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Erste E-Ausgabe 2012

Layout & Grafik: Maria Gössler, www.pixelfisch.at

Projektleitung: Pierre Bruyère, www.virtas.net

Copyright 2014 Herta S. Drnec

Umschlag: Herta S. Drnec

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH

ISBN: 9783735748508

Mit freundlicher Genehmigung der Wiener Spielkartenfabrik, Ferd. Piatnik & Söhne, © für die Spielkarten 2008, by Piatnik, Vienna

INHALTSVERZEICHNIS

Einleitung

Vor langer Zeit war das Tarot alles, was man in der Form von Karten kannte. Eingeweihte verwendeten die Symbole, um Zugang zu ihren geistigen inneren Kanälen zu finden und, oft in Trance, Antworten zu bestimmten Fragen zu erhalten.

Im Laufe der Jahrhunderte, Jahrtausende, fand eine Entwicklung statt, die die vormals heiligen Symbole der breiteren Masse zugänglich machten; neue Methoden wurden entwickelt, um die Karten zu befragen, ohne sich einem Eingeweihten anvertrauen zu müssen. Einfache Bilder wurden entworfen, die den oft schwer verschlüsselten arkanen Bildern ähnlich waren, jedoch meistens der Kunst des Verwenders angepaßt wurden, seine eigenen geheimen Schlüssel widerspiegelten und auch in Farben gehalten waren, die nur ihm oder ihr etwas bedeuteten.

Leider war es aber auch so, daß Menschen, uneingeweiht in die heiligen Wege, solch ein Päckchen der Symbole an sich nehmen konnten, sei es durch Vererbung, Zufall oder Diebstahl. Kinder begannen, daran herumzurätseln und damit zu spielen, um als Erwachsene Weisheiten darin zu finden, die ihnen halfen, mit schwierigen Situationen fertig zu werden. Jedoch das alte Wissen lief Gefahr, verlorenzugehen. Es war dann in der Tat ein Eingeweihter, der sich endlich dazu entschloß, das sakrale Bildorakel so zu tarnen, daß, wer immer es auch sah, es nicht als solches erkennen möge. Das Kartenspiel wurde geboren.

Auf diese Art und Weise verblieb die Erinnerung an das, was einmal heiliges Eigentum auserwählter Männer und Frauen war, tief im Volke verwurzelt und hat auch die dunklen Zeiten der Verfolgungen überstanden. Heute noch verwenden oft genug jene, die sich am Tarot versuchen wollen, einfache Spielkarten zum Wahrsagen, und dies mit recht gutem Erfolg.

Wir verdanken es heute dem Kartenspiel, insbesonders dem Tarockspiel, daß es nur eines kleinen Gedankensprungs bedarf, wenn man sich der arkanen Seite des Lebens zuwenden möchte. Die Farben und Hofkarten sind jedermann ein Begriff. Wie leicht ist es dann, jene Namen mit den geheimen Symbolen im Inneren zu verbinden!

Große Gelehrte und Wissenschaftler der arkanen Künste haben es sich schon öfters zur Lebensaufgabe gemacht, der Menschheit oder ihrem persönlichen Tempel ein Tarot zu schaffen, dessen geheime Symbole nur den Eingeweihten den Weg ins innere Wissen bereiteten. Nicht immer bestand das Tarot aus den großen und kleinen Geheimnissen, wie wir sie heute kennen. Manchmal bestand auch die Hauptarkana - der Teil, der sich nicht zu einer bestimmten Suite bekennt - nicht aus den nunmehr schon traditionellen 22 Karten, sondern beinhielt das, was dem jeweiligen Verfasser am aufschlußreichsten schien.

Viele mehr oder weniger komplette Ausgaben wurden im Laufe der Zeit entwickelt, meistens unbekannt und verschollen in alten Klöstern und Burgen, die damals die einzige Möglichkeit boten, irgendeine Art von Wissen in die neue Zeit hinüberzuretten. Es ist auch verständlich, daß ein Großteil davon mit eben diesen Burgen nach Angriffen ein-geäschert wurden. Dasselbe würde geschehen, wenn ein Magier nach seinem Tode sein Vermächtnis auflöst. Getreue würden kommen und alle seine geheimen Daten, zu welchen auch das Tarot gehörte, den Flammen übergeben.

