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Dr. Norden Bestseller
– 60 –

Ich kann jenen Tag nicht vergessen

Patricia Vandenberg

Impressum:

Epub-Version © 2022 Kelter Media GmbH & Co. KG, Averhoffstraße 14, 22085 Hamburg. Geschäftsführer: Patrick Melchert

Originalausgabe: © Kelter Media GmbH & Co.KG, Hamburg.

Internet: https://ebooks.kelter.de/

E-mail: info@keltermedia.de

Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-86377-162-1

Margot Gabriel kehrte aus der Narkose in die Wirklichkeit zurück. Ganz langsam vollzog sich dieses Erwachen. Zuerst wallten nur graue Schleier vor ihren Augen, dann schien ein Film vor ihren Augen abzurollen. Zwischen Traum und Tag sah sie Dr. Daniel Norden vor sich.

»Sie wollen doch leben, Frau Gabriel«, sagte er. »Und Sie werden leben, wenn Sie sich zu dieser Operation entschließen.«

»Ja, ich will leben«, sagte sie laut.

Eine schmale, leichte kühle Hand legte sich auf ihre Stirn. Sie öffnete langsam die Augen, aber es war nicht Dr. Norden, der sich da zu ihr hinabbeugte, es war ein schmales feines Mädchengesicht, umgeben von blondem Haar. Dunkle feuchtschimmernde Augen blickten sie an.

»Sie leben, Frau Gabriel«, sagte eine sanfte, samtweiche Stimme.

»Wer sind Sie?« fragte die Kranke.

»Schwester Vanessa.«

»Vanessa«, wiederholte Margot Gabriel, und rätselhaft fügte sie hinzu: »Ein Name aus vergangenen Tagen. Butterfly. Der Schmetterling.«

Vanessa zuckte zusammen. »Nicht zuviel sprechen, Frau Gabriel«, sagte sie bebend. »Sie dürfen ja noch nichts trinken.«

Und nun mußte die Patientin auch schleunigst eine Infusion bekommen. Schwester Vanessa läutete nach Dr. Behnisch.

Drei Tage hatte Margot Gabriel zwischen Leben und Tod geschwebt. Die Operation war an sich gut verlaufen, doch die Diagnose Brustkrebs hatte wie ein Damoklesschwert über ihnen geschwebt. Der Kreislauf hatte dann schlimmste Befürchtungen geweckt. Margot Gabriel war fünfzig und hatte in ihrem Leben schon manchen Schicksalsschlag erdulden müssen. Schon nach zehnjähriger Ehe hatte sie ihren Mann verloren, zwei Jahre später ihre Eltern durch einen Unglücksfall. Dadurch war sie dann finanziell wenigstens so abgesichert, daß sie ihrem einzigen Sohn das Studium ermöglichen konnte. Hanno Gabriel war Psychiater geworden, jetzt achtundzwanzig Jahre jung. Man mußte wirklich jung sagen, denn eigentlich traute man ihm einen so schwierigen Beruf nicht zu. Er hatte vor einem knappen Jahr seine Praxis eröffnet. Aller Anfang war schwer, das traf auch auf ihn zu, und vielleicht hatte seine Mutter deshalb ihrer eigenen Gesundheit wenig Beachtung beigemessen. Sie liebte ihren Sohn über alles und er sie nicht weniger.

Sich selbst hatte er in diesen schweren Tagen auch nicht helfen können. Vanessa hatte einen verzweifelten jungen Mann kennengelernt, der nur mit Dr. Behnisch sprach, sonst stundenlang stumm am Bett seiner Mutter saß.

In dieser Nacht, von der man eine Wende erhoffte, hatte ihn Dr. Behnisch ganz energisch in ein Bett gepackt, und nun schlief er glücklicherweise bis in den Tag hinein.

Während Dr. Behnisch Blutdruck und Puls der Patientin gewissenhaft maß, bereitete Schwester Vanessa alles für die Infusion vor.

