Symbole & Preiskategorien

Symbole

Insider-Tipp Insider-Tipp
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Schöne Aussicht
Grün & fair: für ökologische oder faire Aspekte

Preiskategorien Hotels

€ € € über 200 Euro
€ € 120–200 Euro
bis 120 Euro

Die Preise gelten für eine Übernachtung im Doppelzimmer ohne Frühstück

Preiskategorien Restaurants

€ € € über 40 Euro
€ € 20–40 Euro
bis 20 Euro

Die Preise gelten für eine Hauptmahlzeit mit Vorspeise, aber ohne Getränke

Inhalt

Die Touren-App

zeigt, wo’s langgeht, mit Tourenverlauf und Offline-Karte

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Events & News

clever und schnell auf dem Smartphone – tagesaktuell. Events, News und neueste Insider-Tipps

Holen sie mehr aus ihrem Marco Polo Raus!

http://go.marcopolo.de/bar

© Mauritius images/Westend61

Die wichtigsten Marco Polo Highlights!

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© mauritius images/imagebroker: E.Bömsch

Barri Gòtic »

Historisches Herzstück und üppige Schatzkiste für jeden Kunstliebhaber – das Gotische Viertel zur Karte (siehe auch »)

Catedral »

Die Akropolis Barcelonas – gotische Baukunst in voller Blüte (Foto) zur Karte (siehe auch »)

Palau De La Música Catalana » (siehe auch »)

Pure Pracht und Herrlichkeit im Musikpalast – kata-lanischer Jugendstil in Reinkultur zur Karte (siehe auch »)

Museu Picasso »

Moderne Kunst in mittelalterlichen Mauern – im beliebtesten Museum der Metropole zur Karte (siehe auch »)

Casa Milà »

Steingewordener Traum Gaudís – das verrückteste Mietshaus der Stadt zur Karte

Sagrada Família »

Gaudís große Unvollendete ist Barcelonas berühmteste Baustelle zur Karte

La Rambla »

Freilichtbühne für Flaneure, Touristen und Taschendiebe – der bröckelnde Charme der prominentesten Promenade Barcelonas (Foto) zur Karte (siehe auch »)

Fundació Joan Miró »

Frau, Vogel, Stern – die gesammelten Werke des katalanischen Avantgardisten zur Karte

Parc Güell »

Drachen, Schmetterlinge, Schlangen und zauberhafte Grotten – Gaudís hängender Märchengarten mit phantastischem Blick über die Stadt zur Karte

Museu Nacional D'art De Catalunya »

Von mittelalterlichen Fresken bis Miró – einzig-artige Kunstsammlung in Kataloniens National-museum zur Karte

Tickets »

Abgespeckte Version des El Bulli: Der weltberühmte Gourmettempel von Starkoch Ferran Adrià lebt in seinem Tapaslokal weiter zur Karte

Botafumeiro »

Eine Institution: Fisch und Meeresfrüchte vom Feinsten, ganz frisch aus Galicien zur Karte

Mercat De Sant Josep »

Schauen, riechen, probieren – im „Bauch Barcelonas‟, der schönsten Markthalle der Stadt zur Karte (siehe auch »)

Textil-Route »

Bummeln und Shoppen –Kunsthandwerk, Design und hippe Mode in mittelalterlichem Gemäuer zur Karte (siehe auch »)

Sala Apolo/Nitsa Club »

Hiphop in historischen Hallen – Barcelonas angesagtester Club zur Karte (siehe auch » 1 »)

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© mauritius images/Alamy

Die besten Marco Polo Insider-Tipps

Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten

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© mauritius images/imagebroker: Lescourret

Insider-Tipp Katalanische Brotzeit im Feinkostgeschäft »

Zünftige Stärkung mit Tapas, Wurst und Wein im Kolonialwarenladen La Pineda

Insider-Tipp Mittelalterliche Wolkenkratzer »

Die Plaça del Rei und die faszinierende Silhouette des historischen Königspalastes bilden zusammen einen großartigen Anblick in der Abendsonne

Insider-Tipp Selbstgemachtes für Szenegänger »

Der Wochenendbrunch im Can Dendê ist köstlich, die Wirtinnen sind sympathisch, das Ambiente ist entspannt. Danach geht’s an den Strand

