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Kaleidoskop in b


Kaleidoskop in b

Splitter einer -biografie
1. Auflage

von: Dietmar Beetz

7,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 09.12.2012
ISBN/EAN: 9783863948269
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 385

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Dies hier sind Splitter einer Autobiografie, der man das Auto- geklaut hat und die deshalb vorn ohne daherkommt. Dem Autor ist - gleich den meisten Wesen in seinem Blickfeld - einiges zu Bruch gegangen im Schweinsgalopp der Zeit - Scherben, die er, mittlerweile nah dem Schlusskapitel, aufzuklauben versucht. Aufzuklauben, nicht zusammenzukleben, doch ein wenig zu ordnen und herzurichten; denn heil und glatt - so meint er - war's nie, mitunter aber bunt und kaleidoskopisch schön.

INHALT:
1. Teil: Herkunft
TRÜB SIND DIE GEWÄSSER
D'R GROASS SCHWARZ MOU
GREIFT NUR HINEIN
HEIMATKUNDE
VOM VATER HAB ICH -
AHNEN (1) oder MEIN VATER STARB
AHNEN (2) oder UNSERE MUTTER IST
AHNEN (3) oder "A WAGWURF"
AHNEN (4) oder SCHRIFTSTELLEREI
WAS ICH GESCHAFFT HAB
WIE EINE SCHWESTER
SCHREIBEN IST WEGLASSEN. -
KEIN MUSTERBEISPIEL
NACHTRAG ZU NEUSTADT oder 1. BILANZ
2. Teil: Fortgang
DENK ICH AN ILMENAU
KEIN HIMMELSBLAU
PALÄO UND GOLDKIND oder DER ALTE UND DAS BIEST
ANMUTHIG THAL oder MEIN ILMENAU-KRIMI
NACH DIESEN STASI-HOMO-VIGNETTEN
NORA UND FRANK
UNTER SACHSEN -
LEIPZIGER LUFT
ERFURT LIEGT IRGENDWO
VIELMEHR CAND. MED.
DA NICHT NUR KINDERN EIN NAME GEBÜHRT,
WEIBER-GESCHICHTEN
Ziel und Weg, Prägung und Herkunft ... Da war bei mir

schon
"EINMAL NOCH NACH BOMBAY" -
IM NETZHAUT-NETZ oder VON LANDGANG UND BORD
WAS HOBBY, WAS BERUF? -
DASEIN IN DIESER STADT oder JUVENILES ÜBER E. (1970)
3. Teil: Einkehr
"GESTERN ... NOCH IN CONAKRY" -
FREMD - DAHEIM
AUSFLUG ZUM RIO CUANZA oder BERUFSANAMNESE (1982)
N' FALO SÓ POUCO CRIOULO
LEPRASTATION CAXISSA
BEFRAGUNG ZUR MITTAGSZEIT
LEKTION AM STRAND
AUSFLUG IN DIE VERGANGENHEIT
ES WAR MEIN ERSTES SCRIPT,
IN JENEN JAHREN DER DISSIDENZ
AUTOHAUT
SIE HABENS GESCHAFFT,
ABSCHIEDSVISITE
DER LEBEN SIEBEN,
KEIN GOTT, ABER DAS GÖTTLICHE -
UP REISEN GOHN
RESTE - VERWERTUNG
GUANO-FIEBER
KARAMOKO - SOHN DES SAMORI

1. Teil: Herkunft
TRÜB SIND DIE GEWÄSSER
D'R GROASS SCHWARZ MOU
GREIFT NUR HINEIN
HEIMATKUNDE
VOM VATER HAB ICH -
AHNEN (1) oder MEIN VATER STARB
AHNEN (2) oder UNSERE MUTTER IST
AHNEN (3) oder "A WAGWURF"
AHNEN (4) oder SCHRIFTSTELLEREI
WAS ICH GESCHAFFT HAB
WIE EINE SCHWESTER
SCHREIBEN IST WEGLASSEN. -
KEIN MUSTERBEISPIEL
NACHTRAG ZU NEUSTADT oder 1. BILANZ
2. Teil: Fortgang
DENK ICH AN ILMENAU
KEIN HIMMELSBLAU
PALÄO UND GOLDKIND oder DER ALTE UND DAS BIEST
ANMUTHIG THAL oder MEIN ILMENAU-KRIMI
NACH DIESEN STASI-HOMO-VIGNETTEN
NORA UND FRANK
UNTER SACHSEN -
LEIPZIGER LUFT
ERFURT LIEGT IRGENDWO
VIELMEHR CAND. MED.
DA NICHT NUR KINDERN EIN NAME GEBÜHRT,
WEIBER-GESCHICHTEN
Ziel und Weg, Prägung und Herkunft ... Da war bei mir

