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Inhalt

Intro

Vorwort

Fachbeitrag Prof. Dr. Christoph Igel

Neue Wege der Bildung

Fachbeiträge Experten

Blitzlichter aus der Praxisperspektive

Digital Youngsters 2016

Die Teams

Präsentation und Siegerehrung

Ausblick

Impressum

Kontakt

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BERUFSBILDUNG

AUSBILDUNG
KOMPETENZEN
ARBEITS- UND
ORGANISATIONSSTRUKTUREN
ARBEITSPLATZGESTALTUNG
TEILHABE

DIGITALISIERUNG ERFOLGREICH NUTZEN

DIE AUSBILDUNG VON MORGEN ...

„ ... wird bereichsübergeifender, digitaler und das Arbeiten internationaler. Die Fähigkeit, lebenslang zu lernen wird zukünftig eine große Rolle spielen.“

Team Festo AG & Co. KG, Bundessieger Digital Youngsters 2016

 

„ ... ist vor allem modular und flexibel in der interessenabhängigen, individuellen Gestaltung. Damit ist jeder für seine (Aus-)Bildung zukünftig selbst verantwortlich.“

Team Sick AG, Finalist Digital Youngsters 2016

 

„ ... findet in folgendem Kontext statt: die Ausbildung wird digital, virtuelle Lernplattformen sind fester Bestandteil ebenso wie die Integration von Augmented-Reality Funktionen und die Simulation echter Produktionsanlagen. Damit verbunden ist die zunehmende Relevanz von IT-Kenntnissen.“

Team Volkswagen AG & Berufsbildende Schulen 2 Wolfsburg, Finalist Digital Youngsters 2016

 

„ ... bedeutet: Die Fähigkeit, Grenzen zu setzen. Ein verantwortungsvolles, individuelles Zeitmanagement wird ebenso gebraucht wie Selbstdisziplin, autodidaktische Fähigkeiten und die Fähigkeit, sich selbst zu strukturieren und zu organisieren.“

Team Computacenter AG & Co. oHG, Finalist Digital Youngsters 2016

 

„ Digitalisierung wird zukünftig in allen Lebens- und Arbeitsbereichen – einschließlich Berufsausbildung – umfassend genutzt werden. Dabei wird die Automatisierung vieler Prozesse durch die Nutzung von „Künstlicher Intelligenz“ extrem ansteigen. Dies offenbart Chancen auch zur Verbesserungen der Arbeits- und Lebenssituationen von Menschen mit Behinderungen.“

Team ALBBW / BVG, Finalist Digital Youngsters 2016

„DIE DIGITALISIERUNG BIETET CHANCEN – MAN MUSS SIE NUR NUTZEN.“

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Andrea Zeus
Vorstandsvorsitzende WorldSkills Germany

Digitalisierung ist ein Schlagwort, das in aller Munde ist und intensiv diskutiert wird. Aber setzen sich wirklich alle schon mit dem Kern der Digitalisierung genügend auseinander?

Denn eines steht fest: Die Digitalisierung ist keine „Modeerscheinung“. Sie wird nicht etwa vorüber gehen oder nur Einzelne betreffen. Alles was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert. Alles was vernetzt werden kann, wird vernetzt. Alles was automatisiert werden kann, wird automatisiert. Der Prozess ist in vollem Gange – in der Industrie, im Handwerk, in unserer Gesellschaft und nicht zuletzt in der beruflichen Bildung.

Die Auswirkungen betreffen jeden Einzelnen, unser soziales Miteinander, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Die Geschwindigkeit, in der sich der Markt verändert, ist enorm. Die zukünftige Arbeitswelt wird sich von der heutigen gravierend unterscheiden. Neue Berufe entstehen, andere fallen weg. Das bedeutet: neue Qualifikationen und Ausbildungsinhalte sind erforderlich, bestehende Kompetenzen müssen mit den neuen Anforderungen verknüpft werden.

Fazit: Der Schlüssel zur digitalen Welt ist die digitale Bildung!