Insider-Tipp Unter schrägen Säulen »

Gaudís unvollendetes Meisterwerk der Statik: Die Cripta de la Colònia Güell gehört zu den kühnsten Entwürfen des genialen Baumeisters

Insider-Tipp Flamenco im Wohnzimmer »

In der winzigen Bar 23 Robador gehen Sie auf Tuchfühlung mit Barcelonas Flamencoszene: Die Stimmung ist einfach großartig

Insider-Tipp Schöner Wohnen »

Die Gastgeberinnen von Yök Casa + Cultura haben eine Wohnung im Jugendstilviertel Eixample so liebevoll renoviert, dass man gar nicht wieder weg möchte. Tolle Tipps inklusive

Insider-Tipp Sprung aus der Zeit »

Gotische Baukunst und göttliche Erbauung finden Sie im Kloster Museu-Monestir Pedralbes mit seinem wunderbaren Kreuzgang (Foto)

Insider-Tipp Im siebten Gin-Tonic-Himmel »

Nicht nur Kenner schätzen die kleine Cocktailbar Ultramarinos im Raval-Viertel. Die Gin Tonics sind einfach phantastisch!

Insider-Tipp Happy Happening »

Im durchdesignten Concept Store Happ Barcelona wollen Sie coole, nachhaltig produzierte Klamotten und kreative Events glücklich machen

Insider-Tipp Drink mit phantastischer Aussicht »

Während Sie auf den Gartenterrassen der Bar Mirabé durchatmen, liegt Ihnen die Stadt zu Füßen

Insider-Tipp Grüner Irrgarten »

Auf verschlungenen Wegen können Sie zwischen Brücken und Brunnen, Marmortempeln und kleinen Teichen im Parc del Laberint lustwandeln

Insider-Tipp Glitzerpalast »

Hier gibt’s was zu schauen: Die riesige Gourmethalle El Nacional ist nicht nur vom Styling der Bars und Restaurants ein Hingucker, auch die Gäste schmeißen sich gern in Schale fürs Posing

Insider-Tipp Wo die Puppen per Knopfdruck tanzen »

Rundgang durchs Museu dels Autòmates: Im Puppen- und Spielautomatenmuseum auf Barcelonas Hausberg Tibidabo kommen kleine und große Kinder ins Staunen

Insider-Tipp Food-Trucks, Bartwachs »

Einmal im Monat zieht der Palo Alto Market im Poble Nou lifestylebewusste Großstädter an. Zu entspanntem Elektropop wird nach schicken Teilen geshoppt, Bioburger und Paella aus dem Food-Truck füllen die Energiespeicher wieder auf (Foto)

Insider-Tipp Von der Moderne zum Hyperrealismus »

Entdecken Sie ein architektonisches Juwel und eine hochinteressante Kunstsammlung abseits des Touristenstroms: Das Museu Europeu d’Art Modern (MEAM) widmet sich der figurativen Kunst des 20. und 21. Jhs.

Insider

© mauritius images/Alamy: Rosmi Duaso

Best of ...
Tolle Orte zum Nulltarif

Neues entdecken und den Geldbeutel schonen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Schönster Friedhof Barcelonas »

Zwischen prächtigen Pantheons und schmucklosen Nischengräbern finden Sie auf dem Friedhof Cementiri de Montjuïc ein Spiegelbild der Stadtgeschichte – und genießen kostenlos einen phantastischen Blick auf Barcelona

Musik von Meisterschülern »

Ob Sie alte Musik lieben, Klassik oder Jazz: Zumeist gratis können Sie Studenten und Meisterschülern der Katalanischen Musikhochschule bei ihren Talentproben in der Aula der Hochschule zuhören

Picasso am Sonntag »

Eine Reihe von Museen öffnen am Sonntagnachmittag ab 15 Uhr kostenlos ihre Türen, darunter das Museu Picasso, das meistbesuchte Museum Barcelonas. Wenn Sie dort am ersten Sonntag im Monat hingehen, kommen Sie sogar den ganzen Tag umsonst rein

Gregorianische Gesänge »

