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Über dieses Buch:

Ein Blick aus seinen strahlend blauen Augen – und es ist um sie geschehen: Als Clara auf einer Party dem überaus attraktiven Damian White begegnet, werden ihre Knie weich. Der Wildlife-Ranger ist eigentlich nach Deutschland gekommen, um über sein Engagement für die seltenen weißen Löwen zu sprechen ... aber könnte er vielleicht auch Interesse an einer ganz anderen Art von Raubkatze haben? Für Clara steht fest, dass sie dies schnellstmöglich herausfinden muss! Zitternd vor Vorfreude bucht sie ihren Traumurlaub in Südafrika – aber wird Damian ihr in den Weiten der Savanne wirklich die Leidenschaft schenken, nach der sie sich schon so lange sehnt?

Über die Autorin:

Vera V. ist – so wie auch Jeanette Sanders und Cora Rubin – ein Pseudonym von Vera Hachmeister. Nach ihrem Studium arbeitete sie in der Computerbrache und ist heute als Coach und vor allem als Autorin erfolgreich: Sie veröffentlichte bereits zahlreiche Romane aus dem Romantikgenre, von der humorvollen Liebesgeschichte zum prickelnden Erotikvergnügen. Nach Jahren, die sie auf Teneriffa, in England, Irland und Schottland verbrachte, lebt sie heute wieder in Bayern.

Mehr Informationen finden sich auf Ihrer Website: www.vera-hachmeister.de

Bei dotbooks veröffentlichte Vera V. den erotischen Roman »Hot Weekend – Spiele der Lust« sowie ihre Serie »Dirty Kiss« mit prickelnden Hot-Romance-Geschichten: »Dirty Kiss – Die Genießerin«, »Dirty Kiss – Das Au-Pair-Mädchen«, »Dirty Kiss – Das Vorstellungsgespräch«, »Dirty Kiss – Eine heiße Party«, »Dirty Kiss – Amélies kleine Sünden«, »Dirty Kiss – Eine Stunde mit Sergio« und »Dirty Kiss – Die Männerjägerin«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.

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eBook-Neuausgabe April 2020

Dieses Buch erschien bereits 2012 unter dem Titel »Trommeln der Lust« und dem Autorennamen Cora Rubin im Ullstein Taschenbuch.

Copyright © der Originalausgabe 2012 Ullstein Buch Verlage GmbH, Berlin

Copyright © der Neuausgabe 2020 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von shutterstock/anetta, CURAphotography, Waj

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ts)

ISBN 978-3-96655-183-0

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Vera V.

AFRICAN DESIRE – Heiße Küsse

Roman

dotbooks.

Teil 1:
CLARA

Kapitel 1

Ich sah Damian White zum ersten Mal auf der kleinen Party, die im neuen Heim meiner Freunde Ann-Kathrin und Michael stieg. Die beiden hatten die gesamte Truppe zur Einweihungsfete eingeladen. Entsprechend dem Motto der Einladung gab es weder Blumen noch edle Getränke als Mitbringsel, sondern nur Brot und Salz.

Ann-Kathrin und Michael waren erst vor wenigen Tagen umgezogen. Von einem schicken Apartment mit Dachterrasse im quirligen Stadtteil Schwabing in dieses geräumige Haus mit Dachboden, am eher langweiligen nördlichen Stadtrand von München gelegen. Doppelt so viel Wohnraum für nur 500 Euro Kaltmiete mehr. Ein Schnäppchen, wie die beiden den gesamten Freundeskreis noch vor dem Umzug stolz hatten wissen lassen.