Leider hat sich während der letzten Jahrzehnte kein wirklich origineller Gedanke mehr mit dem Tarot verbunden, obwohl eine Vielzahl von wunderschönen Designs in die Welt gebracht wurde. Die meisten davon scheinen, auf die eine oder andere Weise, immer wieder dieselben Ideen und Gedanken zu behandeln, obwohl sich die Menschheit während der letzten hundert Jahre esoterisch mehr und mehr aufgeschlossen hat. Neue Impulse wurden gegeben und bekommen, welche sich niemals im Tarot ausdrücken durften.

Die Fragen, die an uns im Laufe unserer jahrelangen Taroterfahrung herangetragen wurden, konnten mit den herkömmlichen Karten oft nicht mehr völlig erörtert werden, weil eben die Bereiche, die sich mit den seelischen Problemen der heutigen Zeit befaßten, nicht mehr völlig in den vier Farben gefunden werden konnten. Das nahm dann eben das, was gegeben wurde, ohne dafür ein eigenes Symbol zu haben. Fragen der Religion, der Zweifel daran, der tiefen inneren seelischen Konflikte, die mit den ideellen Werdegängen zu tun haben und oft sich zu deren Randerscheinungen entwickeln, konnten nur über Umwege behandelt werden.

Nach einer Gesamterfahrung von 22 Jahren entschlossen wir uns daher, ein neues Tarot zu verfassen, das sich den heutigen Gegebenheiten und Problemen unserer Ansicht nach eingehender stellt als jene, die wir vorher benutzt hatten. Lange Jahre hatten sie uns geholfen, und wir waren auch oft bereit, bestehende Ideen weiterhin zu verwenden, Ideen, die einfach nicht besser ausgedrückt werden könnten als auf bereits bekannte, oft erprobte Art. Aber es gibt auch andere, jene, die wir aufgrund der langjährigen Erfahrungen im Lesen des Tarots anders gestalten wollten, mit neuen Ideen und Idealen versehen, die der heutigen Zeit angepaßt schienen.

Das Entwicklen des DEVA-Tarots brauchte einige Jahre, aber letztendlich war es soweit, daß wir es einer der besten Kartenfirmen, die uns bekannt waren, anbieten konnten.

Heute findet man das DEVA-Tarot in vielen Ländern der Erde, und der suchende Geist des modernen Menschen scheint sich damit auseinandersetzen zu wollen. Es wurde für jene geschaffen, die sich nicht in der Weisheit der vorhergegangenen Epochen wieder und wieder finden können, sondern mit dem neuen Impuls des Zeitalters der Erfüllung auf eine Pionierreise gehen möchten.

Dieses Buch wird versuchen, Ihnen einen gründlichen Einblick in das esoterische Wesen des DEVA-Tarots zu geben. Es kann sein, daß es da noch weitere Fragen gibt, die Ihnen kommen, die Sie aber hier nicht beantwortet finden. Mein Rat wäre, das DEVA-Tarot selbst zu benützen, um die Antwort zu erlangen; wenn dies aber nicht möglich ist, können Sie mir über diesen Verlag schreiben, man wird die Post weiterleiten. Jeder, der ernsthaft versucht, das DEVA-Tarot zu beherrschen, sollte eine Möglichkeit haben, rückzufragen; diese Möglichkeit ist hiermit gegeben.

Obwohl viele Stunden der Meditation, langjähriges Wissen und Erfahrung, Hingabe und Liebe in das Erfinden dieses Tarots eingebracht wurden, so gehört doch mein Dank zuerst und vor allem meinem Lehrer. Wäre es nicht um die immerwährende Fürsorge der inneren Leitung gewesen und um die liebevollen Kontakte der Devae, denen dieses Tarot seinen Namen verdankt - niemals hätten wir die Kraft gehabt, es zu Ihnen zu bringen. Es ist ein Werk, das aus hohen geistigen Quellen inspiriert wurde.

