Copyright: © Junfermann Verlag, Paderborn 2016
Coverbild: Jörg Schmidt
Covergestaltung / Reihenentwurf: Christian Tschepp
Satz, Layout & Digitalisierung: Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn
Alle Rechte vorbehalten.
Erscheinungsdatum dieser eBook-Ausgabe: 2018
ISBN der Printausgabe: 978-3-95571-569-4
ISBN dieses E-Books: 978-3-95571-778-0 (EPUB), 978-3-95571-780-3 (PDF), 978-3-95571-779-7 (MOBI).
Herzlich willkommen zum Training „Einfach visualisieren“, in dem es darum gehen soll, Inhalte auf dem Flipchart bildlich darzustellen, also zu visualisieren.
Im folgenden Training lernen Sie zunächst, einfache Grundformen zu zeichnen. Diese kombinieren Sie anschließend zu Symbolen oder Zeichnungen, um später daraus Szenen oder kleine Bildgeschichten zu machen.
Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine „Trainingsreise“, die Sie immer wieder zu „Lerninseln“ führt. Bei jedem „Halt“ lernen Sie Schritt für Schritt, wie einzelne Motive entstehen. Im Handumdrehen werden aus einzelnen Grundelementen Gegenstände, Symbole, Figuren und Plakate für Bereiche, in denen ein Flipchart zur Anwendung kommen kann, wie z. B. Moderation, Training, Beratung, Coaching, Mediation oder Workshop.
Sie erweitern Ihr visuelles Repertoire und gewinnen zunehmend Sicherheit und Routine. Vielleicht sehen die Visualisierungen zunächst aus wie in diesem Buch. Das „Abgucken und Nachahmen“ ist jedoch ausdrücklich erwünscht. Im Laufe der Zeit werden Sie sich zunehmend von der Vorlage lösen. Neue Einflüsse und Techniken kommen hinzu und Sie entwickeln Ihren eigenen Stil.
In diesem Training bekommen Sie Tipps für Flipcharts, die Sie vorbereiten können, z. B. für die Wissensvermittlung in Trainings, für Beratungen oder bei Präsentationen. Oder Sie visualisieren zusätzlich zum Begrüßungsplakat und der Agenda einen Arbeitsauftrag für eine Kleingruppe. Gleichzeitig sind die Anregungen geeignet für Plakate, die in einer Dialogsituation zusammen mit der (Lern-)Gruppe entstehen, z. B. in Meetings, Konferenzen oder Workshops.
„Ich kann nicht malen.“ Dieser Glaubenssatz ist weitverbreitet – und vielleicht sind auch Sie davon überzeugt, mit dem Zeichenstift nichts hinzubekommen. Doch bevor Sie grübeln und sich Gedanken machen, was Sie alles nicht zeichnen können, nutzen Sie die Zeit und fangen Sie einfach an.
Der Titel des Trainings ist gleichzeitig auch das Motto: „Einfach visualisieren“. Meditieren Sie nicht über das perfekte Bild. Sie brauchen kein künstlerisches Talent, wohl aber den Mut, sich zu vermalen und auszuprobieren. Legen Sie also einfach los.
Bei der Visualisierung geht es nicht um Kunst!
Es geht darum, Lern- und Dialogprozesse zu unterstützen.
Auch wenn Sie selbst vielleicht unzufrieden sind mit Ihren Visualisierungen, die Teilnehmenden in Ihren Veranstaltungen sind Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr dankbar. „Oft ist man sich selbst der größte Kritiker“, weiß schon der Volksmund zu diesem Thema. Und Sie haben ja auch noch den „Partner des Bildes“, nämlich das Wort, das Sie unterstützt.
Die beiden Partner BILD und TEXT haben unterschiedliche Aufgaben. Text ist der Informationsträger Nr. 1 für Sachverhalte. Bilder und Motive visualisieren Inhalte und Botschaften. Hinzu kommen noch Elemente wie Container, Rahmen und Farben, die Inhalte gliedern und strukturieren. Es braucht also keinen perfekten Strich! Selbst Krakel, Kritzel und Skizzen unterstützen Ihre Visualisierung, solange die Schrift lesbar ist.
Und wenn eine Visualisierung in Ihren Augen nicht gelungen ist, so hat der Einsatz von visuellen Elementen dennoch zwei Vorteile: Zum einen bekommen Sie Nachfragen und somit entsteht Interaktion. Zum anderen bringen sie ein Schmunzeln und Humor in die Situation.
Hier bekommen Sie Tipps, die Sie beim Visualisieren unterstützen.
Der Spickzettel macht Sie auf grundlegende Aspekte und Techniken aufmerksam.
Sie können das Buch als Trainingsleitfaden nutzen. Die Bilder werden Schritt für Schritt in ihrer Entstehung gezeigt. Legen Sie sich einen Skizzenblock oder eine Kladde bereit und zeichnen die Bilder dort hinein. Oder kopieren Sie sich die Seiten als Vorlage und üben Sie auf diesen Blättern.
Tipp: Üben Sie großformatig, d. h. auf Flipchart oder Zeichenblock. Es ist leichter, vom großen auf ein kleines Format zu wechseln als umgekehrt. Und treten Sie zwischendurch auch zwei bis drei Meter zurück und betrachten Ihre Visualisierungen aus dieser Entfernung. Sie werden sehen, es sieht gleich anders aus. Die Zufriedenheit mit der eigenen Zeichnung steigt enorm.
