JOEL OSTEEN

Ich vertraue Dir!

31 Proklamationen für Dein Leben

Aus dem Amerikanischen
von Antje Balters

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailliert bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

ISBN 9783865066978

© der deutschsprachigen Ausgabe 2014 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

First published under the title „I declare“

© by Hachette Book Group, Inc., 237 Park Avenue, New York, NY 10017, USA

This edition published by arrangement with Faith Words, New York, USA.

All rights reserved.

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen

Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers

Titelmotiv: fotolia

Satz: Brendow Verlag, Moers

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

www.brendow-verlag.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Einleitung

TAG EINS

TAG ZWEI

TAG DREI

TAG VIER

TAG FÜNF

TAG SECHS

TAG SIEBEN

TAG ACHT

TAG NEUN

TAG ZEHN

TAG ELF

TAG ZWÖLF

TAG DREIZEHN

TAG VIERZEHN

TAG FÜNFZEHN

TAG SECHZEHN

TAG SIEBZEHN

TAG ACHTZEHN

TAG NEUNZEHN

TAG ZWANZIG

TAG EINUNDZWANZIG

TAG ZWEIUNDZWANZIG

TAG DREIUNDZWANZIG

TAG VIERUNDZWANZIG

TAG FÜNFUNDZWANZIG

TAG SECHSUNDZWANZIG

TAG SIEBENUNDZWANZIG

TAG ACHTUNDZWANZIG

TAG NEUNUNDZWANZIG

TAG DREISSIG

TAG EINUNDDREISSIG

FAZIT

Weitere Bücher

Einleitung

Worte, die wir aussprechen, haben schöpferische Kraft. Immer, wenn wir etwas sagen, egal, ob es etwas Positives oder etwas Negatives ist, bringen wir es dadurch zum Leben. Es gibt so viele Menschen, die negativ über sich selbst, ihre Familie und über ihre Zukunft reden, und zwar mit Aussagen wie:

„Ich werde wohl nie richtig erfolgreich sein.“

„Gegen diese Krankheit habe ich keine Chance.“

„Das Geschäft läuft so schlecht an, wahrscheinlich klappt es nicht.“

„Jetzt geht die Grippezeit wieder los, und ich stecke mich bestimmt erneut an.“

Menschen, die so reden, ist wahrscheinlich gar nicht klar, dass sie damit ihre Zukunft voraussagen. In der Bibel steht: „Wir werden die Frucht unserer Worte essen“, das heißt, wir bekommen genau das, was wir sagen.

Und wie sollen wir reden, damit wir Gutes bekommen? Wir sollen so reden, wie wir uns das Leben wünschen. Unsere Worte müssen die Richtung vorgeben, in die unser Leben gehen soll. Man kann nicht wie ein Opfer reden und gleichzeitig erwarten, wie ein Sieger zu leben. Man kann nicht ständig über Mangel reden und gleichzeitig Überfluss erwarten. Man bringt das hervor, was man sagt.

Wenn Sie wissen möchten, wo Sie in fünf Jahren stehen, dann hören Sie einmal genau zu, wie Sie über sich selbst reden. Wir können durch das, was wir sagen, für unsere Zukunft entweder zum Segen oder auch zum Fluch werden. Deshalb sollten wir beispielsweise auch niemals sagen: „Ich bin keine gute Mutter/​kein guter Vater.“ „Ich bin nicht hübsch.“ „Ich bin so tollpatschig.“ „Nichts mache ich richtig.“ „Wahrscheinlich werde ich sowieso wieder entlassen.“

Vielleicht kommen Ihnen ja hin und wieder solche Gedanken, aber machen Sie nicht den Fehler, sie auch auszusprechen, denn in dem Augenblick, in dem Sie solche Gedanken wirklich in Worte fassen und laut aussprechen, lassen Sie zu, dass sie Wurzeln schlagen und sich festsetzen.

Mir passiert es relativ oft, dass ich einen negativen Gedanken habe und ihn gerade aussprechen will, mich dann aber bremse, weil ich denke: Nein, sag es nicht. Ich werde nicht Scheitern über meinem Leben aussprechen, sondern ich kehre den Gedanken jetzt um und spreche Gottes Gunst und Wohlwollen über meinem Leben aus. Ich erkläre jetzt: „Ich bin gesegnet. Ich bin stark, ich bin gesund, und das nächste Jahr wird ein großartiges Jahr.“ Wenn man so redet, dann spricht man Segen über seiner Zukunft aus.

Ich habe dieses Buch mit 31 Proklamationen geschrieben, damit auch Sie Tag für Tag und Monat für Monat auf diese Weise Segen über Ihrer Zukunft aussprechen können. Es ist meine Hoffnung, dass Sie sich jeden Tag einen kleinen Moment Zeit nehmen, um eine dieser positiven, motivierenden und ermutigenden Aussagen über Ihre Zukunft zu stellen. Ich glaube, dass, wenn Sie jeden Tag eine dieser Proklamationen und die Geschichten dazu lesen, Sie mit der Zeit eine Haltung annehmen, in der Sie Gottes Segen annehmen können. Als wir vor einiger Zeit planten, das ehemalige Compaq Center in Houston zur neuen Lakewood-Gemeinde umzubauen, sagten unsere Architekten, das Projekt würde Millionen von Dollar mehr kosten, als ursprünglich veranschlagt worden war. Ich war absolut geschockt über die Zahlen, die uns vorgelegt wurden. Nachdem ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte, dachte ich: Das ist unmöglich. So viel Geld bekommen wir niemals durch Spenden zusammen. Das ist absolut unmöglich.

