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Das Buch

Emmy ist demenziell erkrankt und lebt in einem offenen Altenheim. Auf ihren Streifzügen durch den Ort trifft sie auf verschiedene Menschen und insistiert selbstbewusst auf ein menschliches Miteinander. Begegnungen, die von einem bestechenden, vom jeweiligen Augenblick inspirierten Charme geprägt sind und ihr so einen emotionalen Zugang zu den Menschen gewähren.

Die neue Sicht auf die Vergangenheit, die sich für Emmy und die ihr nahe stehenden Menschen in den vielseitigen Handlungssträngen erschließt, ermöglicht einen Perspektivenwechsel. Somit können sie zueinander finden, um voneinander lassen zu können.

Eingebettet in die Handlung sind Episoden, die das Leben in einem Pflegeheim schildern. Dabei werden aktuelle und überholte, aber noch praktizierte Pflegekonzepte zum Thema Demenz aus verschiedenen Denkmodellen heraus dargestellt.

Die Autorin

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Barbara Petermann M.A., Jahrgang 1957, Germanistin, Verlegerin und Autorin, engagiert sich seit Jahren in verschiedenen Demenzprojekten. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Mainz.

Barbara Petermann

Emmy und die Tänzerin

Ein Roman von Liebe und Demenz

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ISBN 978-3-944124-65-0

Copyright © 2015 mainbook Verlag

Lektorat: Gerd Fischer

Weitere Bücher finden Sie auf: www.mainbook.de

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Inhalt

Zurück in die Zukunft

Miguel

Haus Friedvoll 1

An der Schule

Hugo

Kurt

Haus Friedvoll 2

Vor langer Zeit

Herr auf Parkbank

Alfreds Hände

Frau in der Buchhandlung

Alfred

Vor langer Zeit

Haus Friedvoll 3

Rosalie

Vor langer Zeit

Miguel

Anita und der Kuchen

Haus Friedvoll 4

Dame an der Kinokasse

Haus Friedvoll 5

Auf dem Spielplatz

Franziska

Alfred kommt an

Vor langer Zeit

An einem sonnigen Morgen

Haus Friedvoll 6

Ladenverkäufer

Haus Friedvoll 7

Emmy auf ihrem Weg

An einem anderen Ort in dieser Stadt

Haus Friedvoll 8

An jenem Morgen

Regine

Am Bahnhofsschalter

Freddy

Vater und Tochter

In der Arztpraxis

Alfred und seine Leben

Alfred und seine Emmy

Herz in Flammen

Alfred in Haus Friedvoll

Anita

Emmy und der Eisverkäufer

Mutter und Tochter

Vor langer Zeit

Emmy und die Tänzerin

Mann und Frau

Zurück in die Zukunft

„Bei Ampel rot, da bleibt man stehen. Bei Ampel grün kann’s weitergehen.“

Soeben sprang die Ampel um, und Emmy trat beherzten Schrittes auf den Zebrastreifen. Sie wollte keine Zeit verlieren, denn es gab viel zu erledigen.

Hübsch hatte sie sich zurechtgemacht. Das geblümte Kleid stand ihr immer noch gut. Der Blick von der Seite und über die Schulter in den Spiegel hatte ihr gezeigt, dass ihre Figur sich noch sehen lassen konnte. Mit ein wenig Puder hatte Emmy ihre Wangen belebt, damit das Blitzen ihrer Augen besser zur Geltung kam. Und dann hatte es an diesem Morgen auch noch der kleine Sonnenhut sein müssen, der mit der bunten Schleife.

„Herausgeputzt ist meine liebe Emmy mal wieder“, hatte Alfred lächelnd bei ihrem Anblick gesagt. Sie warf ihm noch eine flüchtige Kusshand zu, huschte über die Schwelle, und schon hörte sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen.

