Symbole & Preiskategorien

Symbole

Insider-Tipp Insider-Tipp
Highlight
Best of...
Schöne Aussicht
Grün & fair: für ökologische oder faire Aspekte
(*) kostenpflichtige Telefonnummer

Preiskategorien Hotels

€ € € über 160 Euro
€ € 100–160 Euro
bis 100 Euro

Die Preise gelten für zwei Personen pro Nacht im Doppelzimmer ohne Frühstück

Preiskategorien Restaurants

€ € € über 60 Euro
€ € 30–60 Euro
bis 35 Euro

Die Preise gelten für ein Menü am Abend mit Vor-, Haupt- und Nachspeise, ohne Wein

Inhalt

Die Touren-App

zu den Erlebnistouren zeigt, wo’s langgeht: inklusive Tourenverlauf und Offline-Karte

© huber-images: S. Bozzi

Events & News

Schnell die wichtigsten Infos auf dem Smartphone: Events, News, neue Insider-Tipps und ggf. aktualisierte Erlebnistouren als PDF zum Downloaden

Holen sie mehr aus ihrem Marco Polo Raus!

go.marcopolo.de/par

© mauritius images/Alamy

Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!

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© huber-images: S. Kremer

Eiffelturm »

Erst wenn man das Wahrzeichen der Stadt gesehen hat, ist man wirklich in Paris angekommen zur Karte »

Arc De Triomphe »

Vom zweiten Wahrzeichen der Stadt aus können Sie die Champs-Elysées und gleich elf weitere Avenuen überblicken (Foto) zur Karte »

Musée Du Louvre »

Im weitläufigsten Museum der Welt können Sie Wochen mit Schauen und Staunen verbringen zur Karte »

Musée D’orsay »

Beeindruckende Werke der Impressionisten in einem glanzvollen Belle-Époque-Bahnhof zur Karte »

Musée Picasso »

Die weltgrößte Sammlung mit Werken des Meisters – seit 2014 in neuem Gewand zur Karte »

Place Des Vosges »

Der bezaubernde alte Königsplatz liegt mitten im lebendigen Marais-Viertel zur Karte »

Île De La Cité »

Die Seine-Insel mit ihren schicken Läden und Cafés verführt – wie die benachbarte Ile Saint-Louis – zum Bummeln zur Karte »

Jardin Du Luxembourg »

Der viel besungene Park im Herzen der Stadt lädt zum Entspannen während eines Spaziergangs ein zur Karte »

Notre-Dame De Paris »

Die weltberühmte, 800 Jahre alte Kathedrale ist ein beeindruckendes Zeugnis gotischer Baukunst und eines der Wahrzeichen von Paris zur Karte » (siehe auch »)

Versailles »

Ein Besuch beim Sonnenkönig ist ein Muss. Das riesige Schloss – nur eine halbe Stunde von Paris – ist von einem herrlichen Park umgeben, in dem Sie picknicken, Rad fahren und rudern können (Foto)

Le Train Bleu »

Im sicherlich schönsten Bahnhofsrestaurant der Welt fühlen sich die Gäste wie auf Besuch bei Königs zur Karte »

Rue Du Faubourg Saint-Honoré »

Auf dieser Shoppingmeile finden Fashion Victims wirklich alles zur Karte »

La Dame De Canton »

Die chinesische Dschunke auf der Seine hat viele Seiten: essen, chillen an der Bar und abtanzen zur Karte »

Saint-Germain-Des-Prés »

Das ehemalige Literatenviertel ist seit einiger Zeit wieder Treffpunkt des internationalen Jetsets zur Karte »

Montmartre »

Die Metropole wird gekrönt von der blendend weißen Basilika Sacré-Cœur, die auf dem Hügel der Künstler steht zur Karte »

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© mauritius images/Alamy

Die besten MARCO POLO Insider-Tipps

Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten

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© T. French

Insider-Tipp Monets, Monets, Monets »

