Liebe auf Griechisch

Jessica Grüntal

Warum streikt dieses Miststück gerade jetzt, wo Manfred im Krankenhaus liegt und sich der Sache nicht annehmen kann?!

„Ruf den Paule an, Liebling, der sieht sich das an. Und wenn das alte Gerät endgültig den Geist aufgegeben hat, na ja, dann kaufen wir eben eine neue Waschmaschine. Der Paule ist übrigens ein alter Schulkamerad und hat ein Installationsgeschäft, verstehst du?“ Und mein allerliebster, inzwischen blinddarmloser Ehegemahl nennt mir eine Telefonnummer, unter der ich diesen Paule erreiche.

Es dauert keine zwei Stunden, bis es klingelt. Ich erwarte einen gemütlichen, dickbauchigen Herrn in einer Übermontur oder der handwerkerüblichen Latzhose. Aber es stehen zwei schlanke, sehr gut aussehende Männer in tadellos sauberen, blauen Arbeitsmänteln vor mir.

Darunter tragen beide ganz normale Jeans und ein gelbes T-Shirt mit der Aufschrift „Beckmann – Installateure: Schneller als der Schall!“

Ich muss grinsen. „Dreihundertdreiunddreißig Meter in der Sekunde hätten auch gereicht – hereinspaziert! Paul Beckmann, nehme ich an, und Herr …“

„Ich bin Paule. Sagen Sie einfach Paule zu mir. Und das ist Dimitri Konstantinopolus, meine rechte Hand und Spezialist für kalte griechische Küche, falls außer der Waschmaschine auch noch der Herd streikten sollte!“

Ein pfiffiges Paar. Und … ein attraktives Paar. Dieser Paule hat sich gut gehalten für seine jetzt wohl auch bald fünfzig Jahre, wenn er Manfreds Schulfreund ist. Und dieser Grieche erst! Zum Anbeißen mit seinem tiefschwarzen Krauskopf und dem dunklen Oberlippenbart, den tiefbraunen Augen und den behaarten Händen. Bei so einem Typen könnte ich mich vergessen!

Nach fünf Minuten wissen die beiden, was defekt ist an meiner guten alten Maria (so nenne ich meine Waschmaschine zärtlich, weil sie mir bisher stets die Treue hielt, zehn Jahre lang). Paule kratzt sich hinterm Kopf: „Ja, also, Frau Fischer …“ „Ruth – wenn schon Paule, dann auch Ruth, oder? Also, woran krankt meine langjährige Mitarbeiterin?“

Jetzt kratzt er sich am Kinn, der Paule. Muss ja eine ganz schöne Juckerei verursachen, so ein Waschmaschinenschaden.

„Also, wenn Sie nicht … wenn du nicht die Frau von Manfred wärst und ich nicht wüsste, dass ihr es ja auch nicht so dicke habt, würde ich sagen, weg damit und umsteigen auf eine energiesparende Neue. Aber es gäbe da schon die Möglichkeit, diese Ablaufpumpe auszutauschen.“

Er wirft einen fragenden Blick auf seinen Mitarbeiter. Der wiegt den Kopf und meint dann: „Thomas! Thomas könnte noch so ein Ding an die Lager haben, ich glauben habe gesehen in die Lager dort.“ „Das heißt ‘im Lager dort’, Dimitri – d lernst das nie!“

Dimitri scheint die Schulmeisterei nicht übel zu nehmen, grinst breit, knallt die Hacken zusammen, legt die Hand zum militärischen Gruß an die Stirn und schreit laut: „Jawoll, Herr Lehrer, IM Lager dort ich habe gesehen!“

Paule winkt lächelnd ab: „Vergiss es, du lernst es nie. Also, ich ruf den Thomas mal an.“ Greift zum Handy, wählt eine Nummer, tritt durch die geöffnete Balkontür ins Freie und verhandelt mit seinem Lieferanten.

Währenddessen lehnt sich Dimitri entspannt an die Küchenkombination. „Schöne Küche, schöne Wohnung! Wo ich wohnen, früher, Insel Kos, auch schöne Küche, deutsche Küche. Liebe geht durch Magen, also ist Küche wichtigstes Ort in eine Wohnung, Frau Ruth, oder?!“

Ich hänge an seinen Lippen. Er hat volle, weiche, einladende Kusslippen, dieser philosophierende Aristoteles-Nachfolger. „Das Schlafzimmer ist manchmal noch wichtiger, lieber Dimitri, seit es Pizzakuriere gibt“, denke ich und muss lächeln.

„Sie sehr schöne Frau, Frau Ruth. Besonders, wenn Sie lachen. Warum nicht mehr lachen? Lachen ist wie Sonne geht auf, sagen wir Griechen.“

Bevor ich mich für das dicke Kompliment bedanken kann, tritt Paule wieder durch die Tür: „Quatsch hier nicht rum, Junge, und mach die Lady nicht an. Außerdem heißt es ‘ist als ginge die Sonne auf’ oder ‘wie ein Sonnenauf …’ … ach, vergiss es! Dimitri, hör zu, du baust jetzt die Pumpe aus, während ich zu Thomas fahre, eine neue hole und noch rasch bei Schulzes das neue Waschbecken montiere. Geht bis ungefähr elf, schätze ich mal. Bis dahin solltest du ja fertig sein, oder?“

„Ich bin jetzt schon fertig, Chef! Ganz und fix und ganz und fertig, aber mit Nerven, Chef, mit Nerven!“, ruft Dimitri und lässt sich theatralisch auf die Waschmaschine sinken, während er mir zuzwinkert.

Himmlisch lustig und teuflisch verführerisch, dieser Grieche!