Jetzt galt es, alle Sinne beisammenzuhalten und nichts von all den Erledigungen zu vergessen, die für den morgigen Tag noch anstanden. Franziska, ihre jüngere Tochter, hatte Geburtstag, und da dieser alljährlich in die Ferienzeit fiel, nutzte die ganze Familie ihn für ein Treffen. Emmys Mutter würde kommen, ebenso wie ihre Großtante, die immer an allem etwas auszusetzen hatte, mit Onkel Oskar, der nicht müde wurde, die Pinseligkeit seiner Frau auf die Schippe zu nehmen. Am meisten freute sich Emmy auf ihren Bruder Freddy, den sie nur an diesem einen Tag im Jahr sah. Manchmal kam er mit seiner Frau, aber oft war sie zu beschäftigt. Dann hatte sie Freddy für sich alleine – wie früher. Sie nutzten diesen Tag in alter Vertrautheit, um ausgelassen bis zum Erstickungsanfall zu lachen, aber auch zu weinen über das Traurige, das das Leben so mit sich bringt.

Sie durfte auf keinen Fall den Roastbeefbraten vergessen, den Freddy so sehr liebte und der ihrer Mutter meist zu blutig war. Deshalb bekam Freddy immer ein Stück aus der Mitte und ihre Mutter eher den Rand. So war jeder zufrieden.

Ja, sie sollten alle zufrieden sein und Emmy dafür bewundern, wie sie es schaffte, Kinder und Beruf so gut unter einen Hut zu bringen. Alfreds Anerkennung für den Spagat seiner Frau und seine Dankbarkeit für ihr gemeinsames glückliches Leben spürte sie fast jeden Tag von Neuem. So etwas war eben nicht selbstverständlich. Und weder ihrer Mutter noch der Großtante und schon gar nicht ihrem Bruder war etwas Vergleichbares gelungen wie das, was sie auch weiterhin sorgsam behüten wollte.

Deshalb begleitete Betty ihren Freddy auch so selten auf diese Familientreffen. Man merkte doch deutlich, welche Grabenkämpfe ihren Alltag bestimmten. Und Mutter war es leider nur kurz vergönnt gewesen, eine solche Familie erleben zu können. Viel zu früh war ihr Mann gestorben und hatte Emmy und Freddy mit ihr alleine gelassen.

Miguel

Das wiederholte Aufheulen eines Motors riss Emmy aus ihren Gedanken. Der Lärm zerschnitt die Ruhe in der Häuserzeile, die im Schatten der Bäume gemütlich zu schlummern schien. Da war es wieder. Emmy entdeckte einen in Leder und Helm vermummten Mann auf seinem Motorrad. Erneut ließ er den Motor aufheulen. Emmy baute sich breitbeinig vor ihm auf und gestikulierte wild. Da nahm er seinen Helm ab und fragte: „Was ist denn, Lady?“

„Na hören Sie mal, junger Mann, was Sie für einen Lärm machen! Das geht doch nicht! Entweder Sie fahren jetzt weg oder Sie schalten den Motor aus!“

„Na, legen Sie sich immer so leicht mit Fremden an? Schon mutig!“, erwiderte der gar nicht mehr so junge Motorradfahrer.

Nun bekam Emmy doch einen Schreck vor der großen dunklen Gestalt, die offensichtlich aus südlicheren Gefilden kam. Bestimmt hatte er ein hitziges Temperament, und man wusste ja nie, wie so eine Begegnung ausgehen konnte. Nicht, dass der Fremde noch ein Messer zückte! Ihr wurde ganz mulmig hier in dieser einsamen Straße, allein mit einem Motorradfahrer. Man hatte ja schon so viel gehört von Rockerbanden …

Ein Lächeln machte sich auf dem sonnengebräunten Gesicht des Mannes breit. „Nun kippen Sie mir mal nicht gleich um, Sie sind ja ganz blass.“ Er ging um sein Motorrad herum und führte Emmy am Arm zu einer nahe gelegenen Bank. Dankbar nahm sie diese Hilfe an, denn sie hatte plötzlich wieder dieses Gefühl, dass alles um sie herum ganz unwirklich war. In diesen Momenten kam sie sich immer vor, als beobachte sie sich von außen.

