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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

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11.

12.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2021

 

Monos' Enkel

 

Die Mutanten formieren sich – Zigtausende Leben sind in Gefahr

 

von Arndt Ellmer

 

 

 

Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

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Fast siebenhundert Jahre dauerte die Monos-Diktatur in der Milchstraße – und erst in den letzten Jahren zeigte sich ein wichtiges »Ergebnis« jener schon lange zurückliegenden Epoche: Zigtausende von jungen Menschen auf Terra und anderen Planeten, die von Terranern besiedelt wurden, verfügen über Paragaben. Grund dafür war eines der Genprogramme jener Diktatur, mit der ursprünglich Supermutanten »gezüchtet« werden sollten.

Auf der Erde des Jahres 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit – gehören Mutanten mittlerweile zur Normalität. Die jungen Menschen mit ihren seltsamen Gaben werden von den meisten Mitmenschen nicht gerade geliebt, aber eben doch akzeptiert. Spannungen bleiben dennoch nicht aus.

Es gibt spezielle Mutantenschulen, in denen die Gaben der Jugendlichen trainiert werden. Einige von ihnen haben sich bereits bei Einsätzen des Terranischen Liga-Dienstes bewährt. Die Mutanten Startac Schroeder und Trim Marath waren zuletzt an der Jagd Perry Rhodans auf den mysteriösen Morkhero Seelenquell beteiligt.

Es gibt jedoch Menschen, die sich mit dieser aktuellen Situation nicht abfinden können. Zu ihnen zählt Falo Gause. Der ehemalige Fußballspieler gründet den Mutantenring – er ist die Organisation für MONOS' ENKEL …

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Moharion Mawrey – Die Residenz-Ministerin für Mutantenfragen will ein unheimliches Geheimnis bewahren.

Falo Gause – Der ehemalige Fußballspieler treibt sein Projekt des Mutantenrings voran.

Startac Schroeder – Der Teleporter greift zu illegalen Methoden.

Perry Rhodan – Der Aktivatorträger sieht sich als Vermittler in der Mutantendiskussion.

James Buckley – Der Arzt findet einen entscheidenden Hinweis.

1.

29. Mai 1303 NGZ

 

Das leise, melodische Säuseln syntronischer Sphärenklänge verstummte übergangslos. Für ein paar Augenblicke herrschte eine atemlose Stille in den Gängen und Korridoren der Intensivstation.

Dann erklang aus unsichtbaren Akustikfeldern ein Gong, gefolgt von einer sehr freundlichen und eindringlichen Stimme.

»Bitte den Hauptkorridor räumen! In Kürze erfolgt ein Nottransport. Bitte den Hauptkorridor räumen. In Kürze erfolgt …«

Erste Roboter tauchten auf, Maschinen in mattem Weiß mit silbernen Verzierungen. Auf den Kegelstümpfen und Kugelrümpfen prangten die historischen Zeichen terranischer Rettungsdienste, das Rote Kreuz und der Rote Halbmond.

An den Zugängen zu den Seitenkorridoren bauten sich Prallfelder auf. Glitzernde Holo-Sternchen in Rot und Gelb wiesen auf das Vorhandensein der unsichtbaren Schutzsysteme hin.

Der Hauptkorridor – bisher in ruhiges, gelbes Licht getaucht – dunkelte innerhalb weniger Sekunden auf stark gedimmtes Orangerot ab.

Wieder erklang die Stimme.

»Dr. James Buckley bitte in die Notaufnahme! Dr. Buckley bitte in die Notaufnahme! Das Zeitlimit beträgt zwei Minuten.«

James Hershel Buckley, wie er mit vollem Namen hieß, ließ den Kaffeebecher sinken und seufzte. Er warf einen Blick auf die drei Assistenzärzte und die Kolonne der achtzehn Medoroboter im Hintergrund.

In den Gesichtern der zwei Frauen und des Mannes las er genau das, was ihm auf der Zunge lag.

»Nummer vier in dieser Nacht«, sagte er leise. »Dann wollen wir mal.«

Vermutlich war es wieder ein Selbstmörder.

