Cover

Über dieses Buch:

Als Jake aus dem Koma erwacht, kann er sich an nichts erinnern: nicht an den Unfall, nicht an seine Familie, nicht einmal an seinen Namen. Stattdessen sind seine sexuellen Triebe gesteigert – schier ins Unendliche! Die Ärzte sind angesichts Jakes zügellosem Begehren ratlos. Nur seine Mutter und Schwester glauben, ihn heilen zu können. Was als erotische Schocktherapie beginnt, bringt das heile Familienleben schnell durcheinander – woran der Patient mit seiner unbändigen Lust auf die Damen des Hauses nicht ganz unschuldig ist!

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eBook-Neuausgabe März 2015

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2008 unter dem Titel Schocking Mama bei Edition Combes.

Copyright © der Originalausgabe 2008 Edition Combes, Küps

Copyright © der eBook-Neuausgabe 2015 venusbooks GmbH, München

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Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Artem Furman

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-959-3

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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Heather Franks

Schocking Mama

Erotischer Roman

venusbooks

Prolog

Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen. Daran glaube ich fest. Nicht nur, weil es als Memoirenschreiberin meine Berufung ist, genau diese Geschichten niederzuschreiben.

Dabei spielt es für mich keine Rolle, wo ein Mensch lebt, wie er aufgewachsen und was er von Beruf ist. Es spielt für mich auch keine Rolle, ob er jemals im Rampenlicht stand oder sein Leben lang zwischen Arbeit und Familie pendelte, einmal im Jahr in Urlaub fuhr und eben jenes bodenständige Leben lebte, das ihm zu eigen war. Es liegt mir nichts an den Abenteuern und Aufregungen irgendwelcher Stars aus Film, Sport und Politik. Sie leben ein Leben fernab der Realität. Es sind nicht die Erzählungen solcher Personen, die mich reizen. Einzelbeispiele für eine geglückte Karriere sind das. Kaum einer kann sich mit ihnen identifizieren.

Und es sind auch nicht all diese Prominenten, die unser Land ausmachen, unsere Städte und unser Leben. Es sind vielmehr all jene, die sich auf herkömmliche Art ihren Weg durch das Leben gesucht haben. Denn in jedem auch dieser Menschen und in jedem von uns steckt etwas Besonderes. Ein Erlebnis vielleicht oder eine Periode seines Lebens, in der die Tage angefüllt waren mit Angst und Freude, mit Spannungen und Momenten voller Glückseligkeit.

Nicht selten sind es jene Augenblicke tiefster Liebe oder Zuneigung. Manchmal geht es auch um den reinen Sex, den wohl jeder in der einen oder anderen Form erleben und genießen durfte. Der erste Kuss, der erste Liebesakt, die Hochzeit und vielleicht auch der erste Seitensprung. Dinge, die einen Menschen prägen und durchaus dazu geschaffen sind, dem Leben eine Wendung zu geben.

Es sind diese Splitter, die mich reizen. Jene Funken, in denen das Sein neue Wege sucht und sich in andere Bahnen begibt. Nicht selten kommt es vor, dass sich die Betroffenen in dieser Zeit am Abgrund bewegen. Manche stürzen hinab, andere können den Fall abwenden, und wieder andere sind derart gut im Balancieren, dass ihnen der Drahtseilakt Freude bereitet.

Meine Klienten, es sind meist Männer, wissen um meine besonderen Interessen. Sie kommen zu mir, um mir genau diese Teile ihres Lebens zu erzählen. Jene, die sie bewegten, die ihr Blut in Wallung brachten und sie nachts nicht mehr schlafen ließen. Oftmals sind meine Kunden erleichtert, sich all diese Dinge von der Seele reden zu können, und mitunter sind es Begebenheiten, die sie nicht einmal ihren Ehepartnern erzählen können. Manche liegen so weit in der Vergangenheit, dass sie selbst den Betroffenen fast wie aus einem anderen Leben erscheinen.