Kapitel Eins

Organisation des DEVA-TAROT

Wie die meisten herkömmlichen Arten des Tarot besteht auch das DEVA-Tarot aus den beiden Hauptteilen, der Arkana Major und der Arkana Minor, die einander wunderbar ergänzen:

Die Große Arkana

Das sogenannte Große Geheimnis besteht aus 23 Karten, die mit römischen Nummern gekennzeichnet sind. Diese Symbole drücken in sich die Bewußtseinsstufen des Menschen oder des kosmischen Tänzers aus. Sobald eine Karte der Hauptarkana erscheint, sind ihre Einflüsse von Bedeutung und überschatten jene der kleinen Arkana.

Die Kleine Arkana

Das sogenannte Kleine Geheimnis besteht aus fünf Suiten, die jeweils die Karten Eins (As) bis Zehn und die Hofkarten beinhalten.

Die Bedeutung der Kleinen Arkana ist jene der Dimensionen und Erläuterungen. Hier werden Einzelheiten, die eine Hauptkarte erklären und beleuchten, näher gebracht.

Wenn bei einer Auslegung nur Karten der Kleinen Arkana aufscheinen, befindet man sich in einer Lage, die durch Umstände gekennzeichnet ist, wo aber keine besonders großen Momente im Leben vorhanden sind.

Nun werden die fünf Hauptelemente, die der menschliche Verstand dem kosmischen Geschehen aufgeprägt hat, gezeigt. Die Schwingungen, die jeweils den gegebenen Elementen zugeordnet sind, wurden hier näher begrenzt, damit die Intensitäten dieser Impulse gedankenführend wirken können.

Somit beginnt mit dem As der Impuls des Elements. Hier ist der Einfluß noch schwach, ein Beginn wird angezeigt, der sich in die verschiedensten Richtungen entwickeln kann. Die Intensität des Elements wird jedoch stärker und verwirkter, je mehr der Einfluß steigt, bis sich in der Zehn dann ein Überfluß, Übermaß und Übereinfluß bemerkbar macht, der sich bis zur Übersättigung, nicht notwendigerweise aber negativ auswirken kann.

In den Hofkarten wird dann die Aktivität angezeigt, die sich im passiven Aspekt der Prinzessin, dem aktiv-agressiven des Buben, dem kreativen des Prinzen und dem regierenden Aspekt der Königin verwirklicht. Zugleich aber bedeuten die Hofkarten auch oft das bestimmte Einwirken einer Person, oft eines Menschen, der dem Geschlecht entspricht, das gezeigt wird, dies jedoch nicht immer ist. So kann es oft auch sein, daß eine Prinzessin der Schwerter einen Mann anzeigt, der die Qualitäten der Hilflosigkeit, des Überfordertseins in sich birgt. Die Intuition wird entscheiden, wer da gemeint ist.

Die Karten

Die rechteckige Form der Karten wird dem esoterischen Erkennungspotential des DEVA-Tarot nur teilweise gerecht. Könnte man die einzelnen Bilder quadratisch ausschneiden, hätte man wenigstens vier Auslegemöglichkeiten, da ja der größte Teil der Karten von jeder Seite verschieden betrachtet werden kann.

Die vorteilhafteste Form aber ist die runde, weil sich hier die verschiedenen Nuancen von Auslegungen förmlich anbieten. Eine Hilfe wäre es, wenn man sich ein Ziffernblatt über die Karte gelegt vorstellte, nämlich auf eine transparente Fläche ein Ziffernblatt von der Größe des Bildes einer Karte zeichnet. Wenn man dann die Karte inklusive dem Ziffernblatt dreht, dann würde sich, bei einer Rechtsdrehung erst 11 Uhr, dann 10 Uhr, dann 9 Uhr usw. im Zenith (d.h. dem obersten Ende des Blickwinkels) befinden.

Die Organisation der Aussage findet man am besten, indem man annimmt, daß das obere Ende der Karte = dem Zenit der Aussage, wenn sie aufrecht liegt, entspricht. In diesem Falle wäre dann der Zenith bei 12 Uhr.

Liegt die Karte aber kopfgestellt, dann wäre der Zenit der Aussage, also das, was das obere Ende des Karte ausmacht, bei 6 Uhr, weil ja die Karte verkehrt liegt.