Keiner von uns verstand, warum Ann-Kathrin und Michael ausgerechnet da hinauszogen. Das war doch fast schon auf dem Land, und die beiden planten unseres Wissens weder Heirat noch Nachwuchs in der nächsten Zeit. Sie benötigten nicht wirklich mehr Wohnraum, denn sie waren wie wir alle sehr unternehmungslustig und nur selten zu Hause. Wie auch immer, wir waren in Feierlaune. Der Abend begann dann eher ungewöhnlich, nämlich mit einer Sendung im Fernsehen, die wir uns alle gemeinsam noch vor dem Essen ansehen wollten. Bei zartrosa Champagner einer Edelmarke. Sexy anzusehen, obendrein teuer, sinnlich prickelnd … Der edle Aperitif war dem Anlass allerdings durchaus angemessen. Wir hatten immerhin gleich doppelten Grund zum Feiern. In erster Linie natürlich Ann-Kathrin und Michaels Umzug. Aber dann eben auch den neuesten Dokumentarfilm von Claus, meinem … wie nennt man das gleich noch mal so schön – derzeitigen Lebensabschnittsgefährten.

Der Film war in der Timbavati-Region im Norden Südafrikas gedreht worden und Claus erst vor einigen Wochen von dort zurückgekehrt. Braungebrannt und wortkarg. Noch wortkarger als sonst, wohlgemerkt.

Die Weihnachtsfeiertage und Silvester hatte ich wegen seiner berufsbedingten Abwesenheit in Florida verbracht, wo meine Mutter mit ihrem neuen Ehemann seit einigen Jahren lebte. Braungebrannt war ich deshalb auch, aber keineswegs wortkarg. Ich hatte viel zu erzählen, und Claus hörte nur schweigend zu. Allerdings mochte ich Männer, die gute Zuhörer waren, insofern war das schon in Ordnung.

Aber zurück zu dem Film und Südafrika: In jener Timbavati-Region – unweit des Krüger-Nationalparks gelegen – gab es ein privates, umzäuntes und obendrein rund um die Uhr bewachtes Wildreservat. Hier wurden äußerst selten gewordene weiße Löwen gezüchtet, um die Großkatzen später in die freie Wildbahn zu entlassen, wo sie wegen der vielen Trophäenjäger mittlerweile nahezu ausgerottet waren.

Claus und sein Team hatten die Dreherlaubnis problemlos erhalten, darüber hinaus auch freie Kost und Logis auf dem privaten Gelände des Reservats. Ein großzügiges Angebot, wenn auch ein nicht uneigennütziges. Weiße Löwen waren derzeit ein gefragtes Thema, und mit einem Film ließ sich die Werbetrommel rühren. Was dem Reservat wiederum Spendengelder einbrachte und zahlende Gäste anlockte. Nachzucht und Auswilderung der Löwen kosteten immerhin Geld, viel Geld.

Weiße Löwen waren also die Titelhelden des Dokumentarstreifens, für den Claus viele Wochen in Südafrika war und der heute zum ersten Mal ausgestrahlt wurde.

»Pssst!«, zischte Claus und stellte den Ton lauter. »Es geht los, Leute!«

Er hockte mit angezogenen Knien auf dem Fußboden und blickte konzentriert auf den Fernseher an der Wand.

Sofort hörten wir anderen auf zu tuscheln und machten es uns mit den Sektkelchen in Händen auf den schwarzen Ledersitzmöbeln im Wohnzimmer gemütlich.

Claus blickte sich nicht nach mir um, trotzdem beschlich mich auf einmal so ein bestimmtes Gefühl. Es mochte Sehnsucht sein, vielleicht aber auch bloß so etwas Profanes wie Stolz. Weil ich es war – die Frau an seiner Seite! Wenn auch ohne Trauschein. Claus wollte nicht heiraten. Außerdem wollte er, wie er gern mal ungefragt behauptete, keiner Frau allein gehören – höchstens eine Zeitlang, wenn er nach Hause kam, um sich von seinen Abenteuern in der weiten Welt auszuruhen.

Claus war ein Macho, auch wenn er sich dies selbstverständlich niemals eingestanden hätte. Und so war es oft nicht leicht, mit ihm zusammen zu sein. Sicher, er war interessant und sexy. Jedenfalls unterwegs und wenn andere Frauen in der Nähe waren. Zu Hause war er dafür leicht reizbar und ansonsten eher wortkarg. Aber was sollte ich tun? Wir waren schon lange zusammen, und ich war noch immer verliebt in ihn …

Leise stand ich auf und setzte mich zu ihm. Nahe genug, dass sich unsere Schultern sanft berührten.