Der Motorradfahrer schälte sich aus seiner Lederjacke und setzte sich neben sie. „Geht es wieder besser? Oder soll ich nach einem Arzt schauen?“

Emmy schämte sich ein wenig. Er war doch eigentlich ganz fürsorglich und keineswegs zum Fürchten. „Mir geht es wieder gut. Nur eine kleine Schwäche.“ Und um ihre Würde zu bewahren, fügte sie trotzig hinzu: „Aber Sie hören jetzt sofort mit dem Lärm auf!“

„Leider nein, Madame. Ich habe da so ein undefinierbares Geräusch an meinem Motor und würde es gerne noch einmal überprüfen, wenn es Ihnen recht ist.“ Und mit einem Grinsen fügte er hinzu: „Wenn Sie wollen, können wir dann gemeinsam eine kleine Runde drehen, oder ich bringe Sie nach Hause.“

Nun war sie so alt geworden und noch nie Motorrad gefahren. Das war ihre Chance! Aber Emmy wollte sich vor dem doch recht ansehnlichen Herrn keine Blöße geben.

Als spüre er ihre Unsicherheit, sagte er: „Mein Name ist übrigens Miguel Rodriguez.“

In einer Mischung aus Abenteuerlust und leichtem Unwohlsein schaute Emmy ihm bei der Untersuchung seines Motors zu. Ihr Mann habe eine Autowerkstatt gehabt, und mit Motoren sei das so eine Sache, bemerkte sie. Vielleicht sei es das Beste, den Rat eines Fachmannes zu konsultieren. Miguel gab ihr recht. Wenn die Werkstatt in der Nähe sei, könnten sie vielleicht dort vorbeifahren, und Emmys Mann solle sich das Geräusch einmal anhören. Das habe den Vorteil, dass Emmy sich auch bald zu Hause ausruhen könnte. „Oh, nein … leider“, entgegnete Emmy. Das Alter sei gekommen, kein Nachfolger habe sich gefunden, und die Werkstatt sei geschlossen worden.

Emmy genoss die spätsommerliche Wärme. Sie erfuhr, dass Miguel spanischer Herkunft und in Deutschland geboren war. Seit einigen Jahren betrieb er eine Rechtsanwaltskanzlei gleich um die Ecke. Das Motorrad sei sein Hobby, und er gehe gerne alleine oder mit seiner Freundin auf Tour, aber leider viel zu selten.

„Kennen Sie vielleicht den Sinn des Lebens?“, fragte Emmy plötzlich.

„Den Sinn des Lebens?“, wiederholte Miguel ungläubig. Diese Frage schien ihm von einer alten Dame, die er gerade einmal eine gute Stunde kannte, merkwürdig vorzukommen. „Na ja, die Arbeit kann auf jeden Fall nicht alles sein … Aber sagen Sie es mir!“, gab er die Frage zurück. Sie musste es doch mittlerweile wissen.

„Vielleicht ist der Sinn des Lebens, jetzt mit Ihnen hier auf dieser Bank sitzen zu können und zu plaudern.“ Emmy verstummte und zog sich für eine Weile in sich selbst zurück. Für einen kurzen, aber intensiven Moment hatte sie in Miguel die Tiefe des Meeres und die Gischt der Wellen gespürt. Ängstlich ließ sie sich in ihrer Unwissenheit treiben.