Im Musée Marmottan hängt neben über 100 Werken von Claude Monet auch das Bild, das dem Impressionismus seinen Namen gab. Außerdem gewährt das Museum Einblick in die private Kunstsammlung des Meisters. Es befindet sich in einem Park, der nur einen Katzensprung vom Eiffelturm entfernt liegt

Insider-Tipp Es sprudelt! »

Kostenloses Leitungswasser bekommen Sie nicht nur in den Restaurants, sondern auch an den vielen über die ganze Stadt verteilten Trinkbrunnen. An sieben von ihnen gibt es auf Knopfdruck sogar Wasser mit Kohlensäure

Insider-Tipp Zufallsspiel »

Im Kulturzentrum Le Hasard Ludique hat der Zufall seine Hand im Spiel. Vielleicht interessiert auch Sie, zufälligerweise, eins der angesagten Konzerte oder einer der DJ-Sets

Insider-Tipp Antiquitätenbummel »

Im Village Saint-Paul können Sie wunderbar zwischen Kleinkram aus Omas Dachboden herumstöbern. Hinterhof an Hinterhof reihen sich hier Antiquitätengeschäfte, Kunsthandwerksläden und Cafés aneinander

Insider-Tipp Jazzbahnhof »

Livekonzerte in einer alten Bahnhofshalle. Im La Gare wird nicht gequatscht, sondern der Musik gelauscht

Insider-Tipp Für Turteltauben »

Romantischer geht’s kaum noch: Eine abendliche Seine-Fahrt mit der Calife ist ein Genuss – Menü inklusive

Insider-Tipp Die Bücherbar »

Wie der Name Le Barbouquin schon sagt, gibt es in dieser Bar neben Getränken Bücher, Bücher und noch mal Bücher. Hier im Belleville der Streetartkünstler trifft sich das literarische Paris des 21. Jhs.

Insider-Tipp Perfekter Picknickplatz »

An der Spitze der Île de la Cité, auf dem Platz unterhalb des Reiterstandbilds auf dem Pont Neuf, fühlt man sich wie auf einem begrünten Schiff – und hat einen herrlichen Blick auf die City

Insider-Tipp Ohne Fleisch, bitte! »

Das vegetarisch-vegane Restaurant Soya im Szeneviertel nahe dem Canal Saint-Martin ist ein Paradies für alle, die keine Tiere essen

Insider-Tipp Die geflügelte Ameise »

Lockeres Ambiente in einer Location, die so originell ist wie ihr Name: La Fourmi Ailée. Die ehemalige Buchhandlung lädt nun zum Speisen ein – auch für den kleinen Appetit zwischendurch

Insider-Tipp Cocktails und Tapas auf der Seine »

OFF Paris Seine, das erste Hotel auf der Seine, hat nicht nur Kajüten, sondern auch eine Schiffsbar, die allen offen steht

Insider-Tipp Königliche Konditorei »

Fast 300 Jahre süße Tradition: Die kunstvoll verzierten Törtchen und Köstlichkeiten wie baba au rhum (nach der bei „Asterix“ das Römerlager Babaorum benannt wurde) der Konditorei Maison Stohrer sind unwiderstehlich (Foto)

Insider-Tipp Ice, Baby! »

Wer Extreme liebt, kann auch im Sommer in der coolen Ice Kube Bar bei 10 Grad unter null seine Cocktails genießen (Foto)

Insider-Tipp Tempel der Digitalkultur »

In der Gaîté Lyrique sind Videospiele nicht pfui, sondern coooooool. An acht Spielstationen können Sie hier kostenlos zocken

Insider-Tipp Immer der Nase nach »

Das internationale Spezialitätengeschäft Izraël können Sie schon von Weitem „erriechen“. Mit den Gewürzen hier verwandeln Sie das fadeste Essen in ein kulinarisches Feuerwerk

Insider

© Laif: T. Dorn

Best of ...
Tolle Orte zum Nulltarif

Neues entdecken und den Geldbeutel schonen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Orgelkonzert for free »

In einigen Kirchen werden regelmäßig kostenlose Konzerte angeboten. Wenn etwa der Klang der Orgel die Kathedrale Notre-Dame erfüllt, dann ist das ein echtes Erlebnis – optisch wie akustisch