„Womit habe ich diesen Mitarbeiter verdient!“, stöhnt Paule. Lacht aber dabei, knufft Dimitri in die Rippen und sagt zu mir gewandt: „Also, wir kriegen das hin, Ruth, heute Nachmittag kannst du Manfreds Hemden und seine vorher wohl nicht so wohlriechenden Socken wieder waschen wie gewohnt. Übrigens – die Wegpauschale berechne ich nur einmal, versteht sich, bei einem alten Schulfreund!“ Spricht’s und verschwindet. Ich bin allein mit Dimitri. Für eine Stunde. Der hat den blauen Werkzeugkasten neben die Maschine gestellt, die er inzwischen aus der Küchenkombination herausgeschoben hat. Kniet am Boden, den Arbeitsmantel über den Stuhl gehängt.

Muskulöse, gebräunte, behaarte Arme. Wuschelkopf von oben, breiter Rücken.

Murmelt irgendetwas von „überall sehen deutsche Gründlichkeit“ und beginnt plötzlich mit einer kräftigen, rauen Stimme zu singen. Ich muss an Udo Jürgens denken, griechischer Wein, an Surtaki oder wie das heißt – meine Phantasie geht mit mir durch.

Flugs eile ich zum Wohnzimmerschrank, hole „die griechische Flasche“, wie Manfred immer sagt, und zwei kleine Gläser.

Dimitri hört das glucksende Geräusch, als ich einschenke: „Oh, Schluck Salzsäure für langsame Monteur, alles Gift oder was?!“

Sein breites Grinsen wird noch breiter, als ich ihm das Flaschenetikett zeige.

„Ouzo – oh, ich mache Ihre Waschmaschine eine Turbojet mit diese Getränk in meine Leib!“ Wir prosten uns zu.

Zeit ist Geld, für ihn. Für mich könnte heute Vormittag … Zeit gleich Lust sein!

„Wie lange brauchen Sie um die Pumpe auszubauen, Dimitri?“ „Jetzt, mit neue Benzin in Tank, noch zehn Minuten. Vorher hätte gedauert eine halbe Tag, Frau Ruth.“

„Ruth, einfach Ruth, Dimitri!“

Ich setze mich neben ihn auf den Boden. Knöpfe mir die Bluse auf, ganz langsam, blicke ihm dabei intensiv auf den Wuschelkopf, der gerade zur Hälfte in der Maschine steckt. Nach einer halben Ewigkeit taucht der ganze Kopf auf, dreht sich zum Werkzeugkasten, will hineinlangen – und stockt.

„Viel warm heute, was, Frau Ruth? Madonna, Sie sehr sehr schöne Frau!“

Seine dunklen Augen starren mir in den Ausschnitt, auf meinen dunkelblauen Wonderbra. Auf meinen Brüsten bilden sich kleine Schweißperlen. Hoffentlich mag er es, dass ich viele Som…

„Name von diese aufregenden sexy kleinen Punkte deutsch Sonnensprossen, glaube ich, ja?“

Ich muss lauthals lachen, greif mir entschlossen seine rechte Hand und fahre mit seinen Fingerspitzen zart über meine Haut, langsam kreisend und immer näher in den Spalt zwischen meinen Brüsten.

Er wird unruhig. Sehr unruhig. Zieht sich auch hoch in die Hocke, lässt den Schraubenschlüssel fallen, den er in der linken Hand hielt.

„S o m m e r s p r o s s e n, wie die Jahreszeit, in der wir alle so heiß werden.“

„Ja wirklich, hier jetzt sehr heiß. Ich weiß nicht, wenn meine Chef … !“

„Er braucht noch eine dreiviertel Stunde. Außerdem, die Tür ist abgeschlossen, Dimitri. Mach du jetzt meine Tür auf, ja? Das Schloss ist … hier!“ Und ich führe seine Finger an den Verschluss meines BHs. Er schluckt, leckt sich die Lippen – ah, angebissen! Also, wenn er weiter so zögerlich ist, muss ich ihn wohl noch etwas anheizen. Aber plötzlich ist er wie umgewandelt!

Mit kräftigem Griff zieht er mir die Bluse über die Schultern. Seine flinken Finger, die gewohnt sind, mit allen möglichen Verschlüssen umzugehen, brauchen keine drei Sekunden, um das geschmeidige Gefängnis über meinen Brüsten zu öffnen – und schon strecke ich sie ihm entgegen, breit, kräftig, einladend. Er selbst zieht sich mit einer Hand das T-Shirt über den Kopf – hat er das geübt? Die andere hebt sanft von unten eine Brust in die Höhe, zieht sanft daran und damit meinen ganzen Oberkörper zu sich heran; presst mir dann endlich einen heißen Kuss auf die Lippen – ich bin im siebten Himmel!

Wie feurig und lüstern mich dieser Kerl küsst, da verblassen Manfreds hilflose Knutschereien wie die ersten Gehversuche eines Kleinkinds, während hier ein Hundertmetersprinter am Werke ist.

Inzwischen habe ich längst meine Beine gestreckt. Dimitri zieht mich nah an sich heran, spreizt ebenfalls seine Schenkel. Eine Hand energisch um meinen Hinterkopf geschlungen, damit ich mich nur ja nicht von seinem saugenden Zungenkuss lösen kann, spüre ich, wie er mir mit der anderen die Jeans aufknöpft.

Ich hebe leicht meinen Po, komme ihm entgegen, als er sie mir abstreift, bis hoch zu den Knien.

Plötzlich löst er sich von meinen Lippen: „Muss Pumpe inspizieren, bitte!“

Was, spinnt er jetzt? Er kann mich doch nicht einfach so …

Als ich seine kräftigen Hände unter meinen Schenkeln spüre, er mein Becken energisch hochhebt, sein Wuschelkopf für einen Augenblick unter den Jeans verschwindet, die sich immer noch über meine Unterschenkel spannen, um dann prompt zwischen meinen Schenkeln wieder aufzutauchen, muss ich lächelnd den Kopf schütteln.

