Details

Das Geheimnis der Felsengrotte


Das Geheimnis der Felsengrotte

Sagen aus Schwerin und Umgebung
1. Auflage

von: Erika Borchardt

6,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 01.01.1996
ISBN/EAN: 9783931646790
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 100

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

1995 sorgten die beiden Autoren Erika und Jürgen Borchardt auch bei den Kennern der mecklenburgischen Kulturgeschichte für eine Überraschung. Ihr Titel "Brüder Grimm: Das blaue Licht. Märchen aus Mecklenburg" präsentiert ein Dutzend einheimischer Quellen für die weltberühmte Sammlung der Grimms. Was nur wenigen literarischen Erscheinungen des Landes widerfuhr: Märchen aus Mecklenburg wurden so Bestandteil der Weltkultur.

Nun legen die beiden Autoren mit den Sagen aus Schwerin und Umgebung wieder eine Neuheit vor: Erstmals sind in dieser Ausgabe rund 30 verstreut publizierte Geschichten verschiedener Art über die Landeshauptstadt Mecklenburg- Vorpommerns gesammelt bzw. bisher nur mündlich verbreitete aufgeschrieben, von der Grünen Glocke im Dom, dem Wilden Jäger in Ostorf und Wüstmark, dem Gerippe auf dem Galgenberg, dem Ungeheuer im Schweriner See, von Geistern bei Pinnow, Peckatel und Brüsewitz u.v.a.m. Natürlich gehören dazu auch einige Sagen vom Petermännchen, einer einzigartigen Gestalt in der deutschen Mythologie.

Interessant: Das Petermännchen spukt nicht allein im Schloß, sondern auch im Dom, am Pfaffenteich, im Ziegelsee und in Pinnow. Wie mag es da wohl hingekommen sein? Zu einigen Geschichten schuf die Schweriner Malerin Ingeburg Selke in sehr fein gezeichneten Illustrationen ihre Sicht auf das geisterhafte und oft dramatische Geschehen.

INHALT:
Ungeheuer im Schweriner See
Die unterirdischen Gänge des Schlossgeistes
Die grüne Glocke im Dom
Petermännchen, der Prinz
Die teuflische Dachluke
Das Geisterschloss im See
Das Feuerloch im See
Petermännchens Schatzkammer
Der Poltergeist im Kloster
Der steinerne Zwerg
Vom Treiben des Wilden Jägers Wod
Der Schutzgeist des Fürstenschlosses
Der Wilde Jäger in Ostorf und Wüstmark
Die Vertreibung Wallensteins
Der Schimmelreiter auf der Schelfe
Die Vertreibung General Lavals
Frau Wode in der Spinnstube
Ein Zimmermädchen wird belohnt
Das Gerippe vom Galgenberg
Ein Dieb wird entlarvt
Die verzauberte Jungfrau im Pinnower See
Die Rache des Knechts
Die versteinerten Hirtenknaben
Das rostige Schwert
Die Unterirdischen im Rummelsberg
Der Trompetenbläser
Der Wechselbalg
Aufregung vorm Glockenturm
Unterirdische im Petersberg
Schauriges im Burggarten
Die Schieldinge
Das Geheimnis der Fesengrotte
Die Unterirdischen an der Fähre
Eine schreckliche Prophezeiung
Das Petermännchen im Petersberg
Kronprinzessin Cecilie erinnert sich
Ungeheuer im Schweriner See
Die grüne Glocke im Dom
Die teuflische Dachluke
Das Feuerloch im See
Der Poltergeist im Kloster
Vom Treiben des Wilden Jägers Wod
Der Wilde Jäger in Ostorf und Wüstmark
Der Schimmelreiter auf der Schelfe
Frau Wode in der Spinnstube
Das Gerippe vom Galgenberg
Die verzauberte Jungfrau im Pinnower See
Die versteinerten Hirtenknaben
Die Unterirdischen im Rummelsberg
Der Wechselbalg
Unterirdische im Petersberg
Die Schieldinge
Die Unterirdischen an der Fähre
Das Petermännchen im Petersberg
Die unterirdischen Gänge des Schlossgeistes
Petermännchen, der Prinz
Das Geisterschloss im See
Petermännchens Schatzkammer
Der steinerne Zwerg
Der Schutzgeist des Fürstenschlosses
Die Vertreibung Wallensteins
Die Vertreibung General Lavals
Ein Zimmermädchen wird belohnt
Ein Dieb wird entlarvt
Die Rache des Knechts
Das rostige Schwert
Der Trompetenbläser
Aufregung vorm Glockenturm
Schauriges im Burggarten
Das Geheimnis der Fesengrotte
Eine schreckliche Prophezeiung
Kronprinzessin Cecilie erinnert sich
Erika Borchardt:
Jahrgang 1944, Diplom-Kulturwissenschaftlerin
Fachverkäuferin für Lebensmittel, als Lehramtsanwärterin kombiniertes Direkt- und Fernstudium für Mathematik und Technisches Zeichnen, danach im Kulturbereich tätig und vier Jahre Fernstudium der Kultur- und Leitungswissenschaft sowie weitere fünf Jahre Fernstudium der Kulturwissenschaft. War über ein Jahrzehnt wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schlossmuseum Schwerin. Mitbegründerin des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Autorin von wissenschaftlichen Arbeiten zur mecklenburgischen Kulturgeschichte und mehreren Erzählbüchern, vor allem mit Petermännchen-Geschichten. Daneben Hör- und Puppenspiele sowie ein Bühnenstück. Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Dr. Jürgen Borchardt.
Bibliografie (Auswahl)
Autorin/ Mitautorin:
Wie Petermännchen zu Hut und Stelzen kam. Ein Märchen, 1990
Petermännchen. Der verwunschene Prinz. Sagengeschichten, 1991
Mecklenburgs Herzöge. Porträts, 1991
Petermännchen. Der Poltergeist. Eine Sagengeschichte, 1992
Petermännchen. Der Schweriner Schlossgeist. Sachbuch, 1992
Petermännchen. Der geheimnisvolle Zwerg. Erzählungen, 1994
Der habgierige Fischer. Puppenspiel, Uraufführung 1995
Bei Petermännchen zu Gast. Hörspiel, Erstsendung NDR 4, 1995
Das Geheimnis der Felsengrotte. Sagen aus Schwerin und Umgebung, 1996
Im Paradies des Verkehrsteufels. Ein Bühnenstück für Kinder, 1996
Schloss Basthorst. Architektur und Geschichte, 2004
Das sagenhafte Schwerin. Wanderführer, 2006
Sagenhafte Orte. Um den Schweriner See. Wanderführer, 2007
Zwei Kahnschnecken voller Gold. Sagengeschichten aus Pinnow, Godern und Raben Steinfeld, 2009
Mitherausgeberin:
Brüder Grimm: Das blaue Licht. Märchen aus Mecklenburg, 1994
Eine schreckliche Prophezeiung

