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"ein magt gein triuwen wol gelobt": Zur Figur der surziere Cundry in Wolfram von Eschenbachs "Parzival"


1. Auflage

von: Christine Mewes

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 04.02.2008
ISBN/EAN: 9783638908863
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 22

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Siegen, Veranstaltung: Grenzgängerinnen: Die Peripherien höfischer Welt in der epischen Literatur des hohen Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Wolfram von Eschenbachs Roman „Parzival“ enthält eine Fülle schillernder Persönlichkeiten und Figurenkonzeptionen. Eine der vielleicht Exotischsten ist die Figur der surziere Cundry.
Unverhofft taucht sie im sechsten Buch des Romans auf, verflucht den Helden Parzival und verschwindet nach ihrem kurzen Auftritt für lange Zeit. Erst im elften Buch er-scheint sie wieder persönlich, bittet Parzival um Vergebung und spricht dessen Berufung zum Gralskönig aus. In der Zwischenzeit erfährt der Leser, dass sie die Klausnerin Sigune mit Nahrung versorgt , Kontakt zu den eingeschlossenen Frauen auf Schastel marveile hält und wir erfahren durch ihren Bruder Malcreatüre von ihrer Herkunft.
All dies würde Cundry vielleicht noch nicht zur außergewöhnlichen Frauenfigur ma-chen. Das Besondere an ihr ist ihre außergewöhnliche Hässlichkeit, ihr Äußeres, das halb aus Mensch, halb aus Tier besteht und die Art ihres rabiaten Auftretens, das schlichtweg nicht zu einer Frau von Stand zu passen scheint. Eben diese Exotik ist es, welche die Forschung zu ausführlichen Spekulationen und Interpretationen bezüglich ihrer Funktion im „Parzival“ gereizt hat.
Unter Literaturwissenschaftlern umstritten, kommen ihr die unterschiedlichsten Namen und Attribute zu. Joachim Bumke bezeichnet sie als „Gralsbotin.“ Diesen Titel greift Ralph Breyer auf, diskutiert, ob er ihr ohne weiteres zusteht, und kommt zu dem Schluss, dass die Figur „bei ihrem ersten, spektakulären Auftritt weniger, beim zweiten mehr als eine Botin“ ist.
Für Helmut Brall ist sie das „Zerrbild einer Frau“ , „eine zoologisch gemilderte Inkarnation des kosmologischen Alptraums“ Herzeloydes, gar „eine von männlichen Triebwünschen mißhandelte Ruine von Weiblichkeit.“
Ich möchte im Folgenden diskutieren, ob und wie wichtig die Hässlichkeit der Cundry-Figur für ihre Konzeption und ihre Funktion im „Parzival“ ist. Des Weiteren möchte ich erarbeiten, was ihre besondere Hybridität ausmacht und in welchem Zusammenhang die einzelnen Aspekte ihres hybriden Wesens mit dem Romanhelden stehen.

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