Was am Ende bleibt, ist keine vollständige Biographie. Es sind lediglich Auszüge oder eine Momentaufnahme, die exakt jene Spanne umfasst, die mir mein Klient erzählen möchte. Sie dauerte mal Wochen, mal Monate. Manchmal aber auch nur einen einzigen Tag. Wenn die Wirklichkeit auf den Kopf gestellt scheint, kann ein Tag ein ganzes Leben sein – oder ein Leben ein einziger Tag.

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Im Falle von Jake Cosh waren es nur wenige Wochen. Sehr seltsame Wochen, die sein Leben grundlegend veränderten. Seines – und das seiner Familie.

Dabei liegen die Ereignisse noch nicht einmal so weit zurück, als dass man sie schon niederschreiben müsste. Aber wie das oft so ist – bestimmte Geschehnisse lassen einen nicht los. Sie nagen an einem auf eine besonders intensive Art. So, dass man gedanklich einfach nicht zur Ruhe kommt. In solchen Fällen kann es durchaus hilfreich sein, sich einer anderen Person anzuvertrauen. Darum lud mich Jake ein, ihn auf dem Anwesen seiner Familie in Cresta Verde zu besuchen. Dort besitzen die Coshs ein herrliches Stück Land mit Weinbergen, einem Wald und sehr viel Platz für lange Ausritte. Die Familie lebt vom Weinanbau. Kalifornischer Wein ist wohl in der ganzen Welt beliebt; allein schon wegen der Sonne, in denen die Trauben baden können.

Jake ist zwar erst fünfundzwanzig, aber bereits in die Leitung des Unternehmens involviert. Anders als seine zwei Jahre jüngere Schwester Sheryl. Sie besucht noch das College, geht ihren Hobbys nach und kümmert sich nur wenig um den Winzerbetrieb ihrer Eltern.

Bis zu jenen Geschehnissen, von denen hier die Rede sein soll, verlief Jakes Leben ohne große Höhen und Tiefen. Die Coshs gehören zu den richtig gut verdienenden Familien in Kalifornien. Sie sind fest in der Baptistengemeinde verankert und gelten weithin als ein Vorbild an Fleiß und Disziplin. Dass es unter der Oberfläche anders aussieht, musste auch mein Klient erfahren.

Von all diesen Dingen erzählte er mir während eines zweitägigen Treffens. Dieses Buch hier ist das Resultat seiner Geschichte. Es ist wie der betroffene Jake Cosh von einer entwaffnenden Offenheit und Freizügigkeit. Jake ist niemand, der sich hinter blumigen Ausführungen versteckt. Obwohl er zu Beginn unseres Gespräches ein wenig ins Zaudern geriet. Offenbar wusste er nicht, wie sehr er ins Detail gehen sollte oder durfte. Wie stets nahm ich ihm jedoch die Scheu, und so entstand das vorliegende Werk.

Kapitel 1

Anders als meine meisten Klienten sitzt mir Jake Cosh in seinem Büro gegenüber. Der Raum ist streng funktional eingerichtet; Chrom und dunkles Holz dominieren die Einrichtung. Vor uns auf dem Tisch steht ein Diktiergerät. Es wird aufzeichnen, was immer mir Jake erzählt.

Sekunden verstreichen. Eine Zeit, in der nichts geschieht. Mein Kunde schaut mich unverwandt an.

»Es ist schwer, einen Ansatz zu finden«, entschuldigt er sich und bringt ein zaghaftes Lächeln hervor. »Ich weiß nicht so recht, wo ich beginnen soll …« Er rückt gedankenverloren einige Dinge auf seinem Schreibtisch zurecht. Doch dann fasst er sich ein Herz und beginnt zu erzählen:

***

Eigentlich begann alles damit, dass ich eines Tages in einem fremden Bett erwachte. Nicht so, wie Sie nun vielleicht meinen, Madam. Es war nicht das Bett oder Zimmer eines Mädchens, bei dem ich die Nacht verbracht hatte. Nein, ich schlug meine Augen auf und wusste weder, wo ich mich befand, noch, was mir zugestoßen war. Ich hatte keine Erinnerung an die letzte Nacht, die letzten Wochen, Monate und Jahre. Nicht einmal mein Name fiel mir ein. Absolut nichts, so sehr ich mich auch anstrengte.