Das 60 km von Barcelona gelegene Benediktinerkloster Abadia de Montserrat verlangt keinen Eintritt. Ein ganz besonderes Erlebnis sind die gregorianischen Gesänge der Chorknaben, die fast jeden Tag zur Mittagszeit ertönen

Zu Gast in angesagten Clubs »

Lassen Sie sich auf die richtige Gästeliste setzen, und Sie feiern in den hippsten und teuersten Clubs der Stadt – gratis. Über Shaz’ Gästeliste haben Sie sogar kostenlosen Zugang in den angesagten Loungeclub Shoko, der direkt am Strand liegt

Gratis ins Gotteshaus »

Barcelonas gotische Kathedrale müssen Sie gesehen haben – nicht aber unbedingt Eintritt bezahlen: Denn kommen Sie entweder im Zeitraum von 8 Uhr bis gegen Mittag oder am späten Nachmittag bis zum frühen Abend, ist die Besichtigung gratis!

Best of ...
Typisch Barcelona

Das erleben Sie nur hier

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Gaudís Gotteshaus »

Die Sagrada Família ist das weltberühmte Wahrzeichen Barcelonas. Lassen Sie sich beeindrucken von den gigantischen Säulen und dem spektakulären Inneren des riesigen, vom Papst geweihten Kirchenschiffs

Mediterranes Lebensgefühl »

Genießen Sie das Flair der Mittelmeermetropole auf einem der vielen Plätze bei einem Kaffee oder einem kühlen Bier. Besonders stimmungsvoll sind die Plaça de la Vila und die Plaça de la Virreina im Gràcia-Viertel

Katalanisch-karibischer Sound » (siehe auch »)

Die Rumba catalana, eine explosive Mischung aus Flamenco, karibischen Rhythmen und Rock, ist die Musik der katalanischen Gitanos und absolut angesagt in Barcelona. Liveshows können Sie jeden Freitag und Samstag im Altstadtlokal La Rumbeta erleben

Populäres Panoptikum »

Werfen Sie sich auf der berühmten Rambla ins Getümmel – zwischen Touristen und Theaterbesuchern, Kulturinteressierten und Kitschverkäufern, gestylten Opernbesuchern und geschickten Obern

Steingewordenes Riesenreptil »

Knochen, Masken, Elefantenfüße: Für sein bizarres Jugendstilwohnhaus Casa Batlló am Nobelboulevard Passeig de Gràcia ließ sich Kataloniens berühmter Baumeister Antoni Gaudí von der Natur inspirieren

Barcelona in appetitlichen Häppchen » (siehe auch »)

Kommen Sie den Essensgewohnheiten der Einheimischen auf die Spur! Probieren Sie Häppchen mit Fisch und Meeresfrüchten in der rustikalen Bar Leo, marktfrische Tapas in der Cerveceria Catalana oder leckere Kleinigkeiten in der Bar El Xampanyet

Meterhohe Menschentürme » (siehe auch »)

Bei den traditionellen castells, einem in Katalonien populären Volkssport, können Sie nicht nur beim Training der Gleichgewichtskünstler zuschauen, Mutige dürfen auch mitmachen

Best of ...
Schön, auch wenn es regnet

Aktivitäten, die Laune machen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Innovativ und interaktiv »

Im Wissenschaftsmuseum CosmoCaixa Barcelona, einem der größten Europas, durchqueren Sie den tropischen Regenwald, schauen in die Sterne oder erzeugen einen Sandsturm

Meditative Stimmung »

Flüchten Sie bei einem Regenschauer in die wunderschöne gotische Kirche Santa Maria del Mar. In dem schlichten, fast leeren Gotteshaus können Sie die Stille genießen. Oder Sie lauschen einem Konzert bei hervorragender Akustik

Im Bauch Barcelonas » siehe auch »

In der schönsten Markthalle der Stadt, dem Mercat de Sant Josep, lassen Sie die appetitlich angehäuften Obst- und Gemüse- oder Gewürzberge, die fangfrischen Fische und Meeresfrüchte das schlechte Wetter vergessen. Essen Sie am besten gleich an einem der Stände – unter Einheimischen

Unter Haifischen »

Im großen Aquàrium unterqueren Sie, ohne nass zu werden, ein gigantisches Ozeanarium mit Mond- und Haifischen, sehen Korallenriffe und lernen die Flora und Fauna der Weltmeere kennen

