Hinweise zu den Artbeschreibungen

FARBTAFELN

Sieht man einen zunächst unbekannten Vogel, wird man meist versuchen, allein durch Blättern in den Farbtafeln eine Abbildung zu entdecken, die ihm am ähnlichsten sieht. Wenn man sich zuvor mit den allgemeinen Merkmalen der Ordnungen und Familien vertraut gemacht hat (ab S. 11) oder bereits etwas Erfahrung in der Vogelbestimmung besitzt, kann man etwas gezielter suchen. Dann kann auch die Übersicht der Familien auf den inneren Umschlagklappen (vorne für die Nicht-Sperlingsvögel, hinten für die Sperlingsvögel), jeweils unterlegt mit den über jeder Textseite stehenden Farbbalken, beim schnellen Auffinden helfen.

Die Arten sind in systematischer Reihenfolge behandelt, doch wurden in einigen Fällen zwar nicht näher verwandte, aber einander dennoch ähnelnde Familien oder Arten nebeneinander gestellt, um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen.

Die Tafeln zeigen die Vögel in den bei uns am häufigsten zu sehenden Kleidern. Sofern sich Geschlechts- oder Altersunterschiede erkennen lassen, sind diese dargestellt und genauer bezeichnet. Dabei wurden folgende Abkürzungen benutzt:

v

Männchen

y

Weibchen

PK

Prachtkleid

SK

Schlichtkleid

AK

Alterskleid

JK

Jugendkleid

1. W

erstes Winterkleid

1. S

erstes Sommerkleid

2. W

zweites Winterkleid usw.

Ausführliche Erläuterungen zu den verschiedenen Kleidern der Vögel finden sich hier. Dieselben Abkürzungen wurden natürlich auch im Textteil benutzt. Sofern an einer Zeichnung keine Alters-, Kleider- oder Geschlechtsangabe steht, ist eine genauere Unterscheidung im Freiland auch nicht möglich. Ebenso sind diese Angaben entfallen, wenn sie selbstverständlich sind, also z.B. beim Alterskleid, wenn daneben ein als solches auch bezeichnetes Jugendkleid abgebildet ist.

Bei vielen Arten wurde zudem versucht, im Hintergrund den für die Bestimmung oft hilfreichen typischen Lebensraum anzudeuten.

Hinweisstriche machen auf unbedingt zu beachtende Merkmale im Vergleich zu ähnlichen Arten aufmerksam und erleichtern es, die wichtigsten Kennzeichen rasch zu erfassen. Bei sofort ins Auge springenden Merkmalen und unverwechselbaren Arten wurde oft auf diese Hinweisstriche verzichtet, um die Schönheit der Vögel nicht zu beeinträchtigen.

Unter jeder Abbildung steht eine Zahl, die zum jeweils zugehörigen Text auf der gegenüberliegenden Seite führt.

TEXT

Im Text findet sich hinter der Abbildungsnummer dann der deutsche Name der betreffenden Vogelart.

Mit G abgekürzt wurde die Angabe zur Größe des Vogels. Sie wird von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze gemessen (wobei extrem verlängerte mittlere Steuerfedern einzelner Arten nicht berücksichtigt wurden). Bei größeren Arten, die auch häufiger im Flug zu sehen sind, ist zusätzlich die mit Sp abgekürzte Flügelspannweite angegeben. Grundsätzlich sollte man mit Größenangaben bei der Vogelbestimmung sehr vorsichtig umgehen. Einerseits gibt es eine erhebliche Variation und sind die Geschlechter oft unterschiedlich groß, andererseits ist es ohne direkten Vergleich kaum möglich, die tatsächliche Größe eines Vogels einzuschätzen. Einige Vergleichswerte für häufigere Arten sind unter den Silhouetten auf der vorderen inneren Umschlagklappe aufgelistet.

Für jede in Europa brütende Art ist eine kleine Verbreitungskarte beigefügt. Während der Brutzeit erlaubt sie eine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, eine Vogelart in einer bestimmten Region überhaupt anzutreffen. Von den nur im Norden brütenden Arten erscheinen sehr viele während der Zugzeiten oder auch als Wintergäste südlich der eingezeichneten Verbreitung in weiten Teilen Europas. Weitere Angaben zu Vorkommen und Verbreitung finden sich in den beiden letzten Abschnitten der Arttexte.

Die erste Zeile des Textblocks beginnt mit dem kursiv gedruckten wissenschaftlichen Namen, der einerseits etwas über die Gattungszugehörigkeit und damit über die Verwandtschaft der betroffenen Vogelart aussagt, andererseits der internationalen Verständigung dient.

Der Buchstabe K leitet die Angaben zu den Kennzeichen ein. Sie beginnen meist mit den in allen Kleidern gültigen Grundmerkmalen der Gestalt, Färbung oder des Vorkommens. Daran schließen sich, sofern unterscheidbar, Angaben zu den einzelnen Kleidern an. Manchmal stehen am Schluss noch Informationen zur Flugweise oder zu typischem Verhalten. Auch manche auf den ersten Blick nicht verständliche Hinweisstriche auf den Tafeln finden hier ihre Erläuterung. Natürlich gibt es häufig noch sehr viel mehr Kennzeichen, aber die hier erwähnten reichen in jedem Fall zur sicheren Bestimmung aus und sollten nach Möglichkeit auch alle am beobachteten Vogel gesehen werden. Viele weitere Unterscheidungsmerk-male lassen sich bei eingehender Betrachtung und Vergleich der auch im Detail sehr genauen Zeichnungen meist unschwer selbst entdecken.

Ein S leitet die Informationen zur Stimme ein. Bei Arten, deren Gesang bei uns zu hören ist, wird dieser zuerst beschrieben, durch ein Semikolon getrennt von den nachfolgenden Angaben zu den meist ganzjährig zu hörenden Rufen. Bei Gästen und Durchzüglern sind oft nur die auch außerhalb der Brutzeit geäußerten Rufe beschrieben. Auch wenn die Buchstabenfolgen oft kaum verständlich erscheinen, bekommt man doch eine ungefähre Vorstellung vom Klang der tatsächlichen Vogelstimmen, wenn man sie im Flüsterton vorliest. Für die in Deutschland brütenden Singvögel und viele weitere Arten mit typischen Lautäußerungen sind diese am Schluss des Buchs noch einmal ausführlicher in einem Bestimmungsschlüssel dargestellt und sollten dort nachgelesen und im Original mit den Aufnahmen der App verglichen werden (siehe hier).

Die durch L gekennzeichneten Angaben betreffen den Lebensraum. Sofern dort mehrere Angaben stehen, beziehen sich die ersten auf den Brutplatz, die letzten auf die Zugzeit oder den Winter. Grundsätzlich können viele Zugvögel im Frühjahr und Herbst aber zumindest kurzzeitig in nahezu jedem Lebensraum rastend angetroffen werden. Bei vielen Arten ist hier zusätzlich angegeben, in welcher Region Europas oder der Erde sie beheimatet sind.