Man sollte annehmen, daß jeder Fürst in seinem Residenzschloß die Fest- und Prunksäle in bestem Zustand zu gestalten und zu erhalten bestrebt sein müßte, immerhin sind sie Spiegelbild von Macht und Reichtum.

Im Schweriner Schloß, seit dem 14. Jahrhundert bereits Residenz der mecklenburgischen Herzogsfamilie gibt es jedoch einen Saal, welcher der Sage nach zu Lebzeiten der Landesherrn nie fertiggestellt werden durfte. Es ist der "unausgebaute Saal". Er liegt auf der Westseite des Schlosses, zur Stadt zu, von der Brücke aus rechts neben dem Hauptportal im dritten Geschoß.

Mit diesem Saal hat es folgende Bewandtnis:
Vor langer Zeit wurde prophezeit, daß großes Unheil über die Fürstenfamilie käme, wenn der damals unausgebaute Saal jemals fertiggestellt werden würde. Mit der Fertigstellung des Saales würde die Dynastie aufhören zu existieren. Die Sage wanderte von Mund zu Mund, man erzählte gar, das Unglück könnte nur dann abgewendet werden, wenn auch das Schloß nie ganz fertig würde. Damit die Sage nicht in Vergessenheit geriete, mußte jeder Fürst bei seinem Regierungs-
antritt nach einem festgelegten Zeremoniell im "unausgebauten Saal" einen Stein mauern, aber nur einen einzigen. Nach menschlichem Ermessen würde der Saal so bis in alle Ewigkeit nicht fertig. Bis ins 20. Jahrhundert gelang es auch.

1897 übernahm Großherzog Friedrich Franz IV. die Regierung. Er war ein praktisch orientierter Mensch. Eine vollendete Bildung ließ ihn über abergläubisches Geschwätz erhaben erscheinen. Er wollte diesen, wenn auch weit verbreiteten, "Unfug" über den "unausgebauten Saal" nicht glauben.

Seine Schwester Cecilie berichtete:
"Als nun im Jahre 1913 das Schloß zum Teil abgebrannt war, faßte mein Bruder, der diesen Aberglauben nicht teilte, den Entschluß, den Saal zu einer Reihe von Fremdenzimmern auszubauen. Aber noch ehe der Plan ganz ausgeführt werden konnte, brach 1914 der Krieg aus, und 1918 verlor unser Haus mit dem Land auch das Schloß".

Aber das war noch nicht das Ende.
Die traditionsreiche Fürstenfamilie verlor zwar die Macht über das Land, die Weiterführung ihres Geschlechtes schien jedoch gesichert. Neben zwei Töchtern erfreuten zwei gesunde, kräftige Söhne das Herz des entthronten Großherzogs.
Aber der älteste Sohn, nach seinem Vater Friedrich Franz benannt, blieb kinderlos. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Christian Ludwig zeugte zwei Töchter, Söhne waren ihm nicht vergönnt. Damit wird das älteste Fürstengeschlecht Europas, das eine lückenlose Abfolge im Mannesstamm bis in das Jahr 1130 zurück nachweisen kann, aussterben.
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, die nach dem 2. Weltkrieg den Saal für ihre Zwecke fertigstellen ließ, wurde 1952 aufgelöst. Ihre Nachfolger, die in diesem Saal tagten, fanden im Herbst 1989 ein klägliches Ende.

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