Es war traumatisch. Mir war klar, dass sich etwas sehr Schwerwiegendes ereignet haben musste. Angst erfasste mich. Wo war ich? Und vor allem: Wer war ich?

Als ich mich aufrichten wollte, zuckte ein rasender Schmerz durch meinen Kopf und auch durch meine beiden Arme, die, wie ich feststellen musste, in Gipsverbänden steckten. Doch meine Beine zumindest schienen bei dem, was mir passiert war, heil geblieben zu sein. Ich konnte sie ohne Schmerzen anwinkeln und auch wieder ausstrecken.

Gerade als ich diese Bewegung noch einmal wiederholte, wurde die Zimmertür geöffnet, und ein Engel betrat den Raum. Das lange blonde Haar dieses traumhaften Wesens schimmerte golden im Licht der blutroten Abendsonne, und unter dem dünnen, seidenen Kleid konnte ich eine formvollendete Figur mit unendlich langen Beinen, einer zierlichen Taille und herrlich großen Brüsten erkennen.

Das musste der Himmel sein.

Der Engel sah, dass sich meine Beine bewegten, und stieß einen erfreuten Ruf aus. »Jake! Du bist wieder wach. Wie geht es dir?«

Also doch kein Himmel und auch kein Engel.

Erstaunt musterte ich die Frau, die mich soeben angesprochen hatte. Ihr Gesicht war fein geschnitten, ihre Lippen voll und sinnlich und ihre Augen so tief wie zwei klare Bergseen. Ich spürte sofort die von ihr ausgehende Anziehungskraft.

Sie kam zu mir und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Ihr Blick drückte sehr viel Wärme und Liebe aus. Vor allem, als sie mir über den Kopf strich.

»Wie geht es dir?«, fragte sie noch einmal.

»Schlecht!«

Sie zuckte zurück. »Kann ich irgendetwas für dich tun? Sind die Schmerzen so groß?«

Ich schaute sie an. Unsere Blicke trafen sich, und spätestens in diesem Moment schien sie zu begreifen, dass mir nicht nur die körperlichen Beschwerden zu schaffen machten. Doch noch ehe sie fragen konnte, platzte ich heraus:

»Ich habe keine Ahnung, wer Sie sind, und ich habe keine Ahnung, wer ich bin. Ich weiß nicht einmal, was überhaupt passiert ist. Scheint so, dass ich mein Gedächtnis verloren habe.«

Meine Worte müssen ein Schock für sie gewesen sein, denn sie stand so abrupt auf, dass sie mir fast die Decke von den Beinen zog.

»Dein Name ist Jake Cosh«, sagte sie mit einem gequälten Lächeln. »Das hier ist dein Zimmer und ich – ich bin deine Mutter«, fügte sie fast unhörbar hinzu. Dann wandte sie sich mit den Tränen kämpfend von mir ab und ging hastig zur Tür, hielt aber noch einmal inne. »Wir haben für dich eine Krankenschwester engagiert. Sie pflegt dich seit ..., seit ... Ach, ich schicke sie dir, damit sie dir behilflich sein kann. Außerdem muss ich den Arzt anrufen und ihm sagen, dass du wach bist.«

Noch ehe ich etwas erwidern konnte, war sie zur Tür hinaus. Ratlos schaute ich mich im Zimmer um. Jake Cosh also. Das war mein Name. Er sagte mir absolut nichts. Nicht das geringste, um ehrlich zu sein. Und diese attraktive Lady soeben war also meine Mutter. Das konnte stimmen oder auch nicht. Was, wenn man mich entführt hatte, um Lösegeld zu erpressen? Was, wenn diese Person lediglich die Gunst der Stunde nutzte, um mich in einer seltsamen Art von Sicherheit zu wiegen?

Andererseits sah das Zimmer, in dem ich mich befand, nicht wie das Versteck eines Entführungsopfers aus. Auch passten meine Verletzungen nicht unbedingt zu einem solchen Übergriff. Die Kopfschmerzen – ja. Die gebrochenen Arme hingegen nicht. Viel wahrscheinlicher war, dass mich ein Unfall in diese Situation gebracht hatte.