Dieser Gedanke war einfach da, aber ich war wenigstens so geistesgegenwärtig, ihn nicht auszusprechen, denn eigentlich vertrat ich auch damals schon den Standpunkt: Wenn ich etwas über meine Zukunft sage, dann soll es etwas Gutes sein. Ich sage nicht, was ich fühle. Ich sage nicht, wie es für die reale Welt aussieht, sondern ich sage, was Gott sagt.

Deshalb erklärte ich: „Gott wird uns mit allem versorgen, was wir brauchen. Er ist Jehovah-Jireh, unser Herr, der Versorger. Es scheint vielleicht unmöglich, aber ich weiß, dass Gott das Unmögliche tun kann. Wo Gott eine Vision schenkt, da sorgt er auch immer für die nötigen Mittel, damit sie umgesetzt werden kann.“

Ich sorgte dafür, dass es eine positive Perspektive gab, und wir erlebten, wie dieser Traum in Erfüllung ging. In Sprüche 18, 21 steht: „Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt.“

Wie reden Sie über Ihre Zukunft? Was sagen Sie über Ihre Familie? Wie sprechen Sie über Ihre Finanzen? Sorgen Sie dafür, dass die Worte, die Sie aussprechen, in die Richtung führen, in der Sie Ihr Leben haben wollen. Wenn Sie sich ein bisschen mit Baseball auskennen, wissen Sie wahrscheinlich, wer José Lima war. In den 1990er Jahren war er der Starpitcher bei den Houston Astros und galt als einer der besten Pitcher der Liga. Doch dann passierte etwas Erstaunliches. Als die Astros vom Astrodome in ihr neues Stadion in der Innenstadt zogen, befand sich der Zaun im linken Feld sehr viel näher am Abwurfpunkt als im Astrodome. Das war natürlich für den Schlagmann ein Vorteil, aber für den Werfer wurde es jetzt schwieriger.

Als José das erste Mal in das neue Stadion kam, von der Abwurfstelle aus ins linke Feld schaute und sah, wie nah der Zaun nun war, sagte er sofort: „Hier kann ich niemals werfen. Der Zaun ist viel zu nah.“

Und das war das Ende einer Werferlegende. Was war passiert? José hatte die Zukunft vorhergesagt. Er hatte negative Gedanken gehabt, und statt sie zu ignorieren oder wenigstens für sich zu behalten, hatte er den Fehler begangen, sie auszusprechen.

Wenn man ausspricht, was man glaubt, dann erweckt man es dadurch zum Leben. In Sprüche 6,2 wird formuliert, dass wir „verstrickt durch unseres Mundes Worte, gefangen durch die Worte unseres Mundes“ (Elberfelder) sind.

Als ich noch ein Kind war, arbeitete in der Gemeinde, in die meine Familie ging, ein Mann, der sich um das Gemeindegrundstück kümmerte. Er hatte eine Firma für Garten- und Landschaftsbau und war eigentlich ein sehr freundlicher und umgänglicher Mensch, aber er redete fast ausschließlich negativ. Jedes Mal, wenn ich mit ihm sprach, erzählte er mir, wie schwer doch das Leben sei, wie schlecht die Geschäfte liefen, dass seine Maschinen und Geräte andauernd kaputtgingen, dass es familiäre Probleme gebe, weil eines seiner Kinder ständig Theater mache, und so weiter und so weiter. Etwa zehn Jahre lang sah ich ihn zwei Mal wöchentlich, und ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals eine Begegnung ohne negative Äußerungen gegeben hätte.

Mit diesem Beispiel möchte ich veranschaulichen, wie man Schwierigkeiten und Scheitern praktisch vorhersagen kann. Der Gärtner belegte seine Zukunft mit einem Fluch und merkte gar nicht, dass er „gefangen war durch die Worte seines Mundes“.

Mit etwa fünfzig wurde er dann sehr krank, und in den darauffolgenden zwei, drei Jahren war er eigentlich ständig im Krankenhaus, wo er schließlich einsam und traurig starb.

Und ich wurde den Gedanken nicht los, dass er dieses traurige Ende im Grunde herbeigeredet hatte, denn er hatte auch immer wieder gesagt, dass er es bis zur Rente wahrscheinlich gar nicht schaffen würde. Und es geschah dann tatsächlich, was er vorausgesagt hatte.

Vielleicht machen Sie gerade eine schwere Zeit durch, aber ich möchte Sie dennoch herausfordern, nicht Ihre schwere Lage immer wieder wortreich zu beschreiben, sondern Worte einzusetzen, um Ihre Lage zu ändern.