„Du bist ein hervorragender Monteur, Dimitri, inspiziere und öle alles kräftig ein, es hat es bitter nötig!“

Bei diesem Worten lasse ich mich einfach nach hinten sinken, lege mich platt auf den nackten Küchenboden und streichle meine Brüste, während die heißen Lippen, die mich eben so lange küssten, ihre Inspektion beginnen …

„Südländische Männer sprechen viel schneller als deutsche“, denke ich mir, „deshalb haben sie wohl auch die flinkere Zunge.“

Jetzt halte ich es nicht mehr aus – ich will alles! Ich fasse ihm einfach ins Haar, kralle mich in seinen Locken fest, gerade, als ich aufschreien könnte vor Lust, weil er gerade meine Klitoris mit seiner Zunge verwöhnt und mit den Lippen daran saugt, dass es eine Pracht ist.

„Komm, ein guter Installateur macht keine halbe Arbeit!“, raune ich ihm ins Ohr. Himmel, wie bin ich heiß – aber diese blöden Jeans und der Slip hindern mich daran, meine Beine ganz zu spreizen.

Als ich die Knie anziehe, um mit einer Hand die lästigen Fesseln ganz abzustreifen, höre ich Dimitris raue Stimme an meinem Ohr: „Lass an, wenn läutet, dann du und ich auch ganz, wie sagen deutsch, schwuppdiwupp in Hose!?“

Wow, das wäre ja mein erster Quicky, sozusagen, halb angezogen auf dem nackten Küchenboden. Wenn ich mir vorstelle, dass Manfred übermorgen entlassen wird und wir wieder jeden Tag hier an diesem Tisch sitzen, unter dem ich jetzt so halb hingestreckt genieße, wie Dimitri zuerst zögernd, dann kräftig nachstoßend in mich eindringt!

Auch wenn es dem eigentlich klein gewachsenen Mann nicht anzusehen ist: Er hat Kräfte wie ein Stier! Mit jeder Bewegung seines starken Beckens schiebt er mich ein wenig weiter auf dem glatten Küchenboden, je erregter ich dabei werde, umso mehr genieße ich diese ungezähmte Wildheit.

Als ich trotz meiner Entrücktheit kurz die Augen öffne, sehe ich unseren Küchentisch zum ersten Mal von unten, so wie Micki, unserer Kater, das wohl immer sieht, wenn er sich während unserer Mahlzeiten an unsere Füße kuschelt.

Oh Schreck, er soll ja nächste Woche kastriert werden, schießt es mir durch den Kopf, während Dimitri eben seinen Oberkörper kurz aufrichtet, sich eben mit einem Arm am Tischbein festhält und dadurch kräftig Schwung holen kann, um mich mit den köstlichsten Liebesstößen zu verwöhnen. Nein, Micki, das tun wir dir nicht an, wenigstens einmal in deinem Leben darfst du …

Meine Gedanken sind sofort wieder bei meinem eigenen Körper, als ich Dimitri stammeln höre: „Jetzt, Sonnensprosse, ich gebe dir jetzt gute Öl!“

Und ob du mich endlich ölen sollst, mein feuriger Südländer! Um ihn in seinem erkennbar und gut hörbar sich steigernden Ekstase auf die Spitze zu treiben, greife ich zu einem todsicheren Mittel: Ich ziehe meine Knie an, was dazu führt, dass die gespannten Jeans Dimitris Oberkörper ganz fest an meinen pressen. Dann fasse ich mit meinem rechten Arm um meinen Po und finde, was ich suche: Dimitris Hodensack!

Genüsslich, sanft, aber aufreizend beginne ich den Inhalt zu reiben – die Wirkung ist sofort spürbar: Ich hätte nicht bis zehn zählen können, denn prompt ergießt sich deutlich spürbar ein warmer Schwall in meinen Unterleib, so deutlich spürbar, dass meinen Lippen ein gut hörbares, lang gezogenes „Ahhhh …“ entfährt.

Dimitris Kopf sinkt erschöpft auf meine Brust. „Du sagst ‘Ahhhh’, also war schön für Sonnenfrau und Sommerfrau und Sprossenfrau und Ruth?“

„Alle vier Frauen haben die Ölung genossen. Zwar leider zugleich die letzte Ölung für heute, befürchte ich …“ Er hebt den Kopf, zieht fragend die Augenbrauen hoch.

Ich drücke ihm einen dicken Kuss auf die Stirn und erkläre: „Deine Ruth ist sehr, sehr glücklich, deshalb macht sie dumme Sprüche.“

Er küsst zärtlich meinen Hals, die Schultern, arbeitet sich zu meinen immer noch steifen Brustwarzen vor, während er sich immer weiter und weiter nach unten küssend aus der Umklammerung von Jeans und Slip löst, seinen Körper geschmeidig befreit und wie in Zeitlupe sein T-Shirt wieder überstreift.

Keine Minute zu spät, wie sich zeigt: Kaum habe nämlich auch ich, immer noch ganz benebelt und mit Schmetterlingen im Bauch, mich mühsam unter dem Tisch hervorgerappelt, klingelt es – ist Paule etwa schon wieder da?

Ich sehe aus den Augenwinkeln, wie sich Dimitri nervös die Hose zuknöpft und sich wieder den Schraubenschlüssel angelt, während ich gemächlich zur Tür schwanke.