Kunst muss nicht teuer sein »

Auch das gibt es in Paris: In einigen Museen zahlen Sie keinen Eintritt. Sehr empfehlenswert ist die Dauerausstellung des Museums für Moderne Kunst – Musée d’Art Moderne de La Ville de Paris

Jung sein lohnt sich »

Das kulturelle Angebot ist für junge Leute oft kostenlos. Warum Geld in Theaterkarten stecken, wenn Sie Vorstellungen, wie z. B. in der Comédie Française, an bestimmten Tagen gratis besuchen können?

Skaters Paradise »

Hey, warum nicht Paris auf Inlinern entdecken? Zu viel Verkehr? Kein Problem: Jeden Freitagabend haben Inlineskater in Paris Vorfahrt, und das auf einer Strecke von 30 km. Los geht’s um 22 Uhr am Bahnhof Montparnasse

Gucken kostet nichts »

Wollen Sie den besten Überblick über die Stadt haben, ohne wie im Eiffelturm oder im Tour Montparnasse dafür zu bezahlen? Dann erklimmen Sie die Treppen der Basilika Sacré-Cœur

Chansons – live und zum Mitsingen »

Lust auf französische Chansons? In einigen einfacheren Restaurants bekommen Sie zum günstigen Essen ein Livekonzert, so im Le Vieux Belleville. Wenn die Textblätter ausgeteilt werden, geht es richtig ab

Echt fett! »

Im Le Tribal Café und in etwa einem Dutzend weiterer Restaurants können Sie kostenlos speisen. Ja, wirklich – und ganz ohne die Zeche zu prellen. Sie zahlen nur für die Getränke

Best of ...
Typisch Paris

Das erleben Sie nur hier

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Gourmet-Mekka »

Nirgendwo auf der Welt glänzen so viele Sterne und Hauben über Köchen und Küchen wie in Paris. Und doch sind Brasserien wie das Bofinger das gastronomische Herz der Stadt, bieten sie doch beste Qualität im herrlichen Ambiente

Passagen – Nostalgie à la française »

Paris definiert sich aus dem Glanz der Vergangenheit. Edle überdachte Einkaufsgalerien wie die Galerie Viviennesind schon Ende des 18. Jhs. entstanden und prägen bis heute Teile der City

Multikulti-Großstadtflair »

Chinesen, Inder und Afrikaner aus allen Teilen des Kontinents – sie alle prägen mit ihren Kulturen bestimmte Viertel der Stadt. Auf dem wuseligen Marché Barbès herrscht eine kunterbunte Multikulti-Anarchie

Luxus pur »

Paris ist für viele der Inbegriff von Luxusprodukten und steht deshalb für Champagner, Parfum und Mode. Ein Konzentrat davon finden Sie im „Triangle d’Or“, im goldenen Dreieck um die Rue du Faubourg Saint-Honoré

Museum hoch drei »

Neben dem Louvre, dem weitläufigsten Museum der Welt, weist das Centre Pompidou die größte Sammlung moderner Kunst in Europa auf. Das Museum, das Paris am meisten widerspiegelt, ist aber das Musée d’Orsay mit seiner Sammlung französischer Impressionisten

Paris + Straße = Café »

Und wenn der Platz auf dem Gehweg vor dem Lokal noch so klein ist – es werden Tische und Stühle aufgestellt. Damit erweitert der Pariser sein Wohnzimmer. Eine Caféterrasse, die voyeuristische Bedürfnisse aufs Schönste befriedigt, ist das Café Marly im Louvre

Filmkulisse »

Selbst wenn Sie noch nie in Paris waren, haben Sie die Stadt sicher bereits auf der Leinwand gesehen. An die 900 Drehs verzeichnet Paris pro Jahr. Die Drehorte vieler Kultfilme können Sie besuchen

Best of ...
Schön, Auch Wenn Es Regnet

Aktivitäten, die Laune machen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Überdacht einkaufen »

