Inhalt

REISEPLANUNG

Willkommen auf Big Island (Hawai‘i)

Karte von Big Island (Hawai‘i)

Die Top 15 von Big Island (Hawai‘i)

Gut zu wissen

Was gibt’s Neues?

Wie wär’s mit …

Monat für Monat

Reiserouten

Unterkünfte

Unterwegs vor Ort

Essen & Trinken

Aktivitäten an Land

Wandern & Radfahren

Autofahren

Tauchen & Schnorcheln

Aktivitäten zu Wasser

Surfen

Umweltschutz auf Big Island

Big Island mit Kindern

Big Island auf einen Blick

REISEZIELE AUF BIG ISLAND

KAILUA-KONA & DIE KONA COAST

Kailua-Kona

Rund um Kailua-Kona

Keauhou Resort Area

Holualoa

South Kona Coast

Honalo

Kainaliu

Kealakekua

Captain Cook

Kealakekua Bay

Honaunau

Pu‘uhonua o Honaunau National Historical Park

Ho‘okena & Umgebung

Miloli‘i

North Kona Coast

Honokohau Harbor

Keahole Point

Ka‘upulehu

Bildergalerie 1

KOHALA & WAIMEA

South Kohala

Waikoloa Resort Area

Waikoloa Village

Mauna Lani Resort Area

Puako

Mauna Kea Resort Area

Kawaihae & Umgebung

North Kohala

Hawi & Umgebung

Akoni Pule Highway

Kapa‘au

Kohala Mountain Road

Pololu Valley

Waimea (Kamuela)

Bildergalerie 2

MAUNA KEA & DIE SADDLE ROAD

Mauna Kea

Saddle Road

HAMAKUA COAST

Honoka‘a

Waipi‘o Valley

Laupahoehoe

Hakalau & Umgebung

Honomu

Von Pepe‘ekeo bis Papaikou

Bildergalerie 3

HILO

Bildergalerie 4

PUNA

Kea‘au

Pahoa

Red Road

Kalapana & Umgebung

Kapoho & Umgebung

HAWAI‘I VOLCANOES NATIONAL PARK

Hawai‘i Volcanoes National Park

Volcano

Bildergalerie 5

KA‘U

Pahala

Punalu‘u

Na‘alehu

South Point (Ka Lae)

Ocean View & Umgebung

Kahuku Unit

DIE HIGHLIGHTS AUF DEN ANDEREN INSELN

Die Highlights auf den anderen Inseln

O‘AHU: HONOLULU

Auf einen Blick

Chinatown

‘Iolani Palace

Pearl Harbor

Bishop Museum

Manoa Falls Trail

Sehenswertes

Aktivitäten

Geführte Touren

Shoppen

Essen

Ausgehen & Nachtleben

Unterhaltung

Anreise

O‘AHU: WAIKIKI

Auf einen Blick

Kuhio Beach Park

Surfen

Sehenswertes

Strände

Aktivitäten

Geführte Touren

Shoppen

Essen

Ausgehen & Nachtleben

Unterhaltung

Anreise

Schlafen

KAUA‘I: NA PALI COAST WILDERNESS STATE PARK

Auf einen Blick

Bootstouren entlang der Na Pali Coast

Kalalau Trail

Ha‘ena State Park

Ha‘ena

Sehenswertes

Aktivitäten

Shoppen

Essen & Ausgehen

Anreise

KAUA‘I: HANALEI BAY

Auf einen Blick

Black Pot Beach Park & Umgebung

Strände

Aktivitäten

Geführte Touren

Essen

Ausgehen & Nachtleben

Anreise

KAUA‘I: WAIMEA CANYON

Auf einen Blick

Wandern im Waimea Canyon

Wandern im Koke‘e State Park

Sehenswertes

Aktivitäten

Essen

Unterhaltung

Anreise

MOLOKA‘I

Auf einen Blick

Halawa Valley

Wandern auf dem Kalaupapa Trail

Kaunakakai

Anreise

MAUI: HANA HIGHWAY

Auf einen Blick

Pi‘ilanihale Heiau

Pi‘ilani Trail

Ke‘anae Peninsula

Wasserfälle & Badelöcher

Hana

Strände

Sehenswertes

Geführte Touren

Aktivitäten

Shoppen

Essen

Ausgehen & Nachtleben

Anreise

MAUI: KIHEI & WAILEA

Auf einen Blick

Walbeobachtung

Kulinarische Entdeckungen

Strände

Aktivitäten

Essen

Ausgehen & Nachtleben

Anreise

MAUI: EIN TAG AUF LANA‘I

MAUI: HALEAKALĀ NATIONAL PARK

Auf einen Blick

Wandern im Gipfelbereich

Der Kipahulu-Abschnitt

Sonnenaufgang über dem Krater

Kula

Sehenswertes

Aktivitäten

Touren

Essen

Praktische Informationen

Anreise

HAWAII VERSTEHEN

Hawaii aktuell

Geschichte

Menschen & Kultur

Kunst & Kunsthandwerk

PRAKTISCHE INFORMATIONEN

Allgemeine Informationen

Verkehrsmittel & -wege

Sprache

Glossar

Register

SPECIALS

Wandern & Radfahren

Autofahren

Tauchen & Schnorcheln

Surfen

Umweltschutz auf Big Island

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Willkommen auf Big Island (Hawai‘i)

Auf der größten hawaiischen Insel wartet das Abenteuer. Sie ist noch immer ein riesiges Entdeckerland voller unerwarteter Wunder.

Inselvielfalt

Auf Big Island ist ein „Inselkoller“ extrem unwahrscheinlich. Die herrliche Vielfalt auf Big Island lässt sich über die vielen Fern- und Nebenstraßen wunderbar erkunden. Mit acht der dreizehn Klimazonen der Welt gibt es auch für die Sinne viel Abwechslung. Zu sehen sind leuchtend grüne Felswände, Strände aus schwarzem, weißem und sogar grünem Sand, majestätische Vulkanberge (manchmal schneebedeckt!), schroffe Lavawüsten, hügeliges Weideland und diesige, von Regen und Wellen allmählich ausgewaschene Täler. Big Island ist doppelt so groß wie die anderen hawaiischen Inseln zusammen und ihre spektakuläre Landschaft ist einfach faszinierend.

Vulkanische Wunder

Big Island ist knapp eine Million Jahre alt und somit geologisch noch sehr jung. Hier befinden sich die höchsten und größten sowie die einzigen aktiven Vulkane der hawaiischen Inseln. Kilauea an der Ostseite ist der aktivste Vulkan der Welt. Wer glühend heiße Lava sieht, erlebt das Entstehen der Erde, eine aufregende und Ehrfurcht einflößende Erfahrung. Der Mauna Kea, vom Meeresboden gemessen über 10 000 m hoch, ist der höchste Berg der Welt. Ebenso riesig ist seine Bedeutung als heiliger Ort der Hawaiianer und als astronomische Forschungsstätte.

