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Die Räuber mit den großen Koffern


Die Räuber mit den großen Koffern


1. Auflage

von: Günter Saalmann

3,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 01.01.2013
ISBN/EAN: 9783863944476
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 33

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Jana versteht gar nichts. Die fremde Stimme auf dem Anrufbeantworter krächzt und stammelt nur ein paar Worte. Doch irgendwie hört es sich wie eine Drohung an. Aber Jana ist kein Angsthase. Und Tim, ihr bester Freund, ist als Sohn eines Hauptkommissars fast ein Profi. Doch dann kommen sie, nachts, die Räuber mit den großen Koffern ...

LESEPROBE:
Unter schweren Schritten knarrt die Haustreppe.
»Kindesräuber!«, flüstert es in Janas Rücken.
Sie fährt herum. In die Mauerecke gepresst, hockt auf dem abgestellten Rasenmäher ihr Freund Tim, die Knie bis unters Kinn gezogen.
Er ist ihr unbemerkt gefolgt.
Auch ihn hat wohl der Lichtschein aus dem Wohnzimmer überrascht. Kurz vor ihr muss er hier unten angelangt sein. Jetzt hat ihn die Angst gepackt. Vor sich hält er irgendetwas Dunkles, Spitzes: eins von seinen Messern, was sonst. Die übrigen klappern in seiner Tasche.
»O Gott, Kindesräuber«, wimmert er im Flüsterton.
»Hast du eins eins null angerufen?«, fragt Jana und zieht dabei die Luft durch die Zähne.
»Nein, ich wollte ...«
»Du wolltest, du wolltest, du Nachtjacke! Jetzt sitzen wir alle drei in der Falle! Dass das Kindesräuber sind, weiß ich selber ...«
Bis in den Hals hinauf schlägt Janas Herz. Oh, wie wütend ist sie, dass ihrem >Hauptkommissar < das Herz offensichtlich in die Hose gerutscht ist. »Ob in die Koffer ganze Kinder reinpassen?«, jammert er.
»Immer noch besser als halbe«, zischt sie zurück.
Janas Wut wächst zum Riesenzorn. Noch ist es nicht so weit, ihr Herren Gangster! Wehren wird sie sich, den Fluchtweg freikämpfen!
Robby gibt wütende Knurrlaute von sich, er strampelt, macht sich steif, will raus aus ihrer Umklammerung.
Sie faucht Tim an: »Her mit dem Messer!«
»Die haben bestimmt Pistolen!«, raunt Tim.
In der dunklen Ecke unter der Treppe gibt es ein stummes Handgemenge um das Messer. Dabei muss Jana den Mund des Brüderchens freigeben. Das erwartete Geschrei bleibt aus.
Robby öffnet den Rachen weit wie ein Löwe und japst und schnappt nach Luft. Die Schritte aus dem Obergeschoss kommen zurück in die Diele. »Im Kinderzimmer sind sie nicht! Im Elternschlafzimmer auch nicht!«
Die hellere Stimme ist ungeniert laut, sie verschwindet hinter der Toilettentür.
Der andere Gangster hat inzwischen die Küche inspiziert und hält sich jetzt wieder im Wohnzimmer auf.
Jana erkennt das alles am vertrauten Knarren der verschiedenen Türen.
»Mir nach!«, flüstert sie entschlossen.
Günter Saalmann
Geboren 1936 in Waldbröl im Oberbergischen, durch den Krieg nach Sachsen verschlagen. Nach dem Abitur drei Jahre Studium der Slavistik/Russistik in Leipzig, exmatrikuliert 1958, Arbeit als Straßenbahnschaffner, Materialverbrauchsnormhilfssachbearbeiter. Facharbeiterbrief in Abendkursen als Gebrauchswerber: Schaufensterdekoration, Schriftenmalerei.
Die Schriftstellerei begann mit der Verfertigung von Schlager- und Liedtexten für den Eigenbedarf der Tanzmusikformation, in der der künftige Autor Posaune spielte. Berufsmusikerprüfung 1962, von da an auch Jazzmusik.
Ab 1973 Studium am Literaturinstitut &quot;Johannes R. Becher&quot; in Leipzig. Abschluss 1976. Danach freiberuflicher Schriftsteller, Lyrik, Prosa, Funkdramatik vorwiegend für Kinder, außerdem ab 1978 zusammen mit dem Jazzgitarristen Helmut &quot;Joe&quot; Sachse Auftritte in einem musikalisch-literarischen Programm &quot;Po(e)saunenstunde&quot;. In den Tagen der Wende einer der Wortführer im Chemnitzer Neuen Forum.
Arbeiten für das Radio, Bilderbücher, Bücher für junge Leser und für Größere, Lyrikübertragungen aus dem Russischen, Übersetzung aus dem Russischen.