Es gibt zahlreiche Kaufhäuser und überdachte Passagen, in denen Sie einen Regenguss nutzen können, um Ihre Reisemitbringsel zu besorgen. Architektonisch spannend wird es dazu im Carrousel du Louvre, wo die Läden auch sonntags geöffnet haben

Im Großstadtdschungel »

Die Gewächshäuser im Jardin des Plantes zeugen vom Glanz der Belle Époque und bringen mit ihrer üppigen Vegetation wieder gute Laune in einen nasskalten Pariser Regentag

Für Bücherwürmer und Nachteulen »

CDs, Bücher, DVDs – da sollte man sich Zeit zum Stöbern nehmen. Der Laden, wo das geht und der außerdem bis Mitternacht geöffnet ist, liegt an den Champs-Elysées und heißt Fnac

Museum der fernen Kulturen »

Die Musts der reichhaltigen Museumslandschaft haben Sie schon abgehakt? Es muss nicht immer nur die Kunst unseres Kulturkreises sein. Im Musée du Quai Branly – Jacques Chirac können Sie den ganzen Tag verbringen und haben immer noch nicht alles gesehen

Wo schon der Adel wartete »

Überbrücken Sie die Zeit bis zum nächsten Sonnenstrahl in Gold und Prunk, im schönsten Bahnhofsrestaurant der Welt, dem Le Train Bleu. Sie brauchen dort nicht essen zu gehen, sondern können in bequemen Ledersesseln die ganze Pracht auf sich wirken lassen

Ab in den Untergrund »

Die „Unterwelt“ in Paris ist umfangreich. Nicht nur für Métro und Kanalisation wurden dort Wege gebahnt, sondern auch für die Katakomben, ein über 300 km langes Gängesystem für die Toten

Best of ...
Entspannt Zurücklehnen

Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Grün tanken »

Paris kann mit einigen Parks aufwarten, Oasen der Ruhe in der lauten Stadt. Der beliebteste unter ihnen ist wohl immer noch der Jardin du Luxembourg, in dem man trotzdem immer ein stilles Plätzchen zum Träumen findet

Spa-Spaß im Luxushotel »

Einige Luxushotels bieten ein Rundum-Verwöhnpaket für den Körper an. Das L'Hôtel ist diesbezüglich ein wahres Kleinod: mit Hamam und Pool unterm Gewölbe im Stil einer antiken römischen Therme

Stille Schönheit »

Auf den Pariser Friedhöfen leben die berühmten Dichter, Maler und Musiker der Stadt weiter. Ganz besonders für einen geruhsamen Spaziergang zu empfehlen: der Père Lachaise mit seinem herrlichen Baumbestand

Abwarten und Tee trinken »

Tee ist im Trend. Im Maison de Thé George Cannon dreht sich alles um das beruhigende wie anregende Kraut. Nach der Teedegustation im Erdgeschoss entspannt man bei Shiatsu-Massagen; Teedelikatessen und eine original japanische Teezeremonie gibt es im Untergeschoss

Am Strand liegen »

Allsommerlich werden die Uferpromenaden der Seine mit Sand aufgehäuft. Dazu wird bei Paris Plages auch der Verkehr ausgesperrt, und ein echtes, entspannendes Strandleben kann sich entfalten, mitten in der Stadt

Picknick am Kanal »

Wie die Perlen an einer Schnur reihen sich am Canal Saint-Martin die Kneipen aneinander. Und den Uferstreifen entlang des Kanals gegenüber hat man zu einer riesigen Picknickmeile umfunktioniert. In einer lauen Sommernacht am Wasser zu sitzen besitzt ein ganz besonderes Paris-Flair

Auftakt

Entdecken Sie Paris!

