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Antisemitismus und


Antisemitismus und "Los-von-Rom" in der Habsburgermonarchie

Das Fallbeispiel Kärnten
1. Auflage

von: Fabian Gottfried Prilasnig

18,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 08.08.2024
ISBN/EAN: 9783389056479
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 50

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Geschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Nationalismus in der Habsburgermonarchie wirkte spaltend; einigende Faktoren waren supranational und historisch wie beispielsweise die Dynastie, die Armee, die Verwaltung und die Kirche. Die Lage der Juden war nicht gerade rosig, da nur eine kleine Minderheit wohlhabend war, während die große Masse, vor allem in Galizien, eine wirtschaftliche Stellung einnahm, die mittelalterlich anmutete. Im Jahre 1848 schlossen sich die Juden politisch den Liberalen an, welche nationalistisch waren und fast keine Sympathien für die Bestrebungen der anderen Nationalitäten empfanden. In Wien spielten die Juden eine hervorragende Rolle, sodass ein Teil der konterrevolutionären Propaganda einen antisemitischen Ton erhielt, der sich besonders gegen die jüdischen Kaffeehausliteraten wendete, die den überwiegenden Teil der damals in Blüte stehenden Journale, Gazetten und Flugschriften produzierten. Während der 1850er und 1860er Jahre hatten katholische und konservative Kräfte ihren Kampf gegen liberale Forderungen mit antisemitischen Parolen verstärkt. Die Verfassungskämpfe, die Nichtanerkennung des Konkordats und die Abspaltung der Altkatholiken nach dem Ersten Vatikanum erschütterte den österreichischen Katholizismus, und die konservative Presse gab die Schuld den Juden, die "gegen die Kirche, gegen den Klerus und die religiösen Orden" hetzen „und die verblendete Masse bis zu Gewalttaten aufreizen“. Karl Freiherr von Vogelsang, einer der führenden konservativen politischen Theoretiker jener Zeit, stimmte in die Hetze gegen die Juden mit ein, wobei sein Hauptinteresse sozialen und wirtschaftlichen Problemen galt. Sein Ideal war die Restauration der christlichen Wirtschaftsordnung, für den die Juden die Vorhut der kapitalistischen Ideologie und Praxis darstellten. Als Katholik lehnte er jedoch den rassischen Antisemitismus dezidiert ab und griff auch die hebräische Religion als solche nicht an. Nur der katholische Antisemitismus, der für eine Aufhebung der Emanzipation der Juden plädiert, sei der einzig sittliche, der christliche, und deshalb auch der einzig zielführende.

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