Patricia Vanhelsing und der indische Fluch

Patricia Vanhelsing

Alfred Bekker and Sidney Gardner

Published by Alfred Bekker, 2019.

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Patricia Vanhelsing und der indische Fluch

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Further Reading: Geheimnisvolle Patricia Vanhelsing - 5 Romane Sammelband 1/2020

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Patricia Vanhelsing und der indische Fluch

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Unheimlicher Roman von Alfred Bekker

Der Umfang dieses Romans entspricht 106 Taschenbuchseiten.

Ein Fluch soll auf Pembroke Manor seit jener unheilvollen Nacht im Jahre 1829 liegen als die indische Hexe bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Patricia Vanhelsing, Reporterin aus London, will eine Story über die derzeitige Besitzerin von Pembroke Manor schreiben. Wird auch sie der Fluch treffen?

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Copyright

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Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author / COVER WERNER ÖCKL

© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

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Das weiche Licht des Feuers ließ die Schatten auf ihren Gesichtern tanzen. Wie gebannt und noch immer voller Angst blickten sie auf das, was sie vollbracht hatten. Eine Mischung aus Furcht und Grausamkeit blitzte in ihren Augen.

"Pembroke Manor soll brennen!"

"Nieder mit der indischen Hexe!"

"Brennen soll sie, die Teufelin!"

Lodernde Flammen erhellten jene mondlose, wolkenverhangene Nacht des Jahres 1829. Wie die roten Zungen eines vielköpfigen Dämons leckten sie aus den Fenstern von Pembroke Manor heraus, einem alten, aus massivem Stein erbautem Landhaus in der Nähe Edinburghs. Das graue, auf jeden Betrachter etwas einschüchternd wirkende Gemäuer würde diesen Brand zweifellos überleben...

Aber das Innere brannte zwangsläufig völlig aus.

Ein Mob von aufgebrachten, mit Mistgabeln und Sensen bewaffneten Bauern aus der Umgebung stand in ehrfurchtsvollem Abstand. Vereinzelt ertönten noch jene barbarisch grausamen Rufe, aber die meisten Anwesenden waren jetzt still geworden.

Die Hitze schlug ihnen entgegen.

"Sie hat es verdient, die Hexe!", rief einer aus der Menge mit rauer, heiserer Stimme.

Und eine Frau murmelte mit grimmigen, wutverzerrten Gesicht vor sich hin: "Ratami soll büßen. Büßen für alles, was sie uns angetan hat. Mein totgeborenes Kind..." Sie sprach nicht weiter, sondern lehnte sich an die Schulter ihres Mannes, eines rothaarigen, breitschultrigen Kerls mit blauen Augen, der in der Linken eine Sense hielt.

Schaurige Schreie waren aus dem grauen Gemäuer des Landhauses zu hören und ließen die Bauern erschaudern.

"Noch ist sie nicht tot", flüsterte einer von ihnen und in seiner Stimme klang Furcht mit. "Und wer weiß, ob sie uns nicht auch noch über ihr Ende hinaus heimsucht, diese indische Teufelin!"

"Von den Toten ist noch keiner zurückgekehrt", raunte ein anderer.

In diesem Moment trat ein dunkel gekleideter Mann mit graumeliertem Haar und strengem, durchdringendem Blick aus der Menge hervor. Unter dem Arm trug er eine Bibel, aber sein Gesicht war so verzerrt wie die Fratze eines heidnischen Götzenbildes.

"Der Reverend...", raunte die Menge.

"Reverend Morley!"

"Seht nur..."

Reverend Morley hob die Hand mit der Bibel darin und im selben Moment erstarb das Gerede der Menge.

"Gott gab mir die Gabe, Satan in seinen vielen Masken zu erkennen!", rief der Reverend dann, wobei seine Augen fanatisch leuchteten. Er deutete auf das brennende Landhaus.

"Wir alle waren im Bann des Bösen, das in Gestalt der indischen Hexe in diese Gegend kam! Viele von uns haben ihren Einfluss am eigenen Leib zu spüren bekommen... Denkt an die Missernten und die Seuchen, die euer Vieh hinweggerafft haben. Aber nun wird es damit vorbei sein! Das Böse vergeht im Feuer und George Pembroke, der das Übel hier her holte, muss nun dafür büßen! Aber das ist nichts weiter als die Gerechtigkeit des Herrn!"

Zustimmendes Gemurmel erhob sich unter den Anwesenden, ehe es einem erstaunten Raunen wich, das sich in Windeseile in der Menge verbreitete.

Die Menschen wichen unwillkürlich ein Stück zurück, während auf der Stirn des Reverends tiefe Falten erschienen.