Frühgeschichte & modernes Multikulti

Frühgeschichte ist auf Big Island, einem Ort mit machtvollem mana (spiritueller Kraft), sehr wichtig. Die ersten Polynesier landeten am Ka Lae, der windigen Südspitze. Kamehameha der Große, der die hawaiischen Inseln einte, ist in Kohala geboren und starb in Kailua-Kona. Hula und oli (Sprechgesang) sind tief verwurzelt. Das wohl letzte hawaiische Fischerdorf ist Miloli‘i an der Kona Coast. In der Zuckerrohrzeit verknüpften sich traditionelle Bräuche mit jenen der Immigranten: Chinesen, Japaner, Philippiner, Portugiesen usw. Dieses Erbe manifestiert sich im Mix der Sprachen, Speisen und Feste.

Abseits der Hauptwege

Die schiere Größe von Big Island schafft viel Freiraum. Es macht riesigen Spaß, einfach ins Blaue zu fahren und das Unterwegssein zu genießen. Die Insel zeigt von Osten nach Westen viele Gesichter, die sich allesamt lohnen. Während die „Gold Coast“ touristisch ist, sind die meisten Inselstädte überwiegend Ortsansässigen vorbehalten. Selbst die Inselhauptstadt und einstige Plantagenstadt Hilo tickt noch ganz gemächlich und ist von kama‘aina (Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind) bewohnt. Diese bodenständige Urwüchsigkeit repräsentiert letztlich das wahre Hawai‘i.

MARISA ESTIVILL/SHUTTERSTOCK ©

Blick vom Gipfel des Mauna Kea

Was ich an Big Island (Hawai‘i) so mag

Von Luci Yamamoto, Autorin

Ich stamme aus Hilo und fand meine Inselheimat immer ganz normal. Wachten denn nicht alle bei Vogelgesang auf und frühstückten mit Blick auf den Mauna Kea heimische Bananen? Hatten nicht alle einen freien Blick auf den blauen Horizont und schliefen ein beim Regen, der auf Metalldächer prasselt? Erst als ich Hawai‘i als Autorin erkundete, verstand ich endlich die Einzigartigkeit der Insel. Die Macht der Göttin Pele und der Natur ist hier phänomenal, von feurigen Vulkanausbrüchen bis zu surrealen Lavawüsten – und das unprätentiöse Wesen der Einheimischen ist überall spürbar. Ich liebe Big Island wegen ihres Kleinstadtcharakters.

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Die Top 15 von Big Island (Hawai‘i)

Hawai‘i Volcanoes National Park

1 Das unheimliche Glühen eines Lavasees, einsame, palmengesäumte Strände, alte Petroglyphen in erstarrter Lava und viele Wanderwege durch rauchende Krater, Regenwald und Wüste – die Hauptattraktion von Big Island ist voller faszinierender Wunder. Der Park ist auch einer der besten Orte der Insel, um hawaiische Kultur bei Hula-Darbietungen, jährlichen Festivals, Konzerten und Vorträgen zu erleben. Abends können sich Besucher am Kamin in der Volcano House Lodge aufwärmen, die direkt auf dem Rand der Kilauea Caldera liegt.

ALEXEY KAMENSKIY/SHUTTERSTOCK ©

Sterne gucken auf dem Mauna Kea

2 Ein Aufenthalt in der dünnen Luft des Mauna Kea, Hawaiis höchstem Berg und heiligstem Ort, ist in jeder Hinsicht atemberaubend. So-bald die Sonne untergeht, tauchen die Sterne auf – und zugleich die Teleskope. Der Mauna Kea ist eine der besten astronomischen Stätten der Welt und bei dem klaren Himmel können auch Amateure die Sterne gut beobachten. Der Blick durch die Teleskope ist für Besucher unvergesslich, sei es im Besucherzentrum oder auf einer Tour. Ein einmaliges Erlebnis ist der Anblick eines Meteorschwarms.

LAURASLENS/SHUTTERSTOCK ©

Kaffeeplantagen in Kona (& Ka‘u)

3 Als christliche Missionare die ersten Kaffeebäume pflanzten, war das nur eine botanische Marotte. Doch dank der idealen Bedingungen im regenreichen „Kaffeegürtel“ von South Kona wurde Kona-Kaffee schließlich zur erfolgreichen Gourmetpflanze. Heute liegen an den Landsträßchen kleine, oft familiengeführte Plantagen. Seit Ende der 2000er-Jahre wurden Kaffeebauern in Ka‘u mit wichtigen Preisen ausgezeichnet – eine Erfolgsstory des Hawai‘i-Kaffees, am Label für hundertprozentig lokalen Anbau zu erkennen.

AVPROPHOTO/SHUTTERSTOCK ©

Kaffeebohnen in Kona

Pu‘uhonua O Honaunau National Historical Park

4 Einblick in die traditionelle hawaiische Kultur gewährt diese historische Stätte, wo imposante ki‘i (Götterstatuen) über alte Tempel wachen. Nirgends lässt sich das Prinzip des kapu (Tabu) besser verstehen, das einst das Dasein auf den hawaiischen Inseln bestimmte. Der Bruch eines kapu bedeutete oft den Tod – außer man fand Zuflucht in den Mauern eines pu‘uhonua. Die Knochen früherer Häuptlinge sind in einem strohgedeckten hale (Haus) bestattet, das schützendes mana verströmt.

BIRDIEGAL/SHUTTERSTOCK ©

Waipi‘o Valley

5 Die Aussicht über das üppig grüne Tal ist herrlich, aber die Wasserfälle, wilden Pferde und schwarzen Sandstrände locken weiter. Zuerst geht es die beängstigend steile Zufahrtsstraße hoch, dann zu Fuß, zu Pferd oder in einem altmodischen Maultierwagen durch das Tal. Unermüdliche Wanderer können auf dem King’s Trail weitermarschieren oder sich die spektakulären Panoramablicke auf dem strapaziösen Muliwai Trail zum Ziel nehmen – in der Höhe wird der Blick immer großartiger.

MARISA ESTIVILL/SHUTTERSTOCK ©

Schnorcheln in der Kealakekua Bay

6 Es stimmt – die Kealakekua Bay ist ein gigantisches natürliches Aquarium voller tropischer Fische, honu (grüne Meeresschildkröten) und Spinnerdelfine. Touristenbroschüren preisen sie als bestes Schnorchelrevier des Bundesstaats an und übertreiben nicht. Umweltvorschriften wie die Einschränkung von Kajaktouren schützen dieses Unterwasserparadies. Selbst für eingefleischte Landratten lohnt sich der Weg zu diesem historisch bedeutsamen Ort, an dem James Cook starb.