Gemeinsam verließen sie das Zimmer. Buckley aktivierte sein Kommunikationsarmband und blendete sich in die Datenübertragung des Notfalls ein. Der Transport bestand aus vier Medorobotern und einer Patientin. Der Abstand zur Ralph-Artur-Klinik betrug noch knapp zwei Kilometer.

»Herzstillstand?«, murmelte er fast ungläubig. »Wieso kriegt ihr das nicht in den Griff?«

»Tut uns leid«, lautete die Antwort der syntronischen Maschinen. »Das Herz spricht weder auf Massage noch auf die verabreichten Infusionen an. Wir versuchen es mit Elektroschocks, aber auch hier tritt keine Besserung ein.«

Buckley aktivierte den Miniprojektor des Armbandes und starrte aus immer kleiner werdenden Augen auf die im Holo dargestellten Körperwerte der Frau. Die Wiederbelebungsmaßnahmen liefen seit vier Minuten, ohne dass ein Erfolg sichtbar wurde.

Es ließ den Arzt an der Menschheit und ihren Errungenschaften zweifeln.

Die stabilisierenden und stimulierenden Energiefelder um das Herz herum verrichteten ihre Arbeit, so gut es ging. Die Medos erhöhten die Energie bis hart an die Grenze des Möglichen. Ein paar Milliampere mehr, und das Herz erlitt Oberflächen-Verbrennungen.

»Dosis leicht zurücknehmen und die Anzahl der Schocks auf drei bis vier pro Sekunde erhöhen«, sagte er schnell.

Die Medos führten die Anweisung aus. Das Ergebnis war niederschmetternd.

»Es ist, als würde das Herz gar nicht existieren.« Seine Stimme klang rau. Als er die Kolleginnen und den Kollegen ansah, bebten seine Lippen. »Wir haben nur eine Chance, die Frau am Leben zu erhalten. Supra-Kardiation. In zwei Minuten treffen wir uns im OP eins.«

Er rannte davon und gab Anweisungen an die Automaten im Operationssaal.

»Dr. Buckley!«, flüsterte es aus einem Akustikfeld ganz in seiner Nähe. »Der Transport erreicht soeben Gleiterdeck 8. Er wird mit ungefähr achtzig Stundenkilometern in den Hauptkorridor einfliegen. Bitte warte an der Stelle, wo du dich im Augenblick befindest! Ein Beschleunigerfeld wird dich aufnehmen. Du wirst mit der Patientin dann auf halbem Weg zum OP zusammentreffen.«

»Verstanden.«

James Hershel Buckley blieb stehen und drehte sich mit dem Rücken zur Wand. Seine Finger schnippten nervös im Takt eines schlagenden Herzens. Ein leichter Ruck zeigte an, dass ein Transportfeld nach ihm griff und ihn beschleunigte. Er drehte den Körper entgegen der Bewegungsrichtung.

Der Transport kam. Erst war es ein dunkler Fleck mit mehreren hektisch blinkenden Lichtern am vorderen Ende des Korridors, fast einen halben Kilometer entfernt. Augenblicke später konnte er bereits die einzelnen Roboter und das Feld mit der Patientin erkennen. Die Annäherung verlangsamte sich, je schneller sein eigenes Transportfeld beschleunigte. Die letzten Sekunden verstrichen in kriechender Langsamkeit. Eine unsichtbare Hand schob den Internisten hinüber in das Feld der Frau.

Sie war jung, fast noch ein Kind. Das Datenholo zeigte ein Alter von achtzehn Jahren an. Um den Hals des entkleideten Körpers trug sie ein Kettchen mit ihrem Sternzeichen. Auf der Rückseite des Löwen zeigte eine Gravur an, wer sie war.

Gwen Ondoweyt, geboren am 14. März 1285.

James Buckley beugte sich über die junge Frau und musterte ihre Augen. Die Pupillen öffneten und schlossen sich in rasendem Tempo. Der Atem ging flach, kaum spürbar. Seit dem Beginn der Wiederbelebungsversuche waren inzwischen sieben Minuten vergangen.