Auch er wandte sich nun den grauen Mauern von Pembroke Manor zu. Wie einen Schirm setzte er die Hand schützend über die Augen.

Reverend Morley erschrak.

Sein Mund öffnete sich halb vor Entsetzen und auch er wich unwillkürlich einen Schritt zurück.

An einem der Fenster war die Gestalt einer Frau zu sehen.

Sie war in dem Flammenmeer gefangen. Es gab keinen Ausweg für sie.

"Ratami...", flüsterte Morley.

Dann nahm er eine Bewegung war. Im nächsten Moment flog etwas Hartes, Metallenes durch die Luft und landete etwa zehn Schritte vor dem Reverend auf dem Boden. Morley senkte kurz den Blick.

Im Schein des Feuers sah er einen Armreifen, der mit drei roten Rubinen besetzt war, die eigentümlich zu funkeln schienen.

"Ich verfluche euch!", rief indessen eine durch Hass und Schmerz verzerrte Frauenstimme aus dem Flammenmeer heraus. "Ich verfluche euch! Auf ewig wird euch meine Rache verfolgen! Euch und dieses Land!"

Ein schauerlicher Schrei folgte, der allen schier das Blut in den Adern gefrieren ließ.

"Sie ist wirklich eine Hexe", konnte man einen der Männer sagen hören. "Die Flammen hätten sie längst verzehren müssen..."

"Gehen wir!"

"Ja, wer weiß, was diese Teufelin noch auf uns herabbeschwört..."

Die Menge wurde bereits kleiner.

Die Menschen bewegten sich mit Schaudern und angstgeweiteten Augen von dem brennenden Landsitz weg.

Nur einer machte völlig genau die entgegengesetzte Bewegung. Und das war Reverend Morley.

Vorsichtig, fast tastend ging er auf das graue Gemäuer zu.

Einige der Bauern blieben stehen und sahen ihm halb bewundernd, halb ungläubig zu.

"Mein Gott, er fürchtet wirklich weder Tod noch Teufel", raunte jemand unter ihnen.

Schauderhafte Schreie gellten aus den Flammen heraus.

Dem Reverend stand der Schweiß auf der Stirn und die Angst kroch ihm einer kalten glitschigen Hand gleich dem Rücken hinauf, ehe er schließlich sein Ziel erreicht hatte.

Den Armreif.

Während die Schreie verstummten und vom Prasseln des Feuers verschluckt wurden, bückte sich Morley. Seine Finger berührten den Armreif mit den eigentümlich funkelnden Rubinen und er hob ihn mit einer entschlossenen Bewegung auf...

Morley sah die seltsamen Symbole, die in den Armreif eingraviert waren.

Magische Symbole, ging es ihm fröstelnd durch den Kopf. Und im selben Moment spürte er eine seltsame Kraft, die dieser Armreif ausstrahlte. Ein Prickeln ging vom ihm aus und fuhr ihm den Arm hinauf. Rasch wurde es derart intensiv, dass Morley vor Schmerz aufschrie.

Ein eigentümliches, grünweißes Leuchten umgab jetzt den Armreif. Es war so grell, dass Reverend Morley die Augen schließen musste. Ein Raunen ging durch die Menge.

Aber Morley war nicht bereit, den Armreif loszulassen.

Mit verbissenem Gesicht hielt er ihn fest. Ein Artefakt des Bösen, dachte er.

Er würde darauf achten und es bewachen müssen, damit es nicht in falsche Hände geriet...

Die leuchtende Aura, die sich um den Armreif herum gebildet hatte, verblasste dann mehr und mehr.

Der Schmerz ließ nach und Reverend Morleys Arm fühlte sich beinahe taub an. Er drehte sich herum und und sah Dutzende von Augenpaaren auf sich gerichtet.

Reverend Morley hob den Armreif wie im Triumph empor.

"Das Böse in Pembroke Manor ist besiegt", verkündete er dann in feierlichem Tonfall. Seine Stimme war jedoch leicht brüchig. Und in den Augen der Männer und Frauen um ihn herum sah er Zweifel und Unglauben.

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"Irgendwo hier in der Gegend muss dieses Pembroke Manor sein, Patricia",  hörte ich Jim sagen, der auf dem Beifahrersitz meines kirschroten 190er Mercedes saß und mit dem spärlichen Licht einer kleinen Taschenlampe eine Landkarte zu studieren versuchte.

Jim gähnte.

Wir waren schon seit vielen Stunden unterwegs in Richtung Edinburgh und hatten uns immer wieder am Steuer abgewechselt.Das letzte Stück war das schwierigste, denn wir suchten ein abgelegenes Landhaus, das derzeit die Residenz der alternden Hollywood-Diva Gillian Carter war. Gillian Carter stammte ursprünglich aus Schottland, hatte dann in Hollywood Karriere gemacht und wollte sich nun in ihrer alten Heimat zur Ruhe setzen.