© Look/age fotostock

Sacré-Cœur

Stadt der Liebe, der Mode, der Gastronomie, der Kunst oder auch Lichterstadt. Paris war schon immer eine Metropole, für die das Beste gerade gut genug ist, eine Stadt der Superlative, schneller, schöner, größer, glänzender als andere. Es genügt schon, an einem Dezemberabend den dann von mehreren Hunderttausend Glühbirnen erleuchteten, 2,5 km langen Prachtboulevard Champs-Elysées entlangzuschlendern oder in dem zu jeder Tages- und Nachtzeit quirligen Studenten- und Vergnügungsviertel Saint-Germain-des-Prés von einem Straßencafé aus das bunte Treiben zu beobachten, um vom Virus dieser Stadt angesteckt zu werden.

Paris besteht insgesamt aus 20 Bezirken, Arrondissements genannt, die spiralförmig um das 1. Arrondissement im Herzen der Stadt angeordnet sind. Mit der Nummer eines Arrondissements verbinden die Pariser ganz bestimmte Klischees. So steht das 16. Arrondissement zum Beispiel für Bürgertum, während das 11. die Coolness in Person ist. In welchem Bezirk Sie sich gerade befinden, steht praktischerweise auf den Straßenschildern. Welches Klischee den einzelnen Vierteln zuzuordnen ist, werden Sie schnell selbst erkennen. Mit 105,4 km² umfasst Paris weniger als ein Achtel der Fläche von Berlin. Viele Entfernungen lassen sich daher bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Die Seine teilt die Stadt in rive gauche im Süden und rive droite im Norden. Eine gesellschaftliche Trennlinie verläuft zwischen den gutbürgerlichen Bezirken im Westen und den weniger wohlhabenden Stadtteilen im Osten der Stadt.

© huber-images: A. Bartuccio

Bateaux mouches, Touristenboote, auf der Seine, steuerbords das Musée d’Orsay, voraus der Pont Royal

Paris War Schauplatz Vieler Revolutionen

Einen ersten Überblick können Sie sich beispielsweise von der Aussichtsplattform in der sechsten Etage des Centre Georges Pompidou verschaffen. Sie sind hier mitten im Zentrum von Paris und hoch genug, um das ganze Häusermeer zu überblicken. Die Stadt liegt wie ein offenes Geschichtsbuch unter Ihnen. Zu Ihren Füßen treibt das knallige Mobile des Strawinsky-Brunnens ein Wasserspiel an. Weiter oben rücken die Türme der berühmten Kathedrale Notre-Dame in Ihr Blickfeld. Sie steht auf der Île de la Cité, der eigentlichen Keimzelle der Stadt, auf der sich im 3. Jh. v. Chr. die Parisii ansiedelten. Ein bisschen weiter vorne sind die trutzigen Türme des ehemaligen Gefängnisses Conciergerie zu erkennen. Noch weiter vorn, leicht rechts, erstreckt sich der riesige Komplex des Louvre, des einstigen Königsschlosses, das heute das größte Museum der Welt beherbergt. Rechts hinten funkelt die goldene Kuppel des Invalidendoms, in dem Napoleon seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Nicht weit davon entfernt ragt das Symbol der Stadt, der Eiffelturm, in die Höhe. Ganz rechts endlich, weit im Westen, erheben sich die Wolkenkratzer von La Défense, der größten Bürostadt Europas. Schauen Sie noch weiter nach rechts, nach Norden – dort krönt die weiß blendende Kirche Sacré-Cœur den höchsten Punkt des einstigen Künstlerhügels Montmartre.

Seit vielen Jahrhunderten ist Paris lebendiger politischer, wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt Frankreichs und eine der großen Metropolen dieser Welt. Zumeist Sitz des Königs und der Regierung, war die Stadt mit ihren zahlreichen Hochschulen seit dem Mittelalter ein geistiges Zentrum Europas, Schaffensstätte unzähliger Künstler, Schriftsteller und Architekten und immer auch Quell der Unruhe, von Aufständen. Paris war Schauplatz vieler Revolutionen. Die eine, große, von 1789 wurde mit ihrer Losung „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ sogar zum Symbol des Kampfs gegen die Unterdrückung, obwohl die erkämpften Rechte vor allem dem Bürgertum, nicht aber den unteren Volksschichten zugute kamen. Die Französische Revolution wurde dennoch zum Fanal für die Freiheitsbewegungen vieler Länder. Streiks und Demonstrationen gibt es in Paris noch heute häufig, und auch wenn sie keine weltgeschichtlichen Auswirkungen mehr haben, so fürchtet sich doch jede französische Regierung vor der Mobilisierung der Straße.