Aber er schien es gar nicht zu bemerken.

Ich hingegen spürte eine angenehme Wärme ungefähr in der Körpermitte. Sie breitete sich im Nu aus und erreichte auch die Region zwischen meinen Schenkeln. Prompt begann es dort zu pulsieren, zuerst sanft und dann zunehmend fordernder. Ich entspannte mich immer mehr, wurde ganz locker und feucht zwischen den Beinen. Und ich genoss dieses Gefühl.

Als Nächstes spürte ich meine Klit, und damit war es um mich geschehen. Ich bekam Lust auf Sex. Meine Perle richtete sich auf, wurde hart und pochte gierig. Mein Atem ging unwillkürlich rascher.

Ich merkte, wie mein Seidenhöschen feuchter wurde. Ich konnte nichts dagegen tun, meine Muschi scherte sich nicht darum, ob es gerade passte oder nicht.

Unwillkürlich seufzte ich unterdrückt auf. Nicht etwa vor Bedauern, natürlich nicht. Ich fühlte mich durchaus wohl in meiner Haut. Wäre ich eine Katze gewesen, ich hätte sogar laut geschnurrt vor Behagen.

»Was ist denn?!«, erkundigte sich Claus sofort hörbar ungeduldig, ohne mich dabei anzusehen. »Es geht gleich los, Clara, sei doch bitte mal still!«

Ich schmiegte mich enger an ihn und flüsterte ihm ins Ohr: »Ich habe Lust auf dich.«

»Psssssst!« Claus versetzte mir mit der Schulter einen Schubs, der mich in meine Ausgangsposition zurückbeförderte. Seine Sendung fing in dieser Sekunde nämlich wirklich an. Kein Wunder also, dass er angespannt war.

Ich verzieh ihm auf der Stelle seine Ruppigkeit, wie so oft. Sensible Künstlerseelen sind eben so, versuchte ich sein Verhalten zu entschuldigen. Wieder einmal.

Doch dann erschien dieser unglaubliche Typ von einem Mann auf dem Bildschirm, und um mich war es geschehen.

Ich saß immer noch dicht neben Claus. Und während ich versuchte, mich auf das Geschehen vor mir zu konzentrieren, verlor ich mich in eine Traumwelt und war plötzlich ganz weit weg: mitten in Afrika …

Goldgelbe Steppe ging allmählich in ockerfarbene Savanne über und erstreckte sich weit in die Ferne bis zum Horizont. Glühende Hitze hing über dem Land. Ein Flimmern lag in der Luft, die meine Haut wohlig umschloss. Kleine Schweißperlen bedeckten meinen ganzen Körper; zierten die Oberlippe wie ein zarter Flaum. Salziger Geschmack brannte auf meiner Zungenspitze.

Tief in meinem Herzen tobten eine große Sehnsucht und Freude zugleich. Irgendetwas würde geschehen, etwas Neues, Faszinierendes, Mitreißendes würde in mein Leben kommen! Es lag als pure Verheißung förmlich in der von der Hitze flirrenden Luft. Pure Verheißung von Glück, Lust und Freiheit!

Und dann spürte ich plötzlich zwei kräftige Männerhände auf meinem Körper. Eine schob sich unter meine dünne weiße Bluse und zielstrebig hinein in den Spitzen-BH. Ein Daumen fuhr prüfend über einen Nippel, der doch längst hart war, aber sich prompt noch mehr versteifte. Die Haut darum herum zog sich zusammen. Dieses Ziehen spürte ich bis in meine feuchte Mitte.