Die letzten, mit V gekennzeichneten Informationen betreffen das Vorkommen. Der durch einen bis vier Kennbuchstaben dargestellte Status bezieht sich ausschließlich auf Deutschland. In fast allen Fällen gilt er aber auch für Österreich und die Schweiz, wobei manchmal für diese Länder ergänzende Angaben enthalten sind. Die Kennbuchstaben, fast immer in Kombination benutzt, bedeuten:

B weit verbreiteter Brutvogel, der in geeigneten Lebensräumen fast überall zu finden ist

b seltener oder lokaler Brutvogel, entweder nur in bestimmten, dann auch angegebenen Regi- onen oder auf seltene Lebensraumtypen be- schränkt

Z Zugvogel bzw. häufiger Durchzügler

z seltener Zugvogel oder Durchzügler in gerin- ger Zahl oder nur in bestimmten Regionen

W häufiger Wintergast in geeigneten Lebens- räumen

w seltener Wintergast oder Überwinterer, oft nur in bestimmten Regionen

J Jahresvogel, der ganzjährig im passenden Lebensraum gesehen werden kann

j allgemein seltener oder auf bestimmte Regio- nen beschränkter Jahresvogel

A Ausnahmeerscheinung, die nicht alljährlich und nur in sehr geringer Zahl aus oft weit ent- fernten Regionen in Deutschland erscheint

- seit 1950 in Deutschland nicht nachgewiesen

Bei Zugvögeln ist durch die Zahlenabkürzung der Monate (1-12) der Zeitraum angegeben, in dem sie normalerweise in Mitteleuropa zu sehen sind. Dabei kann es zwischen dem Norden und Süden der Region durchaus Verschiebungen von mehreren Wochen geben, wie auch immer wieder einzelne Vögel schon extrem früh zurückkehren, stark verspätet abziehen oder gar den Versuch einer Überwinterung wagen.

Zur sicheren Vogelbestimmung sollte man alle Angaben miteinander vergleichen. Wenn viele Details nicht mit dem beobachteten Vogel übereinstimmen, hat man wahrscheinlich einen Fehler gemacht und sollte versuchen, eine besser passende Beschreibung und Abbildung zu finden. Es geschieht aber immer wieder, dass man zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen kann, meist allein schon, weil der Vogel aus den Augen verloren wurde, bevor er alle nötigen Merkmale gezeigt hat. Vögel sind nun einmal keine Blumen, Sterne oder Muscheln, die sich beliebig lange betrachten lassen, sondern sehr mobile, quicklebendige und häufig leider ziemlich scheue Wesen. Da es aber besser ist, etwas nicht zu bestimmen, als ihm einen falschen Namen zu geben, wird die Antwort auf die Frage „Was fliegt denn da?“ häufig lauten: „Ich weiß es nicht …“

Habichtverwandte

Schlangenadler

G 65 cm, Sp 170 cm

Circaetus gallicus K Recht groß mit langen, breiten Flügeln, fast eulenartig großem Kopf und gerade abgeschnittenem Schwanz; rüttelt viel. Unterseits weißlich, variabel stark oder kaum dunkel quer gefleckt, Kopf und Brust meist dunkel, Schwanz mit drei Binden, kein Flügelbugfleck, oberseits braungrau, Wachshaut und Beine graublau. Kann mit 1 und Wespenbussard verwechselt werden. S Balzt melodisch flötend „pii-o“. L Reptilienreiche offene Landschaft in Süd- und Osteuropa. V A.

Habichtverwandte

Gleitaar

G 33 cm, Sp 78 cm

Elanus caeruleus K Sehr kleiner Greifvogel, nur etwa turmfalkengroß mit dickem Kopf, spitzen Flügeln und kurzem, schwach gegabeltem Schwanz; rüttelt oft. Durch überwiegend graues und weißes Gefieder sehr hell, unterseits nur Handflügel, oberseits nur Armdecken schwarz. Im JK Scheitel und Brust orange getönt, Oberseite geschuppt. S Balzt flötend „kü-ip“; warnt scharf „kriiak“. L Offene Landschaften in Südwest-Europa, besonders Portugal. V A.

Habichtverwandte

Rotmilan

G 65 cm, Sp 155 cm

Milvus milvus K Mittelgroß mit langen Flügeln und langem, tief gegabeltem Schwanz, der im lässigen Flug mit oft herabhängendem Handflügel auch häufig gedreht wird. Insgesamt rostbraun, Kopf heller, unterseits weißliches Handflügelfeld, Schwanz rostrot; vgl. 5. S Ruft klagend „hiijü-hjhj-hjü“. L Offen bewaldetes Hügelland. V BZ 3-10, stellenweise w.

Habichtverwandte

Schwarzmilan

G 55 cm, Sp 145 cm

Milvus migrans K Mittelgroß, elegant, mit gegabeltem Schwanz (schwächer als 4, erscheint bei Spreizung gerade abgeschnitten oder sogar gerundet), segelt oft mit herabhängendem, leicht angewinkeltem Handflügel. Gefieder recht einfarbig dunkelbraun, Schwanz braun, Handschwingen unterseits kaum aufgehellt, hellbraunes Band auf Armflügel unauffällig. Im JK unterseits etwas heller mit dunkler Bauchstrichelung, schmale Augenmaske und Iris noch dunkel. S Ruft vibrierend „püj-jir“. L Halboffene Landschaft, meist in der Nähe von Gewässern. V BZ 4-9.

Habichtverwandte

Schmutzgeier

G 60 cm, Sp 160 cm

Neophron percnopterus K Kleinster Geier mit kleinem Kopf und langem, keilförmigem Schwanz. AK unverkennbar durch Kontrast zwischen schwarzen Schwungfedern und sonst weißlichem Gefieder, nackte Gesichtshaut gelb. Im JK fast komplett braun, erste weiße Federn im 2. S. L Bergland und andere Lebensräume in Südeuropa. V A.

Habichtverwandte

Gänsegeier

G 100 cm, Sp 250 cm

Gyps fulvus K Der bekannteste Geier, sehr groß mit langen, breiten, tief gefingerten Flügeln und kurzem, gerundetem Schwanz. Insgesamt hell bräunlich, davon Schwung- und Steuerfedern kontrastreich abgehoben, Kopf und langer Hals weißlich. Halskrause im AK weiß, im JK braun, Schnabel im AK gelb, im JK grau. L Südeuropäisches Bergland, meist in Gruppen, brütet an Felsen. V A, doch alljährlich in Österreich übersommernd.

Habichtverwandte

Bartgeier

G 115 cm, Sp 260 cm

Gypaetus barbatus K Großer Geier mit sehr langen, schmalen Flügeln und langem, keilförmigem Schwanz. Gefieder im AK insgesamt dunkel, oberseits schiefergrau, nur Kopf und Bauch rostfarben. Im JK oberseits düster braun mit einzelnen hellen Federn, Bauch grau. L Extrem selten in Felsgebirgen Südeuropas, vor allem in den Pyrenäen; inzwischen aber nach Aussetzungen erste erfolgreiche Bruten im Alpenraum. V A.