Katalanische Kultur im Überblick »

Im Museum Katalanischer Kunst überbrücken Sie locker einen trüben Tag: So haben Sie viel Zeit, um sich die weltberühmte Sammlung romanischer Fresken, bahnbrechende Gemälde von Picasso und anregende zeitgenössische Kunstwerke anzuschauen

Erlesenes für Naschkatzen »

So bleiben Sie auf der Rambla auch bei Regen trocken: In dem bezaubernden Jugendstilcafé Pastelería Escribà genießen Sie feinste Leckereien aus Barcelonas traditionsreichster Konditorei

Best of ...
Entspannt zurücklehnen

Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Baden wie die alten Römer »

In diesem mittelalterlichen Gemäuer des Borne-Viertel erholen sich Körper und Seele vom touristischen Parcours: Das Spa Aire de Barcelona ist eine begehrte Ruhe-Oase: Am besten reservieren Sie vor Ihrem Besuch online!

Chillen im Strandclub CDLC »

Auf coolen Lederliegen unter Beduinenzelten, mit Blick aufs Mittelmeer und indisch inspiriertem Interieur: Im Carpe Diem Lounge Club wird das Relaxen zum sinnlichen Erlebnis

Schiff ahoi! »

Auf einer Hafenrundfahrt an Bord einer traditionellen Holzbarkasse oder auf einem modernen Glasboden-Katamaran atmen Sie eine frische Meeresbrise und betrachten die Metropole in aller Ruhe vom Wasser aus

Energien auftanken im Park »

Erholen Sie sich vom Pflastertreten in einer der schönsten Parkanlagen der Stadt, dem beschaulichen Parc de la Ciutadella. Machen Sie eine gemütliche kleine Bootstour auf dem See, oder beobachten Sie die Affen im Zoo

Beruhigender Blick ins Blaue »

Barcelonas kilometerlanger Sand- und Badestrand ist eine Relaxzone für sich: Er lädt zum Spazierengehen an der palmenbestandenen Promenade ein, zum Schwimmen und Spielen mit den Wellen des Mittelmeers, zum Sonnen und Dösen auf Liegestühlen – und zum abendlichen Absacker bei Party und Livemusik in einer der zahlreichen Strandbars

Schwerelos im Salzwasser treiben »

Verspannungen ade und Glücksgefühle hallo: Im Flotarium schweben Sie, alle Viere genüsslich von sich gestreckt, im stark salzhaltigen Wasser einer futuristischen Badekapsel

Auftakt

Entdecken Sie Barcelona!

© huber-images: J. Lawrence

Sagrada Família

Blaues Mittelmeer, sanfte Bergketten, mildes Klima: Ob Picknick am Berg, Sundowner am Strand, Kulturtempel oder coole Kneipe, Sightseeing oder Shopping: In Barcelona wird Ihnen garantiert nicht langweilig. Nicht zu vergessen das mediterrane Leben rund um die Uhr: Auch wenn jeder ständig etwas vorhat, bleibt immer Zeit für einen Espresso oder Drink. Kein Wunder, dass es Cafés und Bars an jeder Ecke gibt. Dazu unzählige spannende Museen und abgefahrene Locations, die sich manchmal hinter meterdicken mittelalterlichen Mauern verstecken.

Beim Landeanflug bekommen Sie schon mal einen guten Überblick über die Trendmetropole. Was von oben aussieht wie ein aufgelöstes dunkles Riesenknäuel, ist das Gotische Viertel mit seinen verwinkelten Gassen. Dort sind die Gassen so eng, dass oft nur ein schmaler Streifen Licht hineinfällt – wenn überhaupt. Abseits der Touristenströme entdecken Sie vielleicht noch geheimnisvolle Ecken und Winkel, magische Plätze, versteckte Patios: Mittelalter pur! Nur Neapel hat eine größere Altstadt. Gleich nebenan das scharf gestochene Straßenraster des Jugendstilviertels Eixample, das an ein Schachbrett erinnert. Zwischendrin schrauben sich hypermoderne Turmbauten in den Himmel.