„Nanu, schon wieder da?“ „Es sind nicht alle so zuverlässig wie ihr zwei, Ruth. Diese Leute waren einfach nicht zu Hause oder haben nicht aufgemacht. Na ja, da sind wir eben hier eher fertig.“

Paule tritt in die Küche. „Sag bloß, du hast das Ding noch nicht draußen?“

Oh, natürlich hatte er das Ding schon draußen, denke ich mir. Laut aber sage ich: „Also, Paule, das ist meine Schuld.“ Dabei zeige ich auf die zwei Gläser und die Flasche mit dem Anisschnaps. „Ich habe ihn aufgehalten, weil ich so neugierig auf ihn war. Aber er hat mich dafür bestens entschädigt.“

Dimitris Kopf fährt herum und ich sehe in seinen Augen das blanke Entsetzen – köstlich!

„Ja, denn er hat mir lustige Geschichten aus seiner Heimat erzählt. Kannst du mir ja auf die Rechnung setzen. Aber einen waschechten Griechen, der so gut Deutsch spricht, trifft Frau ja nicht alle Tage.“

Dimitri strahlt erlöst, kniet schon wieder halb in der Maschine und beginnt obendrein auch schon wieder mit seinem kehligen Gesang.

Paule runzelt die Stirn. „Na, wenn das so ist, dann schmeiß ich ihn nicht gleich raus, sondern erst später. Irgendwie passt er ja anscheinend zu deiner Waschmaschine, der Dimitri!“

Ich verstehe nicht ganz. „Na, was für eine Marke hast du denn, Ruth? Und wie lautete der Werbespruch dieser Firma in den siebziger Jahren, na? Solltest du noch wissen, wurde doch damals jeden Tag im Fernsehen gezeigt!“

Mir fällt es wie Schuppen von den Augen: „Du meinst ‘Bauknecht weiß, was Frauen wünschen’?“ Oh, Paule, wenn du wüsstest, wie Recht du hast – dein Gehilfe ist ein waschechter … Bauknecht.

Aus meinen schmunzelnden Gedanken schrecke ich erst wieder auf, als ich Paule sagen höre: „Sag mal, Dimitri, brauchst du so viel Platz für den Job, dass du Ruths ganze Küche umstellen musst?“ Er schüttelt den Kopf und rückt den Tisch wieder gerade, der immer noch so schräg stand, wie Dimitris Kraftakt ihn hinterließ.

Diese Küche ist ab heute für mich eh nicht mehr dieselbe – es lebe das Handwerk!

Erregender Waldlauf

Lisa Cohen

Gleichmäßig atmete sie ein und aus. Sie genoss den abendlichen Waldlauf. Er half ihr sich von ihren trüben Gedanken zu lösen und versorgte sie mit so viel Sauerstoff, dass sie sich rein und klar in Kopf und Körper fühlte. Seit der Trennung von Ralf hatte sie mit dem Laufen begonnen. Erst widerwillig und wenig überzeugt, aber dann doch, um etwas für ihren müden Leib und ihre angeschlagene Seele zu tun. Sie war überrascht gewesen, wie gut es ihr tat, so relaxed durch den Wald zu traben.

Obwohl die ersten Laufversuche noch wenig erfolgreich gewesen waren, hielt sie durch. Am Anfang hatte sie bereits nach fünf Minuten aufgegeben, weil sie sich völlig ausgepumpt fühlte. Aber mit der Zeit hatte sie Gefallen daran gefunden. Jedes Mal war sie ein bisschen länger gelaufen und dann irgendwann hatte sie gemerkt, ihr fehlte was, wenn sie nicht lief. Außerdem hatte sie dieser Sport endlich vom Rauchen befreit. Ein ungesundes Laster, das sie schon lange gehasst hatte.

Nun fühlte sie sich wieder fit, ihre Figur war straffer geworden, ihr Teint ebenmäßiger und sie verspürte endlich mal wieder Lust auf Sex. Ihre Füße federten auf dem weichen Waldboden auf und ab und sie summte fröhlich vor sich hin.

Es waren wie immer bei solch schönem Wetter zahlreiche andere Jogger unterwegs. Kurz vor der Brücke kam ihr ein Läufer entgegen, der ihr schon ein paar Mal aufgefallen war. Er lief kraftvoll sportlich und besaß ein symphatisches, männliches Gesicht. Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte sie wieder Interesse an einem Mann. Sein kraftvoller, fast animalischer Laufstil erregte sie. Seitdem sie ihm das erste Mal begegnet war, war er in ihren Gedanken immer wieder aufgetaucht. Am Anfang nur zaghaft, wie zufällig, dann aber intensiver. Erst vor ein paar Nächten war er ihr in einem erotischen Traum erschienen. Sie hatten sich auf dem duftenden Waldboden geliebt. Ausdauernd und heftig. Sie hatte Dinge mit ihm getan, die sie noch nie wirklich erlebt hatte. Schweißgebadet war sie aufgewacht. Mit klopfendem Herzen und einem süßen Ziehen im Unterleib. Sie hatte in ihre Nachttischschublade gegriffen und einen stattlichen Dildo herausgeholt. Nach der Trennung hatte sie diesen von einer Freundin geschenkt bekommen. „Warum solltest du keinen Spaß haben, nur weil du keinen Typen mehr hast?“ Recht hatte sie gehabt. Und auch wenn sie natürlich viel lieber einen richtigen Penis zwischen den Beinen gespürt hätte, ein so schlechter Ersatz war das Teil bis jetzt nicht gewesen. Immerhin konnte sie ihn so in sich hin-und herbewegen, wie sie es brauchte um in Stimmung zu kommen.

Der Läufer, der in ihren nächtlichen Phantasien auftauchte, grüßte freundlich und zog mit kräftigen Schritten an ihr vorbei. Nina errötete heftig und atmete tief durch. So cool wie möglich hatte sie zurückgegrüßt. Ein paar Laufschritte später drehte sie sich nach ihm um. Aber er war schon hinter der nächsten Wegbiegung verschwunden. Enttäuscht setzte sie sich wieder in Trab. Wenn das so weiterging, würde sie noch Jahre an ihm vorbeilaufen und es würde vermutlich nichts passieren …

Zu Hause angekommen duschte sie ausführlich, machte sich einen Kaffee und dachte nach. Wie konnte sie ihn ansprechen ohne dass es peinlich oder aufdringlich wirkte? Wie kam sie überhaupt auf den Gedanken ihn anzusprechen? Er grüßte freundlich – aber taten das nicht alle Jogger schon aus reiner Höflichkeit, die sich entgegenkamen?