Berühmte Kaufhäuser, Museen Von Weltruf

Was macht nun eigentlich das besondere Flair aus? Für die einen sind es die großen Boulevards, auf denen sich wunderbar flanieren lässt. Andere bummeln durch die Rue du Faubourg Saint-Honoré mit ihren Luxusboutiquen oder kaufen in weltberühmten Kaufhäusern wie den Galeries Lafayette oder Printemps ein, die sich besonders im Dezember mit ungewöhnlichen Dekorationen inszenieren. Wieder andere erkunden die schier unglaubliche Vielzahl der Museen von Weltruf, schlendern an der Seine entlang, sitzen in einem Straßencafé oder in einem der vielen Parks, picknicken am Canal Saint-Martin oder lassen sich einfach treiben. Auch das alte, das kleinstädtische, oft dörfliche, ungeschminkte Paris gibt es noch immer. Hübsche Gassen, windschiefe, niedrige Häuser mit kleinen Cafés oder gemütlichen Restaurants, Geschäfte mit ihren bunten Auslagen, vor denen geplauscht wird, die Hektik, wenn frische Ware angeliefert wird, oder die faszinierenden Märkte mit ihren bunten Lebensmittelauslagen aus Obst, Gemüse, vielerlei Käse, Wurst, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten, Pasteten und Gebäck, deren Händler ihre Ware oft lauthals anpreisen. Dieses volkstümliche, einfache Paris finden Sie im Nordosten der Stadt. In Belleville zum Beispiel, wo viele Immigranten, aber auch Künstler und junge Familien leben, da der Wohnraum noch bezahlbar ist. Kunst gibt es hier kostenlos und unter freiem Himmel: Die Rue Denoyez ist der Spot für Graffiti- und Streetartkünstler, die Farbe in das Grau des Arbeiterviertels bringen. Versteckt hinter den modernen Häuserblöcken lassen Gässchen wie die Villa de l’Ermitage und die Cité Leroy mit ihren winzigen Häusern erahnen, wie es hier im 19. Jh. aussah. Auch der innerstädtische Hügel Butte aux Cailles hat teilweise den Charme des Alten bewahrt und zieht mit seinen Bistrots und günstigen Restaurants das junge Paris an.

Paris Ist Multikulturell Und Tolerant

Paris bestand schon immer aus einem bunten Gemisch von Menschen verschiedener Herkunft. Früher waren dies Bretonen, Auvergnaten, Elsässer und Basken, die auf der Suche nach einem besseren Leben kamen und die Stadt bereicherten, die Elsässer etwa mit ihren Brasserien. Später kamen Afrikaner, die heute an der Goutte d’Or jeden Sonntag einen herrlich bunten Markt abhalten, oder die Chinesen, die um die Place d’Italie wohnen, dort ihre Märkte, Geschäfte und Restaurants eröffnet haben. Paris ist eben multikulturell und tolerant. Eine Stadt, die politisch Verfolgte, Revolutionäre wie Karl Marx oder Leo Trotzki, aber auch Flüchtlinge vor der Nazi-Diktatur aufgenommen hat. Eine Stadt, die immer Künstler angezogen hat. Es ist kein Zufall, dass wichtige Strömungen der Malerei wie Impressionismus oder Kubismus gerade hier ihren Anfang nahmen. Maler wie Auguste Renoir, Vincent van Gogh und Pablo Picasso, Schriftsteller wie Heinrich Heine, Voltaire, Victor Hugo, Honoré de Balzac, Charles Baudelaire, Marcel Proust, Ernest Hemingway und Jean-Paul Sartre lebten und arbeiteten hier. Die Künstler trafen sich in heute berühmten Cafés und Brasserien links der Seine, rive gauche. Dort, rund um die Universität Sorbonne, liegt seit jeher das geistige Zentrum der Stadt. Die meisten dieser Treffpunkte wie das Café de Flore oder das Existenzialistendomizil Les Deux Magots im Viertel Saint-Germain-des-Prés und die Closerie des Lilas im einstigen Künstlerviertel Montparnasse existieren immer noch. Doch heute sind diese Lokale willkommene Ruhezonen vor allem für Touristen und Gutbetuchte. Für arme Poeten und brotlose Künstler sind sie längst zu teuer geworden, so wie die gesamte, an Attraktionen so reiche Metropole.