JAMES R.D. SCOTT/GETTY IMAGES ©

Auf der Spur der Lava

7 Pele, die hawaiische Göttin des Feuers und der Vulkane, ist notorisch launisch. Aber mit etwas Glück besteht die Chance, zu sehen, wie sich Lava über und unter neu geschaffenes Land ergießt. Lava fließt meist in oder um den Hawai‘i Volcanoes National Park, manchmal ins Meer, wo eine Dampfwolke über eine Meile hoch schießt, wenn sich heiße Lava mit der aufgewühlten Brandung vermischt. Führungen zu Fuß oder im Boot ab Puna sind zu empfehlen. Mit Pele ist nicht zu spaßen.

MEISTER PHOTOS/SHUTTERSTOCK ©

Lava fließt ins Meer, Hawai‘i Volcanoes National Park.

Hapuna Beach

8 An dem 800 m langen, feinsandigen weißen Strand kann sich jeder nach Lust und Laune austoben. Hier werden Sonnenschirme, Boogie- und Surfbretter, Sonnenliegen und Schwimmflügel verliehen – also ein idealer Tummelplatz für die ganze Familie. Die schlichten Dreiecks-Campinghütten sind zwar nichts für Wählerische, aber wer hier nächtigt, hat einen legendären Strand vor der Haustür. Noch traumhafter ist der ruhige Mauna Kea Beach gleich nördlich entlang der sichelförmigen Kauna‘oa Bay.

PETER FRENCH/DESIGN PICS/GETTY IMAGES ©

Merrie Monarch Festival

9 Was bei einer luau-Show im Resort gezeigt wird, hat mit Hula nur entfernt zu tun. Um zu erleben, wie eine authentische Hula-halau (Schule) die Götter und Legenden durch Gesang und Tanz beschwört, ist dieser Hula-Wettbewerb zu Ostern in Hilo das Richtige. Tickets, Flüge und Unterkunft sollten ein Jahr im Voraus gebucht werden – Menschen reisen aus aller Welt für dieses Fest an. Daneben gibt es auch eine Parade, einen Kunsthandwerksmarkt und eine kostenlose Ausstellung zu Hula und panpazifischen Tänzen.

DESIGN PICS INC/ALAMY ©

Tauchen in Kona

10 Die glasklaren Gewässer von Kona sind mit ihren blühenden Korallen und wimmelndem Meeresgetier ein phänomenales Tauchrevier. Wegen des relativ jungen Alters von Big Island bieten ihre weniger erodierten Tauchplätze mit flachen Riffen und tiefen Klippen eine abwechslungsreiche Unterwasserlandschaft. Es gibt an der Kona Coast viele bewährte Tauchanbieter für Anfänger und Könner. Ein einmaliges Erlebnis ist eine nächtliche Tauchtour, um selbstleuchtende Meeresbewohner in ihrem dunklem Element zu sehen.

OCEAN IMAGE PHOTOGRAPHY/SHUTTERSTOCK ©

‘Akaka Falls State Park

11 Der 128 m hohe Wasserfall, der wie ein Juwel in einem Regenwald aus hohen Bäumen und duftendem Ingwer funkelt, ist spektakulär und dazu noch leicht zu erreichen: einfach den vielen Reisebussen folgen und dann einen 800 m langen Naturwanderweg einschlagen. Wie alle Wasserfälle an der Windward Coast von Big Island sind die beiden Fälle des Parks während der Regenzeit am eindrucksvollsten, wenn die Wassermassen über die grünen Felsen hinabdonnern. Auf dem Rückweg lohnt ein Besuch im kleinen Plantagendorf Honomu.

WILDNERDPIX/SHUTTERSTOCK ©

Wanderung ins Pololu Valley

12 Welches ist schöner, das Waipi‘o Valley oder das Pololu Valley? Die Wahl zwischen den berühmtesten Tälern von Big Island fällt schwer, jedes ist voller Wasserfälle und mit einem schwarzen Sandstrand gesegnet. Aber das abgeschiedene Pololu besitzt noch eine Ruhe, die dem Waipi‘o durch der SUVs und Monstertrucks abhanden kam. Es sind zehn Minuten zu Fuß hinab ins Tal, der einzige Weg hinein. Zum Besuch gehört auch ein Bummel durch das winzige Hawi, das reizende Künstlerzentrum Kohalas. In dieser nördlichsten Ecke ist das alte Hawaii noch am deutlichsten zu spüren.

MARK DAFFEY/GETTY IMAGES ©

Hilo

13 Hilo, die einstige Zuckerstadt gab es schon vor dem Tourismus und sie ist noch immer erfrischend normal – falls zur Normalität wilde tropische Pflanzen, befahrbare Strände, Bauernmärkte voller lokaler Nahrungsmittel, tolle Museen, historische Ladenfassaden und herrliche Aussichten auf den Mauna Kea und bis zum Horizont gehören. Hier gibt es kaum Touristenfallen, aber dafür eine bunte Mischung Einwohner, darunter mehrere Generationen Einheimische, deren Vorfahren als Plantagenarbeiter eintrafen. Es geht hier gemächlich zu und es duftet nach Frangipani.

GREG ELMS/GETTY IMAGES ©

Kazumura Cave

14 Auf Big Island ist die Oberfläche niemals alles. Unter den Wäldern und Lavaströmen liegt ein kompliziertes Netz aus Lavaröhren und Höhlen, das die Möglichkeiten der Erkundung unendlich erweitert. Die Kazumura Cave in der Nähe des Volcanoes National Park ist die längste und tiefste Lavaröhre der Welt, erstaunlich groß, dunkel und still. Ebenso beeindruckend sind die jüngeren Kula Kai Caverns in Ka‘u. Eine Tour auf eigene Faust ermöglichen die Kaumana Caves in Hilo, während die Thurston Lava Tube an der Straße ein Abenteuer für die ganze Familie ist.

PETER CAREY/ALAMY ©

Lokale Spezialitäten

15 Was isst man vor Ort? Zunächst sind da Gemüse, Fisch und Fleisch aus dem Umland. Das fruchtbare Hawai‘i ist vom großflächigen Zuckerrohranbau zum kleinteiligen Mischanbau übergegangen. Der bevorzugte Fisch ist der ahi (Gelbflossen-Thunfisch). Dann ist da die traditionelle hawaiische Küche, z. B. geräuchertes kalua-Schwein und laulau (Fleisch und Fisch in ti-Blättern gegart). Und schließlich gibt es noch die hiesige Hausmannskost: loco moco, plate lunches und musubi (Reisbällchen) mit Frühstücksfleisch. All das gilt es unbedingt zu probieren.