In dieser Nacht schlief sie schlecht, weil sie mit offenen Augen von ihm träumte. Sich vorstellte, wie er sie verführte, wieder auf dem duftenden Waldboden. Seine Hände waren überall. Seine Lippen auch …

Am nächsten Morgen fühlte sie sich wie zerschlagen und beschloss, beim nächsten Treffen im Wald würde sie ihn ansprechen oder irgendetwas tun, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Sie musste wissen, ob er Interesse an ihr hatte. Wenn nicht, würde sie dann eben eine andere Laufstrecke wählen, um ihm nicht mehr zu begegnen und ihn wieder aus ihrem Kopf zu bekommen.

Nervös machte sie sich am Abend darauf auf den Weg. Sie hatte sich die hübschesten engsten Laufsachen angezogen, die sie hatte, und trabte nervös ihren Pfad entlang. Angespannt blickte sie nach vorn. Dann, als sie ihn auf sich zutraben sah, nahm sie allen Mut zusammen um etwas zu sagen. Sie holte tief Luft. Aber bevor sie irgendetwas sagen konnte, war er stehen geblieben und sprach sie an. „Entschuldige bitte, darf ich dich kurz stören?“ Außer Atem blieb sie stehen. „Wir begegnen uns so oft und haben noch nie miteinander ein Wort gewechselt. Ist doch eigentlich schade, oder?“ Nina konnte nur nicken. „Also wenn du Lust hast …“ Sie nickte ohne zu wissen, was er vorschlagen würde.,, … könnten wir ja mal ein Stück zusammen laufen!“ Nina nickte stumm zum dritten Mal. Gemeinsam liefen sie in den Wald, trabten gleichmäßig nebeneinander her und endlich konnte sie auf seine Fragen reagieren. An einer besonders schönen Waldlichtung hielt er an und deutete auf einen umgestürzten Baumstamm. „Sollen wir uns ein bisschen hier in die Sonne setzen und eine kurze Pause machen. Da unterhält es sich doch besser …“ Nina war nur zu gerne einverstanden.

Schon bald waren sie in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Von Andreas ging eine solch starke erotische Anziehungskraft aus, dass sie sich wünschte, er würde sie küssen und berühren.

Sie konnte sich kaum satt sehen an ihm und hoffte, sie würde ihn nicht zu aufdringlich anstarren. Seine Nähe tat ihr gut. Als er sich zu ihr beugte, um sie zärtlich auf den Mund zu küssen, lief ihr ein Schauer über den Rücken. „Du willst es doch auch, oder?“ Ninas gehauchtes Ja hatte er erwartet.

Sie küssten sich leidenschaftlich auf dem Baumstamm, bis es ihnen dort zu unbequem wurde und er sie sanft, aber bestimmt auf den erdigen Waldboden legte – genau so wie in ihren erotischen Phantasien. Der Boden hatte schon die Wärme der Frühjahrssonne gespeichert und gab ein wunderbar romantisches Liebesbett ab. Innerhalb kürzester Zeit waren sie so scharf aufeinander, dass sie sich gegenseitig die Sachen vom Leib rissen. Jede weitere Minute war unnötige Warterei. Andreas küsste ihren vom Laufschweiß schon feuchten Schoß so ausgiebig, dass Nina allein von diesem Liebesauftakt fast schwindelig vor Erregung war. Ihnen war es egal, ob jemand vorbeikommen könnte, ob sie zu hören oder zu sehen waren. Nina hatte bis jetzt weder einen Quicky, Freiluftsex noch die Liebe mit einem Fremden praktiziert. Als sie hier auf diesem Waldboden lag, galten andere Spielregeln für sie. Ihr war es gleich, ob sie ihn nicht sogar für diesen unverbindlichen schnellen Sex zu wenig kannte oder ob er nicht mehr von ihr wollte oder ob sie sich danach wiedersehen würden. Vielleicht konnte sie gerade deshalb so wunderbar hemmungslos sein, weil sie ihn ja kaum kannte, ihm nicht vertraut war und weil sie sich vielleicht danach nicht wiedersehen würden. Als er sie auf den Bauch drehte, schob sie sich ihm hingebungsvoll entgegen und stöhnte lustvoll auf. „Nimm mich!“, flüsterte sie kaum hörbar.

Andreas hatte sich hinter sie gehockt, um sie weiterhin mit seiner Zunge zu verwöhnen. In dieser Stellung war es noch erregender von seinen nassen Lippen berührt zu werden. Oder stammte diese warme Feuchtigkeit von ihr? Sie hielt sich an einem dicken Ast vor ihr fest und presste die Knie in die sandige Erde. So konnte sie ihre Beine noch weiter öffnen für das orale Liebesspiel. Er packte ihre Pobacken und zog diese auseinander. So vergrößerte sich sein Ziel automatisch und er konnte sein Glied ohne zu zögern einführen. Es war groß und sie spürte das pulsierende Leben in ihm bis in ihre Haarspitzen. Ganz sanft stieß er anfangs zu. Doch mit jedem Stoß wurden seine Bewegungen intensiver. Nina liebte die „Hündchenstellung“ besonders. Sie empfand diese Haltung als erregend unterwürfig und animalisch. Ihre Brüste drückten sich immer tiefer in den Waldboden. Die Erde streichelte ihre harten Brustwarzen auf wunderbar zärtliche Weise. Nina schrie leise: „Ja, oohh ist das geil …“ Andreas keuchte. „Du bist so schön eng, das macht mich besonders scharf!“

Sie wusste, es gefiel den Männern in ihrer kleinen, warmen Höhle. Es musste wirklich ziemlich eng darin sein. Auch Ralf hatte es ihr immer wieder bestätigt. Das ansteigende Zucken in ihr signalisierte, gleich würde er explodieren. Und als es dann soweit war, schoss ein heißer Lavastrom in ihren Unterleib, der sie bis in die Brustwarzen wärmte.