Nehmen Sie dieses Buch als Anleitung, jeden Tag aufs Neue Ihren Sieg zu proklamieren. Proklamieren Sie Gesundheit, proklamieren Sie Gunst, proklamieren Sie Fülle.

Durch das, was Sie sagen, erwecken Sie das, was Sie glauben, zum Leben. Eigentlich sollten wir den ganzen Tag immer wieder sagen: „Ich habe die Gunst und das Wohlwollen Gottes. Durch Christus kann ich alles erreichen. Ich bin gesegnet. Ich bin stark. Ich bin gesund.“ Wenn Sie das tun, dann bringen Sie damit Segen in Ihr Leben und nehmen die Gunst und das Wohlwollen Gottes, das er uns ja immer wieder zusagt, für sich in Anspruch.

Wenn Sie schon morgens beim Aufwachen niedergeschlagen sind, dann sagen Sie niemals: „Das wird heute bestimmt ein richtig übler Tag.“ „Ich habe absolut keine Lust, zur Arbeit gehen.“ „Ich bin es so leid, mich mit den Kindern herumzuärgern.“ Nein, stehen Sie auf und sagen Sie: „Dieser Tag wird großartig. Ich bin gespannt auf alles, was kommt. Es wird Gutes passieren.“

Sprechen Sie so, wie Sie sich die Richtung für Ihr Leben wünschen. Vielleicht haben Sie eine Enttäuschung hinter sich, eine Beziehung ist vielleicht auseinandergegangen oder die erhoffte Beförderung ist ausgeblieben. Statt jetzt zu jammern: „Ich hätte es ja wissen müssen; mir gelingt eben nie was; das ist einfach mein Schicksal“, sollten Sie erklären: „Wenn Gott eine Tür schließt, dann macht er dafür eine andere auf, das weiß ich. Gott wird das, was mir schaden sollte, zu meinem Besten einsetzen. Ich werde das hier nicht nur durchstehen, sondern ich werde am Ende besser dastehen als vorher.“

Sorgen Sie für Erfolgsmeldungen.

Ich mache die Erfahrung, dass man das, was man über sich selbst sagt, eher glaubt als das, was alle anderen über einen sagen. Deshalb sollte man regelmäßig zu sich selbst sagen, und zwar laut: „Ich bin gesegnet. Ich bin stark. Ich bin gesund. Ich bin wertvoll. Ich bin begabt. Ich habe eine glänzende Zukunft vor mir.“ Diese Worte aus Ihrem Mund gelangen auf direktem Weg in Ihre Ohren, und mit der Zeit entwickelt sich dadurch in Ihrem Inneren das entsprechend immer positivere Bild.

Ich habe von einem Arzt gelesen, der, nachdem er Patienten ohne Erfolg mit herkömmlichen Therapien behandelt hatte, eine ungewöhnliche Behandlungsmethode anwandte. Die betroffenen Patienten mussten drei- bis viermal pro Stunde sagen: „Es geht mir in jeder Hinsicht jeden Tag besser.“

Im Laufe der darauffolgenden Monate geschah etwas Erstaunliches. Der Zustand der Patienten, denen herkömmliche Therapien nicht geholfen hatten, verbesserte sich zusehends.

Woran lag das? Indem die Patienten sich immer wieder selbst zusprachen: „Es geht mir besser. Mein Zustand verbessert sich. Ich werde wieder gesund“, schufen diese Worte in ihrem Inneren eine neue, konkrete Vorstellung, und es dauerte gar nicht lange, bis sie sich selbst als stark, gesund und heil wahrzunehmen begannen. Wenn man erst einmal eine möglichst genaue innere Vorstellung davon hat, wie man sein möchte, was man erreichen möchte, dann kann Gott es auch äußerlich geschehen lassen. Sie können erreichen, dass Ihr Leben ein ganz neues Level erreicht, wenn Sie nur damit aufhören, negativ zu reden, und stattdessen positiv und voller Zutrauen über Ihre Zukunft sprechen.

Ich kenne Menschen, die immer müde und schlapp sind. Ständig sagen sie: „Ich bin so müde und kraftlos.“

Das haben sie sich so lange eingeredet, bis es wahr geworden ist. Je mehr wir nämlich über etwas reden, desto stärker verinnerlichen wir es. Wenn man morgens aufsteht und nur darüber redet, wie man sich fühlt, dass man noch so müde ist und sich fragt, wie man den Tag bloß überstehen soll, und überzeugt ist, dass er ein einziges Fiasko wird, dann stellt man sich selbst ein Bein.

Sprechen Sie nicht über das Problem, sondern über die Lösung. In der Bibel steht: „Lass die Schwachen sagen:, Ich bin stark.‘“ Man beachte, dass es dort nicht heißt: „Lasst die Schwachen über ihre Schwäche reden.“ „Lasst die Schwachen fünf Freunde anrufen und mit ihnen über ihre Schwäche reden.“ „Lasst die Schwachen sich über ihre Schwäche beklagen.“ Nein, es heißt dort: „Lasst die Schwachen genau das Gegenteil dessen sagen, was sie gerade empfinden.“