»Sie sehen auch ziemlich mitgenommen aus«, stellte Dr. Behnisch fest. »Macht Ihnen das Wetter zu schaffen?«

Sie kam aus dem Norden und war ein anderes Klima gewohnt. Sie war erst seit drei Wochen an der Behnisch-Klinik, aber Dieter Behnisch und seine Frau Jenny schätzten ihr Fachwissen. Sie staunten sogar darüber, denn sie hatte sich ohne Referenzen bei ihnen eingeführt, und sie hatten sich nur aus persönlicher Sympathie für sie entschieden, allerdings auch, weil bei ihnen Personalmangel herrschte.

Jedenfalls brauchten sie es nicht zu bedauern, daß ihre Wahl auf Vanessa gefallen war. Sie ersetzte mit ihrer Umsicht und ihrem Können einen Arzt.

»Mir geht es ganz gut«, erwiderte Vanessa auf Dr. Behnischs Frage. »Ich hoffe, daß es mit Frau Gabriel jetzt aufwärts geht.«

»Wir können hoffen«, sagte er. »Waren Sie etwa auch die ganze Nacht auf?«

»Das macht doch nichts«, erwiderte Vanessa.

»Das macht sehr viel. Sie verschwinden schleunigst im Körbchen. Das ist ein Befehl.«

Der Blick, mit dem sie Margot Gabriel betrachtete, nachdem sie die Infusionsflasche angehängt hatte, gab ihm zu denken. Es war ein Ausdruck von Angst und Gedankenverlorenheit in ihren Augen.

Vanessa wäre gern geblieben, aber wenn der Chef sie zu Bett schickte, konnte sie nicht widersprechen. Und eine Begründung für ihr Interesse, das an diesem Morgen zu einem ganz persönlichen geworden war, wollte sie nicht geben.

Sie duschte und sank dann doch erschöpft auf ihr Bett. Auch vor ihren Augen wallten jetzt Nebelschleier.

Butterfly, Schmetterling, tönte Frau Gabriels Stimme in ihren Ohren, und das traurige Gesicht ihrer Mutter stand vor ihrem geistigen Auge, und sie sah sich als kleines Mädchen vor ihr.

»Mama, die Kinder sagen, daß Vanessa ein komischer Name ist. Was bedeutet er? Die Lehrerin hat gesagt, daß viele Namen eine Bedeutung haben.«

»Eine Schmetterlingsart nennt man Vanessa«, hatte ihre Mutter mit dieser wunderschönen, melodischen Stimme, die Vanessa über alles liebte, erwidert.

»Schmetterling, Butterfly«, flüsterte Vanessa im Schlaf. Sie weinte, ohne es zu merken. Sie weinte um ihre Mutter, die eines schrecklichen Todes gestorben war. Einbrecher waren in das schöne Haus eingedrungen, in dem Vanessa eine so glückliche Kindheit verlebt hatte, und hatten ihre Mutter umgebracht, während sie in ihrem Kinderzimmer schlief.

Auch ihre Mutter hieß Vanessa, und später dachte die erwachsen gewordene Vanessa viel darüber nach, ob mit diesem Namen, der doch eine frohe, beschwingte Bedeutung haben sollte, nicht auch ihr ein tragisches Schicksal aufgezwungen worden wäre.

Sie fand keinen erquickenden Schlaf. Sie wurde hin und her geworfen von quälenden Träumen.

Dann, nach Stunden, fuhr sie empor. »Tot?« schrie sie, »nein, er ist nicht tot. Sagt nicht, daß er tot ist. Nicht auch noch das. Warum, warum?«

Und dann war sie plötzlich hellwach und schweißgebadet. Sie sah, daß sie in diesem hübschen, wohnlichen Zimmer war, sie sah die Blumen am Fenster,

die Sonne, die vom Himmel, der azurblau war, herabschien.

Aber sie konnte sich nicht freuen. Schluchzend sank sie zurück.

»Wie soll ich nur leben, wie soll ich nur weiterleben?« flüsterte sie vor sich hin.