HANS GEEL/SHUTTERSTOCK ©

poke (marinierter roher Fisch)

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Gut zu wissen

Weitere Infos siehe "Praktische Informationen"

Währung

US-Dollar ($)

Sprachen

Englisch, Hawaiisch, Pidgin

Visum

Deutsche, Österreicher und Schweizer können im Rahmen des Visa-Waiver-Programms mit einer ESTA-Genehmigung für bis zu 90 Tage ohne Visum einreisen.

Geld

Kreditkarten werden weithin akzeptiert (außer bei ein paar Unterkünften) und sind für Reservierungen oft erforderlich. Vereinzelt werden noch Reiseschecks (in US-Dollar) genutzt.

Handys

Zum Telefonieren benötigt man ein GSM-Multiband-Handy. Mit einer US-amerikanischen Prepaid-SIM-Karte ist das Telefonieren vor Ort billiger.

Zeit

Hawaii-Aleutian Standard Time (MEZ minus 11 Std.). Hawaii hat keine Sommerzeit.

Reisezeit

Hauptsaison (Dez.–März & Juni–Aug.)

Die Übernachtungspreise steigen um 50–100 %.

Hochbetrieb um Weihnachten und Neujahr. Hilo ist zum Merrie Monarch Festival in der Osterzeit proppenvoll.

Auf der Windseite sind die Winter regnerischer und kühler.

Zwischensaison (Okt. & Nov.)

Zivile Flug- und Übernachtungspreise.

Kona ist zum Ironman (Oktober) und zum Kona Coffee Cultural Festival (November) ausgebucht.

Besucherandrang und teils geschlossene Betriebe um Thanksgiving.

Nebensaison (April–Mai & Sept.)

Im Frühling und Herbst winken mildes Klima und meist sonnige Tage.

Vor und nach den Sommerferien etwas weniger Andrang und günstigere Preise.

Das Memorial-Day-Wochenende (30. Mai) nutzen die Hawaiianer zum Kurzurlaub.

Websites

Wichtige Telefonnummern

Notruf (Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen) 911
Telefonauskunft (vor Ort) 411
Telefonauskunft (international) 1-(Ortsvorwahl)-555-1212
Gebührenfreie Telefonauskunft 1-800-555-1212
Vermittlung 0

Wechselkurse

Euro 1 € 1,10 $
Schweiz 1 SFr 1,01 $

Aktuelle Wechselkurse siehe www.xe.com.

Tagesbudget

Budget: unter 100 $

Schlafsaalbett: 25–35 $

Hostelzimmer mit Gemeinschaftsbad: 75 $

Tagesgericht oder Portion poke: 6–10 $

Busticket (einfache Fahrt): 2 $

Sternegucken am Mauna Kea: gratis

Mittelklasse: 100–250 $

Zimmer mit Bad im Mittelklassehotel oder B&B: 120–200 $

Mietwagen (ohne Versicherung und Benzin): ab 35/175 $ pro Tag/Woche

Abendessen in einem zwanglosen Restaurant: 20–40 $

Schnorcheltour: 100–150 $

Spitzenklasse: ab 250 $

Zimmer im Luxus-B&B oder Resort: über 250 $

3-Gänge-Menü mit Cocktail: 75–100 $

Geführte Abenteuertour: 80–200 $

Helikopterrundflug: 200–500 $

Öffnungszeiten

Ankunft auf Big Island

Filialen der großen Autovermieter säumen die Straße vor dem Ankunftsbereich beider Flughäfen. Taxis warten am Straßenrand. Shuttlebusse kosten normalerweise genauso viel wie ein Taxi.

Mehr zum Thema "Unterwegs vor Ort"

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Was gibt’s Neues?

Hilo Bayfront Trails

Ein befestigter Weg für Fußgänger und Radfahrer verbindet Hilos Stadtzentrum mit Bayfront, Lili‘uokalani Park, Banyan Drive und Wailoa River State Park. (siehe >>)

Lavasee im Halema‘uma‘u-Krater

Pele, die Göttin des Feuers und der Vulkane, beschert Puna immer wieder neue Lavaströme. Im Oktober 2016 floss ein Lavasee im Halema‘uma‘u-Krater über, wodurch sich eine etwa 9 m dicke Schicht frischer Lava bildete. Wenn der Spiegel des Sees hoch bleibt, ist die glühende Lava vom Aussichtspunkt am Jaggar Museum sichtbar. (siehe >>)

Ka‘u-Kaffee

Die kleinen, neu gegründeten Plantagen in Ka‘u behaupten sich weiterhin mit hervorragender Qualität gegen die etablierten Kaffeepflanzer von Kona. Bei der Hawaii Coffee Association Cupping Competition 2016 schafften es die Ka‘u-Farmen in den Kategorien Kreativität und Wirtschaftlichkeit unter die Top 5. (siehe >>)

Hamakua Harvest Farmers Market

Seit 2016 gibt es in Honoka‘a einen neuen Bauernmarkt mit Produkten aus der Region. (siehe >>)

Per Kajak durch Kohala

Der „Kohala-Graben“ in North Kohala bewässerte einst gut 4000 ha Zuckerrohr. Heute bietet der neue Veranstalter Flumin’ Kohala auf den verbliebenen Kanälen Paddeltouren durch die Landschaft an. (Zwei andere Touranbieter mussten im letzten Jahrzehnt aufgeben, nachdem Naturkatastrophen das Kanalsystem beschädigten.)

Immobilienboom

Das Immobiliengeschäft auf Big Island hat sich vom Crash des Jahres 2008 erholt; besonders rege läuft das Geschäft in Puna.

Gesund schlemmen

Obstsalat hat auf der Insel lange Tradition, aber neuerdings sind die trendigen „Acai Bowls“ der Renner in den Vollwertcafés – dicht gefolgt von der pitaya (Drachenfrucht). Hiesige Versionen werden z. B. mit poi, Kokosnuss oder Kakaobohnen zubereitet. Vegetarisches, Veganes und Glutenfreies gibt es an jeder Ecke, ebenso fermentierte Speisen wie Kombucha und Kimchi.

Pana‘ewa Rainforest Zoo

Seit 2016 hat der Zoo von Hilo zwei neue Stars: den Nachwuchs der Königstiger, ein verspieltes orangefarbenes Weibchen und ein cooles weißes Männchen. (siehe >>)

Sanierung der Saddle Road (Highway 200)

Die Sanierung der einst lebensgefährlichen Achterbahn geht voran. Derzeit werden Straßenabschnitte am östlichen Ende, in der Nähe von Hilo, begradigt. (siehe >>)

Merrie Monarch Festival

Tickets für das Merrie Monarch Festival können jetzt schon ab dem 1. Dezember bestellt werden. Also nicht mehr wie bisher auf den 26. Dezember warten, sonst sind die begehrten Sitze schon weg! (siehe >>)

Noch mehr Tipps und Empfehlungen unter
lonelyplanet.com/usa/hawaii/hawaii-the-big-island

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Wie wär’s mit …

Strände

Hawaii heißt für die meisten: Sonne, Sand und Surfen. Filmreife Traumstrände bieten Kona und Kohala. Anderswo sind die Strände wilder und windiger, aber ebenso umwerfend.