Beispiel:

So liegt die Aussagekraft (der Zenit) bei 12 Uhr:

So liegt die Aussagekraft (der Zenit) der Karte bei 6 Uhr:

So liegt die Aussagekraft (der Zenit) der Karte bei 9 Uhr:

So liegt die Aussagekraft (der Zenit) der Karte bei 2 Uhr:

Wenn man sich einmal angewöhnt hat, die Karten so zu betrachten, dann werden die Notizen, die man bei jedem Lesen von einiger Bedeutung machen sollte, verständlich.

Ein Beispiel würde dann so aussehen:

Indikator:Königin Schwerter 8 h.

Primär:Bube Kelche 3 h

(hier wären zweitrangige Karten angeschlossen)

10 Kelche 2 h 7 Scheiben 6 h

etc.

Auf diese Weise könnte man später immer wieder eine gewisse Auslegung rekonstruieren, ohne sich zu sehr auf sein Gedächtnis verlassen zu müssen.

Notizen sind überhaupt eine der Haupterrungenschaften des menschlichen Geistes, denn das Schreiben, die Gedächtnisstützen, das Festhalten von Eindrücken, all diese Dinge können über das einzelne Leben hinausgehen und von Nachfahren, die hunderte von Jahren nachher leben, neu aufgefangen und verwendet werden.

Auch Menschen mit erstklassigen Gedächtnisapparaten brauchen manchmal, nach einiger Zeit, die Hilfe von Notizen um gewisse Situationen nicht nur für sich selbst sondern auch andere genau wieder ins Gedächtnis rufen zu können. Bei den flüchtigen Impulsen des inneren Geistes geht oft vieles verloren, wenn die normale Zeit sich wieder einschaltet.

Die verschiedenen Suiten wurden, den magischen Elementen gemäß, mit gewissen charakteristischen Farben versehen, die in den kleinen runden Nummerierungsfeldern anfangs von großer Hilfe sein könnten. Später dann wird man sich, weil sie ja in den rundgeschnittenen Karten wegfallen, ganz leicht auch ohne sie zurechtfinden. Es wäre überhaupt ratsam, gleich zwei Kartenpakete zu erstehen, weil man sich gerne eines zur Referenz behalten möchte.

Die Suite der Triaxe wurde generell mit Farben ausgestattet, die nicht immer in den anderen Zügen zu finden sind. Hier herrschen ätherische Tönungen vor, weil sich die inneren Visionen ähnlich ausgedrückt haben. Wenn man über eine Karte meditiert, bildet sich ein internes Farbenspiel, das man dann so gut es eben geht in die uns möglichen Schattierungen überträgt. Die Nuancen im Triax sind nicht mit den anderen Suiten zu vergleichen.

Bei den Schwertern ist dies schon etwas anderes. Hier und in den anderen Suiten herrschen die gebräuchlichen Tönungen der gängigen esoterischen Richtungen vor, sodaß die Symbole leichter verständlich sind. Es kann vorkommen, daß der jeweilige Leser einer anderen metaphysischen Richtung angehört als jene, die die Verfasser des DEVA-Tarots durchgangen sind, aber dies sollte die innere Wahrnehmung nicht beeinträchtigen.

Generell haben die roten Farben mit Feuer zu tun, die grünen mit Erde, die gelben oder kühlblauen mit Luft und die blauen Tieftöne mit dem Wasser, während der Äther sich von Violett bis Lila bewegt.

Dieselben Betrachtungen gelten dann, in groben Zügen, für die große Arkana ebenfalls. Dies geschah, um den Prozess der Verinnerlichung der Karten für eine effektive Voraussage zu fördern. Wenn ich, im Inneren, Rot und alle seine Schattierungen mit Kreativität und Enthusiasmus verbinde, Wachstum und Freude, werde ich bald, sobald ich diese Farbe sehe, diese Eigenschaften mit ihr assoziieren. Das Innere respondiert dann, wie es sollte. Deshalb sind die DEVA-Tarotkarten so effektiv für all jene, die sich wirklich mit ihnen befassen, denn die Farben und die Gestalten sprechen tiefliegende Funktionen an, die dann in Bewegung geraten und die ruhigen Wellen des Tiefbewußtseins erreichen können.

Kapitel Zwei

Das Ambiente

Wenn jemand sich entschließt Karten zu lesen, so wird er sich vor allem damit auseinandersetzten wollen, welche Karten er besitzen möchte und wie man sie richtig legt und interpretiert.