*

»Dürfte ich Sie mal einen Augenblick sprechen, Herr Doktor?« fragte Schwester Martha. Sie sah blaß und verstört aus.

Es scheint doch etwas in der Luft zu liegen, dachte Dr. Behnisch. Aber Schwester Martha hatte gerade erst ihren Dienst angetreten, und man konnte es bei ihr nicht auf Erschöpfung schieben. Außerdem war sie die robusteste von den Krankenschwestern. Aber an diesem Tage zeigte sie, daß sie auch Herz hatte und nicht nur Pflichtbewußtsein.

Sie wohnte neben Vanessa in dem Haus, in dem die Schwestern untergebracht waren. Ihre Appartements waren durch einen Balkon verbunden. Schwester Martha war nicht unkompliziert, und deshalb mußte man bei ihr immer Vorsicht walten lassen. Aber es war auch Verlaß auf sie, und sie gehörte nicht zu denen, die leichtfertig Klatsch verbreiteten. Deshalb schenkte ihr Dr. Behnisch auch große Aufmerksamkeit, als sie ihm stockend erklärte, daß sie sich Sorgen um Vanessa mache.

»Es war einfach nicht zu überhören, wie jammervoll sie geschrien hat«, sagte Schwester Martha. »Sie muß früher Schreckliches erlebt haben.«

»Haben Sie sich gemerkt, was sie sagte?« fragte Dr. Behnisch.

Schwester Martha nickte. »Tot, nein, er ist nicht tot. Sagt nicht, daß er tot ist. Warum, warum? Und dann, nach einer Pause, weinte sie. Wie soll ich nur leben, wie soll ich weiterleben. – Herr Doktor, ich habe Angst, daß sie sich was antun könnte. Sie ist so anders als wir. Sie ist was Besseres, wenn ich es so sagen darf. Sie ist wie eine Blume, die zuviel Schatten hat.«

Dr. Behnisch blickte Schwester Martha staunend an. Sie versetzte ihn mit diesem Vergleich in maßloses Staunen. Er hätte es nie für möglich gehalten, daß sie solcher Gedanken fähig sein könnte.

Sie sah ihn mit ihren hellen Augen, die leicht kalt wirken konnten, jetzt aber verschleiert blickten, an.

»Ich kann doch nicht einfach fragen«, murmelte sie. »Man kann sich doch nicht so in die Intimsphäre hineindrängen. Aber ich habe sie gern, Herr Doktor. Sie ist ein so feiner Mensch.«

»Ja, das ist sie«, sagte er gedankenvoll.

»Sie ist auch sehr gebildet. Sie hört immer nur klassische Musik. Eine Melodie kenne ich. Sie wird oft auf Beerdigungen gespielt. Von Beethoven ist es was, das weiß ich, aber ich bin halt nicht so gebildet.«

»Die Pathétique«, sagte er vor sich hin. Und unwillkürlich sang er ein paar Töne.

»Ja, genau das. Es macht so traurig«, flüsterte Schwester Martha. »Sie ist fast immer traurig.«

»Es ist sehr lieb, daß Sie sich Gedanken machen, Schwester Martha, aber fragen kann ich sie doch auch nicht«, sagte Dr. Behnisch.

»Vielleicht ergibt sich doch mal eine Gelegenheit«, meinte sie. »Sie können es bestimmt besser als ich.«

»Ja, vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit«, sagte Dr. Behnisch. »Ich danke Ihnen sehr, daß Sie mir diesen Hinweis gegeben haben.«

»Ich konnte es einfach nicht für mich behalten«, sagte sie leise. »Es hat mich richtig aufgeregt. Jetzt ist mir wohler.«

»Dann schauen Sie bitte mal nach Frau Gabriel.«

»Jetzt ist ihr Sohn bei ihr. Es geht ihm anscheinend auch ein bißchen besser. Ich passe schon auf, Herr Doktor.«

Sie war eine gute Haut, das erkannte er mehr und mehr, wenn er anfangs auch ein wenig skeptisch gewesen war, weil sie so selten mal eine Gefühlsregung zeigte.