Obwohl Ninas Lustgefühle kaum noch zu steigern waren, kam sie nicht zum Orgasmus. Wie immer hatte sie Schwierigkeiten vaginal einen Höhepunkt zu erleben. Doch Andreas war sensibel genug, das schnell zu erkennen. Er glitt aus ihr heraus, drehte sie wieder auf den Rücken, robbte sich vor sie und legte ihre Beine über seine Schultern. So konnte er sie optimal auf ein Neues mit der Zunge massieren. Als er ihre Klitoris gefunden hatte und diese nun ausdauernd und sensibel zugleich liebkoste, war es um Ninas Beherrschung vollends geschehen. Sie stieß hohe wimmernde Töne der Leidenschaft aus und drückte den Kopf ihres Lovers noch tiefer in den heißen Schoß.

Und dann endlich – endlich hatte sie den Gipfel der Ekstase erreicht. Ihr Unterleib krümmte sich, ihre Brustwarzen fingen an zu schmerzen und ihr Lustzentrum zog sich zusammen. Nach einer kleinen Ewigkeit glühender Lust sank sie erschöpft auf den moosigen Boden. Andreas legte sich behutsam auf sie, bis es ihnen zu kalt wurde. Sie sprachen nicht mehr viel, sondern genossen einfach das Gefühl, gerade etwas ziemlich Geiles erlebt zu haben. Obwohl Nina das Gefühl hatte, sie könnte sich in ihn verlieben oder hatte es vielleicht schon getan, wollte sie ihn nicht nach seiner Telefonnummer oder einem Wiedersehen fragen. Sie hatte einfach zu viel Angst davor, dass er nein sagen würde …

Es war ein für sie einmaliges Erlebnis gewesen und wenn nicht mehr daraus werden würde, so würde sie versuchen es nicht zu schwer zu nehmen …

Bevor sie wieder aufbrachen, holte er aus seiner Jogginghosentasche ein Handy. „Darf ich dich anrufen?“

Er tippte Ninas Nummer ein und gab ihr einen Klaps auf den Po. „Nun schau nicht so überrascht. Denkst du etwa, so eine scharfe Braut werde ich einfach so gehen lassen?“

Gemeinsam liefen sie ganz langsam zurück. Sie sah ihm nach, bis er hinter einer Wegbiegung verschwunden war, und war Ralf dankbar dafür, dass er sie verlassen und dadurch zum Joggen gebracht hatte.

Die Swingerin

Veronika Krüger

Warum sollte ich lange drum herum reden: Ja, eines Tages entschieden sich mein Mann Helmut und ich uns, es mal mit Partnertausch zu versuchen. Denn nach acht Jahren Ehe schien mal dringend eine Auffrischung erforderlich zu sein, weil es im Bett inzwischen recht langweilig geworden war. Unser gemeinsamer Sex war nicht wirklich schlechter als am Anfang unserer Beziehung, aber die Luft war irgendwie raus. Immer die gleichen Rituale und Stellungen, es gab nichts Neues mehr am anderen zu entdecken. Das sah dann in der Realität so aus, dass wir zwischen zwei- und dreimal die Woche miteinander schliefen. Am Anfang verwöhnten wir uns abwechselnd immer oral, dann ritt ich auf ihm, danach ging’s in die Missionarsstellung über, und zum Abschluss nahm er mich immer von hinten. Die einzige Frage, die immer offen blieb, war, ob wir es auch noch anal tun würden.

In langen Gesprächen machten wir eine Bestandsaufnahme unseres Ehe- und Sexlebens und kamen überein, dass unsere Ehe grundsätzlich in Ordnung sei, wir aber die sexuelle Ebene neu beleben müssten. Für uns beide bestand aber keinerlei Zweifel, dass wir unbedingt zusammenbleiben wollten. Die Idee von getrennten Seitensprüngen verwarfen wir schnell wieder, weil das mit gefühlsmäßigen Verletzungen des Partners einhergehen könnte. Und außerdem würde dabei wohl auch eine erhöhte Gefahr des Verliebens bestehen, was wir ja beide nicht beabsichtigten und unbedingt vermeiden wollten. Also war für uns schnell klar, dass für uns nur der Partnertausch in Frage kommen würde, weil wir dort zusammen wären, aber trotzdem neue sexuelle Erfahrungen mit anderen sammeln könnten.

Weil wir beide sehr heiß darauf waren, gaben wir bereits für das Wochenende unter Bekanntschaften unter der Rubrik Paare ein Inserat auf, in dem wir ein gleichgesinntes Paar suchten. Und bis zum Ende der folgenden Woche erhielten wir dann nach und nach mehr Antworten auf unsere Chiffre-Anzeige, als wir überhaupt zu hoffen gewagt hätten. Es waren insgesamt achtzehn Briefe, von denen wir allerdings gleich sieben aussortieren konnten, weil sie von einzelnen Männern stammten. Den Antworten lagen zum Teil sehr aufreizende Fotos bei, die uns die Auswahl sehr erleichterten. Während ich beim Anschauen mehr Wert auf den männlichen Teil der Paare warf, waren es bei Helmut natürlich die jeweiligen Frauen. In die engere Wahl fielen dann drei Paare, die uns auf den Fotos sehr angesprochen hatten und mit denen wir uns beide den Partnertausch sehr gut vorstellen konnten.