Ein erfahrener Kartenleser wird niemals einfach in ein Geschäft gehen und ein beliebiges Deck kaufen, das ihm unter anderen da geboten wird. Er wird bereits hier beginnen, seine Intuition zu entwickeln und ihr freien Lauf zu lassen.

Jeder Gegenstand besitzt, in sich selbst, Schwingungen, die mit den Einflüssen, die ihm begegnet sind, in engem Zusammenhang stehen. So kann es sein, dass ein Deck Tarotkarten, die fabriksneu sind, bereits die Strahlungen der Bäume in sich trägt, aus welchen das Papier hergestellt wurde, die Qualität der Menschen, die beim Ordnen, Packen oder Versenden die Kartons oder fertigen Karten berührt haben und ganz gewiß die Schwingungen des Verkäufers, der sie selbstverständlich handhaben muß, wenn er sie zum Verkauf selbst präsentiert.

Ein Sensitiver wird da schon genug zu tun haben, diese Einflüsse loszuwerden, er braucht nicht noch die zusätzliche Belastung jener, die die Karten möglicherweise durchblättern, sollten sie offen liegen. Dies ist jedoch glücklicherweise sehr selten der Fall. Viele esoterische Fachgeschäfte haben Muster aufliegen und bieten diese zur Betrachtung an, bevor man, nach erfolgter Wahl, geschlossene Decks zur Letztauswahl vorgelegt bekommt.

Wenn ein magisch geschulter Mensch ein Kartendeck in der Hand hält, wird er vorerst versuchen intuitiv festzustellen, ob diese Karten für ihn geeignet sind. Tarotlesen ist eine intime Sache und verlangt, daß der Leser zwischen sich und den Karten einen Rapport herstellt. Ist dies nicht möglich, wird man gut beraten sein, sich eine andere Packung auszuwählen, nicht notwendigerweise aber eine andere Sorte von Tarot. Es kann sehr wohl sein, daß eben diese, noch geschlossene Packung, bereits vorher von einer sehr starken Persönlichkeit gehalten wurde, aus denselben Gründen, nämlich um das richtige Deck auszusuchen, und eben dann seine Schwingungen so stark sind, daß sie ein Benützen der Karten beeinträchtigen könnten.

Natürlich gibt es Methoden, die Karten von negativen Schwingungen zu befreien, aber man erleichtert sich einiges, wenn man bereits von Anfang an sorgfältig vorgeht. Tarotkarten sind ein wichtiges Werkzeug. Man kann aus einem verbogenen Messer gewiß wieder ein gut funktionierendes machen, wenn der Stahl gut ist, aber ein nicht verbogenes Messer wäre doch besser, nicht wahr? Das gleiche gilt auf für die Karten, die ein Präzisionswerkzeug auf esoterischem Gebiet sind.

Beim DEVA-Tarot sollte jemand, der das Tarotlesen ernstnimmt, sich gleich von anfang an zwei Decks zulegen: eines zum Lesen selbst, das man sich rund schneidet und ein zweites, um die Beschriftung, die man anfangs unter Umständen doch noch braucht, zu sehen und später noch zeigen zu können. Das persönliche Lesetarot sollte rund sein, weil dies einige wichtige Vorteile bietet:

Die gedruckten Nummern, Namen und Formen stören, wenn man einmal die Karten gut genug kennt, um sie ohne die Hilfe derselben lesen zu können.

Das Rundschneiden kann ganz leicht geschehen, nämlich indem man ein Glas über das Bild stülpt und mit einem Bleistift nachzeichnet. Der entstandene Kreis sollte etwas größer als das Bild selbst sein und einen kleinen grauen Rahmen von etwa 3-4 mm lassen. In einer Mußestunde kann man dann die Karten rund schneiden. Es erleichtert auch das Mischen, das bei Tarotkarten auf verschiedene Arten vorgenommen werden kann.

Ein weiterer Vorteil ist, daß sich die rundgeschnittenen Karten leichter verdrehen und immer der obere Teile der Karte der richtungsweisende ist. Die ganze Karte ist immer von Bedeutung, jedoch der Teil, der obenauf in Position gebracht wurde, ist der prominente Hinweis.