*

Dr. Hanno Gabriel spürte nun zu seiner eigenen Beruhigung selbst, daß es seiner Mutter besserging. Wenn es um die nächsten Angehörigen ging, waren selbst sehr erfahrene Ärzte verunsichert, und so erfahren war Hanno noch nicht, wenn man ihm auch nicht seine Qualifikation absprechen wollte.

Er verstand, was seine Mutter murmelte, aber er wußte es nicht zu deuten. »Butterfly, Schmetterling«, dann seufzte sie schwer und flüsterte: »Vanessa!«

Schwester Vanessa hatte er schon kennengelernt. Er war angenehm berührt von ihrer stillen, unaufdringlichen Fürsorge. Ihr Vorname hatte Wohlklang, aber Hanno hatte keine Ahnung, daß eine Schmetterlingsart so hieß. Und hätte er es gewußt, so hätte er doch keine Zusammenhänge mit dem Geflüster seiner Mutter gefunden.

Er war jetzt erleichtert, daß sie zu sich gekommen war. Dr. Behnisch hatte ihm offen erklärt, daß die Operation selbst als ein voller Erfolg bezeichnet werden konnte, da die beiden Knoten lokalisiert waren, die

postoperativen Folgen wegen des labilen Kreislaufs jedoch noch nicht abzusehen waren. Heute nun hatte er aber gesagt, daß sie zuversichtlich sein könnten.

Dr. Hanno Gabriel hatte seine Praxis für acht Tage geschlossen. Ein Psychiater mußte sich voll auf seine Patienten konzentrieren können, und das wäre ihm jetzt unmöglich gewesen. So groß war sein Patientenkreis auch noch nicht, daß er Schwierigkeiten mit der Verständigung gehabt hätte.

Jetzt hob seine Mutter die rechte Hand, so, als wolle sie jemanden streicheln. Er beugte sich noch tiefer zu ihr, und ihre Hand berührte seine Wange. Ihre Hand war nun kühl und leicht, das gestern so plötzlich aufgetretene Fieber war gesunken. Und nun blickte sie ihn auch an.

»Sie war so lieb und so hübsch«, flüsterte sie. »Wer konnte das nur tun?«

»Was meinst du, Mami?« fragte er erschrocken. Er nannte sie immer noch Mami. »Hörst du mich? Ich bin bei dir, dein Hanno.«

In all der Angst, die er um sie hatte, war er wie ein kleiner Junge. Er hatte ja niemanden mehr als sie. Er hatte immer nur sie gehabt, denn seine Mutter war ihm zugleich auch die beste Freundin gewesen, immer verständnisvoll, ohne von ihm Besitz zu ergreifen.

»Mein Junge«, murmelte sie, »mein lieber, guter Junge. Wo ist Vanessa?«

»Sie hat wohl keinen Dienst«, erwiderte er.

»Dienst?« fragte die Kranke.

»Du meinst doch die Krankenschwester Vanessa, Mami?«

»Krankenschwester«, wiederholte sie. »Vanessa, habe ich denn geträumt? Sie war doch bei mir. Ich habe sie so lange nicht mehr gesehen. So lange nicht.«

Hanno wurde es wieder bange. »Wen meinst du, Mami?« fragte er.

Ganz plötzlich öffneten sich ihre Augen ganz weit und ihr Blick wurde klarer. »Vanessa ist doch tot«, sagte sie langsam. »Ich habe es nur geträumt, daß sie bei mir ist.«

»Die Krankenschwester heißt Vanessa«, sagte er. »Sie wird wieder zu dir kommen.«

»Ja, sie soll kommen.« Dann schlummerte sie wieder ein. Er blieb an ihrem Bett sitzen. Er dachte nach. Über eine Vanessa hatte seine Mutter nie gesprochen. Oder doch? Vielleicht war es schon so lange her, daß er es vergessen hatte. Vielleicht war er noch ein Junge gewesen.