Medienkompetenz und der selbstverständliche Einsatz digitaler Medien in der Berufsbildung sind wichtige Aspekte. Die Digitalisierung bietet dabei Chancen und birgt gleichzeitig Risiken. Das größte Risiko aber ist, die Chancen des digitalen Wandels nicht zu nutzen. Digitale Kompetenz ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor – für Unternehmen, für jeden Einzelnen am Arbeitsmarkt und für die Gesellschaft im sozialen Miteinander. Wer sich nicht darauf einlassen möchte, wird den Anschluss verlieren. Weitermachen wie bisher funktioniert nicht mehr. Wir müssen diesen Wandel annehmen, die neuen Spielregeln lernen und ihn gleichzeitig aktiv gestalten – eine Alternative bietet sich hier nicht. Genau das macht doch unsere Gegenwart besonders spannend.

WorldSkills Germany hat sich dem Thema von einer anderen Seite genähert. Niemand hat die Möglichkeit, die Entwicklung der unterschiedlichsten Berufe gleichzeitig so nah zu beobachten wie wir. Bei WorldSkills Germany sind alle unter einem Dach und so können wir die Chancen des Wandels nutzen. Mit dem Projekt Digital Youngsters lassen wir die Generation zu Wort kommen, die morgen den Arbeitsalltag meistern muss. Und sie hat uns viel zu sagen. So steht bei ihr der Mensch, die Familie, die Freizeit im Fokus.

Und noch einmal: Um die Digitalisierung vorantreiben zu können, gilt es, allen die gleichen Bedingungen zu bieten. In den Schulen müssen für jeden Schüler digitale Lernumgebungen geschaffen werden. Aus- und Weiterbildung muss im Bereich der digitalen Medien gestärkt werden. Hier ist die Politik gefragt. Grundbedingungen zur Teilnahme an der medialen Welt müssen flächendeckend in Deutschland geschaffen werden. Wichtig ist, zu erkennen, wo das Bewährte mit dem Innovativen verknüpft werden kann.

Schon Albert Einstein wusste, dass der Fortschritt im Austausch von Wissen lebt.

„DEN HORIZONT WEITEN –JUNGEN MENSCHEN EINE STIMME GEBEN.“

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Hubert Romer
Geschäftsführer WorldSkills Germany

Während die Wirtschaft mit der Digitalen Revolution versucht, noch effizienter, kundenorientierter und profitabler zu agieren, beschäftigen sich junge Menschen besonders mit der Frage des sozialen Umfeldes: verschwimmen die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit durch die Digitalisierung zunehmend? Wie wird sich ihr eigenes Lebens- und Lernumfeld dadurch verändern?

Was zunächst banal klingt, birgt starke Diskrepanzen in sich, wenn die Erwartungen und Bedürfnisse aller Akteure in der beruflichen Welt von morgen in Einklang gebracht werden sollen. Welche Rolle nehmen wir als Menschen in diesem zukünftigen System ein? Bringt uns das Erlernte und das Wissen in der Welt von morgen überhaupt noch etwas? Wir wissen es heute noch nicht. Aber wir können die Entwicklungen lenken, leiten und moderieren.

Mit der digitalen Transformation erhalten wir eine vollkommen neue Welt des Lernens, verbunden mit der Chance, grundlegend neue Wege zu gehen. Dabei ist es wichtig, dass wir als Entscheider und Ausbilder den Korridor sehr weit stecken. Denn wir können die Leitlinien nicht setzen in einer Welt des Lernens, deren Dimensionen und Potenziale wir selbst noch nicht kennen. Wir müssen bereit sein, unseren Auszubildenden über die Schulter zu schauen und ihren Umgang mit den Medien zu erfassen und davon zu lernen.

Die Barrieren zwischen Lehrendem und Lernenden verschwimmen immer mehr. Vernetztes Lernen, globales Agieren, Shared Value – also das Teilen von Wissen - wird anerkanntes Mittel sein. Das „Abschreiben“, wie wir es früher kannten, ist in einer anderen Form zukünftig positiv besetzt, da wir das Wissen anderer wie ein Mosaik für unsere Belange zusammenfügen können und damit etwas Neues gestalten. Das Ergebnis stellen wir wieder der Allgemeinheit zur Verfügung, um unseren Beitrag zu leisten.