Als Beispiel könnten wir die Königin der Stäbe anführen, die als Titelkarte außen am Karton verwendet wurde: Wenn man diese Karte in die verschiedenen Richtungen dreht, erkennt man, daß es da nicht nur ein Aufrecht und Kopfgestellt gibt, sondern auch ein Links und Rechts oder sogar ein Dazwischen. Wenn man die Karte etwas nach rechts dreht, findet man den kleinen lila Energieball, der links von ihrem Kopf schwebt, obenauf, prominent vertreten. Auch einer der kosmischen Energiebahnen weist darauf hin. Dies gibt Aufschluß auf das, was diese Person beschäftigt, denn es könnte ja sein, daß eben ein solcher Energieball, etwa ein Prinz der Stäbe, diese Königin derart beschäftigt, daß sie dadurch etwas von ihrer Macht abgibt oder einbüßt, was nicht der Fall wäre, hätten wir die Königin der Stäbe kopfgestellt. Hier geht sie auf in ihrer eigenen Kraft und verströmt sie, ja, hat den Zugang zu dieser Kraft verloren durch das Wirken des Throns selbst und des Stabes desjenigen, der ihr Konsort ist, der Prinz der Stäbe selbst blockiert sie und ihre eigene Macht. Ganz gewiß aber ist diese starke Königin nur ganz stark, wenn die Karte aufrecht steht, und alles andere wirkt sich als Beeinträchtigung aus oder Verstärkung von außen, je nachdem, wie die runde Karte fällt.

Solche Nuancen sind nur möglich, wenn man sich die Arbeit macht, die Karten rund zu schneiden. Man sah von einer Rundproduktion vorerst ab, weil ja die Karten auch zum Spielen Verwendung finden, dem Tarot-Spiel, das eine rechteckige Form verlangt. Es könnte sein, daß später einmal dieses Tarot in Rundform angeboten wird; derzeit aber können sich noch viele Freunde des DEVA-Tarot auf beide Versionen einstellen.

Bevor man die Karten benützt, wird man sie magisch reinigen und weihen wollen. Viele verwenden dazu ein kleines Ritual, das ihnen den notwendigen Rapport mit dem Werkzeug verschafft. Die Anleitungen, die folgen, gelten nur für jene von Ihnen, die keine magischen Vorkenntnisse besitzen. Hat jemand aber schon Praxis in solchen Dingen, kann jegliches Reinigungs- und Ladungsritual verwendet werden, das den gewünschten Erfolg bringt.

Reinigungs- und Ladungsritual

Dieses kleine Ritual ist neutral, es ist nur ein Mittel, das Innere und die Karten aufeinander einzustimmen. Wenn Sie eine Gottheit anrufen möchten, sei Ihnen dies freigestellt, denn der Gott des Herzens hat gewiß Anteil an dem, was da getan wird. Christen legen die Karten genauso wie Schamanen sie benützen, jeder hat seinen eigenen Schutz, den er anrufen möchte. Das Werkzeug ist unvoreingenommen, seine Benutzung erst wird zeigen, zu welchem Ende das Können und das Wollen die Kunst bringen kann.

Wenn Sie sich also entschieden haben, diese Handlung durchzuführen, besorgen Sie sich bitte:

Auf dem Tuch breiten Sie dann all die anderen Dinge aus und zünden die Kerze und das Räucherwerk an. Die Gedanken werden sich auf die Absicht, die Sie haben, richten, und zwar ausschließlich. Sollten die Gedanken während des kleinen Rituals abschweifen, werden Sie warten, bis sie sich erschöpft haben und sich dann wieder dem Ritus zuwenden. Jede Handlung in einem Ritual sollte, wenn irgendwie möglich, kongruent innerhalb des Menschen, der es durchführt, sein.

Die Gegenstände, die Sie nun vor sich ausgebreitet haben, sind von spezifischer Bedeutung im Zusammenhand mit dem DEVA-Tarot selbst.

So ist das Wasser direkt mit der Suite der Schalen verbunden, genauso wie das Salz mit den Scheiben, die Kerze und ihre Flamme mit den Stäben, das Räucherwerk mit den Schwertern und das Öl mit dem Triax. Diese Gegenstände repräsentieren die Einflüsse im Tarot und bringen die Gedankenkraft in Einklang mit den Impulsen, die im Lesen des Tarot wirken.