Dank der beharrlich pumpenden Energiefelder war die Patientin noch am Leben.

»Die Gehirnströme verändern sich«, meldete einer der Medoroboter.

Buckley nickte und strich sich über die Glatze. Angesichts der rasenden Pupillen hatte er es erwartet.

»Neuronische Stimulation erhöhen!«, ordnete er an.

»Noch zwanzig Sekunden bis zum OP«, informierte ihn der Syntron aus der Koordination.

Weit hinten Richtung Ausgang erloschen bereits die Schutzfelder. Die Überwachungsautomaten gaben den Hauptkorridor wieder frei.

Der Arzt ließ die Zahl der Elektroschocks auf sieben bis acht erhöhen. Einen Fortschritt brachte es nicht. Es kompensierte die fortschreitende Herzschwäche lediglich. Beim Eintreffen im OP sackte der Blutdruck bereits wieder in den Keller.

»Wir sind soweit«, hörte James Buckley die drei Assistenzärzte sagen.

Das Transportfeld erreichte die letzte Stufe der Bremsphase. Wieder verging die Zeit schleppend langsam.

Auf Buckleys Glatze bildeten sich feine Schweißperlen, die ihn frösteln ließen. Er schickte ein Stoßgebet zum Himmel.

»Beginnende Lungeninsuffienz«, hörte er einen der Roboter wie von fern sagen.

Der Arzt glaubte, in einem fürchterlichen Albtraum gefangen zu sein. Erneut überflog er das Log aller bisherigen Tätigkeiten. Keines der verabreichten Medikamente schlug an. Die physikalisch-elektronische Unterstützung der Herztätigkeit änderte nichts daran, dass die Muskulatur der einzelnen Kammern schwächer und schwächer wurde.

Schlimmer noch: Bisher ließ sich keine organische Ursache für das Herzversagen der jungen Frau ermitteln. Psychische Einwirkungen schloss der Internist ebenfalls aus. Sie hätten es beim Dauerscan der Hirnströme erkannt.

Eine Organtransplantation war unter diesen Umständen ausgeschlossen.

James Buckley seufzte lautlos.

Der Kampf um das Leben der jungen Frau fing jetzt erst richtig an.

 

*

 

»Projektor eins läuft«, verkündete die Stimme aus dem Hintergrund. »Projektoren zwei bis vier werden dazugeschaltet. Fünf bis acht in Vorbereitung. Achtung, Feldstabilisation ist eingeleitet!«

Buckleys Blick wanderte zwischen dem bleichen Gesicht der jungen Frau und dem Hologramm ihres Körpers hin und her. Die Energiefelder erhöhten weiter ihre Leistung und sorgten für einen Ausgleich der beständig schwächer werdenden Muskelkraft. Das Herz selbst war längst nicht mehr in der Lage, seine Pumptätigkeit auszuführen.

Die Medoroboter diagnostizierten eine Organschwäche, die inzwischen auch die Lunge und die Nieren befallen hatte. Ein Versagen von Leber und Milz deutete sich an. Der von den Energiefeldern konstant gehaltene Blutdruck änderte nichts daran.

Buckley unterzog das Blut der Patientin einer weiteren Untersuchung. Diese bestätigte, was die Medoroboter schon auf dem Weg hierher festgestellt hatten: Das Blut wies Spitzenwerte auf. Es gab keine Erreger, keine Mangelerscheinungen, überhaupt keine Abweichungen vom normalen Blutbild einer Frau diesen Alters.

»Feldstabilisation ist abgeschlossen«, meldete die Stimme. »Phase eins der Supra-Kardiation beginnt.«

Dort, wo sich das dunkelrote Holo-Abbild des pumpenden Herzens befand, entstand ein gelbes Leuchten. Die Projektoren erzeugten kleine Feldstrukturen, die sich der Oberfläche des Organs nahtlos anpassten. Die kraftlose, teilweise bereits faltige und narbige Struktur der Muskeloberfläche glättete sich deutlich erkennbar.