Aber hätte ich in diesem Falle nicht in einem Hospital liegen müssen?

Es wurde zunehmend verwirrender. Dies besserte sich auch nicht, als die Tür erneut aufging und eine hübsche, junge in Weiß gekleidete Frau den Raum betrat. Erst auf den zweiten Blick erkannte ich in ihr eine Krankenschwester.

Sie trat an mein Bett und musterte mich für ein paar Sekunden. »So«, erklärte sie schließlich mit einem professionell freundlichen Ton, »Sie sind also aufgewacht, Jake.«

»Nein, ich träume noch immer«, gab ich zurück. »Das muss nämlich ein Alptraum sein. Hier zu erwachen und nicht zu wissen, wer man ist.«

Sie nickte verständnisvoll. Anschließend überprüfte sie meine Gipsverbände.

»Sie sollten aufstehen und ein paar Schritte tun. Immerhin waren Sie fast zwei Tage lang im Koma. Es wird Zeit, dass Ihr Kreislauf in Schwung kommt«, meinte sie und schlug ohne Vorwarnung meine Bettdecke zurück.

Na toll! Man hatte mir nicht einmal eine Pyjamahose angezogen, ich war untenherum total nackt.

»Wenn Sie auf der Toilette waren, können Sie eine Hose anziehen«, sagte sie mit einem unverhohlenen Blick auf mein schlaffes Würstchen. »In den vergangenen Stunden wäre es unpraktisch gewesen, wenn Sie verstehen«, fügte sie noch hinzu.

Ich verstand nicht. Die Pflege Kranker war nicht mein Fachgebiet. Obwohl ich damals gar nichts als mein Fachgebiet angesehen hätte. Auch nicht den Weinanbau. Dennoch nickte ich nur und ließ mir von der Fremden helfen. Erst als ich aufrecht im Bett saß, die Schmerzen in meinem Kopf hämmerten und mir schwindlig zu werden drohte, sah ich das Namensschild auf ihrer weißen Uniform.

»Schwester Norma« stand darauf.

»Kommen Sie, machen wir ein paar Schritte. Sie werden sehen, dass es Ihnen gut tut.«

Ihre Worte klangen in meinen Ohren nahezu höhnisch. Um so erstaunter war ich, als ihre Prognose zutraf. Die Schmerzen verschwanden, mein Kreislauf stabilisierte sich und nach den ersten Schritten ging es mir wirklich beträchtlich besser. Selbst meine steifen Beine gewöhnten sich sehr rasch daran, meinen Körper durch den Raum zu tragen.

So tapste ich mit nacktem Arsch und an ihrer Seite durch das Zimmer, bis wir einen Nebenraum erreichten, in dem offensichtlich der Hygienebereich untergebracht war. Ein komplettes Bad samt Wanne, Dusche und Toilette. Ich war froh, mich dort erleichtern zu können. Als ich aber fertig war, wurde mir bewusst, dass ich mich unmöglich selbst abwischen konnte. Zwar stand feuchtes Toilettenpapier bereit, aber es bedurfte zumindest einer Hand, um es auch benutzen zu können. Verdammter Gips!

Doch Schwester Norma ging mir ganz professionell zur Hand. Sie griff nach der Schachtel mit den feuchten Papierblättern, ging vor mir in die Hocke und griff recht ungeniert nach meinem Penis.

»Ich bin Krankenschwester«, murmelte sie dabei entschuldigend. »Solche Dinge gehören zu meinen Aufgaben.«

Noch ehe ich mich versah, spürte ich ihre weiche, warme Hand an meinem Lümmel und ein Lustgefühl in mir aufsteigen, zumal sie die Vorhaut ein Stück zurückschob, um mich mit dem kühlen, nach Kamille riechenden Papier abtupfen zu können.

Ein schwaches Klopfen meldete sich in meinem Schwanz, und ich merkte, wie er in ihrer Hand mehr und mehr anschwoll, bis er schließlich wie eine Lanze von meinem Körper abstand.

