In dieser Reihe sind folgende Bücher erschienen:

Band 1 Conni auf dem Reiterhof

Band 2 Conni und der Liebesbrief

Band 3 Conni geht auf Klassenfahrt

Band 4 Conni feiert Geburtstag

Band 5 Conni reist ans Mittelmeer

Band 6 Conni und der verschwundene Hund

Band 7 Conni rettet Oma

Band 8 Conni und das Geheimnis der Kois

Band 9 Conni und die Jungs von nebenan

Band 10 Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest

Band 11 Conni und das Hochzeitsfest

Band 12 Conni in der großen Stadt

Band 13 Conni und die verflixte Dreizehn

Band 14 Conni und der Dinoknochen

Band 15 Conni und das tanzende Pony

Band 16 Conni und der große Schnee

Band 17 Conni rettet die Tiere

Band 18 Conni und die Detektive

Band 19 Conni und der Ferienzirkus

Band 20 Conni und die Burg der Vampire

Band 21 Conni und die große Eiszeit

Band 22 Conni und das neue Fohlen

Band 23 Conni und die wilden Tiere

Band 24 Conni und das Klassencamp

Band 25 Conni und das Familienfest

Band 26 Conni geht zum Film

Band 27 Conni und das Ponyabenteuer

Band 28 Conni löst einen kniffligen Fall

Band 29 Conni und die Katzenliebe

Band 30 Conni und das große Bergabenteuer

Band 31 Conni und die Nixen



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Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2018

Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht

ISBN 978-3-646-92256-1

Alle Bücher im Internet unter

www.carlsen.de

Attacke!

Eigentlich müsste Conni Hausaufgaben machen. Aber erst will sie ihr Buch zu Ende lesen. Das ist sooo spannend. Da verwandelt sich ein ganz normales Mädchen immer, wenn es ins Wasser geht, in eine Nixe und erlebt die tollsten Abenteuer. Das würde Conni auch gerne tun: Mit Walen und Delfinen schwimmen und einen verletzten Albatros retten!

Plötzlich klopft es an der Tür. Das heißt: Es klopft nicht, es wummert.

„Durchbrecht das Tor!“, hallt es von der anderen Seite.

Etwas kracht gegen die Tür.

„Was soll denn das?“ Conni springt aus dem Bett und reißt die Tür auf.

„Attacke!“ Jakob flitzt ins Zimmer. In jeder Hand zwei Ritter. „Wir haben es geschafft: Die Burg gehört uns!“

Conni schielt zu ihrem Nixenbuch. Aber das muss warten. Genauso wie die Mathehausaufgaben.

„Spinnst du? So leicht ergebe ich mich nicht! Gegenangriff!“, schmettert sie.

Sie packt Jakob und schleppt ihn samt seinen vier Rittern hinaus in den Flur. Dann schließt sie schnell die Tür ab. Und zwar von innen.

Jakob hämmert gegen die Tür. „Das ist unfair!“

„Wieso?“, fragt Conni. „Ihr seid zu fünft – ich bin allein!“

„Aber wir sind kleiner“, mault Jakob.

„Ja, vor allem die Ritter!“ Conni kichert. „Dann müsst ihr halt noch etwas wachsen, bevor ihr mein Zimmer stürmt.“

„Manno“, brummt Jakob. Aber gegen eine abgeschlossene Tür kommen seine kleinen Plastikritter einfach nicht an.

Und Burgfräulein Conni kann endlich ihr Buch weiterlesen!

Am nächsten Tag muss Mama länger arbeiten. Deshalb holt Conni nach der Schule Jakob aus dem Kindergarten ab. Das ist nicht gerade einfach.

„Ich will noch nicht. Ich spiel grad so schön!“, ruft Jakob meistens. Und Conni hat dann alle Mühe, ihn nach Hause zu kriegen.

Aber diesmal ist es anders: Jakob sitzt schon am Eingang und wartet auf sie. Er hat Tränen in den Augen.

„Was ist denn los?“, fragt Conni.