Er konnte sich kaum noch daran erinnern, als sein Vater gestorben war, nur noch flüchtig an den Tod seiner Großeltern. Seine Kindheit und Jugend sollten nicht von Trauer überschattet sein. So hatte es seine Mutter gewollt. Sie hatte immer Zuversicht ausgestrahlt. Mochte ihr das nicht manchmal schwergefallen sein? Auch darüber dachte Hanno nach.

Was mochte sie nur mit den Worten gemeint haben: Wer konnte das nur tun?

Es war kein Traum gewesen, es war eine Erinnerung. Schließlich war er Psychiater und konnte Gefühlsregungen deuten.

Er raffte sich auf, da seine Mutter nun ganz ruhig schlief, um nach Hause zu fahren. Er hatte das Bedürfnis, ein Bad zu nehmen und sich umzukleiden, und essen mußte er auch mal wieder etwas. In der Klinik hatte man ihm zwar immer etwas gebracht, aber er hätte doch nichts essen können.

Sie wohnten in dem Haus, das seine Großeltern gebaut hatten, und dort hatte Hanno auch den größten Teil seiner Kindheit verlebt. Es war ein kleines Haus, schon über vierzig Jahre alt, aber ihm gefiel es viel besser als die modernen Bungalows, die oft so nüchtern und unpersönlich wirkten. Und der Garten mit den vielen Blumen und den Obstbäumen war so schön.

Für ihn war es herrlich gewesen, Kirschen, Pflaumen und Äpfel vom Baum zu pflücken und sie so frisch verzehren zu können. Unverdrossen hatte seine Mutter die Früchte eingeweckt und Marmelade gekocht, und etwas anderes schmeckte ihm gar nicht. Und all dies, was er so liebte, hätte ihm keine Freude mehr bereiten können, wenn seine Mutter nicht wieder gesund geworden wäre.

Nein, er wollte jetzt nicht daran denken. Er hoffte und glaubte, sie bald wieder daheim haben zu können.

Als Hanno wieder zur Behnisch-Klinik zurückkam, traf er mit Dr. Norden zusammen, der sich eben auch nach Frau Gabriels Befinden erkundigt und ihr einen kurzen Besuch abgestattet hatte.

»Es geht ja aufwärts«, sagte er aufmunternd zu Hanno.

»Mir ist auch schon ein bißchen wohler«, sagte der.

Freilich war nicht zu übersehen, wie schmal er geworden war.

»Nun essen Sie aber auch mal wieder richtig, damit die Mama sich nachher keine Sorgen um den Sohn machen muß«, sagte Dr. Norden herzlich.

Da kam Schwester Vanessa vom Wohnheim herüber, sehr schlank, grazil, das blonde Haar hochgesteckt, bekleidet mit einem schmalen grauen Rock und einer weißrot karierten Bluse. Ohne den Kittel sah sie noch vornehmer aus. Auch Dr. Norden empfand das so. Er hatte sie bisher erst einmal gesehen und sich auch da schon Gedanken über sie gemacht.

»Ich würde gern mit Schwester Vanessa sprechen«, sagte Dr. Gabriel überstürzt. »Verzeihen Sie bitte, Herr Kollege, aber meine Mutter beschäftigt sich aus einem mir nicht bekannten Grund mit ihr.«

»Ich habe es sowieso eilig«, erwiderte Daniel Norden. »Wir sehen uns noch öfter. Alles Gute für die Mama inzwischen.«

Vanessa errötete leicht, als Dr. Gabriel auf sie zukam. »Verzeihen Sie, hätten Sie ein paar Minuten Zeit für mich?« fragte Hanno.

Sie neigte zustimmend den Kopf, aber er spürte, daß sie beunruhigt war.

»Meine Mutter spricht von Ihnen«, sagte er stockend. »Das heißt, ich blicke nicht richtig durch. Sie scheint eine andere Vanessa zu meinen.«