Die kapriziöse Schöne, die über Jahrhunderte Platz für alle gesellschaftlichen Schichten bot, ist zunehmend zu einer Kapitale der Wohlhabenden geworden. Ein Cappuccino kostet leicht mehr als 5 Euro, ein Abendessen mit Wein schnell 60 Euro und mehr. Eine 2015 eingeführte gesetzliche Mietobergrenze soll zumindest den Wohnraum wieder erschwinglich machen. Dies verbessert jedoch nicht den schlechten Zustand vieler Bleiben. Hinter den edel verzierten Fassaden führen oft ehemalige Dienstbotenaufgänge zu schäbigen chambres de bonne (Dienstmädchenzimmern) unter dem Dach, in denen Studenten und weniger gut Betuchte hausen. Bemüht, die Wohnsituation zu verbessern und eine weitere Ghettoisierung zu vermeiden, kauft die Stadt mittlerweile Immobilien in den schicken Vierteln im Zentrum auf, um sie zu renovieren und hier Sozialwohnungen einzurichten. Ein kleiner Lichtblick für die Pariser in ihrem Kampf gegen hohe Preise, verstopfte Straßen, Luftverschmutzung, überfüllte Verkehrsmittel und Kriminalität – es gibt kaum jemanden, bei dem nicht schon mal eingebrochen wurde.

All diesen Widrigkeiten zum Trotz sind die meisten Pariser doch auch ein wenig stolz auf ihre Stadt. Ihre Zuversicht hängt wohl auch damit zusammen, dass Paris sich in der Vergangenheit immer wieder neu zu erfinden wusste. Ehrgeizige Vorhaben sollen die Stadt auch heute wieder lebenswerter machen. Das aktuelle Großprojekt heißt Le Grand Paris. Die zu eng gewordene Museumsstadt hat ihre Arme geöffnet, um sich mit den Vorstädten zusammenzuschließen. Was Napoleon III. 1860 mit der Eingliederung von Montmartre, Belleville und neun anderen angrenzenden Gemeinden begann, wird nun weitergeführt: Seit dem 1. Januar 2016 formt Paris mit 130 Anrainerstädten die Métropole du Grand Paris, in der mehr als 7 Mio. Menschen leben.

Großprojekt: Paris Wird Zur Métropole Du Grand Paris

Um nicht im Verkehrschaos zu ersticken, sind bedeutende Infrastrukturmaßnahmen verabschiedet worden. Bis 2030 sollen zu den 14 bestehenden Métrolinien vier weitere hinzukommen, um Paris mit den umliegenden Kommunen zu verbinden. Sie werden dann mit der Métro bis zu den beiden Pariser Flughäfen Roissy-Charles-de-Gaulle und Orly fahren können. Durch die Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs, Verkehrsberuhigung und neue Grün- und Erholungszonen etwa entlang der Seine, wo bis vor Kurzem noch die Stadtautobahn verlief, soll der allgegenwärtige Autoverkehr zurückdrängt werden. Im Hochhausviertel La Défense wird derweilen fleißig weiter gebaut, und auch am Rand der inneren Ringautobahn werden, zum Unmut vieler Pariser, Wolkenkratzer hochgezogen. Das erklärte Ziel ist kein geringeres, als den Rang als Welthauptstadt – neben Megacitys wie London, Tokio oder New York – zu verteidigen.

