© R. Hackenberg
Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten
© Laif: T. Gerber
Nur der schmale Strand trennt das Hotel Kos Aktis von den Wellen der Ägäis. Aus dem Bett fällt der Blick auf das Meer und auf die Berge der kleinasiatischen Küste
… bedeutet der Name des alten Gutshauses I Oréa Elláda. Eine Flämin hat es in ein Restaurant verwandelt, verkauft Bilder und alten Schmuck
Im Artemis Hamam & Spa in Tigáki erleben Sie die Rituale des türkischen Bads in modernem Ambiente
Wie wohlhabende Griechen in der Antike lebten, können Sie im Ancient House – Hippocrates Garden erleben. Das schöne kleine Freilichtmuseum liegt in der Wildnis zwischen Mastichári und dem Flughafen
Unter Kennern gilt die Insel Kálimnos als eins der besten Kletterreviere Europas. Nahezu einzigartig auf der Welt ist die unmittelbare Nähe der Klettergebiete zum Meer (Foto)
Ob Metal oder Rap, Hip-Hop oder Soul – all das gibt’s auch auf Griechisch. Gehen Sie einfach ins Nova Vita in der Stadt Kos!
Mit großer Herzlichkeit werden Sie als Gast in dem kleinen Hotel Afendoúlis aufgenommen. Es dauert nicht lange, und schon bald fühlen Sie sich als Teil der Gastgeberfamilie
Der konstant schöne Sommer lockt auch die Hollywoodstars ins Freie: Jeden Abend treten sie auf der Leinwand des Orféas-Kinos in Originalsprache auf
Im Ambéli bei Tigáki können Sie über 60 griechische Köstlichkeiten zum supergünstigen Einheitspreis bestellen. Vegetarier werden ebenso fündig wie Liebhaber deftiger Bauernkost. Nach dem dritten Besuch sind Sie Spezialist für die griechische Küche
Der versteckt gelegene Dorfplatz von Mandráki auf Níssiros (Foto) ist einer der schönsten in der Ägäis. Sie sitzen unter dem Blätterdach riesiger Gummibäume und genießen geschmortes Zicklein von den kräuterreichen Weiden am Hang des Vulkans
Vergessen Sie den hohen Hüftgoldfaktor. In der Konditorei Parádosi in Platáni sind die vielen Torten, das hausgemachte Eis und das orientalische Gebäck jede Sünde wert. Sie können ja mit dem Rad kommen
Seien Sie mutig: Das Liámis Dive Centre bietet Schnupperkurse und abenteuerliche Ausflüge zu Wracks und in Meereshöhlen
In Marmári hat sich Erika Mastoróu mit ihrem Reitstall ganz auf Kinder und Jugendliche eingestellt. Die Farm begeistert aber nicht nur mit ihren Pferden …
In der stilvollen Taverne Elaiá in der Inselhauptstadt kredenzt Wirt Sotíris seinen Gästen nach dem Essen kostenlos gern einen seiner hausgemachten Liköre. Auch einen einzigartigen Olivenlikör hat er im Programm
Der populäre Paradise Beach hat ein Geheimnis, das sich nur beim Bad im Meer offenbart. Denn nur dann erleben Sie auch seine blubbernde Unterwasserwelt
© Look: van Dierendonck
Neues entdecken und den Geldbeutel schonen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Nicht nur, dass der Besuch des römischen Theaters in Kos-Stadt gratis ist. Hier können Sie sogar in die dunklen Katakomben steigen, was in anderen Theatern nicht möglich ist
Normalerweise kosten sie Eintritt: das sehenswerte Archäologische Museum in Kos-Stadt und das Asklípion, die bedeutendste archäologische Stätte der Insel. An ausgewählten Tagen in der Nebensaison sind die beiden Sehenswürdigkeiten frei zugänglich
45 Grad warmes Thermalwasser, das für lau ins Meer fließt: Genießen Sie in einem improvisierten Pool zwischen den Felsen bei der Embrós Thérme ein kostenloses Thermalbad, gern auch bei Nacht