Habichtverwandte

Mönchsgeier

G 108 cm, Sp 270 cm

Aegypius monachus K Mächtiger Greifvogel mit langen, breiten, tief gefingerten Flügeln und kurzem, gerundetem Schwanz. Gefieder immer einheitlich dunkel schwarzbraun. Im AK hellbraune Halskrause sowie heller Scheitel und Hinterkopf, im JK auch diese Partien schwärzlich. L Brütet in bewaldeten Bergregionen Südwest- und sehr selten Südost-Europas. V -.

Habichtverwandte

Adler sind sehr kräftige, allgemein eher seltene Greifvögel mit breiten Flügeln, deren Spitzen immer mindestens sechs tief gefingerte Handschwingen zeigen, und die oft lange ohne Flügelschlag hoch in der Thermik segeln. Schnäbel groß, Lauf befiedert. Die Entwicklung vom JK zum AK dauert über mehrere Übergangsstadien etwa fünf Jahre, wodurch die Bestimmung auch für Experten schwer ist.

Habichtsadler

G 60 cm, Sp 155 cm

Aquila fasciata K Mittelgroß, Flügel kaum gefingert, Bug oft nach vorne geschoben, aber Hinterrand gerade, Schwanz lang und gerade abgeschnitten. Unterseits hell mit dunklem Diagonalband auf Armflügel und breit schwarzer Endbinde des grauen Schwanzes, oberseits meist deutlicher weißlicher Mantelfleck. Im JK unterseits rötlich, gesamtes Großgefieder fein gebändert. L Selten in südeuropäischem Bergland. V A.

Habichtverwandte

Zwergadler

G 46 cm, Sp 120 cm

Hieraaetus pennatus K Kleinster Adler, nur bussardgroß, doch mit sechs gefingerten Handschwingen. Oberseits helles Armflügelband, „Positionslichter“ am Flügelansatz, Schwungfedern schwärzlich, innere drei Handschwingen aufgehellt. Unterseite bei heller Morphe sonst weißlich, bei dunkler Morphe dunkelbraun. S Ruft am Brutplatz häufig „wie-wie-jük-jük“. L Alte Laubwälder in offener Landschaft Süd- und Osteuropas. V A.

Habichtverwandte

Steinadler

G 85 cm, Sp 210 cm

Aquila chrysaetos K Bekanntester Adler, groß, relativ schmale, am Hinterrand geschwungene Flügel und gerundeter Schwanz lang, Nacken immer goldbraun. Im AK graue Schwung- und Steuerfedern schwarzspitzig mit 3-5 dunklen Bändern. Im JK Schwanz weiß mit schwarzer Endbinde sowie ober- und unterseits weißes Feld auf Handschwingenbasen. S Ruft selten rau flötend „kjü“. L Meist Gebirge, in Nordost-Europa auch Wälder und Küsten. V bj in den Alpen, sonst A.

Habichtverwandte

Schelladler

G 65 cm, Sp 170 cm

Clanga clanga K Ähnlich 5, doch größer, kompakter, dunkler, Schwanz oft leicht keilförmig, Unterflügeldecken meist dunkler als Schwungfedern (bei 5 umgekehrt), Iris dunkel. Im JK auf Flügeln stärker weiß getropft als 5. S Tiefer als 5 „kjak“, auch gereiht. L Gewässernahe Wälder in Nordost-Europa. V A.

Habichtverwandte

Schreiadler

G 60 cm, Sp 150 cm

Clanga pomarina K Nur etwas größer als Mäusebussard, einfarbig dunkelbraun, Kopf, Hals und Flügeldecken etwas heller, weißlicher Fleck auf Handflügelbasis, Unterflügeldecken meist heller als Schwungfedern. Im JK rostiger Nackenfleck und weiße Punkte auf Flügeldecken. S Am Brutplatz oft hell und laut „kjük kjük“. L Alte Wälder mit benachbarten Wiesen. V bz 4-9, nur Ostdeutschland, sonst A.

Habichtverwandte

Kaiseradler

G 76 cm, Sp 190 cm

Aquila heliaca K Groß und in der Gestalt ähnlich 3, aber Schwanz kürzer. Auch im AK ähnlich 3, jedoch weiße Schulterflecken, graue Schwanzbasis, hellerer Nacken, fast schwarze Unterflügeldecken. Im JK insgesamt gelbbraun, Mantel und Brust dunkel gestreift, im Flug kennzeichnende aufgehellte innere Handschwingen. S Tiefer als 3, oft gereiht „au-au-au“, ruffreudig. L Offenes Gelände und Steppen mit Baumgruppen, auch Bergwälder in Südost-Europa. V A, aber bj in Ostösterreich.

Habichtverwandte

Iberienadler

G 78 cm, Sp 195 cm

Aquila adalberti K Vertritt 6 in Spanien, diesem sehr ähnlich, jedoch im AK Flügelvorderrand weiß, weißes Schulterfeld größer. Im JK ganz anders als 6, hell fuchsbraun ohne dunkle Strichel. S Wie 6. L Offene, baumbestandene Landschaften. V -.

Habichtverwandte

Steppenadler

G 68 cm, Sp 180 cm

Aquila nipalensis K Groß mit langen und breiten Flügeln, Schwung- und Steuerfedern immer mit Bänderung, wulstiger gelber Schnabelwinkel reicht bis unter Augenhinterrand. Im AK einfarbig dunkelbraun, Nacken oft aufgehellt, Körper dunkler als Unterflügeldecken. Im JK heller braun, durch breit weißes Band auf den Unterflügeln unverwechselbar, stehend zwei weiße Flügelbinden sichtbar. L Vom Kaspischen Meer bis in mittelasiatische Steppen. V A oder Gefangenschaftsflüchtling.

Habichtverwandte

Seeadler

G 85 cm, Sp 220 cm

Haliaeetus albicilla K Riesig mit brettartigen, tief gefingerten Flügeln, gewaltigem Schnabel und recht kurzem, keilförmigem Schwanz. AK insgesamt recht einfarbig braun, etwas strähnig wirkend, Kopf heller, Schnabel gelb und Schwanz charakteristisch weiß. Im JK dunkler und gefleckter, Schnabel grau, Schwanz braun. Das AK wird langsam im Lauf von fünf Jahren angelegt. S Ruft am Brutplatz lachend „kji-kji-kji“. L Alte Wälder an größeren Gewässern. V BJ im Nordosten Deutschlands, sonst w.