Die an Gelbsucht erinnernde Farbe der Mikroenergiefelder bot keinen besonders appetitlichen Anblick. Aber ihr Einsatz war die einzige Möglichkeit, die jetzt noch blieb.

Phase eins näherte sich ihrem Ende. Parallel dazu aktivierten sich die Projektoren von Phase zwei. Gelbe Strahlen drangen in das Innere des sich zersetzenden Muskelgewebes ein und bildeten ein netzähnliches Gespinst. Es übernahm die Funktion der Muskeln, steigerte die Pulsfrequenz und erhöhte die Durchblutung des Körpers.

Weitere 3-D-Felder bauten sich auf und übernahmen die Funktion der anderen Organe. Blutdruck und Pulsfrequenz pendelten sich im Bereich der Normalwerte ein.

Durch die Supra-Methode ließ sich die Funktion aller Organe eine Zeitlang aufrechterhalten. Mit Ausnahme des Gehirns allerdings …

»Nierenversagen«, erklang erneut die Automatenstimme. »Leberzersetzung erreicht hundert Prozent. Achtung, die Patientin fällt ins Koma!«

Stumm und mit stark herabgesetzter Atemfrequenz stand James Buckley neben dem Mädchen. Die Erkenntnis, nichts mehr zur Rettung eines Menschenlebens beitragen zu können, machte selbst einem »alten Hasen« wie ihm zu schaffen.

»Gehirnstimulanz im Leerlauf. Keine Neuro-Reflexion mehr messbar.«

Es war gleichbedeutend mit dem klinischen Tod. Die übrigen Organe ließen sich mit der Supra-Kardiation unbegrenzt lange aufrechterhalten. Bloß wozu?

Dr. James Buckley senkte den Kopf. Er wusste, dass er den Kampf um das Leben der jungen Frau verloren hatte.

»Projektoren abschalten!«, sagte er mit belegter Stimme.

Die gelben Strukturen im Hologramm verschwanden. Wie zäher Brei flossen die vollständig zersetzten Organe auseinander.

»Exitus«, meldete der Syntron überflüssigerweise. »Wir haben alles getan, was möglich war.«

Einer der Medos schwebte heran und deckte die Tote mit einem grünen Tuch zu.

Der Internist erwachte wie aus einem tiefen Traum. Er nahm eine Bewegung neben sich wahr und blickte in die dunklen, fast schwarzen Augen einer Frau. Sie war einen Kopf kleiner als er. Die schulterlangen schwarzen Haare wirkten ungekämmt. Zwischen den Strähnen glitzerte ein PsIso-Netz. Ihrem Alter nach hielt Buckley sie für die Mutter der Toten.

»Ich mache niemandem einen Vorwurf«, sagte sie leise. »Hat Gwen noch etwas gesagt? Auf dem Transport oder hier?«

»Nein.« Buckley schüttelte energisch den Kopf.

»Bist du ganz sicher?«

Etwas war in der Stimme der Frau, das den Arzt stutzig machte. Er benötigte eine Weile, um zu erkennen, was es war. Die Frau zeigte keine wirkliche Anteilnahme. Sie wirkte lediglich schockiert.

Buckley war kein Menschenkenner und räumte ein, dass er sich auch täuschen konnte. Er musterte sie genauer, als sie an das Antigravfeld trat. Sie besaß einen fußballgroßen Buckel auf dem Rücken, der sie zwang, stark nach vorn gebeugt zu gehen. Wie Schuppen fiel es dem Arzt von den Augen.

Moharion Mawrey! Die Residenz-Ministerin für Mutantenfragen und Leiterin der Fellmer-Lloyd-Mutantenschule.

»Ja«, antwortete er und ahnte, dass der Tod der jungen Frau ihn noch eine Weile beschäftigen würde.

»Gwen war eine Telepathin aus der Schule Ishy Matsu in Terrania-Süd. Sie brach plötzlich und ohne vorherige Anzeichen einer Erkrankung zusammen. Doktor, woran ist sie gestorben?«

James Buckley zuckte mit den Achseln.

