Gärtnern ist ein ernst zu nehmender Sport.

Englische Gartenweisheit

Als erstes hat Gott der Allmächtige einen Garten angelegt.

Sir Francis Bacon, 1625

»Allein, ich glaube, daß alle Reisende mit mir einstimmig sein werden, daß es in Europa keine Gärten gibt, deren Grundlage weitläufiger wäre, oder deren Entwurf mehr ins Große ginge, als die Gärten und Parks der Engländer.«

Jakob Friedrich von Bielfeld, als Gesandter des preußischen Königs am englischen Hof, 1741

Ein Garten ist nicht dazu gedacht, nützlich zu sein. Er soll Freude bereiten.

Rumer Godden

Ein Garten ist ein großartiger Lehrer.
Er lehrt uns Geduld und umsichtige Wachsamkeit; er lehrt uns Fleiß und Sparsamkeit; und vor allem lehrt er vollkommenes Vertrauen.

Gertrude Jekyll, 1899

Unser England ist ein Garten.

Rudyard Kipling, 1911

Ich glaube, der wahre Gärtner ist ein Liebhaber seiner Blumen, nicht ihr Kritiker. Ich glaube, der wahre Gärtner unterwirft sich der Natur wie ein ehrfürchtiger Diener und will sie nicht mit Trotz und Züchtigung beherrschen. Ich glaube, der wahre Gärtner wird, je älter er wird, von einem zunehmend bescheidenen, dankbaren und zweifelnden Geist geleitet.

Reginald Farrer, 1909

Auch wenn einige Arbeiten des Gärtners hart sind, ist der Gartenbau eine Kunst, bei der Ordentlichkeit und Geschicklichkeit eine bedeutende Rolle spielen, weshalb sie für Frauen besonders geeignet ist.

Alicia Amherst, 1895

Was das Thema der Gartenbekleidung für Frauen anbelangt, so halte ich für den größten Teil des Jahres einen kurzen Tweed-Rock für angemessen, weit geschnitten, so dass man über Pflanzen hinwegsteigen kann, ohne sie dabei zu verletzen, dazu einen locker sitzenden Pullover aus khakifarbenem oder braunem Flanell (schon eine halbe Stunde im Regen genügt, um einem auch in romantischer Hinsicht kleidsamen Pullover in hellen Farben den Glanz zu nehmen). Darüber einen Gartenkittel mit Taschen, ein Paar robuste Schuhe oder Stiefel sowie ein dünnes Tuch, das man sich um den Kopf bindet. Hüte sind entsetzlich im Weg, während loses und nicht kurzgeschnittenes Haar sich in jedem Zweig verfängt, wie bei Absolom, und das Ergebnis ausschließlich schmerzhaft und unordentlich ist.

Lady Seton, 1927

Es ist aufs Äußerste verboten, das Gärtnern halbherzig zu betreiben.
Man muss den Garten lieben, ob man mag oder nicht.

W. C. Sellar & R. J. Yeatman, 1936

Die Jahreszeiten beobachten, mich selbst in der Liebe zur Natur zu verlieren – das ist Leben für mich. Zuerst der kahle Baum, dann die Knospen und Blüten, dann die Blätter und schließlich das Herausbilden und Anschwellen der kleinen Früchte.

Katherine Mansfield an Richard Murry

Meine Gärten sind mir das Wichtigste überhaupt und meine gesamte Zeit widme ich der Arbeit in dem einen oder anderen von ihnen, und wenn das Licht nicht mehr ausreicht, um die Pflanzen zu sehen, lese oder schreibe ich über sie.

Ellen Ann Willmott, 1909

Wer hat jemals gelernt zu gärtnern, ohne sich gleichzeitig in Geduld zu üben?

H. L. V. Fletcher

Beim Gärtnern begibt man sich stets in eine Form von Krieg gegen die Natur. Es stimmt, wir »wechseln« die Seiten, um Hinweise zu erhaschen, aber unsere Spaten und Heugabeln einfach liegen zu lassen wäre das gleiche, wie so zu tun, als ob Natur alles wäre und Kunst nichts.

James Shirley Hibberd, 1871

Nach und nach beginnt das langsam aber sicher wirkende Gift der Gartenmanie mein träge dahinfließendes Blut in meinen Adern in Wallung zu bringen.

Henry James, 1898

Wenn im Sommer alles so üppig blüht, dass man sich kaum entscheiden kann, welche all der vielen Blumen man pflücken möchte, vergisst man leicht die kahlen, kalten Tage, an denen die Erde ein Geizhals ist und, ob es einem passt oder nicht, nur ein oder zwei Blüten zur Verfügung stellt. In Mäntel und Schals gewickelt, gehen wir dann nach draußen und halten Ausschau nach einem vereinzelten Zweiglein der chinesischen Winterblüte, einer schlammbespritzten Christrose oder einem verfrühten Veilchen – einfach nach irgendetwas, das eine Vase füllen und ein bisschen Frühling vortäuschen könnte, lange bevor der Frühling wirklich da ist.

Vita Sackville-West, Meine Lieblingsblumen

Blumen bringen Leben in einen Raum.

Constance Spry

Gärten werden mit den Empfindungen des Dichters und den Augen des Malers gestaltet.

Capability Brown

Gärtnern ist die Kunst, bei der Blumen und Pflanzen zu Farbe werden und die Erde und der Himmel zur Leinwand.

Elizabeth Murray

Frances Hodgson Burnett, Der geheime Garten