Habichtverwandte

Mäusebussard

G 52 cm, Sp 120 cm

Buteo buteo K Fast überall der häufigste Greifvogel, mittelgroß und breitflügelig mit fünf gefingerten Handschwingen und mittellangem, leicht gerundetem Schwanz, Füße und Wachshaut gelb. Im Flug werden die Flügel gerade oder leicht angehoben gehalten; segelt viel, rüttelt gelegentlich, steht aber meist auf Masten und Pfählen. Gefieder extrem variabel von fast weiß bis fast schwarz oder gescheckt, meist aber braun mit typischem hellerem Brustband, Schwanz mit vielen Binden. Breit schwarzer Flügelhinterrand und dunkle Schwanzendbinde des AK fehlen im JK noch. Nordost-europäische Unterart vulpinus rötlich und ähnlich dem größeren 4. S Ruft katzenähnlich „hii-jäh“. L Fast alle Lebensräume. V BJZW.

Habichtverwandte

Wespenbussard

G 54 cm, Sp 125 cm

Pernis apivorus K Ähnlich 1, fliegt aber meist mit abwärts gebogenen Flügeln, kleiner Kopf auf langem Hals weit vorgestreckt, langer Schwanz mit gerundeten Ecken und drei Binden, rüttelt nicht. Färbung variabel, Unterseite oft quer gebändert, v mit grauem Kopf, y brauner. S Pfeifend „pii-iu“. L Waldland mit offenen Bereichen, wo er Wespennester (Hauptnahrung) ausgraben kann. V BZ 5-9.

Habichtverwandte

Raufußbussard

G 54 cm, Sp 130 cm

Buteo lagopus K Größer, aber eleganter als 1, rüttelt oft, Lauf befiedert, Schwanzbasis immer weiß mit schwarzer Endbinde, Stirn hell und Unterseite kontrastreich weißlich mit dunklem Flügelbug- und Bauchfleck (fehlt meist bei v im AK). S Ähnlich 1. L Nordeuropäisches Bergland, im Winter offenes Gelände. V W 10-4, hauptsächlich im Norden.

Habichtverwandte

Adlerbussard

G 56 cm, Sp 140 cm

Buteo rufinus K Kräftiger als 1, langflügelig, rüttelt oft. Gefieder meist überwiegend hell zimtbraun, brauner Bauchfleck immer dunkler als Kopf/Brust und Steiß, helle Flügelunterseite mit großem dunklem Bugfleck. Im AK Schwanz ungebändert rötlich, im JK beige mit Melierung. L Steppen und Berge Südost-Europas. V A.

Habichtverwandte

Habicht

G 55 cm, Sp 100 cm

Accipiter gentilis K Groß, im Vergleich zu 1 kurz- und breitflügelig, langschwänzig, mit Überaugenstreif. Im AK Oberseite grau, Unterseite quergebändert. Im JK oberseits braun, unterseits beige, braun getropft. S Am Brutplatz gackernd „kjü-kjü-kjü“ und lang gezogen fiepsend „piiiji“. L Wälder. V BJ.

Habichtverwandte

Sperber

G 35 cm, Sp 70 cm

Accipiter nisus K Kleiner und schmächtiger als 5, Querbänderung des v rötlich, des oberseits braunen Jungvogels bräunlich. y viel größer, erreicht fast Habicht-v, aber Schwanz schmaler mit gerader statt gerundeter Spitze. S Warnt „kjikjikjik“. L Wälder, Feldgehölze, Parks. V BJ.

Habichtverwandte

Kurzfangsperber

G 36 cm, Sp 72 cm

Accipiter brevipes K Sehr ähnlich 6, aber Unterflügel heller, Flügelspitzen ober- und unterseits dunkler, mittlere Steuerfedern oberseits ungebändert, Iris dunkel. v mit grauen Kopfseiten, y und JK mit dunklem Kehlstrich. S Ruft typisch „kii-wick“. L Offene Laubwälder Südost-Europas, jagt besonders Eidechsen. V -, jedoch A in Österreich.

Habichtverwandte

Rohrweihe

G 50 cm, Sp 120 cm

Circus aeruginosus K Schlank und langschwänzig, niedriger, gaukelnder Flug mit v-förmig angehobenen Flügeln. v braun mit grauem Schwanz und Flügelfeld, y dunkelbraun mit beiger Kopfplatte, JK noch dunkler, Kopfplatte gelb. S v balzt ähnlich Kiebitz „kie-vü“. L Schilf, offenes Gelände. V BZ 4-9.

Habichtverwandte

Kornweihe

G 45 cm, Sp 110 cm

Circus cyaneus K Schlank mit langem Schwanz und langen, im niedrigen Suchflug v-förmig angehobenen Flügeln mit fünf frei sichtbaren äußeren Handschwingen („Fingern“). v hellgrau mit ausgedehnt schwarzen Flügelspitzen und weißen Oberschwanzdecken, letztere auch beim insgesamt bräunlichen, unterseits gestrichelten y und im JK. y und JK von 9, 10 und 11 einander sehr ähnlich und nur mit viel Erfahrung unterscheidbar. S v balzt „tjük-ükükükük“. L Offene Landschaften. V bZW.

Habichtverwandte

Wiesenweihe

G 45 cm, Sp 105 cm

Circus pygargus K Noch schlanker als 9, Flügel spitzer mit vier „Fingern“. v grau mit schwarzer Flügelbinde, unterseits braun gestrichelt. Braunes y meist ohne Halsband, im JK unterseits rostorange. S Höher als 9. L Offenes Gelände. V bZ 5-9.

Habichtverwandte

Steppenweihe

G 45 cm, Sp 110 cm

Circus macrourus K Ähnlich 9, doch spitzflügeliger mit vier „Fingern“. v heller mit schwarzem Keil in Flügelspitze. y mit deutlichem Halsband. Im JK wie 10, aber helles Hals- und dunkles Nackenband. L Steppen in Osteuropa. V A.

Watvögel

Watvögel im Flug ohne auffallenden Flügelstreif

Alle Vögel im JK

Flussregenpfeifer

Flugbild_Flussregenpfeifer.jpg

Mornellenregenpfeifer

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Kampfläufer

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Bruchwasserläufer

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Waldwasserläufer

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Grünschenkel

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Rotschenkel

Flugbild_Rotschenkel.jpg

Dunkler Wasserläufer

Flugbild_Dunkler_Wasserlaeufer.jpg

Bekassine

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Pfuhlschnepfe

Flugbild_Pfuhlschnepfe.jpg

Großer Brachvogel

Flugbild_Grosser_Brachvogel.jpg

Regenbrachvogel

Flugbild_Regenbrachvogel.jpg

Spechte

Grünspecht

G 33 cm, Sp 48 cm

Picus viridis K Ein großer Specht mit überwiegend grünem Gefieder und feuerrot leuchtender, bis in den Nacken reichender Scheitelfärbung und schwarzer Maske. Auge weißlich, im wellenförmigen Flug gelblicher Bürzel und gebänderte äußere Steuerfedern sichtbar. Bartstreif beim y ganz schwarz, beim v mit roter Füllung. Im JK im Gegensatz zu 3 im JK oberseits weißlich und unterseits schwärzlich gefleckt. Hält sich viel am Boden auf, um nach Ameisen zu suchen. S Gesang laut und hell lachend „klüklüklüklüklü“, nicht deutlich abfallend, aber am Schluss oft etwas beschleunigt, Flugruf „kjükjükjück“; trommelt selten, mit 1,5 Sekunden etwa doppelt so lang wie Buntspecht und sehr schwach. L Offene Wälder, alte Obstplantagen und Parks. V BJ.