schon
"EINMAL NOCH NACH BOMBAY" -
IM NETZHAUT-NETZ oder VON LANDGANG UND BORD
WAS HOBBY, WAS BERUF? -
DASEIN IN DIESER STADT oder JUVENILES ÜBER E. (1970)
3. Teil: Einkehr
"GESTERN ... NOCH IN CONAKRY" -
FREMD - DAHEIM
AUSFLUG ZUM RIO CUANZA oder BERUFSANAMNESE (1982)
N' FALO SÓ POUCO CRIOULO
LEPRASTATION CAXISSA
BEFRAGUNG ZUR MITTAGSZEIT
LEKTION AM STRAND
AUSFLUG IN DIE VERGANGENHEIT
ES WAR MEIN ERSTES SCRIPT,
IN JENEN JAHREN DER DISSIDENZ
AUTOHAUT
SIE HABENS GESCHAFFT,
ABSCHIEDSVISITE
DER LEBEN SIEBEN,
KEIN GOTT, ABER DAS GÖTTLICHE -
UP REISEN GOHN
RESTE - VERWERTUNG
GUANO-FIEBER
KARAMOKO - SOHN DES SAMORI
Dietmar Beetz
Geb. 1939 in Neustadt am Rennsteig. Oberschulbesuch in IImenau; Medizinstudium in Leipzig und Erfurt. 1965/66 Schiffsarzt; Ausbildung zum Hautarzt und Spezialisierung für Betriebsmedizin;
1973 als Arzt in Guinea-Bissau. Wohnt in Erfurt und arbeitet bis zur Stunde in seinem Beruf.
Wissenschaftliche Publikationen und seit 1971 an die 60 Buchtitel in hoher Gesamtauflage.
Einige Preise literarischer Art. Einspänner seit dem Austritt aus diversen Vereinen.
Kandiafara und Guerra Mendes, Mangrovensümpfe und knietiefer Schlamm, Moskitos und Fieber, Hunger und der Blechteller Reis mit dem herrlich-orangeroten Klecks Palmöl, Malam, das Bürschchen, Überlebender einer Dorfhochzeitsfeier, dem wir die von Bombensplittern zerfetzte Hand amputieren, und der kubanische Kamerad, gestern noch an der Vierlings-Flak auf dem Hügel unten am Kongon, unserem Rio Kandiafara, dem es den Kopf weggerissen hat bis auf einen Streifen Haut mit Haaransatz im Nacken ...
Den Einsatz der Kubaner, eines Trupps von etwa 20 Mann hier an der sogenannten "Südfront", hatte - dem Vernehmen nach -Che vereinbart, Ernesto Che Guevara vor jenem Jahr im Kongo, wo er auch Vertreter der aufstrebenden (und heute herrschenden) National-Bourgeoisie kennenlernte (und später - einigermaßen ernüchtert - beschrieb); und wir (außer einem Erfurter Chirurgen und mir: eine französische Jungkommunistin, die in Boké, und ein Arzt aus Woronesh, der in Madina Bóe zum Einsatz kam) - wir waren delegiert worden von der FDJ im Auftrag des Weltbundes der Demokratischen Jugend aufgrund einer Bitte der Befreiungsbewegung von Guiné-Bissau und den Kapverden - Ärzte für Verwundete, zu erwarten beim geplanten Sturm auf die Festung Guiledje, die den Zugang zum Süden kontrollierte und die Gegend von Kandiafara beschoss.
Guiledje ("in den Busch geklotzt" mit dem Know-how bundesdeutscher Experten) fiel Anfang Mai '73 (nach gezieltem Beschuss durch kubanische Artilleristen), und die Verwundeten (angeblich auch zwei gefangen genommene, nicht mehr ausgeflogene Portugiesen) wurden von Kubanern versorgt. - Waren von ihnen versorgt worden und abtransportiert, als wir ("Mitglieder einer internationalen Ärztebrigade") Ende Juni '73 eintrafen. (Und dort, wohin wir beide Mitte Oktober in Marsch gesetzt wurden, auf einem Posten in der fieberverseuchten Region Catió, hatte vor uns monatelang ein kubanischer Arzt, assistiert von Guineern, gearbeitet, gleich uns auch por pov' - für die Bevölkerung.)
Die Russen? - Richtig, als die Seil-Fähre über den Kongon getroffen und versenkt worden war (und die ohnehin dürftige Versorgung blockiert), wurden wir, beordert zu einer Art Rapport nach Conakry, mitsamt anderen Reisegästen zur Nachtzeit übergesetzt von einem fast lautlos aus dem Dunkel aufgetauchten sowjetischen Küstenschutzboot - vermutlich dasselbe, das neun Monate zuvor, in der Nacht nach dem Mord an Amilcar Cabral, dem Generalsekretär der Unabhängigkeitspartei und Kopf der Befreiungsbewegung, das Boot der Attentäter mitsamt dem gefangen genommenen und misshandelten Stellvertreter Cabrals auf halbem Weg nach Bissau, zu den portugiesischen Auftraggebern, geentert hatte (und nach Conakry zurückbugsiert).

Der Stellvertreter von einst wurde später Präsident der Republik der Kapverden, der Kommandeur der Südfront (den ich - beiläufig - wegen einer hartnäckigen Mykose mit Brillantgrün behandelt hatte) Ministerpräsident. Mit ihm und mit Nino, dem ersten (und auch derzeitigen) Präsidenten von Guiné-Bissau, saßen wir, wenn was für die Blechteller da war, wochenlang am selben Tisch unterm Grasdach bei Kandiafara, das der Busch mittlerweile längst geschluckt hat.
Tot oder verschollen, soweit in Erfahrung zu bringen, die meisten Bekannten, Gefährten, Genossen von einst (wobei verblüffend war für unsereins, wie wenige es - darf man sagen: wir? -gewesen sind). Armindo, Umaro, Abdullai, Sago, Josefina, Chico - verunfallt, erschossen bei einem Putschversuch oder gestorben eines sogenannt-normalen, viel zu frühen Todes. Auch Otto, angeblich Neffe eines gewissen Hjalmar und Mitglied des Kriegsrates der Unabhängigkeitspartei (PAIGC), und auch du, Paulo, vormals Student in Cottbus, der du während der ersten Sprechstunden für uns gedolmetscht, später, nunmehr zum Hochschulstudium in Weimar, uns oft besucht hast, schmunzelnd, wenn Claudia, unser drei-, vierjähriges Töchterchen, die fast rituell das Kraushaar frisierte.

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