Einen Panoramablick wie von den Mauern der Burg von Antimáchia herab erleben Sie sonst eigentlich nur aus dem Flugzeug. Hier bekommen Sie zur Traumsicht noch gratis eine imposante Festung präsentiert, deren Wildnis im Inneren dazu ein echtes, von unzähligen Eidechsen bevölkertes Erlebnis ist
Auch wenn Sie nicht im Neptune Resort wohnen, können Sie doch die Arbeiten des Künstlers Peter R. Müller gratis bewundern. Auf dem Gelände eines der besten Inselhotels hat der bayerische Bildhauer Götter und Helden der griechischen Mythologie als Skulpturen erschaffen
Eine solch berauschende Aussicht wie von der mittelalterlichen Burgruine Paléa Pýli in der Inselmitte würde sich in jedem Restaurant im Preis niederschlagen. Wenn Sie hier ein Picknick mit selbst mitgebrachtem Käse, Obst und Wein machen, präsentiert Ihnen niemand eine Rechnung
Das erleben Sie nur hier
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Waren Sie schon einmal Zuschauer bei einem Gerichtsverfahren? Im Kafeníon am Gerichtsgebäude in Kos-Stadt haben Sie die Gelegenheit: Bei einem Tässchen Mokka können Sie hier die Verhandlungen durch die geöffneten Türen verfolgen
Die Tavernen auf dem Dorfplatz von Platáni tragen fast alle türkische Namen – weil Kos neben Rhodos die einzige griechische Insel ist, auf der noch türkischstämmige Moslems zu Hause sind. Eine prima Gelegenheit für etwas kulinarische Abwechslung: Die Gewürzgeheimnisse Kleinasiens sind ein Erlebnis für den Gaumen
Auf Kos sind Kühe fast so allgegenwärtig wie in Indien. Man findet sie auf dem Land genauso wie am Strand oder in ruhigen Gassen. So erleben Sie das sonst in Hellas nirgendwo – und hier besonders zwischen Tigáki und Mastichári
Gleich neben dem antiken Grab des Harmylos in Pýli wohnen zwei alte Bäuerinnen. Häufig sitzen sie vor der kleinen Kirche und warten auf Besucher, um mit ihnen zu plaudern und sie dabei mit Wasser oder Obst zu verwöhnen – Gastfreundschaft auf koische Art
Wie manche alte Koer noch in ihrer Kindheit wohnten, erleben Sie im nach historischen Vorbildern errichteten und möblierten Traditional House in Antimáchia: Es war gemütlich, doch sicher nicht sehr komfortabel. Hier wird Ihnen außerdem deutlich, wie sehr der Tourismus die Insel verändert hat
Zu den kleinen, abseits gelegenen koischen Kirchen gehört meist ein Festplatz mit langen Tischen und Bänken. Wenn Sie Glück haben, dann können Sie auf dem Platz an der Kirche Panagía Stylóti bei Kéfalos erleben, wie hier mehr als 1000 Einheimische nach dem Kirchweihgottesdienst essen, trinken und feiern
Aktivitäten, die Laune machen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
… für die Händler in den Einkaufsgassen Odós Iféstou und Odós Apéllou. Denn dann nehmen sich die Schutzsuchenden ausgiebig Zeit, um im Angebot von Dutzenden von Läden zu stöbern
Nicht nur das Betrachten der Werke in der Bus Stop Gallery des Künstlers Sol macht Spaß. Er bietet außerdem Malkurse an, die bei schlechtem Wetter im Atelier oder in einem Kaffeehaus stattfinden
Wie komfortabel einst die reichen Römer lebten, können Sie eindrucksvoll und anschaulich in der restaurierten Casa Romana erleben: Die Wände waren farbig bemalt, die Böden mit Mosaiken ausgelegt, und nebenan lockte das Thermalbad
Die schön ausgemalten orthodoxen Kirchen stehen meist den ganzen Tag über offen. Gelegenheit genug, einen Blick in das Innere zu werfen – und sich, wie in der Kirche von Lagoúdi, mit dem Priester zu unterhalten. Der spricht nämlich etwas Deutsch!