Die zweite Männerhand rieb von außen kräftig am Bund meiner Jeans auf und ab, der Stoff schob sich zwischen die Schamlippen, die sich bereitwillig öffneten. Ein Finger fuhr jetzt erregend fest über meine Perle, die weiter anschwoll. Gleich würde es mir kommen …

Ich schloss die Augen und wiegte mich im Rhythmus der afrikanischen Trommeln, die aus dem Fernseher tönten. Ich bewegte mich langsam vor und zurück. Dazu zog ich die Knie an und umschlang sie fest mit beiden Armen. Meine Muschi öffnete sich wie eine reife Blüte, die endlich gepflückt werden wollte. Hinter meinen geschlossenen Lidern lief der innere Film derweil weiter …

Der Mann kniete jetzt vor mir, er holte einen schönen, dicken und harten Schwanz aus seiner Hose. Er brachte sich und ihn in Stellung, indem er seinen Körper zwischen meine Knie drängte.

Ich begann zu zittern und zu beben, und zwar so sehr, dass ich ihm nicht einmal helfen konnte, als er mir die enge Jeans über die Hüften nach unten zerrte. Ich fühlte mich schwach, willenlos und wahnsinnig erregt zugleich. Die Innenseiten meiner Schenkel fühlten sich unglaublich feucht an, als nun ein heißer Steppenwind ungehindert über meine nackte Haut wehte.

Schon spreizte der Mann mich mit einer Hand weit auf, während er seinen Ständer mit der anderen packte und ihn tief in mich versenkte.

Er zuckte in mir vor unterdrückter Gier – und ich explodierte augenblicklich! Heiße Wellen der Lust jagten durch meinen Körper.

Als ich meine Augen wieder öffnete, war ich glücklich. So unsagbar glücklich!

Dieses Mal allerdings unterdrückte ich jegliches Geräusch, kein Seufzer entfuhr mir, und ich blieb vollkommen reglos. Damit Claus mich ja nicht wieder anfuhr oder gar anrempelte. Denn das war mir immer noch und immer wieder peinlich, wenn es vor unseren Freunden passierte.

Rasch nahm ich den Sektkelch, der neben mir auf dem Fußboden stand, und trank den inzwischen abgestandenen Champagner in einem einzigen Zug aus. Das klebrige und lauwarme Getränk verursachte mir einen heftigen Niesanfall. Und wie zur Strafe bekam ich einen unsanften Schubs von Claus in die linke Seite. Ich versuchte, einem weiteren Niesanfall vorzubeugen, indem ich kurzerhand die Luft anhielt.

»Gut aussehender Typ, dieser Wildhüter!«, hörte ich da plötzlich Myriams Stimme aus dem Hintergrund – und kurz darauf auch schon Gunter, ihren Freund, der natürlich protestierte. »Na, na!« Dann lachte er und schnalzte tadelnd mit der Zunge.

Claus schüttelte sich unwillig – nicht ohne unsanft seine rechte Schulter gegen meine linke zu stoßen.

Autsch, das hatte jetzt aber wirklich wehgetan!

Damit war mein wunderbarer afrikanischer Traum von eben endgültig zerplatzt wie eine Seifenblase. Ich fand mich zurückkatapultiert in die raue Wirklichkeit, die aus lauwarmem Schampus und unsanften Rempeleien bestand.

Die süße Fata Morgana war zu Ende, ich aber erstaunlicherweise immer noch feucht.

»Damian White ist Wissenschaftler, kein einfacher Wildhüter, Myriam!«

Das war Claus. Er war leider viel ungeduldiger und sehr viel tadelnder als Gunter, der uns nur neckend ermahnt hatte. Claus hingegen war nach Myriams Scherz ehrlich entrüstet.

Über seinen harschen Ton erschrocken, zuckte ich zurück, und das bemerkte Claus nun endlich. Rasch legte er versöhnlich einen Arm um mich und zog mich wieder näher zu sich heran. Aber auf einmal wollte ich ihn gar nicht mehr in meiner Nähe spüren. Seine raue Art stieß mich plötzlich ab. Und mit einem Mal irritierte mich auch der Geruch seines neuen Rasierwassers.

Als ich Myriams vergnügtes Kichern hörte, wollte ich den Kopf wenden und ihr verschwörerisch zuzwinkern, aber ich konnte meinen Hals nicht drehen. Meine gesamte Nackenpartie schien sich versteift zu haben, jedenfalls rührte sich nicht der kleinste Muskel.

