„… Die vom königlichen Steinkohlenfaktor E.F. Lindig

»gegen jede Vernunft « erprobte Nassaufbereitung

der Steinkohle (Kohlenwäsche) wurde seit 1810

die wesentliche Neuerung im gesamten europäischen Steinkohlenbergbau

mit berghaltigen Kohlen.

Nicht alles ist in England oder an der Ruhr erfunden worden …“

Helmut Wilsdorf,
Montanwesen eine
Kulturgeschichte,
Leipzig 1987, S. 299;

Helmut Müller

Über mitteldeutsche Steinkohlenlagerstätten und die Aufbereitung der Kohle

Akten und Berichte vom sächsischen Bergbau – Heft 55

0. Einleitung

In dieser Abhandlung wird über Steinkohlenfunde, Steinkohlenabbaugebiete gemäß Bild auf Seite 7 berichtet. Die Funde und die Steinkohlegewinnung liegen zeitlich weit zurück. In einem spät erschlossenen Revier, dem von Lugau-Oelsnitz, wurde erst ab 1844 Steinkohle abgebaut. An anderen Orten begann die „Kohlegewinnung“ teils erheblich früher. Aus heutiger Sicht lagen diese Lagerstätten im mittleren oder östlichen Deutschland. Es werden 11 Fundorte erwähnt, und mit Hinblick auf die damalige Zeit wird auch über Reviere mit teils hochmodernen Ausrüstungen berichtet. Im Vergleich der 11 Fundorte (teils Reviere) wird versucht, vorhandene Gemeinsamkeiten aber auch Besonderheiten herauszustellen.