Relaxen am kilometerlangen Sandstrand

Im Gewusel der Altstadt kann es passieren, dass plötzlich klassische Gitarrenklänge, eine Opernarie oder sanfter Jazz an Ihr Ohr dringen: Vor allem um die Kathedrale herum postieren sich oft wirklich gute Musiker, egal ob sie nun Klassik oder Pop spielen. Historisches und Aktuelles liegen auch sonst in der Barri Gòtic friedlich nebeneinander: Reste römischer Ruinen neben hippen Concept Stores, winzige Krimskramläden neben angesagten Modeshops. Überhaupt, die Katalanen kennen sich aus mit Widersprüchen. Das war schon so, als sich die reichen Bürger Barcelonas eines der prächtigsten Jugendstilviertel der Welt bauen ließen. Die feine Gesellschaft wollte zeigen, was sie hatte, die Häuser konnten nicht schön und verschnörkelt genug sein. Dabei lebten die Reichen hinter ihren Prachtfassaden eher sparsam, böse Zungen sprechen gar von Geiz. Bis heute erzählen sich die Spanier gern Katalanenwitze. Einer der bekanntesten geht so: „Wie wurde der Draht erfunden? Zwei Katalanen finden einen Cent, und jeder zieht an einem Ende.“ Was auch immer dran ist am Klischee der knausrigen Katalanen – wenn es um das Image ihrer größten Stadt geht, lassen sie sich jedenfalls nicht lumpen. Ob Architektur, Design und Fashion oder Kunst und Kultur – da sitzt in Barcelona das Geld locker, nach dem Motto: nicht kleckern, sondern klotzen!

An kreativer Energie hat es der Mittelmeermetropole nie gefehlt. Die Stadt ist immer in Bewegung, erfindet sich ständig neu. Dabei braucht man immer irgendein Großereignis, um Wegweisendes oder längst Fälliges zu vollbringen. Das war schon so mit der Weltausstellung von 1888, die die Stadt aus ihrem Dornröschenschlaf rüttelte und den Aufbruch einläutete in eine neue Zeit im Zeichen des aufblühenden Jugendstils. Für die Show richtete man das Terrain um den Ciutadella-Park her. 1929 wurde die Stadt im Zuge der zweiten Weltausstellung wieder total umgekrempelt – diesmal wurde der Montjuïc erschlossen.

Die Olympischen Spiele von 1992 bescherten Barcelona schließlich eine ganz neue Stadt: Die deprimierenden Hinterlassenschaften von 40 Jahren Diktatur wurden beseitigt, die runderneuerte Mittelmeermetropole mauserte sich zum Mekka für Architekten, Stadtplaner und Touristen. Zu den populärsten Errungenschaften gehört der kilometerlange Sand- und Badestrand. Vor allem am Wochenende flanieren, joggen, radeln oder skaten die Barceloniner über die palmenbestandene Promenade, gönnen sich eine Paella mit Meeresblick oder relaxen bei einem Drink in schicken Strandbars und coolen Clubs.

Katalanen lieben die großp Geste

Nördlich vom Olympischen Dorf liegt das Viertel Poble Nou, das gerade von einer gigantischen Industrieruine zum ultimativen Hightechviertel Barcelonas umgemodelt wird: Rund um die imposanten Firmensitze, Innovationszentren und Produktionsstudios hat sich eine neue Kultur- und Kneipenszene angesiedelt, zum Teil in weitläufigen Fabriklofts. Blickfang der schönen neuen Bauwelt ist der in allen Farbtönen changierende Riesenphallus, der Wolkenkratzer Torre Agbar – ein Entwurf von Jean Nouvel für die Wasserwerke Barcelonas. Wenn es um das Image der Metropole geht, lässt man sich eben nicht lumpen. Auch nicht bei der Erschließung des nördlichsten Bezirks am Mittelmeerstrand: An der Mündung des Besó, um die verlängerte Hauptverkehrsader Diagonal herum, entsteht seit ein paar Jahren eines der teuersten Quartiere der Stadt, die Diagonal Mar, mit exklusiven Wohnhäusern, hypermodernen Bürogebäuden und Designhotels im Hochformat.