Ich starrte immer noch wie gebannt auf den Bildschirm, wo sich soeben Damian White in einem offenen Landrover elegant hinter das Steuer schwang, das sich auf der rechten Seite des Geländewagens befand. Eine Tatsache, die mich einen kurzen Moment lang irritierte. Bis mir wieder einfiel, wo wir uns hier befanden. In Südafrika nämlich. Hier gab es nicht nur weiße Löwen, hier gab es auch Links verkehr. Und dementsprechend Autos mit dem Steuer rechts.

Wie in England, Clara, das weißt du doch alles, gehört zur AllgemeinbildungDamian White ist doch auch Engländer und es als solcher gewöhnt, seinen ansehnlichen Knackarsch von rechts hinters Steuer zu klemmen, verstehst du? Außerdem lebt er seit Jahren in diesem Reservat in Südafrika. Er hat sogar seine Doktorarbeit über die Nachzucht von weißen Löwen da im afrikanischen Busch geschrieben. Und jetzt konzentriere dich und richte deine Aufmerksamkeit wieder auf den Inhalt des Films, anstatt dich hier mitten unter deinen Freunden selbst zu befriedigen!

»Trotzdem ein richtig guter Typ, ein echtes Alphatier!«

Auch die Gedanken meiner Freundinnen drehten sich offenbar um Damian White …

Die letzte Bemerkung war von Sole, unserer Spanierin, gekommen. Sie war in Barcelona geboren und arbeitete als Sprachlehrerin in München. Sole hatte mit Axel jedoch einen mindestens ebenso stolzen Mann wie ich abbekommen – der sich diesen Spruch nicht bieten lassen konnte. Er hüstelte deutlich gereizt in ihrem Rücken.

Schon oft hatte ich mich gefragt, wie dieses temperamentvolle Paar es im Alltag miteinander aushielt. Der Sex war sicherlich phantastisch, manchmal machte Sole mit glänzenden Augen so kleine anzügliche Bemerkungen … Aber der Rest?

Auch jetzt schien Axel nach Soles Bemerkung gereizt und geradezu aggressiv. Er fühlte sich offenbar bedroht. Was mich nicht weiter verwunderte, gehörte Axel doch zu der Sorte Mann, die keinen anderen Gockel neben sich auf dem Misthaufen duldete.

Und teilt damit leider noch eine weitere Eigenschaft mit Claus.

Trotzdem war es noch nie zu nennenswerten Zusammenstößen zwischen ihm und Axel gekommen. Was sicher auch an uns Frauen lag: Während ich Axel nicht besonders attraktiv und nur leidlich sympathisch fand, hielt Sole wiederum Claus für einen arroganten Snob.

Beruflich kamen sich die beiden »Alphas« gegenseitig auch nicht ins Gehege, fanden die Tätigkeit des anderen aber durchaus interessant. Axel war Fahrlehrer und besaß eine Fahrschule. Er liebte vor allem schwere Motorräder, und diese Vorliebe teilte Claus mit ihm. Während Axel sich umgekehrt – rein hobbymäßig, aber immerhin – für die Filmerei begeistern konnte. Aus dieser soliden Basis heraus war gegenseitiger Respekt erwachsen. Ein starker Kitt, viel stärker als reine Freundschaft.

Damian White hingegen – der attraktive Naturbursche auf dem Bildschirm – war ein Fremder, ein Eindringling, und mithin eine Bedrohung für die zwei Leithammel.

Selbst über den Bildschirm kam Damians umwerfende Ausstrahlung noch rüber. Und sie weckte in mir die Lust nach Abenteuer und Freiheit.

Damian war real, er lebte, er atmete, er war aus Fleisch und Blut. Claus hatte ihn getroffen, ihn interviewt und gefilmt. Durch Claus als unseren Mittelsmann gab es Damian White tatsächlich – und sogar hier in unserer Mitte. Nicht nur irgendwo dort draußen im fernen Südafrika.

»Aufgeblasener englischer Lackaffe!«, sagte Axel jetzt laut und deutlich aggressiv.