»Ich weiß es nicht. Eigentlich kann es so etwas gar nicht geben, Moharion. Aber was will das schon heißen? Man kann an einem Schnupfen sterben, wenn die Umstände entsprechend sind. Der Tod dieser jungen Frau ist auf ein beschleunigtes Versagen der inneren Organe einschließlich dem Gehirn zurückzuführen. Mehr wissen wir nicht. Es war kein Virus, kein Gift oder sonst etwas im Spiel.«

»Auch keine Gewaltanwendung? Etwa durch starke Gravitation oder Ähnliches?«

Er sah ihr an der Nasenspitze an, dass sie an die Einwirkung von Telekinese dachte. So etwas führte selbst bei geringer Dosis zu winzigen Quetschungen des Gewebes, die sich beim Scan sofort herausstellten.

»Nein, ausgeschlossen! Wir haben keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen. Alle Checks der Medoroboter ergaben zudem keinerlei Hinweise auf Gift oder Virenverseuchung.« Er schaute sie prüfend an. »Wir werden natürlich noch einen grundlegenden Check vornehmen lassen, aber ich bin sicher, dass man auch dann nichts finden wird.«

Er nahm den rechten Arm der Toten und hob ihn ein Stück an. »Sieh dir das an!«, sagte der Arzt. Mit den Handschuhen knetete er die Muskeln des Oberarms. Außer den Druckstellen seiner Finger blieb nichts zurück.

»Das Gewebe ist vollkommen in Ordnung. Es ist mir ein Rätsel, wie in einem derart gesunden Körper alle Organe versagen können. Und das innerhalb von nicht einmal zwanzig Minuten.«

Ein identischer Fall war nach seinem Wissen in der bisherigen Geschichte des Hospitals und der terranischen Medizin nicht vorgekommen.

Die Frau mit dem widerspenstigen Haar schluckte mehrmals.

»Würdest du es für mich herausfinden?« Sie sprach eine Spur zu hastig, wie er fand. »Es ist ungeheuer wichtig. Und natürlich muss es unter strengster Geheimhaltung geschehen.«

Er hielt ihre Worte für überflüssig. Seine ärztliche Schweigepflicht band ihn, und die Klinikvorschriften besagten, dass sie den Tod der jungen Frau nicht einfach ad acta legen durften.

»Gewiss«, gab er zur Antwort. »All das ist gewährleistet.«

»Dann haben wir uns verstanden.« Ein prüfender Blick aus ihren Augen traf ihn, anschließend nickte sie kaum merklich. »Ich verlasse mich auf deine Diskretion, James Buckley. Informiere mich, sobald erste Ergebnisse vorliegen.«

»Das ist in diesem Fall doch selbstverständlich«, entfuhr es ihm.

»Wenn du es sagst …«

Ein Signal an ihrem Kommunikationsarmband kündigte eine wichtige Mitteilung für sie an. Aus dem Pilzdom auf Trokan war eine Gestalt getreten. Das Solsystem erhielt offensichtlich Besuch von einem Boten Thoregons.

»Du bist das einzige Regierungsmitglied, das derzeit verfügbar ist«, schloss der Syntron seine Meldung.

»Ich kümmere mich darum«, antwortete Moharion Mawrey und nickte dem Arzt kurz zu. So schnell ihr gebeugter Gang es erlaubte, verließ sie den OP.

2.

30. Mai 1303 NGZ

 

Pearl TenWafer hob die rechte Hand und spreizte die Finger. Fünf Minuten bis ans Ziel, signalisierte die Kommandantin der LEIF ERIKSSON.

Perry Rhodan senkte die Augenlider zur Bestätigung, dass er die Geste verstanden hatte.

Die Metagrav-Etappe führte das Raumschiff zu neuen Koordinaten, sechs Lichtstunden von Sol entfernt. In unmittelbarer Nähe des Zielgebiets wartete eine Minisonde von gerade mal zehn Zentimetern Durchmesser. Sie diente den Schiffen der LFT-Flotte als Anlaufstation.