© humber-images: P.Canali

So wellig wie das Mittelmeer: hölzerne Fußgängerbrücke Rambla del Mar im Alten Hafen

Mediterrane Lebensart und Lässigkeit

Der Hang der Katalanen zur großen Geste hat Geschichte. Bereits im 19. Jh. konnte es dem Besitz- und Bildungsbürgertum nicht prunkvoll genug sein: vor allem mit Blick auf die ungeliebte Zentralmacht in Madrid. Das wirtschaftlich potentere Katalonien wollte es schon damals dem politisch mächtigeren Kastilien zeigen – zumindest in Sachen Kunst und Architektur. Noch größer, noch prächtiger und schöner sollte alles sein als in der spanischen Hauptstadt. Daran hat sich bis heute wenig geändert, denn der Stachel sitzt tief: Die Katalanen mussten sich jahrhundertelang gängeln lassen von der zentralspanischen Vormacht. Dabei hatten sie es im Mittelalter zum bedeutenden Handelszentrum gebracht und zur mediterranen Weltmacht. Von dieser Blütezeit Kataloniens, auf die man bis heute mit Stolz zurückblickt, zeugt die architektonische Pracht des Gotischen Viertels, mit baulichen Meisterwerken wie der Kathedrale oder der Werft Drassanes. Den Grundstein zur katalanischen Nation legte im Jahr 878 Graf Wilfried I. „der Behaarte“ (Guifré el Pilós), als er mehrere Grafschaften zu einer Dynastie vereinigte, die im Königspalast an der Plaça del Rei regierten. Der Niedergang begann Ende des 15. Jhs., als sich die Kronen Aragons und Kastiliens vereinigten durch die Heirat der „katholischen Könige“ Ferdinand und Isabella. Katalonien verlor seine Vormachtstellung.

Die stolzen Katalanen erhoben sich immer wieder gegen die spanische Krone. Aber am 11. September 1714 müssen sie – nach mehrmonatiger Belagerung Barcelonas – schließlich kapitulieren, die katalanische Selbstverwaltung wird abgeschafft. Noch heute erinnert am Fossar de les Moreres (neben der Kirche Santa María del Mar) eine ewige Flamme an die Gefallenen im Kampf gegen Spanien. Für die Katalanen ein Datum nationaler Demütigung – und bis heute ein nationaler Gedenktag. Zuletzt wollte Spaniens Diktator General Franco mit der rebellischen Bastion im Norden aufräumen – und jedes nur erdenkliche Zeichen ihrer Identität zunichtemachen, angefangen mit der katalanischen Sprache, die verboten wurde. Zwar endete die Franco-Diktatur 1975, ihre Folgen beschäftigen die Katalanen indes noch immer. Inzwischen können rund 75 Prozent der Bevölkerung Katalanisch, aber gut die Hälfte der Einheimischen zieht im Alltag die spanische Sprache vor.

Misstrauen und Vorurteile der Katalanen gegenüber der Zentralregierung in Madrid – und natürlich umgekehrt – sind nur allmählich zu überwinden. Wer den spontanen Menschenauflauf und den frenetischen Jubel auf der Rambla erlebt hat nach einem Sieg des F. C. Barcelona über den Erzrivalen Real Madrid, der weiß, dass es da um viel mehr geht als nur um Fußball. Dazu kommt der katalanische Charakter: zum einen geprägt durch mediterrane Lässigkeit und Lebensart, zum anderen durch den Blick nach Europa. Die Katalanen fühlten sich immer schon dem Norden näher als der Iberischen Halbinsel.

Als nördlichste Metropole des Südens wird Barcelona gern bezeichnet oder als südlichste Stadt des Nordens – beides zu Recht. Was aber nicht bedeutet, dass sich manche Gegensätze immer in Wohlgefallen auflösen. Mitunter prallen sie sogar recht krass aufeinander. In der Altstadt etwa, die seit Jahren Stück für Stück umgekrempelt wird. Im totalsanierten Altstadtviertel Raval, im unteren Teil, dem legendären Barri Xino, dem Hafen- und Rotlichtviertel Barcelonas, findet man noch sichtbare Spuren jener halbseidenen Welt der Huren, Gauner und Ganoven, die den französischen Schriftsteller Jean Genet zu seinem „Tagebuch eines Diebes“ inspiriert hat. Nur ein paar Schritte weiter haben die hippe Kultur- und Kneipenmeile rund um das Museum für Zeitgenössische Kunst und der neue Prachtboulevard Rambla del Raval das Bild völlig verändert.