TOM BENEDICT/GETTY IMAGES ©

‘Anaeho‘omalu Beach Park

Extremabenteuer

Wer ein tolles Profivideo oder einfach was zum Erzählen braucht, findet in der grandiosen Inselnatur reichlich Nervenkitzel.

Straßentouren

Die abwechslungsreiche Landschaft der weitläufigen Insel lädt zu faszinierenden Autotouren mit traumhaften Panoramen ein. Noch aufregender wird das Ganze als Moped- oder Fahrradtour.

Street Food

Unbedingt probierenswert ist das heimische Street Food, dessen Vielfalt aus der langen Multikulti-Historie der Insel resultiert. Die preiswerte, überall erhältliche Snackkost begeistert mit ihrer Aromafülle.

CYNDI58/SHUTTERSTOCK ©

‘Loco moco

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Monat für Monat

TOP-EVENTS

Januar

Der regnerischste und kühlste Monat auf Big Island läutet die Hauptsaison ein: Jetzt reisen die Winterflüchtlinge von der Nordhalbkugel an.

Waimea Ocean Film Festival

Ein Festival mit Öko-Dokumentarfilmen, adrenalintreibenden Sportaufnahmen und Filmen über die hawaiische Kultur in Waimea, South Kohala und Kona. (www.waimeaoceanfilm.org)

März

Das Wetter wird besser, der Besucherandrang bleibt, vor allem wenn Ende des Monats die Studenten ihre „Frühlingsferien“ (spring break) antreten.

Kona Brewers Festival

Das Bierfest am zweiten Samstag im März wird von Jahr zu Jahr größer und kredenzt Dutzende Craft-Biersorten aus Hawaii, dem Westen der USA und der übrigen Welt. (siehe >>)

April

Die Touristensaison klingt aus; der Regen lässt nach. Hilos betriebsamste Woche startet zu Ostern mit dem Merrie Monarch Festival.

Merrie Monarch Festival

Diese einwöchige Feier der hawaiischen Kunst und Kultur ab Ostersonntag ist das Top-Event der Stadt Hilo. Die „Olympiade“ der Hula-Wettbewerbe lockt erstklassige halau (Schulen) aus Hawaii und der ganzen Welt an. (siehe >>)

Laupahoehoe Music Festival

Ende April gibt es im Laupahoehoe Point Beach Park einen Tag lang echt hawaiische Musik, Hula, Kunsthandwerk und ganz viel Essen. (siehe >>)

Mai

Zwischen Frühlings- und Sommerferien lässt der Betrieb nach und die Preise sinken. Das Wetter ist mild und sonnig. Zum Memorial-Day-Wochenende Ende Mai sind die Hotels dann wieder ausgebucht.

May Day Lei Day Festival

Das in ganz Hawaii gefeierte Kulturfest startet am 1. Mai (Lei Day) im Kalakaua Park in Hilo, wo viele kunstvolle leis vorgeführt werden, und geht mit Livemusik und Hula im schönen Palace Theater von Hilo weiter. (siehe >>)

Juni

Vor der sommerlichen Reisewelle können Besucher Anfang Juni noch das warme, trockene Wetter und günstige Hotel- und Flugpreise ausnutzen.

Kamehameha Day in North Kohala

Am 11. Juni, einem staatlichen Feiertag, feiern Menschenmassen am Geburtsort von König Kamehameha in North Kohala mit einer blumengeschmückten Parade, einem Kunsthandwerkermarkt, Livemusik und Essständen. Weitere Festivitäten gibt es auf Mokuola (Coconut Island), Hilo. (siehe >>)

Hawai‘i Volcanoes National Park Cultural Festival

Das eintägige Kulturfestival lockt Besucherhorden in den Hawai‘i Volcanoes National Park zu lei- und Korbflechtvorführungen, Hula-Tänzen und Nasenflöten-Jamsessions. (siehe >>)

Juli

Es wird heißer und regnet nur noch selten. Dank der Sommerferien und des Unsabhängigkeitstags am 4. Juli ein Hauptreisemonat, also früh buchen und mit happigen Preisen rechnen.

Fourth of July Rodeo

Beim Rodeo auf der Parker Ranch treffen sich paniolo (hawaiische Cowboys) und ihre Fans zu Wildwest-Spaß wie Lassoschwingen, Pferderennen uvm. (siehe >>)

August

Familienurlauber sorgen für Betrieb. Das Wetter ist heiß und sonnig, besonders im Westen der Insel. Am dritten Freitag des Monats feiert man den Statehood Day (Beitritt zu den USA).

Hawaiian International Billfish Tournament

Kailua-Kona, Zentrum des Hochseeangelns, ist Ende Juli/Anfang August Schauplatz dieses alteingesessenen Mega-Angelturniers. Am Kailua Pier kann man zusehen, wie der Fang gewogen wird. (siehe >>)

September

Nach dem trubeligen Labor-Day-Wochenende Anfang September reisen die Familien und Studenten ab. Es bleibt heiß und relativ trocken.

Queen Lili‘uokalani Canoe Race

Der Herbst ist die Saison für Langstreckenrennen mit traditionellen Auslegerkanus. Am Labor-Day-Wochenende beginnt eine Serie von Kanurennen entlang der Kona Coast. (siehe >>)

A Taste of the Hawaiian Range

Die beliebte Gala in Waikoloa bietet Ende September oder Anfang Oktober die Chance, köstliche Kreationen aus heimischen Zutaten von hawaiischen Spitzenköchen zu kosten. (siehe >>)

Oktober

Die Kona Coast wimmelt von Ironman-Besuchern; anderswo hält sich das touristische Treiben in Grenzen.

Ironman Triathlon World Championship

Der ultimative Ausdauertest: 3,8 km Schwimmen (im Meer), 180 km Radeln plus 42 km Marathonlauf in Kailua-Kona am zweiten Samstag im Oktober. (siehe >>)

Hawaii International Film Festival

Hauptschauplatz des staatlichen Filmfestivals (www.hiff.org) ist Honolulu, aber die Highlights der über 200 Filme aus Asien, Polynesien und Hawaii laufen auch in den Kinos auf Big Island.

November

Zum Monatsanfang sind die Preise noch zivil, bevor die besucherstarke und teure Zeit um Thanksgiving (4. Donnerstag im November) losgeht. Der Regen nimmt zu.