„Luis hat gesagt, es gibt keine Ritter. Die sind alle nur ausgedacht“, schnieft Jakob.

„Das stimmt ja gar nicht“, meint Conni.

„Doch, das hat er aber gesagt!“ Jakob zieht geräuschvoll die Nase hoch.

„Die sind nicht ausgedacht. Es gab wirklich welche. Früher mal“, erklärt Conni und sucht Jakobs Schuhe zusammen.

„Und jetzt?“, fragt Jakob.

„Jetzt gibts keine mehr“, meint Conni. „Oder hast du hier schon mal jemanden in Rüstung rumlaufen sehen?“

Jakob legt den Kopf schräg. „Sie sind also nicht erfunden?“

„Nein, ganz sicher nicht!“

„Okay!“ Jakob wischt sich die Tränen von der Wange und schlüpft in seine Schuhe. „Los, nach Hause!“, sagt er und nimmt ganz gegen seine Gewohnheit Connis Hand.

Beim Abendessen geht es natürlich wieder um die Ritter. Jakob hat seit Wochen nichts anderes mehr im Kopf. Conni kann es schon nicht mehr hören.

„Ich finde es doof, dass es heute keine Ritter mehr gibt“, meint er. Zwei seiner Plastikritter sitzen am Tellerrand und dürfen mitessen. Wenn sie denn könnten.

„Natürlich gibt es heute noch Ritter“, wiederspricht Papa.

„Was?“ Conni, die eigentlich nur mit halbem Ohr zugehört hat, starrt Papa an.

Und auch Mama vergisst ganz von ihrem Schwarzbrot abzubeißen.

„In England werden heute noch Leute zum Ritter geschlagen“, verkündet Papa. „Wenn sie tolle Dinge geleistet haben: zum Beispiel Wissenschaftler, Künstler, Leute, die sich für eine gute Sache einsetzen und so weiter.“

„Wohnen die dann auf einer Burg?“, fragt Jakob leise.

Papa schüttelt den Kopf.

„Und die tragen auch keine Rüstung“, ahnt Jakob.

Er lässt den Kopf hängen.

„Ich habs“, ruft Papa. „Wie wärs, wenn wir mal dorthin fahren, wo es früher viele Ritter gab und heute noch jede Menge Burgen gibt?“

„Ja, juhu!“ Jakob wirft vor Freude seine Ritter in die Luft. Einer landet in Maus Wassernapf, dass es nur so spritzt.

„Das war ’ne Arschbombe!“, brüllt Jakob stolz.

„Jakob!“, tadelt Mama. Aber sie lacht dabei.

Mau findet das allerdings gar nicht komisch und gibt dem Ritter laut fauchend einen Tatzenhieb. Nur gut, dass der eine Rüstung trägt!

„Also, Jakob ist schon mal einverstanden“, meint Papa lachend. „Und was ist mit euch?“ Er nickt Mama und Conni zu.

„Ja, natürlich können wir das machen“, sagt Mama.

Ritter? Conni ist nicht ganz so begeistert. „Aber dann müssen wir auch mal dahin fahren, wo es Nixen gibt“, sagt sie.

Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, denn Nixen sind ja nun wirklich nur ausgedacht. Umso mehr staunt Conni, als Papa sagt: „Da, wo ich mit euch hinwill, gab es Ritter und Nixen!“

Selbst Mama runzelt die Stirn. „Und wo soll das sein?“

„Im Märchenwald“, rät Conni. „Stimmts?“

„Ich will aber zu einer echten Burg“, protestiert Jakob.

„Das kannst du auch“, verspricht Papa. „Und Conni bekommt ihre Nixe. Ihr werdet schon sehen!“

„Dann nichts wie los!“ Jakob rutscht vom Stuhl.

„Jetzt doch nicht!“ Mama lacht.

„Dann morgen!“, ruft Jakob.

„Das ist schon etwas weiter weg“, wiegelt Papa ab. „Da brauchen wir mindestens ein Wochenende!“