Helge Großklaus, 1965 in Bad Segeberg geboren, zog 1984 nach Berlin, um eine Ausbildung als Maskenbildner in den Sand zu setzen. Seit 1986 hat er als Barkeeper, Verkäufer, Altenpfleger, Filmemacher, Grafiker, Lokführer und Autor gearbeitet. Er selbst bezeichnet sich als staatlich geprüften Universaldilettanten. Als „Helge, der Hinterhofdichter“ trägt er seine Gedichte regelmäßig vor Publikum vor.
Marc Müller wurde 1980 in Heidelberg geboren. Seit Abschluss der Filmschule in Berlin 2005 betätigt er sich als freiberuflicher Illustrator, Animator, Character Designer, Storyboarder und Concept Artist. Seine Tätigkeitsfelder umschließen verschiedene Filme und Animations-Serien, Werbespots, Buch- und Comic-Illustration, Logoentwürfe, Gestaltung von Computer- und Brettspielen und vieles mehr.
Illustration: Marc Müller
Lektorat: Barbara Wahlster, Helmut Großklaus
Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 42, 22 359 Hamburg
ISBN
Paperback: | 978-3-7439-4106-9 |
Hardcover: | 978-3-7439-4107-6 |
e-Book: | 978-3-7439-4108-3 |
Druck in Deutschland und weiteren Ländern
© 2017 Helge Großklaus
Für Leola und Malou
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Ach, was muss man oft von bösen
ehrenwerten Leuten lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Gier und Habsucht hießen,
die sich überall bedienten
und dazu noch spöttisch grienten.
Ihre Übeltätigkeiten
könnten mich dazu verleiten
sie mal derart zu versohlen,
dass sie sich nicht mehr erholen.
Waffen schmieden und verkaufen
während Flüchtlinge ersaufen,
darauf noch Champagner trinken,
dann in seidne Kissen sinken,
nur um nachts davon zu träumen
noch mehr Zaster abzuräumen,
sei es mal durch Spekulieren,
durch Erpressen oder Schmieren,
auch durch Arbeitskraft verborgen,
denn man hat nicht gerne Sorgen
und der Jagdhund namens Waldi
mag das Futter nicht von Aldi.
Außerdem sind zu beklagen
Kosten für Geländewagen,
Golfklub, Rolex, Segeljacht
und für Reisen, die man macht.
Aber wehe, wehe, wehe,
wenn ich auf das Ende sehe!
Das wird eine feine Sache,
die ich mit den beiden mache.
Doch zunächst wird hier beschrieben,
was die bösen Brüder trieben.
Mancher gibt sich viele Müh
mit dem lieben Federvieh.
Er will nicht nur profitieren
von besagten Federtieren.
Seine Hühner, seine Puten
sollen einen möglichst guten,
freien Lebenswandel führen –
nicht in Käfigen krepieren.
Seht das ist der Bauer Bolte,
der das auch nicht gerne wollte.
Freilich muss man dafür zahlen,
dass die Vögel ohne Qualen
aus der Wiese, aus den Pfützen
Würmer ziehen und verpützen
oder dass sie Körner futtern,
die noch schmecken wie bei Muttern!
Hormone und Penicillin
sind da ganz bestimmt nicht drin.
Jeder, der im Dorfe wohnte,
wusste nun, dass es sich lohnte,
für den knusprig, braunen, schönen
Braten etwas mehr zu löhnen.
Gier und Habsucht dachten nun:
„Was ist hier jetzt wohl zu tun?
Wenn die Leute gerne latzen
für den eher schmalen Batzen,
wenn sie freiwillig berappen
nur dafür, dass ihre Happen
von zufriednen Viechern stammen,
könnten wir doch unsre klammen
Fleischgeschäfte etwas peppen
mit der Kohle von den Deppen!“
Und bei einem kühlen Klaren