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Der personenzentrierte Ansatz in der Arbeits- und Organisationspsychologie


Der personenzentrierte Ansatz in der Arbeits- und Organisationspsychologie


1. Auflage

von: Raphaela Böhmer

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 21.06.2004
ISBN/EAN: 9783638284677
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 28

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,0, Universität zu Köln (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 1. September 1988 trat in der BRD eine neue Störfallverordnung in Kraft, die der
Prävention und Kontrolle alltäglicher sowie spezifischer Störfälle und damit der
Sicherheitsoptimierung in industriellen Anlagen dienen soll. Sie basiert (nach FIETKAU, 1991, S..29)
auf einer Erweiterung staatlicher Kontrollbefugnisse gegenüber industriellen Betrieben, und auf der
anderen Seite einer Erweiterung der betrieblichen Informationspflicht gegenüber den Kontrolle
ausübenden Behörden.
Kommt es dennoch zu Aus- oder Unfällen, wird in der Regel nach Ursachen und Schuldigen
gesucht, wobei nicht selten Fachleute bzw. Verantwortliche auf ´ein einmaliges technisches
Versagen`, geschädigte, verängstigte oder empörte Mitmenschen dagegen auf dessen potentielle
Wiederholbarkeit verweisen. Dies führt dann sicher nicht selten auf Personalseite auch zu
Bauernopfern, welche zwar industrielle Risiken nicht unmittelbar verringern, jedoch von der Intention
getragen sein mögen, im nachhinein, einen Konsens zwischen ingenieurswissenschaftlicher oder
statistischer Innen- und öffentlicher Außensicht zu erzielen, indem das Risiko angeblich
kontrollierbarer Technik auf ´menschliches Versagen` reduziert wird. Durch Erlass diesbezüglicher
Verordnungen (s.o.) und deren simpler Befolgung durch die zuständigen Fachkräfte soll dieses
Restrisiko menschlichen Fehlverhaltens ebenfalls kontrollierbar werden.
Das geschilderte Beispiel unterschiedlicher subjektiver Sichtweisen ein und derselben
Situation mit seiner Fokussierung auf den Menschen als Verursacher legt die Vermutung nahe, dass
wirksame strukturelle Veränderungen in Organisationen nicht allein durch Kontrolle des ´Störfaktors
Mensch` realisiert werden können. Sie bedürfen vielmehr eines Ansatzes welcher sich auf
Verantwortlichkeit und Selbstwirksamkeit des Individuums konzentriert, der (neben
Sachkompetenzen) auf Reflexivität und Kommunikationskompetenz aufbaut und zu einer Erweiterung
individueller Handlungskompetenz führt, wie er in der Humanistischen Psychologie vertreten wird.
Auszüge aus einer Handanweisung von HANCE et al. (1988, nach FIETKAU, 1991, S. 31)
zur Risikokommunikation welche amerikanische Behörden befähigen sollte, mit der Öffentlichkeit
effektiv über Risiken zu kommunizieren, können durchaus auch auf andere Situationen und
Organisationen übertragen werden.

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