Spechte

Iberiengrünspecht

G 32 cm

Picus sharpei K Vertritt 1 auf der Iberischen Halbinsel und wurde früher als dessen Unterart betrachtet. Insgesamt fast identisch, aber mit grauer Augenregion statt schwarzer Maske, schwacher bis fehlender Bänderung von Flanken und Steiß, etwas kürzerem Schnabel und beim v nicht oder nur unten schwarz begrenztem Bartstreif. Gelegentlich vorkommende Hybriden zwischen 1 und 3 sehen meist sehr ähnlich aus! S Wie 1. L Von den Pyrenäen über die gesamte Iberische Halbinsel. V -.

Spechte

Grauspecht

G 30 cm, Sp 39 cm

Picus canus K Ein überwiegend grüner Specht, der nur mit dem größeren 1 verwechselt werden kann. Kopf grau mit nur dünnem schwarzem Zügel- und Bartstreif, Auge bräunlich, Grün der Oberseite matter, Unterseite grauer und ohne Flankenbänderung, im Flug ungebänderte äußere Steuerfedern. Nur beim v Stirn rot, beim y grau. JK wie Alterskleid, nur etwas matter gefärbt. Ebenfalls oft am Boden, aber häufiger als 1 auch hoch in Bäumen. S Gesang eine Serie abfallender Pfiffe, am Schluss langsamer werdend „kjükjükjükjü-kjü-kjü kjü“, im Gegensatz zu 1 eher traurig als lachend, ruft auch „tük“ und in Serie laut „kja“; trommelt oft, gleichmäßig schneller und recht lauter Wirbel dauert 1,2-1,5 Sekunden. L Alte Wälder und Parks, oft mit mehr Nadelholz und in höheren Lagen als 1. V BJ, fehlt in weiten Teilen der Norddeutschen Tiefebene.

Spechte

Schwarzspecht

G 43 cm, Sp 70 cm

Dryocopus martius K Größter Specht, etwa krähengroß und durch ganz schwarzes Gefieder unverwechselbar. Nur Schnabel und Auge elfenbeinweiß, ferner beim v die gesamte Kopfplatte, beim y nur der Hinterkopf feuerrot. Im JK schon wie Altvögel, nur etwas matter schieferschwarz und oft mit weißlicher Kehle. Flug nicht wellenförmig wie bei anderen Spechten, sondern waagerechter, etwas unstet und krähenartig, aber Hals und Schwanz lang, Flügelbasis stark eingeschnürt. Nisthöhle mit großem stark ovalem statt wie bei anderen Spechten fast rundem Einflugloch. S Gesang ein lautes, unbändiges Lachen „kloi-kloi klöklöklöklö“, zögernder beginnend als 1, dafür aber am Schluss konstant bleibend, ruft ferner auch im Flug „grigrigri“ und lang „klii-öh“; Trommelwirbel laut, eher langsam und 2-3 Sekunden andauernd. L Alte Laub-, Misch- und Nadelwälder. V BJ.

Spechte

Wendehals

G 17 cm, Sp 26 cm

Jynx torquilla K Erinnert mehr an einen Sperlingsvogel als an andere Spechte, trägt ein rindenfarbiges Tarngefieder, hat einen schwachen Schnabel (zimmert seine Nisthöhle nicht selbst), hängt nicht an Stämmen, sondern steht auf Zweigen (oft hoch in Baumkronen versteckt, dann ockergelbe Kehle und weißlicher Bauch mit schmaler Querbänderung kennzeichnend) und hüpft bei der Ameisenjagd (Hauptnahrung) am Boden. Weitere Kennzeichen sind der bis auf die Halsseite reichende dunkle Augenstreif, die drei dunklen Längsstreifen auf der Oberseite und im singvogelartigen, raschen, flachen Bogenflug der gebänderte Schwanz. S Singt nasal quäkend laut „wäähd wäähd wäähd wäähd …“, warnt hart „teck“ und zischt bei Bedrohung in der Bruthöhle; trommelt nicht. L Bewohnt offene Wälder, Obstplantagen, alte Parks und Gärten, sofern genügend Ameisen am Boden erreichbar sind. Zimmert die Nisthöhle nicht selbst, bezieht auch Nistkästen. Einzige ziehende Spechtart, überwintert südlich der Sahara. V BZ 4-9, stark abnehmend.

Spechte

Dreizehenspecht

G 23 cm, Sp 33 cm

Picoides tridactylus K Schwarzweißer Specht ohne Rot im Gefieder, nur v auf Scheitel goldgelb meliert, etwas kleiner als 3. Kopf mit dachsähnlichem Streifenmuster, Flügel überwiegend schwarz, weiße Unterseite schwärzlich gebändert. Nordeuropäische Unterart tridactylus mit weißem Band vom Nacken bis zum Bürzel, dieses bei der mittel- und südeuropäischen Unterart alpinus schmaler sowie massiv dunkel gebändert. Besitzt nur eine nach hinten weisende Zehe. S Ruft weicher als 3 „kip“, Trommelwirbel mit 1-1,5 Sekunden etwa zwischen 2 und 3, kräftiger und langsamer als 3, am Schluss leicht beschleunigt, ähnlich Schwarzspecht, aber nur halb so lang. L Naturnahe alte Wälder mit viel Nadel- und Totholz, häufig in nördlicher Taiga, im Süden fast nur Bergwälder. V bj, in Deutschland nur Alpen, Böhmer- und neuerdings Schwarzwald.

Spechte

Weißrückenspecht

G 26 cm, Sp 39 cm

Dendrocopos leucotos K Größter schwarz-weiß-roter Specht, am besten gekennzeichnet durch die breite weiße Bänderung auf Flügeldecken, Schultern und Rücken (statt des weißen längsovalen Felds auf den Schulterfedern bei 3, 4 und 5). Steiß rosarot, Flanken gestrichelt, Scheitel bei v rot, bei y schwarz, im JK aber immer rot. Weißer Rücken und Bürzel meist wenig auffällig, bei der südost-europäischen Unterart lilfordi Bürzel sogar schwarz und Rücken dunkel gebändert. S Ruft tiefer und weicher als 3 „güg“; Trommelwirbel länger als bei 3, dauert etwa 1,5-2 Sekunden und wird am Ende schneller. L Alte Laub- und Mischwälder mit viel Totholz, oft in Gewässernähe oder im Bergland, besonders in Osteuropa. V bj, in Deutschland nur Alpen und Böhmerwald.