Auf dem Bildschirm lief gerade der Abspann des Dokumentarfilms und zeigte noch einmal groß den Titel, den Claus seinem Streifen gegeben hatte: »Die Magie der weißen Löwen«. In Großbuchstaben erschien auch Claus’ voller Name, unterlegt vom dumpfen Klang afrikanischer Trommeln.

Dann war es vorbei.

Dummerweise konnte ich meinen Nacken aber immer noch nicht bewegen. Irgendwie fühlte sich mittlerweile sogar mein ganzer Körper steif an.

Claus räusperte sich, ehe er zu sprechen begann.

»Er ist ein durchaus fähiger Kopf, der Respekt verdient, Axel! Und er macht einen tollen Job im Reservat.«

Endlich kam wieder Bewegung in mich. Ich rückte noch ein wenig weiter von Claus ab und starrte ihn einen Moment verwundert von der Seite her an. Dabei registrierte ich, dass mein Herz immer noch heftig klopfte und die Halsschlagader aufdringlich pulsierte.

Rasch legte ich meine Hand auf die Stelle, als hätte ich Halsschmerzen. Ich wollte sichergehen, dass Claus das Pulsieren nicht bemerkte. Denn Claus kannte mich so gut wie kein anderer Mann und wusste um die Zeichen meines Körpers: Immer, wenn ich stark sexuell erregt war, pochte es an meinem Hals wie wild. Es war unmöglich zu verbergen. Und jetzt und ausgerechnet heute war es wieder da … Allmählich wurde es mir unangenehm. Es war zu heftig, und es dauerte zu lange, dieses Pulsieren.

Was war nur los mit mir?

Ich konzentrierte mich auf Claus und versuchte mich zu erinnern, wie wir uns kennengelernt hatten. Vor fast fünf Jahren. Wie attraktiv, männlich und erotisch ich ihn damals gefunden hatte.

Seine dunklen Augen – und besonders diese schweren Lider! Sie verliehen seinem Äußeren etwas geradezu Animalisches. Das schwarze, volle Haar war dicht und glatt. Die sinnlichen Lippen umspielte häufig ein seltsam spöttisches Lächeln. Manchmal trugen sie auch einen leicht grausamen Zug, aber das verstärkte den maskulinen Gesamteindruck nur.

Ich hatte das alles einmal so ungemein anziehend und faszinierend gefunden.

Als diese Lippen mich schließlich zum ersten Mal geküsst hatten, hart und voller Verlangen, und sich dabei so heiß und trocken anfühlten, hatte mich sofort eine unbändige Lust überfallen. Und die Bereitschaft, mit diesem Mann zu schlafen. Ja, schon unser erster Kuss hatte mich völlig verrückt gemacht. Und in der folgenden Zeit war ich ihm immer mehr verfallen. Wenn ich nur seine tiefe volle Stimme am Telefon hörte, war es mir direkt zwischen die Schenkel gefahren. Lange gab es nichts, was ich dagegen tun konnte, selbst wenn ich es gewollt hätte.

Irgendetwas musste in letzter Zeit mit mir passiert sein. Denn mein Geschmack in puncto Männer hatte sich offenbar plötzlich völlig verändert.

Mit seinen dunklen Augen, den kantigen Gesichtszügen und dem schwarzen Haar sah Claus aus wie ein Südeuropäer.

Damian hingegen hatte nackenlange Locken, und sein jungenhaftes Grinsen brachte zwei sexy Grübchen zum Vorschein. Seine Augen waren von einem sagenhaften Blau, in dem man sich ohne Weiteres verlieren konnte wie in der Weite des Sommerhimmels über dem Meer. Auf seinen sehnigen Unterarmen erkannte man unzählige Sommersprossen und rötlich-blond schimmernde Härchen.

Nur beim bloßen Gedanken an seinen Körper begann meine Klit zu pulsieren, und ich konnte meine Erregung erneut kaum verbergen. Das alles passierte einfach so, ausgerechnet heute. Wie früher, als ich Claus nur anzusehen oder seine Stimme zu hören brauchte, um mich nach seiner Umarmung zu verzehren, nach der Reibung der harten Beule in seiner Hose an meinem Schamhügel, ehe wir uns gegenseitig die Kleider vom Leib rissen.