Ich schämte mich, als hätte ich gerade ins Bett gepinkelt, und bemühte mich verzweifelt, an etwas völlig Unerotisches zu denken. Bitte, lieber Gott, lass dieses Ding verschwinden! Oder lass es wenigstens schrumpfen, bitte!!!

»Es … tut mir leid«, brachte ich verlegen hervor, als mein Gebet offensichtlich nicht erhört wurde. Aber Schwester Norma winkte nur ab.

»Solche Dinge sind mir weiß Gott nicht fremd. Im Gegenteil. Würden Sie keine Erektion bekommen, Jake, wäre es schlimmer. Denn dann wäre vielleicht noch etwas anderes als ihre Arme gebrochen.«

Sie sagte dies mit einem Augenzwinkern. Dennoch schaffte sie es nicht, mir die Scham zu nehmen. Zumal sie nicht aufstand, sondern noch einen Moment in der knienden Position verharrte und sich mein Glied sehr genau zu betrachten schien. Erst dann richtete sie sich auf.

»Bleiben Sie bitte sitzen, Jake«, bat sie mich, »ich möchte Sie jetzt waschen.«

Mit einem Waschlappen und sehr viel Seife reinigte sie meinen Körper. Erst das Gesicht, dann den Oberkörper, den Rücken und schließlich die Beine. Meinen Pimmel sparte sie dabei aus, was ich dankbar zur Kenntnis nahm. Zumindest so lange, bis sie sich meinem Po und auch meinen Hoden widmete. Meine Eier hatten es ihr offensichtlich angetan. Sie wusch diese nicht nur, sondern spielte förmlich mit ihnen. Ihre Hände massierten durch den Stoff des Waschlappens hindurch meine Kugeln, ließen sie von einer Seite auf die andere hüpfen und kraulten sie, wobei diese Hexe sehr genau wusste, wie sie mich anfassen musste, um meine unteren Regionen in Wallung zu versetzen.

Was dachte sie sich nur dabei! Wollte sie mich aufgeilen und dann dabei zusehen, wie ich verzweifelt versuchte, mir mit den eingegipsten Händen einen runterzuholen? Schöne Krankenschwester!

Doch urplötzlich und mit einem tiefen Seufzer ließ sie von meinem Schwanz ab und rubbelte ihn – überhaupt nicht erotisch – mit einem Handtuch trocken. Dann führte sie mich wieder ins Zimmer, zog mir einen frischen Pyjama an, diesmal mit Hose, und hieß mich, vor meinem Bett stehenzubleiben. Sie selbst zog ein frisches Laken auf und bezog auch Kissen und Decke. Dabei fiel mein Blick ganz automatisch auf ihren runden Po, der sich unter der engen Hose abzeichnete. Ich erkannte sogar den Tanga, der in ihrer Pospalte verschwand.

Schwester Norma lächelte verschmitzt, als sie mich von der Seite her ansah. Natürlich wusste sie, dass ich ihr unumwunden auf den Hintern gestarrt hatte. Das kleine Luder spielte mit mir. Das wurde mir spätestens dann klar, als sie um das Bett herumging und sich nach vorn beugte, dass ich ihr von oben bis zum Nabel schauen konnte. Sie zeigte mir ganz bewusst ihre prallen Titten, die von keinem Büstenhalter eingeengt waren und deren Nippel sich an dem weißen Leinenstoff ihrer Schwesterntracht rieben und wie zwei kleine Türme abstanden. Meine Augen saugten sich daran fest, und ich hatte den unwiderstehlichen Wunsch, mit meiner Zunge über die steifen Zitzen zu fächeln. Kann sein, dass ich mir bei diesem Anblick sogar über die Lippen geleckt habe, weil Schwester Norma mich mit einem resoluten »So, Jake, Sie können wieder in Ihr Bett steigen« aus meinen Gedanken riss. Wie ein braver Junge gehorchte ich, hörte aber nur mit einem Ohr zu, als sie mich fragte: »Was möchten Sie tun? Möchten Sie vielleicht Musik hören? Oder soll ich Ihnen etwas vorlesen? Ich hätte da …«

Ich schüttelte nur den Kopf. »Nein danke. Ich möchte jetzt nur ein wenig ausruhen. Ich fühle mich noch recht schwach. Wenn Sie mich bitte allein lassen würden.«

Schwester Norma nickte kurz und verließ den Raum, doch kaum war sie zur Tür hinaus, als ein älterer Herr in einem schon etwas abgetragenen Anzug eintrat.