Zum Glück hatten alle ihre Telefonnummern angegeben, so dass wir gleich Kontakt aufnehmen konnten. Wir berieten, wer von uns beiden denn anrufen sollte, und einigten uns auf mich, während Helmut natürlich dicht daneben saß und alles über die Freisprechanlage mitbekam. Bei der Anwahl der Telefonnummer unseres ersten erwählten Paares war ich dann aber doch ganz schön aufgeregt. Ich legte mir die beiden Fotos von ihnen neben den Hörer, um gleich eine konkrete Vorstellung von meinem Gegenüber zu haben. Insgeheim hoffte ich, dass er abnehmen würde, weil er mir von den Fotos her doch sehr gut gefallen hatte, während sie mir ehrlich gesagt ziemlich egal war.

Und ich hatte Glück, denn tatsächlich war er, Thorsten, dran. Er entsprach voll meinen erhofften Erwartungen und war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Seine Frau Eva hörte zunächst nur genau wie mein Helmut im Hintergrund zu. Aber nach einer Weile schalteten sich auch die beiden in unser Gespräch ein, so dass wir wenigstens schon mal telefonisch einen Vierer hatten. Lange Rede, kurzer Sinn, wir verabredeten uns für den folgenden Samstagabend bei Thorsten und Eva.

Helmut und mich hatte das sehr anregende Telefonat mit den beiden so scharf gemacht, dass wir gleich danach Sex miteinander haben mussten. Wir konnten unsere Geilheit kaum noch zügeln und ließen daher das komplette Vorspiel aus. Dabei stellte ich mir dann mit geschlossenen Augen Thorsten vor und war total berauscht. Meine Phantasie ging dermaßen mit mir durch, dass ich tatsächlich zu fühlen und spüren glaubte, dass mich ein anderer als Helmuts Penis gerade verwöhnt. Dementsprechend gewaltig war dann auch mein Orgasmus!

Die ganze Woche über war ich total aufgeregt und fieberte dem Samstagabend entgegen, aber die Zeit wollte irgendwie überhaupt nicht vergehen. Natürlich hatten Helmut und ich in den Tagen noch ein paar Mal Sex miteinander, aber ich wollte fremde Haut, ich wollte Thorsten haben! Als es endlich Samstag war, bekam ich dann doch etwas Muffesausen, das aber schnell wieder bei den Gedanken an Thorsten und den bestimmt geilen Sex mit ihm verflog.

Frisch geduscht und in heißem Outfit machten wir uns schließlich auf den Weg. Nach knapp eineinhalbstündiger Autofahrt parkten wir vor dem Haus von Eva und Thorsten. Die beiden begrüßten uns sehr herzlich an ihrer Haustür und baten uns einzutreten. Ich war gleich völlig hin und weg von Thorsten; ein so attraktiver, großer Mann, braun gebrannt, mittellange, blonde Haare, knackiger Hintern usw. Ich merkte, dass es zwischen uns beiden gefunkt hatte und mächtig knisterte, denn auch er ließ keinen Blick mehr von mir.

An Helmuts Verhalten merkte ich, dass er von Eva wohl nicht so begeistert war. Daran änderte sich auch nach zwei Gläschen Rotwein nichts, und er signalisierte mir bereits nach einer halben Stunde per Augenkontakt, dass wir doch bitte wieder gehen möchten. Das durfte echt nicht wahr sein, denn meine Vorfreude auf Sex mit Thorsten war grenzenlos. Ich musste mich dann allerdings leider doch Helmuts Wunsch beugen, weil wir beide vor dem Treffen vereinbart hatten, dass wir wieder gehen, falls es einem von uns nicht gefallen sollte. Helmut versuchte unseren verfrühten Aufbruch damit zu rechtfertigen, dass seine überwunden geglaubte Magenverstimmung doch wieder aufgetreten sei. Thorsten und Eva bedauerten unseren Abgang und wünschten Helmut gute Besserung. Und als mein Mann noch mal auf der Toilette und Eva in der Küche war, zog Thorsten mich spontan an sich ran und flüsterte mir ins Ohr, dass wir beide unbedingt in Kontakt bleiben sollten. Mit einem Lächeln und Nicken signalisierte ich ihm meine Zustimmung.

Auf der Heimfahrt meinte Helmut, dass er mit Eva nicht gekonnt hätte; die sei ja längst nicht mehr so schlank wie auf den Fotos und überhaupt. Ich widersprach ihm nicht und stimmte ihm sogar zu, als er sagte, dass der Thorsten auch ein eher unsympathischer Kerl sei. So konnte er keinerlei Verdacht schöpfen, dass ich die Absicht hatte mich alleine mit Thorsten zu treffen. Das Thema Partnertausch ist seit jenem Abend für Helmut leider erledigt. Aber wenn schon nicht gemeinsam swingen, dann wollte ich mir doch nicht versagen, ohne ihn neue erotische Erfahrungen zu sammeln; natürlich ohne sein Wissen.

Kaum war Helmut am Montagmorgen zur Arbeit aus dem Haus, da wählte ich schon die Handynummer von Thorsten. Er nahm ab, und meinte, dass er Selbiges auch gerade vorgehabt hätte, ich ihm nur etwas zuvorgekommen sei. Wir redeten noch kurz über unser Vierertreffen, verschwendeten dann aber keine weitere Zeit, sondern verabredeten uns. Spontan meinte ich, er könne doch eigentlich gleich bei mir vorbeikommen. Thorsten stimmte zu und sagte, er könne in etwa eineinhalb Stunden hier sein.