Aber heute war es nicht der Gedanke an Claus, der mich so geil machte!

Als Nächstes hörte ich mich laut und vernehmlich in die Runde sagen – die Worte sprudelten einfach so aus mir heraus: »Warum fliegen wir nicht alle zusammen nach Südafrika? Claus’ Doku war so inspirierend und mitreißend. Stellt es euch doch mal vor, Leute: ein paar Tage raus hier aus der lausigen Kälte! In Südafrika ist jetzt Sommer. Also, was haltet ihr davon?«

Schützenhilfe bekam ich an dieser Stelle ausgerechnet von Axel.

»Klasse Idee, Clara! Wie wär’s denn gleich in der Faschingswoche? Bis einschließlich Aschermittwoch mach ich die Fahrschule sowieso wieder zu.«

Myriam meldete sich als Nächste zu Wort. Sie war Stewardess und eigentlich zum Dienst eingeteilt, aber zuversichtlich, mit einer Kollegin tauschen zu können, die sich aus Karneval nichts machte und deshalb einspringen konnte.

Myriams Partner Gunter arbeitete ebenfalls am Flughafen, allerdings beim Bodenpersonal, und konnte verreisen, wann er wollte – oder wann immer Myriam einmal für eine längere Zeit nicht beruflich fliegen musste.

Ann-Kathrin, unsere Gastgeberin, klatschte an dieser Stelle in die Hände und unterbrach die lebhafte Diskussionsrunde.

»He, Leute! Lasst uns das doch gleich beim Essen in aller Ruhe besprechen. Ich habe das Büfett drüben im Esszimmer aufgebaut. Kommt bitte mit nach nebenan!«

Claus und ich waren die Letzten, die unter dem halbrunden Türbogen hinüber in den offenen Essbereich wechselten, an den sich die Küche im Landhausstil anschloss. Bevor wir zu den anderen stießen, hielt Claus mich zurück und sah mir forschend in die Augen: »Du weißt aber schon, Clara, dass ich bei diesem Abenteuer nicht dabei sein werde, oder?«

Da fiel es mir schlagartig wieder ein: Claus flog bald für einige Wochen nach Bolivien zu einem neuen Drehtermin. Er konnte diese Reise auf gar keinen Fall verschieben, da die Flüge für das gesamte Team längst gebucht waren.

Ich nickte stumm.

Kapitel 2

Das lustvolle Kribbeln zwischen meinen Beinen wurde immer stärker, meine Schenkel begannen zu zittern – und mir wurde ganz heiß. Ich begann zu keuchen, zu seufzen, schließlich schrie ich laut auf.

Eine harte Zungenspitze leckte über Schamlippen und Klit, bevor sie sich leidenschaftlich der Spalte widmete. Sie näherte sich meiner Spalte. Unaufhaltsam drang die Zunge immer weiter vor, schob sich tiefer und tiefer hinein in meine heiße Muschi.

Ich spürte deutlich, wie die Muskeln dort drinnen den Eindringling passieren ließen und dabei ganz weich und locker wurden. Und zur gleichen Zeit rasten pulsierende Lustgefühle durch mein Becken, das sich immer schneller auf und ab bewegte.

Allmählich verlor ich die Kontrolle über meinen Körper und begann mich in einer Welle aus purer Lust aufzulösen.

Dabei war ich nicht einmal wirklich wach, sondern pendelte irgendwo zwischen letzten Traumfetzen, neuerlichem Sinken in den Tiefschlaf und Auftauchen in die Realität hin und her.

Eben war ich doch noch in einer exotisch anmutenden Rundhütte gewesen, einer ockerfarbenen Behausung mit dünnen Wänden aus Lehm und einem Strohdach …

Dort drinnen gab es nur diese eine breite Pritsche, die mit leichtem Leinen bedeckt war. Es war zwar heiß in der Hütte, aber nicht stickig, und ich genoss den Schutz, den sie mir bot.