»Hallo Jake. Ich hörte, dein Gedächtnis lässt dich ein wenig im Stich.« Er nahm auf dem Stuhl neben meinem Bett Platz und wartete auf eine Antwort.

»Und wer sind Sie?«

Er lachte trocken. »Ja, ich sehe schon. Ich bin Doc Brown. Früher fandest du den Namen lustig. Nun ja, das ist schon ein paar Jahre her.« Er legte eine Pause ein. »An was kannst du dich erinnern?«

»An nichts«, lautete meine ehrliche Antwort. »An absolut gar nichts. Weder an die Geschehnisse, die mir das hier …« – dabei hob ich meine Arme – »eingebracht haben, noch an mein Leben davor. Nicht einmal an mich selber kann ich mich erinnern.«

Der Mann, der anscheinend wirklich ein Arzt war, untersuchte mich gründlich und zuckte schließlich mit den Schultern.

»Deine Werte sind in Ordnung, Jake. Es könnte sein, dass du an einem Stress-Syndrom leidest. Dein Unterbewusstsein blendet radikal alles aus, um dich zu schützen. Vermutlich legt es sich bald wieder, und deine Erinnerung kehrt zurück.«

»Und wenn nicht?«

Er tätschelte meine Hand. »Du lebst in einer guten Familie, Jake. Sie alle werden dir helfen. Hab Geduld und versuche, dich zu erinnern. Vielleicht zucken Gedankenblitze durch dein Hirn. Greif sie auf und hangele dich an ihnen entlang.«

Er stand auf und verabschiedete sich. »Mach dir keine Sorgen, mein Junge. Solche Dinge kommen wieder ins Lot.«

»Können Sie mir sagen, was genau passiert ist? Dieser ... Unfall ... meine ich.«

Er nickte. »Das könnte ich. Aber es wäre nicht klug. Besser, dein Unterbewusstsein erinnert sich von selbst daran. Sobald es diese Information freigibt, wird der ganze Rest folgen. Sage ich es dir, würde dieser Schritt entfallen, und die Heilung wäre gefährdet.«

Das klang natürlich logisch. Andererseits hätte ich gerne gewusst, was mir widerfahren war. Ein Unfall, okay, das hatte ich verstanden, aber das konnte sehr viel bedeuten.

Dr. Brown ging, und nun war ich wieder alleine. Mein Blick wanderte nach links. Dort befand sich ein breites Fenster. Es bot einen wunderbaren Blick auf saftige Hänge mit unzähligen Reihen von Weinstöcken. In der Ferne erstreckte sich eine Senke. Die Sonne schien golden darüber zu hängen und ihre Abendstrahlen in das Tal zu schicken. Es war ein malerischer Anblick. Ich genoss ihn, und es gelang mir, meine Sorgen für ein paar Minuten zu vergessen. So lange, bis jemand ohne zu klopfen in mein Zimmer kam.

»Hey Jake«, rief ein Mädel im knappen kurzen Höschen und mit bauchfreiem Top. Sie grinste mich kess an. »Hab’ schon gehört. Weißt gar nichts mehr, wie? Coole Sache.« Sie baute sich vor mir auf. »Bin jedenfalls froh, dass du wieder wach bist. Hab’ mir schon Sorgen gemacht.«

»Ja, danke«, gab ich zurück. »Und du bist …«

Sie lachte schallend. »Oh Mann, der weiß wirklich nichts mehr.« Sie wurde etwas ernster. »Ich bin’s doch: Sheryl, deine Schwester. Hey, Bruderherz, erkennst du mich wirklich nicht? Ich war bei dir, als der Unfall geschah. Hatte Angst um dich. Wirklich, große Angst.«

Das Lachen verschwand aus ihrem Gesicht, während sie sich neben mich aufs Bett schwang und mir sanft über die Wange strich.