Die historische Markthalle von Kos soll vor allem Schatten spenden, schützt aber auch an Regentagen. Hier finden Sie kulinarische Mitbringsel aus ganz Griechenland zu günstigen Preisen
Regen auf Kos kann ganz schön spannend sein. Die Wolken rasen dahin, türmen sich auf, Blitze zucken über den kleinasiatischen Bergen. Fürs Himmelsschauspiel suchen Sie sich am besten einen Logenplatz wie das Sunset Balcony in Zía
Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Der schicke Mazarin Luxury Health Club im Hotel Diamond Deluxe steht auch Tagesgästen offen. Ein Hamam, Pools und ein breites Spektrum an Behandlungen verwöhnen die Gäste
Willkommen bei der Modenschau! Machen Sie es sich auf der kleinen Gasse im Café Ciao bequem und nehmen Sie sie einfach als Catwalk. Schon interessant zu sehen, wie sich die Menschen aus aller Welt im Urlaub kleiden und dabei auch noch als schön empfinden
Yoga ist Ihr Ding? Dann wartet beim Horizon Surfing Centre bei Mastichári eine neue Erfahrung auf Sie. Da werden nicht nur Sessions am Strand angeboten, sondern auch auf dem Stand-Up-Paddleboard. Wer da den Sonnengruß und den Baum schafft, ist wirklich entspannt
Auch wenn der Name Tam Tam etwas anderes suggeriert, wilde Partys gibt es in dem Dünenlokal nie. Im Gegenteil: Auf grünem Rasen sitzen Sie gleich über dem Sandstrand, auf der Rückseite weiden stoische koische Kühe, im Hintergrund plätschert Loungemusik
…. auch Sie spätestens nach zehn Minuten im Sattel völlig entspannt sitzen und den Strandritt in vollen Zügen genießen? Im Saltlake Riding Center bei Marmári kann man nämlich nicht nur mit Pferden, sondern auch mit Menschen bestens umgehen und nimmt selbst völlig ungeübten Reitern jede Angst
Der Kavo Paradiso Beach an der Westküste macht seinem Namen alle Ehre: Drei einsame Sandbuchten sind Entspannung pur
Entdecken Sie Kos!
© Getty Images: G. Papapostolou
Wow – was für ein Sinkflug! Die griechische Inselwelt liegt Ihnen zu Füßen, auf welcher Seite Sie auch aus dem Fenster schauen. Und wenn Sie links sitzen, blicken Sie gleich noch tief in die Türkei hinein, deren Halbinseln weit in die Ägäis ragen. Nachdem Sie Kálimnos überflogen haben, steuert Ihr Pilot bei südlichen Winden gleich die Piste von Kos an. Viel häufiger aber herrschen nördliche Winde. Dann schwebt Ihre Maschine von Süden her ein und überfliegt vor der Landung noch die Vulkaninsel Níssiros, Topziel für einen Bootsausflug von Kos.
Schon aus der Luft erkennen Sie, dass Kos wie für Sie geschaffen ist. Die Insel ist sehr überschaubar (50 km lang, bis zu 10 km breit) und sogar in nur einer Urlaubswoche gut zu erkunden. Lange Sandstrände säumen fast alle Küsten und sind häufig völlig unverbaut. Hotelkolosse sind nirgends in Sicht. Urlaubsorte und Binnendörfer halten diskret Abstand voneinander, es bleibt viel Raum für Natur. Und die Straßen sind ausgezeichnet – kein Transfer vom Flughafen direkt ins Hotel dauert länger als 40 Minuten. Zwei Stunden nach Ankunft können Sie schon im Wasser sein!
Der Tourismus ist der einzige bedeutende Wirtschaftszweig. Industrie gibt es überhaupt nicht, die Landwirtschaft beschränkt sich hauptsächlich auf den Getreideanbau und die Haltung von Kühen oder Schafen. Kos steht unter den beliebtesten griechischen Reisezielen hinter Kreta, Rhodos und Korfu an vierter Stelle. Sie alle haben in den letzten Jahren drei Krisen durchstehen müssen. Zuerst seit 2010 die allgemeine griechische Wirtschafts- und Finanzkrise. Sie brachte viele Einschnitte ins soziale Netz, Steuererhöhungen und Senkungen von Renten und Gehältern. Dann 2015/16 die Flüchtlingskrise. Die unfaire Berichterstattung über deren Auswirkungen speziell auf Kos hat die Region viele Touristen gekostet. Im Hochsommer 2017 sorgte dann ein schweres Erdbeben, bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren, für negative Schlagzeilen. Dass diese Krisen heute keinerlei Auswirkungen mehr auf den Urlaubsgenuss der Besucher haben, wurde kaum irgendwo erwähnt.