Literaturpreise und Ehrungen
Rotes Flügelpferd (Kinderbuchverlag) 1978
Kulturpreis des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 1986
Erich-Weinert-Medaille für &quot;Umberto&quot; 1988
Maxim-Gorki-Preis der Ibby-Sektionen der Ostblockländer 1989, ebenfalls für &quot;Umberto&quot;
Ehrenliste zum österr. Staatspreis für Jugendliteratur für Umberto 1989
&quot;Luchs&quot; Nr. 67, vergeben von der &quot;Zeit&quot; und Radio Bremen, für &quot;Mops Eisenfaust&quot;, 1992
&quot;Das Rote Tuch&quot; - antifaschistischer Jugend-Medienpreis, SPD Berlin-Charlottenburg und Zehlendorf, für &quot;Mops Eisenfaust&quot; 1992
Auswahlliste für den Deutschen Jugendbuchpreis 1998 für „Ich bin der King“
Unter schweren Schritten knarrt die Haustreppe.
»Kindesräuber!«, flüstert es in Janas Rücken.
Sie fährt herum. In die Mauerecke gepresst, hockt auf dem abgestellten Rasenmäher ihr Freund Tim, die Knie bis unters Kinn gezogen.
Er ist ihr unbemerkt gefolgt.
Auch ihn hat wohl der Lichtschein aus dem Wohnzimmer überrascht. Kurz vor ihr muss er hier unten angelangt sein. Jetzt hat ihn die Angst gepackt. Vor sich hält er irgendetwas Dunkles, Spitzes: eins von seinen Messern, was sonst. Die übrigen klappern in seiner Tasche.
»O Gott, Kindesräuber«, wimmert er im Flüsterton.
»Hast du eins eins null angerufen?«, fragt Jana und zieht dabei die Luft durch die Zähne.
»Nein, ich wollte ...«
»Du wolltest, du wolltest, du Nachtjacke! Jetzt sitzen wir alle drei in der Falle! Dass das Kindesräuber sind, weiß ich selber ...«
Bis in den Hals hinauf schlägt Janas Herz. Oh, wie wütend ist sie, dass ihrem &gt;Hauptkommissar &lt; das Herz offensichtlich in die Hose gerutscht ist. »Ob in die Koffer ganze Kinder reinpassen?«, jammert er.
»Immer noch besser als halbe«, zischt sie zurück.
Janas Wut wächst zum Riesenzorn. Noch ist es nicht so weit, ihr Herren Gangster! Wehren wird sie sich, den Fluchtweg freikämpfen!
Robby gibt wütende Knurrlaute von sich, er strampelt, macht sich steif, will raus aus ihrer Umklammerung.
Sie faucht Tim an: »Her mit dem Messer!«
»Die haben bestimmt Pistolen!«, raunt Tim.
In der dunklen Ecke unter der Treppe gibt es ein stummes Handgemenge um das Messer. Dabei muss Jana den Mund des Brüderchens freigeben. Das erwartete Geschrei bleibt aus.
Robby öffnet den Rachen weit wie ein Löwe und japst und schnappt nach Luft. Die Schritte aus dem Obergeschoss kommen zurück in die Diele. »Im Kinderzimmer sind sie nicht! Im Elternschlafzimmer auch nicht!«
Die hellere Stimme ist ungeniert laut, sie verschwindet hinter der Toilettentür.
Der andere Gangster hat inzwischen die Küche inspiziert und hält sich jetzt wieder im Wohnzimmer auf.
Jana erkennt das alles am vertrauten Knarren der verschiedenen Türen.
»Mir nach!«, flüstert sie entschlossen. Sie wird ein zweites Mal versuchen, die Haustür zu erreichen. Ist sie erst draußen, kann sie laufen, laufen, bis zur Chaussee, ein Auto stoppen, um Hilfe bitten.
»Los doch, hab’ ich gesagt!«

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