© huber-images: S. Kremer

300 m hohes stählernes Flechtwerk und weltberühmtes Wahrzeichen von Paris: der Eiffelturm

Im Trend

In Paris gibt es viel Neues zu entdecken. Das Spannendste auf diesen Seiten

Hausgeröstet

Kaffee

Frankreich entdeckt den Kaffee neu, seitdem junge Pariser in die Coffeeshops mit eigener Rösterei strömen. In der Caféotheque (52, Rue de l'Hôtel de Ville | www.lacafeotheque.com) werden sogar Kurse und Degustationen im Stil von Weinseminaren angeboten. Frisch geröstet wird auch im Café Lomi (3ter, Rue Marcadet | cafelomi.com). Kleine Speisen wie Bananenbrot und auf die Kaffees abgestimmte Käsesorten gesellen sich hier zu den grand crus. Das cool eingerichtete Coutume (47, Rue de Babylone | www.coutumecafe.com) verfügt über ein immenses Angebot an Kaffeesorten.

Art To Go

Kunst

Ultrahip ist alles, was spontan geschieht. Auf Internetseiten wie www.la-boutique-ephemere.com werden kurzfristige Kunst- und Designverkäufe an spontan festgelegten Orten in Paris veröffentlicht. Besonders beliebt ist die art éphémèmere: Street Art oder Fassadenmalerei. Witzig auch die oft peppige Schablonenkunst (pochoirs) auf den Straßen von Paris. Übersichtspläne dazu gibt es unter www.trompe-l-oeil.info oder urbanart-paris.fr.

Selber Duften

Parfum

Immer mehr Französinnen betonen ihre Individualität, indem sie sich ihren eigenen Duft zusammenstellen. In eigens dafür geschaffenen Ateliers (www.abcduparfum.fr) oder (www.cinquiemesens.com) wird frau in die Geheimnisse der Herstellung der edlen Wässerchen eingeführt. Nach etwa dreistündigem Duft- und Geruchskurs geht die Kundin mit ihrem selbst kreierten Duft nach Hause.

Veggietown

Fleischlos Speisen

„Wie, Sie essen kein Fleisch?“ Großes Fragezeichen auf dem Gesicht des Kellners. Noch bis vor Kurzem war es gar nicht so einfach, in Paris Restaurants mit vegetarischen Gerichten zu finden. Nun ist die Spezies der Veggies auch hier auf dem Vormarsch. Insbesondere in den angesagten Vierteln nördlich der Seine öffnen immer mehr hippe Restaurants mit einem vegetarischen oder veganen Angebot. Rund um die Rue du Faubourg Poissonnière und die Rue de Paradis an der Grenze zwischen dem 9. und 10. Arrondissement ist das Angebot so groß, dass die Association végétarienne de France (www.vegetarisme.fr), die französische Vegetariervereinigung, dieses Viertel zur „Veggietown“ von Paris erklärt hat. Vorbei sind also die Zeiten, als Vegetarier sich im Restaurant mit einem langweiligen Salat begnügen mussten!

Virtual Reality

Digitales Leben

Paris hat eine neue Dimension: Ende 2016 eröffnete die Kinokette MK2 den ersten Virtual-Reality-Erlebnisraum (Eintritt: 12 Euro/20 Min., 24 Euro/50 Min. | 160, Av. de France | www.mk2vr.com) im Südosten der Stadt. An zwölf Stationen können Sie hier die neusten VR-Produktionen ausprobieren: Da die Platzahl begrenzt ist, unbedingt reservieren. Die wechselnden Inhalte umfassen alle Genres von Bewegungssimulatoren und Videospielen bis hin zu kurzen Dokumentationen und Spielfilmen. Brille auf, und los geht’s! Der Hit bei der Eröffnung: „Birdly“, ein Flugsimulator, mit dem man ins Federkleid eines Vogels schlüpfen kann.

Fakten, Menschen & News

Fluctuat nec mergitur: Sie schwankt, aber geht nicht unter – die Pariser sind ihrem Wahlspruch treu und bleiben gelassen

© mauritius images/Alamy

Marché aux Puces

Berlinrausch