Doch das Beste war: Bei mir auf der Pritsche, zwischen meinen geöffneten Schenkeln, lag ein muskulöser Männerkörper: kräftige Schultern, sehnige Unterarme, braungebrannte schimmernde Haut, goldfarbene Härchen und neckische Sommersprossen.

Ich fand alles an diesem Mann höchst appetitlich. Selbst seine rötlich-blonden halblangen Locken – die jetzt schweißverklebt seine markanten Gesichtszüge umrahmten – machten mich höllisch an. Und dann erst sein Geruch! Er roch eindeutig nach Mann. Und zwar nach einem, der mindestens ebenso erregt war wie ich.

Er sah mich gerade mit seinen blauen Augen fragend an, als er für kurze Zeit zwischen meinen weit geöffneten Schenkeln auftauchte. Und ja, um mir zunächst nur stumm diese Frage zu stellen, die im Grunde genommen überflüssig war. Hatte ich nicht eben noch wie eine Irre laut und durchdringend geschrien? Hörbar aus schierer Lust …?

Jetzt raunte er auch noch heiser – und Himmel! –, sogar seine Stimme klang verdammt, ja fast schon schmerzhaft sexy: »Gefällt dir das?«

Wie genau wollte es der Süße denn noch wissen?

»Ja, o ja, was glaubst du denn?«, stöhnte ich und warf zum Beweis meinen Kopf auf dem Kissen hin und her.

Ich krallte mich mit beiden Händen in seinem Lockenschopf fest und drückte ihn wieder nach unten. Dahin, wo ich ihn haben wollte. Er sollte nicht aufhören, er sollte weitermachen, ich wollte seine Zunge erneut spüren. Schließlich hatte er das Spiel begonnen und mich damit sogar aus dem Schlaf gerissen. Ausgerechnet jetzt zu kneifen konnte ja wohl nicht angehen.

Und er machte sich gehorsam wieder ans Werk. Dieses Mal stieß er mit seiner Zunge tief in mich hinein. Ich spürte, wie dabei ein plötzlicher heftiger Schauer durch seinen Körper fuhr. Er schien das Spiel genauso zu genießen wie ich, was wiederum meinen Genuss steigerte. Ich liebte es, die Erregung meines Partners zu spüren. In jeder Hinsicht.

Wieder fuhr ein Beben durch seinen Körper, und er unterdrückte ein Stöhnen. Ich drängte mich ihm entgegen, aber da zog er sich für einen kurzen Moment aus mir zurück.

Seine Zunge suchte und fand die lüstern aufgerichtete Perle zwischen den angeschwollenen Schamlippen und widmete sich ihr voller Hingabe. Und ich konnte gar nicht genug davon bekommen.

»Ich will, dass du auf meiner Zunge kommst!«

Dieser eindeutige Befehl erreichte meine vor Hitze glühenden Ohren.

Überhaupt schien mein gesamter Körper sich momentan in eine einzige riesige Oase der Lust verwandelt zu haben. Überall spürte ich starke Vibrationen, die mich erbeben ließen.

Ich schrie laut auf, als ich explosionsartig den Höhepunkt erreichte. Und dann war ich endgültig wach!

Als Nächstes stellte ich ziemlich rasch fest, dass dieser vermeintliche Traum nicht nur in meinem Kopf stattgefunden hatte.

Zwischen meinen Beinen und in meinem Becken gab es immer noch kleinere Nachbeben, meine Schenkel zitterten. Außerdem fühlten sich die zerwühlten Bettlaken unter meinem Po verräterisch feucht an.

Als ich schließlich die Augen öffnete und nach unten schaute, sah ich, wie Claus’ dunkler Schopf zwischen meinen Schenkeln auftauchte.

Die schweren Lider waren halb geschlossen. Die Lippen und große Teile der Wangen und selbst die Nase glänzten vor Feuchtigkeit, als er mich angrinste.

»Claus!«, rief ich erstaunt. »Was machst du denn da?«