Spechte

Buntspecht

G 24 cm, Sp 36 cm

Dendrocopos major K Häufigster und bekanntester Specht Europas, fällt sofort durch sein immer schwarz, weiß und rot gefärbtes Gefieder auf. Typisch sind die langen, ovalen, weißen Schulterfelder und der vom Steiß zu den Unterschwanzdecken ausgedehnte rot leuchtende Bereich. Der rote Nackenfleck des v fehlt dem y, während das JK durch einen komplett roten Scheitel gekennzeichnet ist und Verwechslung mit 2 und 5 ermöglicht. S Ruft kurz und scharf „kick“, auch in Serie; schneller, plötzlich endender Trommelwirbel mit 0,4-0,8 Sekunden Dauer recht kurz. L Gehölzbestandene Bereiche aller Art, von Wäldern bis zu Gärten, im Winter sogar an Futterhäusern. V BJ.

Spechte

Blutspecht

G 24 cm, Sp 36 cm

Dendrocopos syriacus K Kommt im südöstlichen Europa neben 3 vor und ist diesem in allen Kleidern sehr ähnlich, zeigt aber nur auf den beiden äußeren Steuerfedern etwas Weiß (vgl. Zeichnung) und besitzt keine Verbindung zwischen schwarzem Wangenstreif und Hinterkopf. Ferner Steiß blasser rot, Hinterflanken oft gestrichelt, oft nur drei (statt meist fünf) weiße Binden im bräunlicheren Handflügel, Borsten an Oberschnabelbasis weißlich (statt schwarz). Im JK Brust oft rötlich. Die nicht seltenen Hybriden mit 3 sind oft nur am erhöhten Weißanteil im Schwanz als solche erkennbar. S Ruft weicher als 3 „püg“, trommelt höher und sich beschleunigend mit 0,8-1,4 Sekunden fast doppelt so lang. L Bewohnt eher offenes Gelände, z.B. Parks, Obstplantagen, Weingärten und Alleen in Südost-Europa, hat sich zu Beginn des vorigen Jahrhunderts nach Nordwesten ausgebreitet. V A, aber BJ in Ostösterreich.

Spechte

Mittelspecht

G 21 cm, Sp 33 cm

Dendrocoptes medius K Nur etwas kleiner als der ähnliche 3, aber mit schwächerem Schnabel, weder bis zum Schnabel noch bis zum Hinterkopf reichendem Wangenstreif, blass rosa Steiß und gestrichelten Flanken. Alle Kleider nahezu identisch, also auch bei y und im JK ganzer Scheitel rot, y kaum blasser. S Balzt quäkend „wääd wääd wääd …“, ruft „kik gägägägäg“ und „kik-guug“; trommelt nur ausnahmsweise, dann eher langsam, gleichmäßig und von etwa 2 Sekunden Dauer. L Bevorzugt Eichenwälder, auch sehr alte Buchenwälder. V BJ.

Spechte

Kleinspecht

G 15 cm, Sp 26 cm

Dryobates minor K Kleinster Specht, erinnert manchmal an einen untersetzten Sperlingsvogel, besonders im Flug. Oberseite durch weiße Querbänderung sehr hell, Steiß ohne jegliches Rot (sonst aber wie eine Bonsaiausgabe von 2), Flanken gestrichelt, nur v mit rotem Scheitelfleck. S Singt hell „kikikikiki“, etwas an Turmfalken erinnernd, ruft manchmal leiser als 3 „gig“; trommelt mit 1-2 Sekunden länger, aber leiser und höher als 3, dafür mit bis zu 20 Wirbeln pro Minute häufiger, oft von Rufserien unterbrochen. L Laubwälder, Parks, Gärten, gern in Gewässernähe, im Winter sogar in Schilfbeständen und manchmal an Meisenknödeln. V BJ.

Grasmücken

Mönchsgrasmücke

G 14 cm

Sylvia atricapilla K Eine der häufigsten und, da auch in Gärten brütend, bekanntesten Grasmücken. Insgesamt grau, oberseits mit bräunlichem Ton, unterseits heller, an den Flanken leicht olivgrau verdunkelt, keine weißen Schwanzkanten. Sofort an der Kopfplatte zu erkennen, diese beim v im AK schwarz, beim y und v im JK braun. Kann mit Sumpf- und Weidenmeise verwechselt werden, die aber weiße Kopfseiten und schwarzes Kinn haben. Zur Brutzeit oft heimlich, danach aber gern an Beerensträuchern. S Wohltönend plaudernder, perlender Gesang endet mit klaren, langen, etwas wehmütigen Flötentönen; warnt hart „teck“ und „täck-äck-äck“. L Gärten, Parks, Wälder. V BZ 4-10, vereinzelt w.

Grasmücken

Gartengrasmücke

G 14 cm

Sylvia borin K Unauffälligste Grasmücke mit einfarbig graubraunem Gefieder ohne besondere Abzeichen, aber in fast ganz Europa häufig. Recht kräftig gebaut, Kopf gerundet, Halsseiten grau aufgehellt, angedeuteter Augenring, Beine und Schnabel grau. Lebt sehr zurückgezogen, bleibt meist im Blattwerk verborgen. S Gesang laut, weich und melodisch zwitschernd und plaudernd, auch mit raueren Tönen, länger als 1 und ohne deren klar flötendes Schlussmotiv; warnt „tschäk-tschäk“ und „chärrr“. L Offene Wälder, Parks. V BZ 5-9.

Grasmücken

Sperbergrasmücke

G 16 cm

Sylvia nisoria K Östliche Art, groß und langschwänzig, Spitzen von Schwanz, Schirmfedern und Armdecken immer hell, Ober- und Unterschwanzdecken immer geschuppt. Im AK immer gelbe Iris, graue Oberseite und gesperberte Unterseite. Im JK Iris dunkel, Oberseite graubraun, Unterseite rahmfarben, hat aber anders als die sonst ähnliche 2 helle Schirmfederränder und Armdeckenspitzen. S Rauer, kurzer Gesang mit eingefügtem, ratterndem Artruf „rrrt-t-t-t-t“. L Offenes Gelände mit Gebüsch, gern Dornenhecken, oft gemeinsam mit Neuntöter, vom östlichen Mitteleuropa ostwärts. V bz 5-9 in Ostdeutschland, sonst A.

Grasmücken

Klappergrasmücke

G 13 cm

Sylvia curruca K Kleine, kurzschwänzige, häufige Grasmücke, in allen Kleidern praktisch identisch gefärbt. Oberseite einschließlich Flügel graubraun, Kopf heller grau, Ohrdecken dunkler, manchmal weißer Überaugenstreif angedeutet, Unterseite weißlich, Beine dunkelgrau, Iris dunkel; hat nie Rosttöne im Gefieder. S Gesang ein einfaches, monotones, hölzernes Klappern auf einem Ton „de-dedededede“, manchmal mit leise plauderndem Vorgesang, oft abgewechselt mit sehr hohem, mäuseartigem „zizizizizi“; warnt schnalzend „tett“. L Gärten, Parks, Waldränder. V BZ 4-9.