»Ich hoffe, du kannst dich bald wieder an alles erinnern. Du fehlst mir. Als Bruder, meine ich. Andererseits«, sagte sie gedehnt und grinste dabei, »hast du bestimmt nichts dagegen, dass ich mir deinen Range Rover ausleihe. Du weißt vermutlich nicht einmal mehr, dass du einen besitzt.« Lachend verschwand sie.

Auf mich wirkte dies alles, als würden Schauspieler eine Bühne betreten. Sie kamen, redeten kurz mit mir und gingen wieder. Jeder hatte seine Rolle, die er in diesem Spiel namens Amnesie spielte. Jeweils nur kurz. Als seien sie bestrebt, mir durch Puzzlestücke ein Gesamtbild zu zeigen. Das Mosaik des Lebens von Jake Cosh.

Ich war wieder allein mit mir und meinen Gedanken. Da diese aber inhaltsleer waren, brachte mir dies auch nichts. Ich hoffte auf die Gedankenblitze, von denen der Arzt gesprochen hatte. Aber sie kamen nicht. Also schloss ich meine Augen und versuchte, mich auf die Vergangenheit zu konzentrieren. Aber alle Erinnerungen begannen erst in jenem Moment, als ich erwachte. Was davor lag, schien in weiße Tücher gehüllt. Es musste in meinem Kopf stecken, kam aber nicht hervor.

Nach schätzungsweise einer Stunde traten zwei Personen gleichzeitig auf, um ihre Rolle zum Besten zu geben. Zum einen ein Mann, der sicherlich die Fünfzig schon erreicht hatte. Auch ohne dass er es sagte, ahnte ich es; er war mein Vater. Ihn begleitete Schwester Norma, die mir nicht nur das Tablett mit dem Abendessen brachte, sondern auch noch einen Stapel Comic-Hefte.

Mein Dad wusste nicht sehr viel zu sagen. Der Arzt habe ihm verboten, jegliche Informationen über mich und mein Leben preiszugeben. Sie könnten echte Erinnerungen verschleiern oder gar verhindern. Es war wohl das gleiche Prinzip wie jenes, laut dem man mir nichts über den Unfall berichten durfte.

Vater blieb auch nicht sehr lange. Er müsse noch arbeiten. Außerdem würde mein Essen kalt werden. Er sähe aber am nächsten Tag nach mir.

Nachdem er sich hastig verabschiedet hatte, setzte sich Schwester Norma zu mir ans Bett und band mir wie einem Kleinkind ein Lätzchen um.

»Ich werde Sie jetzt füttern, Jake. Schließlich können Sie nicht selbst essen. Anschließend werde ich Sie für die Nacht vorbereiten. Ich hoffe, das ist Ihnen recht.«

Norma begann, mir das Essen löffelweise in den Mund zu schieben. Erst grünen Salat, dann Nudeln mit Fleischsauce und zum Nachtisch Pudding mit Früchten. Das Essen schmeckte köstlich. Zumal Schwester Norma mir die Chance gab, bei jedem Bissen ihre Glocken zu bewundern, die bei jeder Bewegung ihres Körpers mitschwangen. So züchtete ich mir eine schmerzhaft harte Keule, während ich die glitschigen Nudeln kaute.

»Möchten Sie noch einmal auf die Toilette?«, fragte sie nach dem Essen und nachdem sie mir das alberne Lätzchen wieder abgenommen hatte. Sie lächelte süffisant.

»Nein!«, belferte ich wenig charmant zurück. Sie wusste doch ganz genau, dass man mit einer steifen Latte nicht pinkeln kann.