Black & White Night

Für Hilos größtes Straßenfest, das am ersten Freitag im November im Stadtzentrum steigt, werfen sich alle in ihre schicksten schwarz-weißen Klamotten. (siehe >>)

Kona Coffee Cultural Festival

Zur Erntezeit Anfang November feiert Kona sein berühmtes Gebräu zehn Tage mit Verkostungen, Farmtouren, Kulturevents und Wettbewerben. (siehe >>)

Waimea Ukulele & Slack Key Guitar Institute Concert

Drei Tage lang können Nachwuchsmusiker bei Workshops von hawaiischen Topmusikern lernen und alle anderen ihre Konzerte und kanikapila (Jamsessions) genießen.

Dezember

Mitte Dezember beginnt die Hauptsaison – und die Regenzeit. Um Weihnachten und Neujahr herrscht maximaler Trubel. Besucher müssen früh buchen und tief in die Tasche greifen.

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Reiserouten

Gold Coast

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Wer sich unter Hawaii vor allem Sonne, Sand und Wellen vorstellt, konzentriert sich am besten auf die Gold Coast. Sie bietet Strände satt, von leicht zugänglichen mit Parkplatz und geselligem Trubel bis zu entlegenen Traumstränden, die nur mit Allradantrieb zu erreichen sind. Dazu gibt es historische Stätten und die Kona-Kaffeeregion zu erkunden.

Nach der Landung in Kailua-Kona kann man den Jetlag im nahen Kahalu‘u Beach Park verbummeln und mit Glück eine honu (Grüne Meeresschildkröte) sichten. Dann lädt der Pu‘uhonua O Honaunau National Historical Park zur Erkundung ein, bevor sich Neuankömmlinge von ihrem ersten Sonnenuntergang auf der Insel verzaubern lassen. Am nächsten Tag geht es per Boots- oder Kajaktour zum Schnorcheln in die Kealakekua Bay mit ihrer faszinierenden Unterwasserwelt. Abkühlung verspricht das höher gelegene Holualoa. Das einstige Kaffeedorf ist jetzt ein florierender Künstlerort.

Mit einem Allradfahrzeug (und reichlich Sonnencreme) kann man die ehemals abgeschiedenen Strände des Kekaha Kai State Park ansteuern. Alternativen sind ein fauler Sonnentag in der Hapuna Beach State Recreation Area oder eine Runde Golf bzw. eine luxuriöse Wellnessbehandlung in einem der Resorts von South Kohala.

VISUALS UNLIMITED, INC./PATRICK SMITH/GETTY IMAGES ©

Hapuna Beach

Rundreise über Kona und Hilo

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Wenn die Wahl zwischen West und Ost schwerfällt, kann man beide mitnehmen und von der grünen Hamakua Coast durch die karge Bergwelt der Saddle Road zurückfahren.

Startpunkt ist Kailua-Kona, das die Besucher mit viel Sonne auf Ortszeit einstellt. Hier gehen ein, zwei Tage für Wassersport wie Bodyboarding am Magic Sands Beach, Schnorcheln am Kahalu‘u Beach, Tauchen oder Hochseeangeln drauf. Eine Portion Inselgeschichte vermittelt der Hulihe‘e Palace, das Ferienhaus der hawaiischen Könige.

Gemächlich geht es die South Kohala Coast hinauf, mit einem Stopp am Puako Petroglyph Preserve und einem Strandtag in der Hapuna Beach State Recreation Area.

Ihre ländliche Seite zeigt die Insel im paniolo-Städtchen Waimea und in Hawi, das inmitten sanfter Hügel liegt. In diesen Orten gibt es ausgezeichnete Essadressen mit hawaiischer Regionalküche und innovativen Sushikreationen. Ein Abstecher ins Pololu Valley eröffnet hinter jeder Serpentine ein neues umwerfendes Panorama.

Auf der Weiterfahrt nach Osten ist die erste Station Honoka‘a. Das historische Städtchen kultiviert heute exotische Nutzpflanzen. Sein Tex Drive-In serviert köstliche malasadas (portugiesische Krapfen). Eine Wanderung ins steile Waipi‘o Valley hinab hilft, die Kalorien abzuarbeiten. An der Hamakua Coast erinnert das Laupahoehoe Train Museum an die Eisenbahnen, die einst über die gewaltigen Schluchten tuckerten.

Die untouristische Inselhauptstadt Hilo lockt mit einer reizvollen Altstadt. Im Onekahakaha Beach Park kann man mit den Kleinen planschen, im Richardson’s Ocean Park nach honu-Meeresschildkröten Ausschau halten. Tagesausflüge nach Puna führen durch tropischen Regenwald oder auf eine Nachtwanderung, um glühende Lava zu sehen. Echtes Lokalkolorit bietet Uncle Robert’s Wednesday Night Market.

Das krönenden Highlight für Wanderer und Naturfreunde ist der Hawai‘i Volcanoes National Park. Besucher sollten sich vorab bei den Rangers im Visitor Center informieren. Besuchenswert sind außerdem die Sammlung des Volcano Art Center und der Bauernmarkt am Sonntag. Schließlich geht es über die Saddle Road, die sich zwischen Mauna Kea und Mauna Loa hindurchschlängelt, nach Kona zurück.

Einmal rund um Big Island

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Eine Rundreise um die ganze Insel dauert mindestens zwei Wochen. Nur so lässt sich ihre landschaftliche, klimatische und kulturelle Vielfalt gebührend würdigen.

Entspannung pur versprechen zwei Nächte in South Kona zwischen beschaulichem Dorfleben und grüner Natur. Mit einem Kajak-Permit können Besucher die grandiose Meereswelt der Kealakekua Bay erleben. Ein tolles Retro-Erlebnis ist ein Schmaus im Manago Restaurant, z. B. Schweinekoteletts oder gebratene ‘opelu (Stachelmakrelen).

Dann geht es südwärts nach Ka‘u – mit einem Zwischenstopp für eine kundige Führung durch die umwerfenden Kula Kai Caverns. Einen Halt lohnt auch Ka Lae, der südlichste Punkt der USA. Wer trotz heftigem Wind und holprigem Terrain zum Green Sand Beach wandert, kann dort zwar nicht baden, aber herrliche Aussicht genießen.

Im Hawai‘i Volcanoes National Park ändert die Landschaft ihr Gesicht. Wanderlustige sollten sich im Volcano Village einquartieren, um frühmorgens zu Tageswanderungen aufzubrechen. In Puna kann man nach einer Wanderung durch strapaziöses Gelände oder einer Bootstour über raue See glühende Lava bestaunen. Danach laden grüne Baumkronendächer und Gezeitentümpel zur Erholung in ultra-relaxter Atmosphäre ein.

Die Rundreise führt weiter nach Hilo, einem prima Stützpunkt mit vielen Restaurants, Läden und Aktivitäten. Der Lili‘uokalani Park bietet schattige Plätzchen zum Picknicken. Im Pana‘ewa Rainforest Zoo gibt es Königstiger zu bewundern. Der Mauna Kea belohnt Gipfelstürmer mit unvergesslichem Sonnenuntergang und Sternenhimmel.