Die London Express News, jener Zeitung, für die Jim Field und ich arbeiteten, hatte Mrs. Carter ein Exklusiv-Interview samt Homestory versprochen. Es war das erste Interview seit Jahren, was der Carter einen gewissen mysteriösen Nimbus gegeben hatte.

Es war eine Top-Story und wir konnten es uns als Ehre anrechnen, dass unser etwas grantiger, stets überarbeiteter Chefredakteur Michael T. Swann nicht irgendeinen alten Hasen damit betraut hatte, sondern uns.

Jim Field, 26 Jahre alt, blond und von seiner äußeren Erscheinung her etwas unkonventionell wirkend, war der Fotograf. Ich war die Reporterin und für den Text zuständig. Wir hatten schon des öfteren zusammengearbeitet und waren zu einem hervorragenden Team geworden.

Mein Name ist Patricia Vanhelsing und – ja, ich bin tatsächlich mit dem berühmten Vampirjäger gleichen Namens verwandt. Weshalb unser Zweig der Familie seine Schreibweise von „van Helsing“ in „Vanhelsing“ änderte, kann ich Ihnen allerdings auch nicht genau sagen. Es existieren da innerhalb meiner Verwandtschaft die unterschiedlichsten Theorien. Um ehrlich zu sein, besonders einleuchtend erscheint mir keine davon. Aber muss es nicht auch Geheimnisse geben, die sich letztlich nicht erklären lassen?

Eins können Sie mir jedenfalls glauben: Das Übernatürliche spielte bei uns schon immer eine besondere Rolle. In meinem Fall war es Fluch und Gabe zugleich.

Jim ließ die Karte sinken.

"Ich hoffe nicht, dass wir uns verfahren haben", meinte er.

"Ich bin nur deinen Anweisungen gefolgt, Jim", erwiderte ich.

"So wird man nie Chefredakteurin", flachste Jim.

"Wieso?"

"Na, wenn du immer alle Verantwortung von dir wegschiebst."

"Haha, sehr witzig."

Die Straße führte jetzt durch ein finsteres Waldstück.

Trotz eingeschaltetem Fernlicht hatte ich immer das Gefühl, am Rande des Nichts zu fahren. Der Verlauf der Straße war kaum zu erahnen. Es war kein Mond am wolkenverhangenen Himmel und der Wald wirkte wie eine schwarze Wand. Die sich schattenhaft abhebenden Baumkronen erinnerten an riesenhafte Hände...

Ich versuchte ein Gähnen zu unterdrücken, was mir nicht so recht gelingen wollte.

"Soll ich dich ablösen, Patricia?"

"Schon gut, Jim. Es geht noch."

"Soll ich das Radio laut machen, damit du nicht einschläfst?"

"Ach, Jim! Braucht jemand, der mit dir zusammen im Wagen sitzt denn noch ein Radio?"

"So gut bin ich? Naja, dann weiß ich ja zumindest, dass ich auch noch in einer anderen Branche eine Chance hätte. Ich meine, falls irgendwann einmal niemand mehr meine Bilder haben will..."

Wir lachten beide.

Jim war ein Spaßvogel, der immer einen Gag auf der Zunge hatte. Das machte es angenehm, mit ihm zusammenzuarbeiten.

Ich verengte die Augen ein wenig, als die Straße eine ziemlich enge Kurve machte. Es wurde immer schwieriger, sich zu konzentrieren.

Jim gähnte ziemlich ungeniert.

"Wie alt ist die Carter eigentlich inzwischen?", meinte er.

"Keine Ahnung. Ich habe zwar nachgeforscht, aber in verschiedenen Werken zur Filmgeschichte unterschiedliche Daten gefunden..."

"Und die Dame macht wahrscheinlich ein Geheimnis daraus, was?"

"So ist es. Aber immerhin dürfte feststehen, dass sie zum vierten Mal verheiratet ist."

"Alle Achtung", staunte Jim.

"Ihr letzter Film liegt aber schon zwanzig Jahre zurück. Danach kamen nur noch ein paar Gastauftritte in Seifenopern. Trotzdem hat das breite Publikum nie das Interesse an ihr verloren. Und je mehr sie sich zurückgezogen hat, desto größer wurde es..."

"Ich hoffe, die alte Dame besteht nicht darauf, dass ich alle Falten herausretuschiere. Dann hätten wir nämlich gleich die Bilder aus dem Archiv nehmen können..."

Ich seufzte.

"Manchmal bist du geschmacklos, Jim."