Dabei hat gerade Kos besonders viel für seine Gäste getan und auch schon früh Ökotrends erkannt und umgesetzt. So wird auf Kos seit Jahren das Fahrradfahren gefördert. Da sich fast alle Urlaubsorte und Strandhotels in der flachen Küstenebene an der Nordküste zwischen Mastichári und Ágios Fókas befinden, bereitet das Radfahren hier kaum Mühe. Breite Radwege und wenig befahrene Straßen verlaufen parallel zum Meer und machen das Fahrrad zu einem idealen Verkehrsmittel. Da können auch Kinder und alle, die sonst eher selten in den Sattel steigen, problemlos mitradeln und bekommen viel für alle Sinne geboten. Mal durchschneiden die Wege Getreidefelder, die schon im Mai abgeerntet werden und danach als Kuhweiden oder zum Melonenanbau dienen, dann wieder führen sie an niedrigen Dünen entlang, die zu spontanen Badestopps einladen. Und immer wieder entdeckt man schattige Baumgruppen direkt am Meer, die sich für eine kurze Rast anbieten. Viele Tavernen am Wegesrand haben Fahrradständer installiert – so fahrradfreundlich wie Kos ist kein anderes griechisches Urlaubsgebiet. Nur für Wanderer bringen die Koer noch immer wenig Verständnis auf. Dass jemand freiwillig zu Fuß geht, will ihnen nicht in den Kopf. Markierte und gepflegte Wanderwege bleiben deshalb auf Kos die Ausnahme.
© huber-images: J. Huber
Wiederum vorbildlich ist das Netz öffentlicher Verkehrsmittel. Stadtbuslinien verbinden die Strandhotels der Umgebung bis spät in den Abend hinein mit der Metropole, Fernbuslinien die Stadt mit Dörfern und Stränden. Da bleibt auch mobil, wer wenig Geld ausgeben oder ökologisch korrekt reisen will. Für die Busse gibt es – was in Griechenland sonst fast nirgends üblich ist – Fahrplankopien zum Mitnehmen. Innerhalb des Stadtgebiets sind die Haltestellen nummeriert. So muss man sich keine komplizierten Namen merken und kann ganz entspannt und mit mediterraner Gelassenheit in den Bus steigen.
Gelassenheit ist eine Grundeigenschaft der meisten Koer, Hektik ist ihnen fremd. Das zeigt sich in den Cafés, wo sie laut Statistik 94 Minuten bei einer einzigen Tasse Kaffee verbringen, und in den Tavernen, wo sie ganze Abende lang ausgiebig tafeln. Wie die Deutschen von Kneipe zu Kneipe oder wie die Spanier von Tapasbar zu Tapasbar zu ziehen, käme ihnen nie in den Sinn. Zu viel Bewegung würde ja die Gespräche mit Freunden behindern – und um die geht es Griechen vor allem, wenn sie ausgehen. Immer wieder neue Lokale auszuprobieren ist unter Einheimischen ebenfalls wenig beliebt. Sie bevorzugen Tavernen und Cafés, wo der Wirt sie kennt. Auch Urlauber bemerken schnell das angenehme Gefühl, als Stammgast behandelt zu werden, wenn sie ein zweites Mal ein Lokal besuchen. Dabei geht es den Wirten weniger um ihre Umsatzsteigerung, sondern viel mehr um die Wertschätzung, die sie dadurch erfahren: Sie müssen gut sein, wenn ein Gast zum zweiten Mal kommt. Die eigene Ehre, das filótimo, ist den meisten Hellenen nämlich noch immer eins der höchsten Güter. Darum geziemt es sich auch nicht, an anderen Kritik zu üben. Nichts Positives über jemanden zu sagen ist Urteil genug.
Ganz unspektakulär, aber dafür überraschend grün und vielfältig ist die koische Natur. Das 846 m hohe, zur Südküste hin unzugänglich steil abfallende Díkeos-Gebirge vermittelt lediglich einen Hauch der wilden Bergwelt, die das Festland oder Kreta dominiert. Am Salzsee von Tigáki sind nach niederschlagsreichen Wintern noch bis weit ins Frühjahr hinein Hunderte von Flamingos zu Gast. In den kleinräumigen Erosionstälern in der Inselmitte dürfen Feldblumen und wilde Artischocken ungestört blühen. Und auf der grünen Kéfalos-Halbinsel finden Schafe jede Menge Platz zum Weiden. Hier können Sie stundenlang wandern und begegnen dabei nur ein paar Bauern oder Hirten. Die Gegend ist nahezu baumlos und lässt den Blick weit über das Land schweifen, sodass sich hier trotz der mangelhaften Beschilderung niemand verläuft. Einsamer wird es auf Kos nur noch zwischen Mitte Oktober und Anfang Mai, wenn kaum mehr Urlauber auf der Insel sind. Betriebe, die nur vom Tourismus leben, bleiben dann geschlossen, und viele Koer gehen selbst auf Reisen.