Nach ein paar Tagen Hilo geht die Reise an der Hamakua Coast entlang nach Westen, die landschaftlich wohl schönste Etappe der Straße. Ein lohnender Abstecher ist die kurze, steile Wanderung ins Waipi‘o Valley hinunter. Als Nachtlager bietet sich das paniolo-Städtchen Honoka‘a mit seiner faszinierenden Cowboy-Kultur an.

Nun folgt die Route der Kohala Coast nach Süden. Der malerische Mau‘umae Beach lädt zur Badepause ein. Die Ruine des Pu‘ukohola Heiau erinnert an Kamehameha I. Den luxuriösen Ausklang bilden zwei Nächte im Four Seasons Resort Hualalai. Die aufblühende Restaurantszene von Kailua-Kona lockt mit kulinarischer Abwechslung.

Vulkantour

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Big Island ist der Ort, um die Macht der Pele, Göttin des Feuers und der Vulkane, zu erleben: Lavawüsten, gewaltige Krater und vielleicht sogar glühende Lava. Als Basislager eignen sich Hilo, Puna oder Volcano. Ein Tag ist für den Mauna Kea zu reservieren.

Die Inselhauptstadt Hilo ist ein idealer Startpunkt. Das ‘Imiloa Astronomy Center informiert über Vulkanologie, Astronomie und Seefahrertradition. In den japanischen Gärten des Lili‘uokalani Park picknickt man mit Blick auf den Mauna Kea. Von hier geht es zum Hawai‘i Volcanoes National Park mit besuchenswertem Museum, einer bei Kindern sehr beliebten Lavaröhre und tollen Wanderwegen – von kurzen Naturspaziergängen bis zu Tageswanderungen.

Puna, das Zentrum der Lavaaktivität und der alternativen Lebensstile, kann Besucher gut einen Tag beschäftigen. Dschungelsträßchen führen zu Lavaformationen wie den Kapoho Tide Pools oder dem schwarzen New Kaimu Beach. Wer flüssige Lava sehen will, muss einen strapaziösen Fußmarsch oder eine Bootstour auf rauer Seein Kauf nehmen. Zuletzt geht es auf den Gipfel des Mauna Kea: per Allradantrieb, mit einer Tour oder – für Topfitte – zu Fuß.

Kleinstadt-Hopping

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Wer von Beton, Verkehr, Einkaufszentren und Menschenmassen genug hat, nimmt Kurs auf die Hamakua Coast und North Kohala, wo einstige Plantagendörfer mit zeitloser Ruhe und Beschaulichkeit locken.

Von Hilo führt die „Singende Brücke“ aufs Land hinaus. Der Pepe‘ekeo 4-Mile Scenic Drive erschließt eine Wunderwelt tropischer Flora, die im Hawaii Tropical Botanical Garden von Nahem zu bestaunen ist. In Laupahoehoe windet sich die Straße zur windgepeitschten Küste hinab.

Das winzige Honoka‘a besticht mit urigen Lokalen und Unterkünften. Einen Tag kann man im Waipi‘o Valley zubringen. Entlang der ganzen Küste gibt es Farmen zu besuchen, die sich auf Produkte wie Pilze, Vanille, Tee oder Kaffee spezialisiert haben.

Der Mahukona Beach an der Küste von North Kohala bietet eine bunte Unterwasserwelt für Schnorchler. Übernachten und erstklassig essen kann man in Hawi. Am letzten Tag stehen eine Wanderung ins Pololu Valley und eine Kajaktour auf historischen Bewässerungskanälen mit Flumin’ Kohala an. Die Kohala Mountain Road eröffnet ein allerletztes Traumpanorama.

KARIN WASSMER/SHUTTERSTOCK ©

Waipi‘o Valley

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Unterkünfte

Kategorien

In der Hauptsaison (Mitte Dez.–Ende März bzw. April und Juni–Ende Aug.), zu wichtigen Feiertagen und besonderen Events kann es schwierig werden, eine Unterkunft zu finden. Für die Spitzenzeiten muss man Monate im Voraus buchen und mit deutlich höheren Preisen rechnen.

Hotels & Resorts Vor allem an den Küsten von South Kohala und Kona verbreitet; Luxusresorts bieten die besten Strände und Pools.

Condos Vorwiegend südlich von Kailua-Kona; ideal für Individualreisende, die Ferienwohnungen vorziehen; ermäßigte Wochenpreise.

B&Bs & Pensionen Generell gut; bieten mehr Platz und Ausstattung als Hotelzimmer zum gleichen Preis. B&Bs servieren Frühstück. Oft mit mehreren Nächten Mindestaufenthaltsdauer.

Hostels Schlichte Zimmer und Schlafsaalbetten zu Tiefstpreisen.

Camping & Hütten National, State und County Parks haben preiswerte Campingplätze und Hütten; die Campingausrüstung muss man selbst mitbringen.

Camping

Big Island hat so viele gute Campingplätze, dass man die Insel bequem mit dem Zelt umrunden kann, und tolle Möglichkeiten, in der Wildnis zu kampieren. Einige Parks bieten auch Hütten. Unternehmungslustige mieten gleich ein Wohnmobil.

Der Hawai‘i Volcanoes National Park hat zwei mit Fahrzeugen erreichbare Campingplätze (einer kostenpflichtig mit Hütten, der andere kostenlos) und einige großartige Wildnis-Campingplätze. Für die Wildnis-Campingplätze braucht man eine Genehmigung (permit), die das Backcountry Office ausstellt.

Auch für die Zeltplätze (12/18 $ für Einheimische/Auswärtige) und Hütten der State Parks sind Camping-Genehmigungen erforderlich. Am einfachsten bekommt man Reservierungen und permits für Hütten und Campingplätze in den State Parks (und im Waimanu Valley) über das Online-Reservierungssystem des State of Hawaii Department of Land and Resources (https://camping.ehawaii.gov). Reservierungen müs-sen spätestens sieben Tage vor dem Check-in eingehen. Die maximale Aufenthaltsdauer pro permit beträgt fünf aufeinanderfolgende Nächte.

Ausstattung und Zustand der teils sehr abgelegenen Campingplätze in County Parks variieren von gut bis extrem bescheiden. Die für die County Parks benötigten permits gibt es online (bis zu ein Jahr im Voraus) beim Department of Parks & Recreation (808-961-8311, 808-323-4322; http://hawaiicounty.ehawaii.gov/camping; Suite 6, 101 Pauahi St, Hilo; Mo–Fr 7.45–16.30 Uhr). Die Tagesgebühr fürs Campen beträgt 6/3/1 $ für Erw./Teenager/Kinder bis 12 J., außer im Ho‘okena Beach Park. Details zur Ausstattung der County Parks: www.hawaiicounty.gov/parks-and-recreation.