Grasmücken

Dorngrasmücke

G 14 cm

Sylvia communis K Häufige Grasmücke offener Landschaft in fast ganz Europa. Hat in allen Kleidern breit rostbraune Säume der Flügeldecken und Schirmfedern, helle, gelblich bis rötlich braune Beine, helle Schnabelbasis und im AK auch aufgehellte Iris. v mit grauem Kopf, weißer Kehle und rosa getönter Brust, y etwas matter gefärbt, Kopf braungrau, Brust beige, im JK oft Kopf und Mantel einheitlich blass graubraun. Kann mit 4 und Brillengrasmücke verwechselt werden. S Der kurze, rau zwitschernde Gesang in holprigem Rhythmus wird oft im Singflug vorgetragen; ruft „wäääd wääd“, warnt „dschäär“. L Gebüsch in offener Landschaft, gerne Dornenhecken. V BZ 5-9.

Grasmücken

Orpheusgrasmücke

G 15 cm

Sylvia hortensis K Große südwestliche Grasmücke mit braungrauer Oberseite, beiger Unterseite mit braunrosa Tönung, ungefleckten Unterschwanzdecken, Kopfplatte einschließlich Ohrdecken düster, beim v schwärzlich. Größer als Samtkopf-Grasmücke, Beine schwärzlich, Iris meist hell, kein roter Lidring. S Lauter, drosselähnlicher Gesang aus mehrfach wiederholten, recht tiefen Silben, z.B. „turo-turo-turo tschrie-tschrie pjüpjüpjü“; ruft „tschack“, warnt rasselnd „trrrrr“. L Offene Wälder, hohe Macchie, Gebüsche in Südwest-Europa. V A.

Grasmücken

Nachtigallengrasmücke

G 16 cm

Sylvia crassirostris K Sieht in allen Kleidern 6 sehr ähnlich und vertritt sie im östlichen Mittelmeerraum, aber Schnabel länger und kräftiger, Schwanz länger, Oberseite sauberer grau, Kopf oft dunkler, Unterseite weißlicher, aber Unterschwanzdecken deutlich geschuppt, Iris oft verdunkelt. Im JK ähnlich 3 im JK, aber Ohrdecken dunkel und keine Sperberung. S Singt melodischer, länger und abwechslungsreicher als 6, oft an Nachtigall erinnernd, z.B. „trü trü trü schiwü schiwü jo-jo-jo-brü-triüh“; ruft tiefer als 1 „tschäck“ und schnarrend „trrr“. L Gebüsch mit einzelnen Bäumen, offener Laubwald. V -.

Grasmücken

Samtkopf-Grasmücke

G 13 cm

Sylvia melanocephala K Häufige Grasmücke im Mittelmeerraum, meist auch im Winter anwesend. In allen Kleidern mit rotem Augen- und Lidring sowie weiß abgesetzter Kehle. v mit schwarzer Kapuze, Oberseite und Flanken grau, beim y Kapuze grau, Oberseite und Flanken braungrau. S Kurzer, rau schwatzender, schneller Gesang mit kurzen flötenden und knirschenden Tönen durchsetzt, auch im Flug; warnt „terett tret-tret-tret“ und „tr-tr-tr“. L In Gebüsch und lockerem Niederwald in Südeuropa. V A.

Grasmücken

Maskengrasmücke

G 13 cm

Sylvia ruppeli K Kommt lediglich in Südgriechenland vor und kann nur mit 1 verwechselt werden, zeigt aber immer deutliche weißliche Ränder von Schirmfedern, Armschwingen und Armdecken. v durch schwarze Kehle und weißen Bartstreif unverwechselbar, y insgesamt grauer als 1, Augenring unauffällig, Kehle oft grau oder dunkel gefleckt. S Singt ähnlich 1, etwas langsamer und einförmiger, oft im Flug; ruft ratternd „chrrr“ und schnalzend „zit“. L Bewohnt von 3-9 offenen Eichenwald und dichtes Gebüsch, oft an steinigen Hängen. V -.

Grasmücken

Schuppengrasmücke

G 13 cm

Sylvia melanothorax K Brütet nur auf Zypern und ähnelt 1 und 2 sehr. v sofort an der von der Kehle bis zu den Unterschwanzdecken reichenden groben Schuppung der Unterseite kenntlich, diese bei y schwächer und auf dem Bauch meist fehlend, aber auch schon im JK auf den Unterschwanzdecken vorhanden und dann von 1 auch an rosa statt grauer Schnabelbasis und hellen Schirmfederrändern unterscheidbar. S Gesang langsam, holprig und trocken, wie der Ruf „chrr chrr“ weniger rau als bei 1. L Dichtes Gebüsch auf Zypern. V -.

Grasmücken

Weißbart-Grasmücke

Die Unterarten der „Weißbart-Grasmücke“ werden in die drei Arten Iberien- (4), Ligurien- (6) und Balkan-Bartgrasmücke (5) unterteilt, 4 und 5 aber oft noch als Weißbart-Grasmücke S. cantillans mit den Unterarten cantillans, albistriata (5) und iberiae (4) geführt.

4 | Iberien-Bartgrasmücke

G 12 cm

Sylvia inornata K v oberseits blaugrau, unterseits rostorange mit kontrastierendem schmalem weißem Bartstreif und rotem Lidring. y insgesamt blasser mit weißlichem Augenring, JK bräunlicher, Schirmfedern braun gesäumt, beide von 7 an graubraunen statt rotbraunen Flügeln unterscheidbar. S Singt abwechslungsreicher als 1, auch mit klaren, hellen Tonfolgen, von Buschspitze oder im Flug; ruft trocken „tschek“. L Gebüsch, Macchie, offene Wälder, auch bis ins Bergland. V A.

5 | Balkan-Bartgrasmücke

G 13 cm

Sylvia cantillans K Ähnlich 4, aber Kehle/Brust ziegelrot zu sonst weißlicher Unterseite kontrastierend, Bartstreif breiter, mehr Weiß auf Schwanzkanten. S Singt schneller als 4, ruft voller „tschrep“. L Wie 4. V A.

6 | Ligurien-Bartgrasmücke

G 12 cm

Sylvia subalpina (nicht abgebildet) K Wie 4, doch Unterseite altrosa. W und JK nur am Ruf von 4 unterscheidbar. S Singt höher und schneller als 4; Ruf kennzeichnend, ähnlich Zaunkönig „zerr“. L Wie 4; kehrt im Frühjahr 2 Wochen später als 4 und 5 Ende April zurück. V A.

Grasmücken

Brillengrasmücke

G 12 cm

Sylvia conspicillata K Erinnert durch rostbraune Flügel und weißen Augenring an die viel größere Dorngrasmücke. v hat schwarze Augen- und Zügelregion und intensiver braunrosa Brust, y geringeren Überstand der Handschwingen über ausgedehnter rostbraune Schirmfedern. S Singt hoch zwitschernd und mit klaren Tönen einsetzend; ruft lang klappernd „trrrrtrrr“. L Niedriges Gestrüpp, halbwüstenartige, salzige Buschsteppen im westlichen Mittelmeerraum und isoliert auf Zypern. V A.