Kurze Zeit später gab Miguel ihr einen Helm. Schwer und eng umschloss er ihren Kopf. Behutsam fuhr das Motorrad an. Emmy klammerte sich fest an ihren Fahrer und ließ sich den Wind um die Nase wehen. Sie genoss jeden Augenblick, besonders die Blicke der Menschen, die aufgrund der Statur und Kleidung ihr Alter erahnten. Ja, eine flotte alte Dame fuhr an ihnen vorbei! Miguel beschleunigte ein wenig, und sie spürte den Rausch der Geschwindigkeit. Ach, wenn man im Leben auch zwischen schnell und langsam wechseln könnte! Dann hätte sie die schönen Momente mehr auskosten und an den schlimmen Schicksalsschlägen einfach vorbeirasen können. Denn auch Schattenseiten hatte es in ihrem Leben gegeben wie in jedem anderen. Wieso musste sie jetzt mit solcher Sehnsucht an Alfred denken? Bald wäre sie ja wieder zu Hause. Aber sie spürte diesen Schmerz ganz deutlich aus dem Magen aufsteigen bis zu einer kleinen Stelle unten am Hals.

Als sie Miguel über die Schulter schaute, erschien in der Ferne die Schule. Dies war das Ziel, gab sie mit Klopfzeichen zu verstehen. Emmy hatte Miguel erzählt, dass sie Franziska noch von der Schule abholen wolle und er sie dort absetzen könne.

Haus Friedvoll 1

Haus Friedvoll schmiegte sich mit seinem herrlichen Park in die weite Landschaft zur einen Seite, ohne jedoch seinen Kontakt mit der kleinen Stadt zur anderen Seite zu verlieren. Das Haus trug seinen Namen zu Recht.

Draußen rauschte ein mit Menschen gefüllter Bus vorbei. Ein Auto fuhr ungeduldig und in seinem Tempo gebremst hinterher. Der Fahrer nahm keine Notiz von dem Gebäudeensemble zu seiner Linken. Er wusste nicht, dass seine Agenda hinter diesen Mauern keine Rolle mehr spielen würde, sollte er einmal zu den Bewohnern dieses Hauses gehören. Auch nicht für ihn, der doch noch so viele wichtige Projekte auf den Weg zu bringen hatte.

Die Bewohner des Hauses hingegen wollten nichts von dem geschäftigen Treiben außerhalb der dichten Hecke wissen. Nicht, dass sie es nicht aus ihrem früheren Leben kannten und einmal sehr geschätzt hätten. Aber es interessierte sie einfach nicht mehr.

Sie saßen hier gut versorgt und mit schöner Aussicht inmitten eines Geschehens, dem sie noch ihr Leben abgewinnen konnten – das, was ihnen geblieben war. Die Stimmen, die sie immer wieder umsichtig in eine Wirklichkeit holten, die Berührungen freundlicher Hände, die Gerüche frisch zubereiteter Mahlzeiten, manchmal auch leise Musik. Und die Menschenwesen um sie herum, die ähnlich intensiv damit beschäftigt waren, nichts zu tun außer dem Nichtstun. So hatte jeder seinen Platz, mal mehr liegend, mal in aufrechter Position am Tisch, Augen auf oder Augen zu. Ganz geruhsam sich des Fleckens Erde gewiss, auf den eines jeden Welt reduziert war. Und wenn man die Bewohner fragte, was sie so taten, dann kam ein einfaches, aber wohliges „Nichts“, manchmal auch „nichts Besonderes“. Das ging nach kurzer Zeit auch den Besuchern so. Sie alle taten hier nichts und waren damit sehr zufrieden.

Dieses kollektive Nichtstun hatte ganz und gar nichts mit Faulheit oder gar mit dumpfem Stillstand zu tun. Hier pulsierte das Leben mit allem, was es zu bieten hatte: Glück, Unglück, Nähe, Ferne, Berührung und Einsamkeit. Alles war gemäß seiner Bedürfnisstruktur voll im Leben, nur eben hinter einem gemächlich flatternden Schleier, der mal mehr, mal weniger von der Wirklichkeit preisgab, so wie sie gewöhnlich wahrgenommen wird.