Das Gefäß mit der Flüssigkeit wird in eine Hand genommen und Sie werden nun, wie in einem Gebet, die verunreinigenden Einwirkungen im Wasser exorzieren wollen. Wie genau Sie dies tun wollen, ist Ihnen überlassen, aber jene, die Anleitung wollen, wären hiemit beraten:

Kräfte des Wassers, werft aus Euch all das, was Euch unrein macht und seid gesegnet. Dies soll so sein, im Namen der kreativen und zerstörenden Mächte des Universums!

Ebenso würde man dann etwas Salz auf eine Hand streuen und ähnliche Worte und Gedanken ausdrücken:

Kraft der Erde, wirf von dir all das, das unrein macht, und sei gesegnet. So sei es denn, im Namen der kreativen und zerstörenden Mächte des Universumsl

Im Falle der Kerze, die man entzündet, wird auch hier exorziert und geladen auf ähnliche Weise:

Kraft des Feuers, rein in sich selbst, sei gesegnet; dies geschehe im Namen der kreativen und zerstörenden Mächte des Universums!

Und für das Räucherwerk:

Energien der Lüfte, seid rein und mit den segnenden Mächten versehen, die kreativ und zerstörend im Universum wirken!

Letztlich dann nehmen Sie das Öl, gießen einige Tropfen auf ihre Handflächen und intonieren:

Kraft des Äthers, sei rein und durchwebe all das, was diese Karten bedeuten. So sei es, im Namen der kreativen und zerstörenden Mächte des Universums!

Nachdem nun die Utensilien vorbereitet sind, wird das Tuch, das zum Lesen benützt werden soll, geöffnet und sorgsam über die soeben gereinigten und gesegneten Elementarkräfte gehoben, während Sie, wenn Sie wollen, sprechen:

Kräfte des Wassers, der Erde, der Luft, des Feuers und des Äthers, vereinigt Euch, um dieses Tuch für meine Kunst zu reinigen, zu heiligen, zu segnen, aufzuladen und zu durchweben. So sei es, es Ist mein Wille.

Auf dieselbe Weise würden Sie dann mit dem Seidentuch, das später die Karten selbst umhüllen wird, verfahren.

Nun sind Sie bereit, sich den Karten selbst zu widmen.

Die 93 DEVA-Tarotkarten sind ein dickes Paket, das sich nicht leicht in einem Arbeitsgang reinigen und laden läßt. Es hat sich herausgestellt, daß es am einfachsten ist, eine handliche Menge zu nehmen und fächerförmig über die Elementar-Utensilien zu bringen, d.h. mit befeuchteten Händen die Fächer der Karten über das Salz, die Flammen und das Räucherwerk zu bewegen und sie letztlich dann evtl. mit dem geheiligten Öl ganz sanft an den gerundeten Enden zu bestreichen

Die Worte der Reinigung und Segnung wären dann sinngemäß:

Durch die Kräfte der fünf Elemente, seist du, heiliges Werkzeug, gereinigt, gesegnet, geladen und eingebunden in mein magisches Wesen. Dies sei wahr im Namen jener Mächte, die unser Schicksal bestimmen.

Wenn dann das Reinigungsritual beendet ist, halten Sie die Karten eng zu sich gedrückt und meditieren ganz zart in sie hinein. Vor dem inneren Auge kann sich dann eine Verbindung zeigen, zwischen Ihnen und diesem besonderen Kartendeck, das Sie von Fremdschwingungen befreit haben und das somit bereit ist, von Ihnen als reines Werkzeug benützt zu werden.

Jedem Menschen ist es eigen, auf gewisse Einflüsse zu reagieren, während dieselben Einflüsse bei einem anderen entweder gar keine oder eine Überreaktion hervorrufen könnten. Genauso ist es mit der Atmosphäre, die man haben möchte, oder sogar braucht, um erfolgreich Tarot lesen zu können.

Es kommt ganz darauf an, wie dicht die Tore zum Unterbewußtsein und dem übergeordneten Impulsgeschehen im Einzelnen verschlossen sind. Das, was wir beim Tarot das Ambiente nennen, ist die Stimmung, die man schafft, um diese Türen zum Inneren Geschehen weit oder eben nur einen Spalt weit zu öffnen.