Hotels & Resorts

Die Bandbreite reicht von schlichten Motels bis zu Mega-Strandresorts. Sie bieten normalerweise rund um die Uhr anwesendes Personal, Zimmerservice und Annehmlichkeiten wie Pools, Bars und Restaurants.

Die Hotels unterbieten ihre offiziellen Listenpreise oft weit, um ihre Kapazität auszulasten. Bei frühzeitiger Online-Reservierung winken selbst für die Hauptsaison deftige Rabatte. Der optimale Zeitpunkt ist ca. drei Monate vor der Reise. Vorher läuft man Gefahr, Sonderangebote zu verpassen; später ist womöglich alles ausgebucht.

Mancherorts richten sich die Zimmerpreise primär nach der Aussicht. Das kleinste bisschen Meerblick kostet 50–100 % Aufschlag gegenüber Garten- oder Bergblick. Viele große Resorts berechnen „Resortgebühren“ für alle möglichen Nebenleistungen, die anderswo im Preis mit drin sind.

Alle Strände in Hawaii sind frei zugänglich. Die Resorts haben Parkplätze für Tagesgäste, die ihre Strände besuchen.

KLEDGE/GETTY IMAGES ©

Resort-Swimmingpool

Unterkunftsvermittlungen

Hawaii Vacation Rentals (www.hawaiianbeachrentals.com) Zuverlässige Quelle für Ferienhäuser und -wohnungen in ganz Hawaii

Kona Coast Vacations (www.konacoastvacations.com) Unterkünfte auf Big Island

Affordable Paradise (www.affordableparadise.com) Ferienhäuser und -wohnungen

Two Papayas (www.2papayas.com) Umfassende Liste von Ferienhäusern in Puako

Boundless Hawaii (http://boundlesshawaii.com) Gut gestaltete Datenbank mit Unterkünften überall auf der Insel

Waikoloa Vacation Rentals (www.waikoloahawaiivacations.com) Ferienhäuser für die Waikoloa-Region in South Kohala

Lonely Planet (lonelyplanet.com) Empfehlungen und Reservierungen

Top-Tipps

Gehoben

Hale Kawehi, Hilo (Apt. 125 $; www.halekawehi.com)

Kohala Lodge, Hawi (300 $/Nacht; www.vacationhi.com)

Volcano Rainforest Retreat, Volcano (Cottage inkl. Frühstück 195–350 $; www.volcanoretreat.com)

Kalaekilohana, South Point (Ka Lae; DZ inkl. Frühstück 369 $; www.kau-hawaii.com)

Cliff House Hawaii, Waipi‘o Valley (Haus 200 $, je zusätzl. Pers. 35 $; www.cliffhousehawaii.com)

B&Bs

Ka‘awa Loa Plantation & Guesthouse, Captain Cook (Zi. 129–149 $, Cottage/Suite 159/199 $; www.kaawaloaplantation.com)

Hilo Bay Hale, Hilo (Zi. inkl. Frühstück 130–160 $; www.hilobayhalebnb.com)

Honu Kai B&B, Kailua-Kona (DZ inkl. Frühstück 220–255 $; www.honukaibnb.com)

Holualoa Inn, Holualoa (Zi./Suite/Cottage ab 365/405/525 $; www.holualoainn.com)

Kane Plantation, Honaunau (DZ 300 $; http://kaneplantationhawaii.com)

Preiswert

Hedonisia, Pahoa (Zeltplatz 25 $, B ab 30 $, Cottage 95 $; www.hedonisiahawaii.com)

Arnott’s Lodge, Hilo (Camping 16 $/Pers., B ab 30 $, Zi. mit/ohne Bad 90/70 $, Suite ab 100 $; www.arnottslodge.com)

My Hawaii Hostel, Kailua-Kona (B/Zi. 40/80 $; www.myhawaiihostel.com)

Pineapple Park, Captain Cook (B 30 $, Zi. ohne/mit Bad ab 79/89 $; www.pineapple-park.com)

Kama‘aina Inn, Hilo (Zi. ab 105 $; www.kamaainainn.com)

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Unterwegs vor Ort

Verkehrsmittel

Mietwagen Ein fahrbarer Untersatz ist am praktischsten, um Big Island gründlich zu erkunden. Allradantrieb kann für Abenteuer abseits der Hauptrouten sinnvoll sein, ist fürs normale Sightseeing aber absolut entbehrlich.

Fahrrad Sehr fitte und begeisterte Radler können die Insel auch mit dem Drahtesel bereisen, aber die Fahrten von Ort zu Ort sind keine lockeren Radtouren. Das Wetter ist oft kapriziös; die Straßen ohne Seitenstreifen sind für Radler potenziell gefährlich. Innerorts kann das Fahrrad aber ein praktisches, umweltfreundliches Verkehrsmittel sein.

Bus Die öffentlichen Busse verkehren eher selten, und das Reisen per Bus kann sehr zeitraubend sein.

Resort-Shuttles Einige Hotels und Resorts bieten ihren Gästen einen kostenlosen Shuttleservice zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten.

Taxi Die meisten Taxifirmen bedienen nur eine begrenzte Region und verkehren nicht auf der ganzen Insel.

Mietwagen

Bei den meisten Autovermietern muss man mindestens 25 Jahre alt sein, einen gültigen Führerschein und eine Kreditkarte eines gängigen Anbieters haben.

Einige vermieten auch an Fahrer zwischen 21 und 24 Jahren, nehmen dafür aber ca. 25 $ Aufschlag pro Tag; vorher anrufen und nachfragen!

Ohne Kreditkarte bekommt man bei vielen Vermietern kein Fahrzeug. Andere verlangen in dem Fall Vorauszahlung in bar, per Reisescheck oder Bankkarte sowie eine Kaution von 500 $ pro Woche, Vorlage eines Rückflugtickets usw.

Bei Abholung des Fahrzeugs wollen die meisten Vermieter Namen und Telefonnummer der Unterkunft wissen. Manche vermieten nicht an Reisende, die einen Campingplatz als Adresse angeben.

Unabhängige Autovermietungen sind oft etwas flexibler. Nur unabhängige Vermieter wie Harper Car & Truck Rentals (800-852-9993, 808-969-1478; www.harpershawaii.com) erlauben ihren Kunden, mit dem gemieteten Allradfahrzeug auf den Gipfel des Mauna Kea zu fahren. Allerdings verlangt Harper bei der Versicherung eine hohe Selbstbeteiligung, berechnet happige Preise und inspiziert das Fahrzeug bei der Rückgabe ausgesprochen gründlich.

Mehr Infos zum Autofahren auf Big Island gibt es auf.