»Möchten Sie, dass ich Ihnen noch etwas vorlese? Oder das Radio oder den Fernseher einschalte, um Ihnen Ablenkung zu verschaffen? Haben Sie noch irgendeinen Wunsch, ehe ich Feierabend mache?«

»Einen Wunsch habe ich in der Tat«, stieß ich gepresst hervor und deutete mit meinem Kinn auf die Beule in meiner Bettdecke. Meine Stimme kratzte, denn das, was ich nun sagen wollte, fiel mir wahrlich nicht leicht. »Könnten Sie mich morgen bitte etwas weniger – zärtlich – anfassen? Wenn Sie verstehen, was ich meine ...«

Ich schaute sie nicht direkt an. Mein Gesicht war vermutlich rot wie eine Tomate. Doch Norma lachte nur leise, während sie neben mir Platz nahm.

»Ich weiß, was Sie meinen«, sagte sie kaum hörbar. »Sie können Ihre Hände nicht benutzen, um sich zu erleichtern. Das hatte ich nicht bedacht, wie dumm von mir.« Sie strich mit der flachen Hand über den kleinen Hügel, den die Decke über meinem Unterleib bildete. »Die meisten Patienten wissen zu schätzen, wenn ich bei meiner Behandlung besonders … ach, wie soll ich sagen? … also, wenn ich besonders zartfühlend bin.«

»Ich …« – meine Stimme versagte fast – »ich ebenfalls, Schwester Norma. Ja, auch ich weiß es zu schätzen. Nur ist es eben so, dass ich nun eine lange, einsame Nacht vor mir habe, und die Erregung macht meine Hilflosigkeit noch schlimmer.«

Durch die Decke hindurch griff sie nach meinem Glied und drückte es etwas. »Wünschen Sie, dass ich Ihnen Erleichterung verschaffe, Jake? Immerhin ist es meine Schuld, dass Sie nun so leiden müssen.«

»Oh nein«, rief ich erschrocken und wehrte sie ganz höflich ab. »Das … nein. Es wird schon gehen.«

Natürlich wünschte ich mir, sie würde es tun. Aber in diesem Moment hielt ich Idiot es für falsch. Ich glaubte, sie würde sich gezwungen fühlen, mir einen runterzuholen.

Etwas wie Enttäuschung lag in Normas Blick, als sie sich schließlich erhob und mit den Schultern zuckte.

»Ganz wie Sie möchten, Jake«, sagte sie. »Wir sehen uns dann morgen früh. Ich wünsche Ihnen trotz allem eine angenehme Nacht.«

Sie ging. Noch während ich ihr hinterhersah, verfluchte ich meine voreilige Entscheidung. Norma war bereit gewesen, mir an Ort und Stelle einen von der Palme zu schütteln.

Wie blöd kann man denn noch sein, Jake?, ärgerte ich mich. Erst später fiel mir auf, dass ich wie selbstverständlich meinen Namen benutzt hatte. War das nicht ein gutes Zeichen?

***

Die Nacht war unruhig und von vielen Wachphasen begleitet. Immer wieder schreckte ich auf. Ich hatte gehofft, durch meine Träume mehr über mich und meine Umgebung zu erfahren. Aber dies traf leider nicht zu. Die Bilder, die mir der Schlaf brachte, zeigten mir lediglich den zurückliegenden Tag und damit auch jene Traumfrau, die sich als meine Mutter ausgegeben hatte, und jene, die sich als meine Schwester bezeichnete, ferner meinen Vater, den Arzt und immer wieder Schwester Norma. Vor allem sie hatte es mir angetan. Ihr hübsches Gesicht, vor allem aber ihre Titten, die ich für einen Moment hatte sehen dürfen, regten meine Phantasie zusätzlich an. Natürlich trugen auch ihre sanften Berührungen dazu bei.

Als ich erwachte, war es bereits hell. Die Sonne stand auf der anderen Seite des Hauses, so dass ich sie nicht sehen konnte. Dennoch floss ein sanftes Licht ins Zimmer.

Der Duft von frischem Kaffee stieg mir in die Nase. Zu ihm gesellte sich der von knusprig gebratenem Speck. Mir lief das Wasser im Munde zusammen, und mein Magen knurrte bedrohlich. Die Tage ohne Nahrung machten sich bemerkbar.