Hochgradig gestylte Designmetropole

Keineswegs nur zum Guten. Inzwischen verdrängen nicht nur Immobilienhaie und Spekulanten immer mehr Bewohner aus der Altstadt. Seitdem ausländische Touristen Barcelona regelrecht stürmen, werden Tausende von Wohnungen über die großen Plattformen wie Airbnb oder Wimdu lukrativ an Urlauber vermietet statt an Einheimische. Die Bürger protestieren immer lauter gegen die illegalen Vermietungsgeschäfte. Zum Miami Europas wird Barcelona aber deshalb noch nicht. Zum Glück. Denn die katalanische Metropole gibt sich zwar hochgradig gestylt, aber eine gleichförmige Hochglanzcity ist sie deshalb noch lange nicht. An vielen Ecken gibt es Läden und Kneipen, die das Designfieber überstanden haben. Und es leben hier immer noch junge Kreative mit genügend subversiver Phantasie, um das Markenzeichen disseny barceloní gegen den Strich zu bürsten.

© Laif/VWPics/Redux: L. Vallecillos

Kirschrot, Apfelgrün und Apricot: Zum Reinbeißen ist das Dach der Markthalle Santa Caterina

Erleben Sie also einen Ort spannender Kontraste, immer in Bewegung – und immer gut für eine Überraschung. Grämen Sie sich nicht, wenn Sie nicht alles gesehen haben. Sagen Sie einfach: „Beim nächsten Mal!“ Denn wer aus Barcelona abreist, tut das meist mit einem festen Vorsatz: wiederzukommen.

Im Trend

In Barcelona gibt es viel Neues zu entdecken. Das Spannendste auf diesen Seiten

Im Wermutfieber

Szenedrink mit Kräutern

Lange überlebte die Tradition nur in Dorf- und Eckkneipen, jetzt ist die Wermutwelle in Barcelonas Invierteln wieder auf dem Vormarsch. In der Bar Calders (C/ del Parlament 25) im neuen Ausgehbezirk Sant Antoni genießen Sie den katalanischen Aperitif fer el vermut auf typisch katalanische Weise: Zu ein, zwei Gläschen Wermut stecken Sie sich ein paar Oliven, Chips, eingelegte Anchovis oder Muscheln mit scharfer Sauce in den Mund.

Skaters Eden

Ein Brett und vier Rollen

Das milde Mittelmeerklima und die modernen Architekturareale Barcelonas machen die Stadt zu einem internationalen Brettfahrerparadies mit vielen attraktiven Routen (sat.org.es). Besonders beliebt sind die kilometerlange Strandpromenade, der Platz vor dem Museum für Zeitgenössische Kunst im Raval oder die Plaça de la Universitat. Barcelonas Skatervereinigung organisiert diverse Touren gratis, die populärste Freitagnacht, wenn Hunderte von Skatern gemeinsam durch die Metropole rollen (www.patinar-bcn.org).

Flamenco ’n’ Roll

Rumba catalana

Flamenco, afrokaribische Rhythmen und Rock ’n’ Roll: Die heiße, höchst tanzbare Mischung nennt sich image Rumba catalana und ist die Musik der katalanischen gitanos, die schon seit über 200 Jahren in Barcelona leben. Die Rumba catalana ist zwar schon in den 1950er-Jahren entstanden, aber erst seit ein paar Jahren ist sie auch außerhalb der Gitano-Quartiere total angesagt. Die jungen katalanischen Gypsies mixen den traditionellen mit modernen und coolen Sounds zu echten Ohrwürmern.

Hopfenhelden

Craft Beer

Spaniens Craft-Beer-Szene boomt. Hopfen-Mainstream ist out, Craft Beer ist der angesagte Hipsterdrink. Ständig entstehen neue Mikrobrauereien und Brewpubs, vor allem im Eixample-Viertel, inzwischen auch bekannt als „Beerxample‟: Zu den hippen Adressen gehört Garage Beer Co (C/ Consell de Cent 261 | garagebeer.co)