Er hob die Augenbrauen.

"Ach, ja?"

"Ich habe Gillian Carters Filme immer sehr gemocht", bekannte ich. "Altmodische Melodramen fürs Herz - aber wenn sie im Fernsehen wiederholt werden, lasse ich sie mir nicht entgehen!"

"Patricia! Pass auf, da!"

Nur einen Sekundenbruchteil später schlug der Puls mir bis zum Hals und schiere Verzweiflung erfasste mich.

Nein!, schrie es in mir.

Im Licht der Scheinwerfer erschien wie aus dem Nichts eine Gestalt, die mitten auf der Straße stand. Einen Augenblick später trat ich mit aller Kraft in die Bremsen. Mit quietschenden Reifen kam der Mercedes schließlich nur Zentimeter von der Gestalt zum Stehen.

Ich zitterte.

Der Schreck steckte mir noch in den Gliedern.

Vor der Kühlerhaube des 190ers stand eine Frau in einem fließenden roten Gewand. Ihr Gesicht war sehr feingeschnitten und wirkte exotisch. Das lange dunkle Haar fiel ihr bis auf die Schultern. Sie stand da und berührte mit der Hand leicht die Kühlerhaube.

Ihr Blick schien seltsam entrückt zu sein.

Ein merkwürdiges Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. Ein Lächeln, das mir unwillkürlich einen Schauder über den Rücken jagte.

"Auch das noch", hörte ich Jim neben mir sagen. "Eine Selbstmörderin! Sie muss wahnsinnig sein, sich mitten auf die Straße zu stellen."

Er öffnete die Tür.

"Jim!"

Er sah mich erstaunt an.

"Was ist los?"

Ich konnte es nicht sagen.

Da war nur ein Gefühl.

Eine vage Ahnung, dass da draußen etwas Unheilvolles lauerte... Es war absurd, denn alles, was in der Finsternis zu sehen war, war eine offenbar verwirrte junge Frau, die beinahe vor meinen Wagen gelaufen war.

"Nichts", murmelte ich.

Wir stiegen aus.

Die junge Frau sah uns mit ihren dunklen Augen an und wich etwas zurück.

"Ist Ihnen etwas passiert?", fragte ich. "Sind Sie verletzt?"

Sie reagierte nicht darauf.

Stattdessen wich sie weiter zurück, drehte sich schließlich herum und ging in die Finsternis hinein.

"Warten Sie!", rief ich. "Warum gehen Sie denn weg?"

Sie antwortete nicht.

Ich folgte ihr ein paar Schritte. Sie wandte sich seitwärts, so dass sie aus dem Scheinwerferkegel des Mercedes hinaustrat. Noch einmal rief ich hinter ihr her, dann sah ich ihre schattenhafte Gestalt in den Wald hineingehen, der sich rechts und links der Fahrbahn erstreckte. Ihre Schritte schienen völlig geräuschlos zu sein, während unter meinen Füßen die Äste nur so knackten, nachdem ich den Asphalt der Fahrbahn verlassen hatte.

Wind strich durch die Baumkronen und ließ sie leicht hin- und herschwenken. Ein paar Schritte noch machte ich vorwärts und ließ den Blick umherschweifen. Knorrige, verwachsene Bäume wirkten wie die Umrisse alptraumhafter Ungeheuer.

Blätter raschelten und von irgendwoher war der Ruf eines Uhu zu hören.

Von der jungen Frau war nichts mehr zu sehen.

"Hallo!", rief ich, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten.

Ich verengte die Augen, aber in der Tiefe dieses finsteren Waldes war nicht das Geringste zu sehen. Nur Dunkelheit.

"Patricia!"

Das war Jim.

Ich wandte mich zu ihm herum und ging zurück zum Wagen. Ein unbehagliches Gefühl hatte sich in meiner Magengegend breitgemacht.

"Hey, Patricia! Schau dir das mal an!"

Jim kniete inzwischen vor dem Kotflügel des 190ers und starrte wie gebannt auf eine bestimmte Stelle, die er mit dem Schein seiner kleinen Taschenlampe beleuchtete.

Ich trat zu ihm.

"Was ist?"

"So etwas habe ich noch nie gesehen!"

"Mein Gott...", flüsterte ich, während mein Blick auf den dunklen Abdruck einer sehr zierlichen Hand fiel.

Jim tastete mit den Fingern darüber und meinte dann: "Merkwürdig... Wie eingebrannt."

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Etwa eine knappe Viertelstunde später erreichten wir Pembroke Manor. Das graue Gemäuer des Hauptgebäudes erhob sich düster auf einer Lichtung. Die Nebengebäude waren unbeleuchtet und wirkten wie düstere Schatten.