Kaum war der Hörer aufgelegt, da befiel mich eine leichte Panik, weil ich noch duschen, meinen Schambereich rasieren und mich schminken musste; und was sollte ich anziehen? Nach dem Abtrocknen, entschied ich mich für das gleiche Outfit wie am Samstagabend, denn mein kurzer Lackmini und die durchsichtige weiße Bluse hatten Thorsten ganz offensichtlich sehr gut gefallen. Dazu zog ich dann noch die hohen schwarzen Stiefel an, weil ich ja weiß, dass fast alle Männer darauf total abfahren.

Und dann war er tatsächlich da. Nachdem ich die Wohnungstür nach seinem Eintreten geschlossen hatte, stand er direkt hinter mir, lächelte mich an und nahm mich sogleich in den Arm. Er presste seinen Körper fest an mich, und ich spürte, dass sein Penis bereits voller Lebensfreude sprühte. Dann der erste Zungenkuss, eine Mischung aus zärtlicher Annäherung und heißer Begierde. Ich wollte Thorsten gerade vorschlagen, dass wir ins Wohn- oder gleich ins Schlafzimmer gehen sollten, als ich eine seiner Hände über dem String zwischen meinen Beinen spürte und sofort wie elektrisiert war. Er öffnete seinen Hosenschlitz, holte seinen prächtigen, bereits voll erigierten Penis heraus und drängte mich gegen eine Wand des Flures. Thorsten hob mein linkes Bein hoch, schob meinen String zur Seite und platzierte sein bestes Stück dann dort, wo es hingehörte. Der Moment der Vereinigung war für mich einfach nur großartig, denn endlich hatte ich mal wieder einen fremden Mann und dazu noch einen, auf den ich ganz besonders scharf war. Hinzu kam das knisternde Gefühl des Verbotenen, denn Helmut durfte natürlich nie etwas davon erfahren.

Thorstens Bewegungen wurden immer heftiger und bereiteten mir zunehmende Hochgenüsse. Als ich kurz vor dem Höhepunkt war, drehte er mich um, so dass ich mich mit den Händen an der Wand abstützen musste. Er stellte sich wieder hinter mich und setzte seine heiße Sex-Action fort. Mit seinen Händen stimulierte er zusätzlich meinen Hintern und steigerte meine Lust damit ins Unermessliche. Einen kurzen Moment dachte ich, er wäre schon gekommen und wolle aufhören, weil er sich etwas zurückzog, aber keine Sekunde später spürte ich ihn an meinem Hintertürchen. Langsam und sanft begann Thorsten mich anal zu verwöhnen. Es war ein herrliches Gefühl, seine Männlichkeit dort zu spüren und seine zunehmend leidenschaftlicher werdenden Hin- und Herbewegungen zu erleben. Mein Orgasmus war so überwältigend, dass ich meine Lust nur so herausschrie. Thorsten heizten meine Orgasmusschreie derart an, dass er wenige Zeit später auch heftig kam.

Danach zog ich ihn in unser Schlafzimmer. Das hätte eigentlich tabu für fremde Männer sein sollen, aber irgendwie törnte es mich noch zusätzlich an, meinen Mann ausgerechnet dort zu betrügen, wo er meinte, ein Exklusivrecht zu haben. Knutschend zogen wir uns gegenseitig aus und ich nahm eigentlich zum ersten Mal wirklich wahr, welch durchtrainierten Körper Thorsten hatte. Und weil sich bei ihm schon wieder mächtig etwas regte, sah ich auch seinen prachtvollen Phallus erstmals so richtig bewusst, der mir eben noch Hochgenüsse bereitet hatte. Sein bestes Stück schien etwas kürzer als Helmuts zu sein, der mit seinen gut 20 Zentimeter immer rumprahlt, dafür war es aber eindeutig dicker, also mehr als die 3,5 Zentimeter meines Göttergatten. Daher hatte ich mich so völlig ausgefüllt und durch und durch verschmolzen mit Thorsten gefühlt.

Ich konnte gar nicht anders, als Thorstens Prachtstück mit meinem Mund, meinen Lippen und meiner Zunge zu verwöhnen. Ja, sein Glied war wirklich dicker, denn es passte mal so gerade, war dadurch aber irgendwie noch geiler. Am liebsten hätte ich seinen tollen Penis gleichzeitig angesehen und überall gespürt, aber das war ja leider nicht möglich. Daher konzentrierte ich mich zunächst darauf, ihn oral zu verwöhnen, und das war schon alleine ein Hochgenuss. Thorsten war begeistert von meinen Zungenspielen und meinte, ich möge doch bitte schön nie mehr damit aufhören. Aber seine Geilheit steigerte sich dann doch derart, dass er seinen Orgasmus nicht mehr lange zurückhalten konnte.

Thorsten bedankte sich für meine Oraldienste bei ihm auf gleiche Weise bei mir. Er schien ein sehr Erfahrener auf diesem Gebiet zu sein, denn er wusste genau, wo es einer Frau am besten gut tut. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis ich zu meinem zweiten Orgasmus kam. Es war herrlich!

Danach legten wir eine kleine Verschnaufpause ein und labten uns an dem Orangensaft und den Weintrauben, die ich schnell mal aus der Küche geholt hatte. Die Rast war aber nur von kurzer Dauer, denn wir beide waren einfach zu scharf aufeinander. Und so folgten noch ein paar äußerst genussvolle Sexrunden, die zu meiner totalen Entspannung und Befriedigung führten.

Natürlich war Thorsten ab dem Tag mein heimlicher Lover, und wir trafen uns so zwei- bis dreimal pro Woche zu unseren prickelnden Sexspielen. Aber ehrlich gesagt war ich derart auf den Geschmack gekommen und meine Lust auf fremde Haut so groß, dass ich auch noch Kontakt zu anderen Paaren aufnahm und mich mit einigen der Männer alleine traf. Ich gab – natürlich ohne Wissen meines Mannes – weitere Inserate auf und bekomme seither regelmäßig genau das, was ich für ein befriedigendes Sex-Life brauche!