Ganz lautlos konnte sich jedoch der Fall ins tiefe Unglück vollziehen, ganz zaghaft konnte eine Geste um Rettung schreien. Hinter allem steckten die Gier nach Liebe und die tiefe Dankbarkeit für jede Zuwendung. Jeder, der es allerdings vermochte, sich diese Lesart zu eigen zu machen, wurde umso reicher entlohnt und fand sich beglückt angesichts der tiefen Verbundenheit, die jenseits allen Augenscheins und aller Wertungen sein Empfinden plötzlich ausfüllen durfte. So gestärkt von einem Innen, das er im Außen seines flüchtigen Lebens selten zulassen konnte, durfte er in sehender Gewissheit die Grabenkämpfe des Alltags hoffnungsvoll bestehen. Jeder ging schließlich als ein anderer hinaus, als er vormals hereingekommen war.

An der Schule

Vielleicht war es einfach immer noch dieses Gefühl, das wohl alle Mütter der Welt begleitet, sich eigentlich nie von ihrem Kinde trennen zu wollen, und sei es auch nur für kurze Zeit. Am liebsten hatte Emmy ihre beiden Töchter um sich herum und wusste somit, dass es ihnen gut ging.

Die großen Gebäudetüren wurden aufgerissen und entließen einen Schwall durcheinandergeworfener Stimmen aller Frequenzen, fliegende Haarmähnen, Zöpfe und störrisch dem Ansturm sich widersetzende Gelsträhnen in die Freiheit entlassen. Bunte T-Shirts, Jeans verschiedener Blauschattierungen, und dazwischen tanzte ganz zaghaft das eine oder andere Sommerkleidchen … Unter den Gesichtern begegneten ihr begeisterte, tuschelnde, verschämte, frech das andere Geschlecht inspizierende … und bald würde das ihrer Franziska auftauchen.

Nicht immer konnte Emmy sie sogleich in der Kinderschar entdecken. Manche hielten sich an den Händen, andere schubsten sich. Manche wurden umringt von einer kleinen Horde, andere trotteten verschlossen hinterher.

Höchstes Glück und tiefsten Weltschmerz konnte Emmy spüren, hier im Schutze der lichten Hecke. Sie wurde Zeuge dramatischer Wendungen, seliger Momente, tiefer Enttäuschung und zarten Hoffnungsschimmers. Die Stimmungen prallten auf sie ein und ließen Emmy schwankend am Zaun Halt suchen. „Es gibt keinen Halt. Nur tiefen Fall“, schoss es ihr wie eine Ahnung durch den Kopf.

Stell dich nicht so an, Emmy, ermahnte sie sich. Gleich würde Franziska in ihre Arme fallen, und sie konn-ten Hand in Hand nach Hause gehen. Emmy würde das vorbereitete Mittagessen aufwärmen, und bis es auf dem Tisch stand, hätte auch schon Regine, ihre Ältere, an der Tür geklingelt.

„Da steht sie wieder hinter der Hecke neben dem großen Ahornbaum.“ Heide Reichard, die Mathe und Erdkunde unterrichtete, zeigte, ihr Gespräch mit dem Hausmeister der Schule unterbrechend, auf die alte Dame in einiger Entfernung. Beide schauten zu Emmy, die sich abwendete von dem Geschehen auf dem großen Hof und sich zu irgendetwas nahe am Boden bückte, auf das die Sicht allerdings verdeckt war. Heide Reichards Beklemmung wich, als sie die Veränderung auf Emmys Gesicht wahrnahm. Heute würde es wohl zu keiner direkten Begegnung kommen. „Ich weiß nie, was ich ihr sagen soll“, brummelte sie und fügte sinnierend hinzu: „Vielleicht ist es ja besser so …“

Drüben an der Hecke lächelte Emmy und sprach vor sich hin oder zu etwas an ihren Knien. Wie verflogen schien die Panik, die eben noch aufflackernd ihr Gesicht verzerrt hatte. Sie war einer Sanftmut gewichen, gleichsam einer friedvollen Übereinkunft mit einem anderen Lebewesen.

Hugo

„Na, hast du lange auf Frauchen warten müssen?“ Emmy streichelte den Dackel, der schwanzwedelnd ihre Aufmerksamkeit genoss.