Grasmücken

Provencegrasmücke

G 13 cm

Sylvia undata K Kleine, etwas düstere südwestliche Grasmücke mit langem, oft gestelztem Schwanz. v oberseits grau, unterseits weinrot, Kehle weiß gestrichelt und Lidring rot, y matter gefärbt, oberseits mit Braunstich, JK oberseits noch brauner, Kehle braunbeige, Unterseite grau. Atlantische Unterart dartfordiensis von Südengland bis Nordportugal oberseits brauner. S Singt von Buschspitze oder im Flug kurz und kratzend; Ruf gedehnt und heiser „tchää-är“. L Niedriges Gebüsch. V A.

Grasmücken

Sardengrasmücke

G 13 cm

Sylvia sarda K Inselart des westlichen Mittelmeers, ähnlich 8, doch gesamte Unterseite einschließlich der ungestrichelten Kehle grau. Geschlechter ähnlich, v auf Vorderkopf oft schwärzlicher. Im JK grauer als 8 im JK, Kehle weißlicher. S Gesang ein kurzes Schwatzen mit Schlusstriller; Ruf hart „tek“. L Ganzjährig auf Sardinien und Korsika in Macchie bis ins Gebirge. V -.

Grasmücken

Balearengrasmücke

G 12 cm

Sylvia balearica K Nur auf den Balearen (außer Menorca), ähnelt 9, aber kleiner, langschwänziger, mit scharf abgesetzter weißlicher Kehle, Schnabelbasis gelborange (statt rosa). S Singt ähnlich 8, doch mit rollendem Triller endend; ruft eher zweisilbig, weicher und nasal „tsr-ek“. L Verbuschte, steinige Hänge und Küstenfelsen. V -.

Schnäpperverwandte

Blaumerle

G 22 cm

Monticola solitarius K Fast amselgroßer Felsbewohner mit langem, dunklem Schnabel und langem, langsam auf- und abwärts bewegten dunklem Schwanz. v rundum dunkelblau, Flügel und Schwanz schwärzlich, y oberseits insgesamt dunkelbraun, unterseits heller gebändert, doch wirken beide aus der Entfernung oft einfach nur dunkel. Scheu und aufmerksam, steht gern auf Steinen, versteckt sich aber auch schnell dahinter. S Traurig flötender, lauter, klarer Drosselgesang, dazwischen zitternde Töne, von Warte oder im Flug vorgetragen; ruft klagend „uib uib“ und tief „tschuk“. L Sonnige Felshänge in Südeuropa, auch Gemäuer. V A, aber kleines Brutvorkommen in der Schweiz (Tessin).

Schnäpperverwandte

Steinrötel

G 19 cm

Monticola saxatilis K Kräftig gebaut mit kurzem, rostbraunem Schwanz und recht langem Schnabel. v unverwechselbar bunt mit weißem Rückenfleck, y und JK braun und ähnlich 1, aber auch oberseits gebändert, unterseits mit Orangeton sowie rostbraunem Schwanz. S Flötender, amselartiger Gesang, weicher als 1 und oft mit abfallendem Triller beginnend, von Warte oder im hohen Singflug; ruft weich „djü“ und „hü-dschak“. L Steinige Bergwiesen und Blockhalden in Südeuropa bis Südalpen und Ungarn. V bz, sehr lokal im Allgäu, sonst österreichische Alpen und häufiger Südschweiz.

Schnäpperverwandte

Grauschnäpper

G 14 cm

Muscicapa striata K Unscheinbar graubrauner Vogel, steht meist aufrecht auf Warten, von denen aus er nach Fluginsekten jagt, und fällt durch den Ruf auf. Oberseits hell graubraun mit schwärzlich gestricheltem Scheitel, unterseits weißlich mit diffus gestreifter Brust. Im JK oberseits und auf Armdeckenspitzen ockerbraun gefleckt. Brutvögel der Balearen, Sardiniens und Korsikas, etwas kleiner, heller, unterseits kaum gestrichelt, werden auch als eigene Art Balearengrauschnäpper M. tyrrhenica abgetrennt. S Unauffälliger Gesang hoch und spitz mit rauen und gepressten Tönen, z.B. „zi zwit tsrri …“; fast ständig geäußerte Rufe scharf und hoch zirpend „zrri“, „zit“. L Offene Wälder, Parks, auch Siedlungen, brütet in Halbhöhlen, auch Mauernischen an Häusern. V BZ 5-9.

Schnäpperverwandte

Zwergschnäpper

G 12 cm

Ficedula parva K Meist in Baumkronen versteckt und daher selten zu sehen. Klein und agil, in allen Kleidern mit blass brauner Oberseite, weißlichem Bauch, hellem Augenring und kennzeichnenden ausgedehnt weißen Partien an der Schwanzbasis. Nur v im AK mit grauem Kopf und orangefarbener Kehle, y auf Brust und Flanken beige getönt. Im 1. W wie y, aber mit hellspitzigen Großen Armdecken, auch v im 1. S noch wie y, im 2. S mit wenig Orange an der Kehle und kaum Grau am Kopf, erst im 3. S ausgefärbt. S Gesang beginnt mit spitzen Tönen, gefolgt von rhythmischen zweisilbigen Elementen und abfallendem Schluss, etwa „sri sri wüd wüd eida eida dü dü düh“; ruft zaunkönigartig „srrrt“, auch trocken „tck tck“, warnt flötend „ilü ilü“. L Alte Laub- und Mischwälder, oft Buchen. V bz 5-9, fast nur im Alpenraum und Osten.

Schnäpperverwandte

Trauerschnäpper

G 13 cm

Ficedula hypoleuca K Recht kräftig gebauter Fluginsektenjäger, zuckt oft mit Flügeln und Schwanz. In allen Kleidern unterseits weißlich, weißes Armflügelfeld und weiße Schwanzkanten. v oberseits variabel gefärbt, von schwärzlich (besonders im Norden) bis graubraun (mittel- bis osteuropäische Unterart muscipeta). y und 1. W oberseits braun, Brust und Flanken oft beige getönt, kein weißer Stirnfleck. S Rhythmischer Gesang mit verschiedenen Motiven, z.B. „ziwi ziwi tsüli tsüli wütie wütie züli sri“; ruft scharf „pit“. L Laub- und Mischwälder, Parks, als Höhlenbrüter auch in Nistkästen. V BZ 4-9.

Schnäpperverwandte

Halsbandschnäpper

G 13 cm

Ficedula albicollis K Ähnlich 5, v sofort am weißen Halsband erkennbar, ferner Oberseite immer schwarz mit weißlichem Bürzel, Stirnfleck größer, Schwanz ganz schwarz, y etwas grauer als 5, weißes Feld auf Handschwingenbasen ausgedehnter. SLV