Andreas Jaun

In der Stadt

Andreas Jaun

In der Stadt

Natur erleben – beobachten – verstehen

www.naturerleben.net

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Vorbereitung für eine Entdeckungstour in der Stadt

Städte. Eine Einleitung

Städte als Lebensraum für Flora und Fauna

Stadt und Dorf als Ersatzlebensraum

Parkanlagen und Stadtwälder

Gärten

Gebäude und Brücken

Baustellen

Industriebrachen

Randbereiche von Verkehrswegen

Die Kraft der Natur – oder die Rückeroberung

Umweltfaktoren in der Stadt

Frühling

Einleitung Frühling

Die Feuerwanze

Amsel, Sperling und Co.

Achtbeinige Fassadenkletterer

Blauäugiger Kulturfolger

Huflattich

Wollschweber – Fliege oder Hummel?

Kräftiges Grün

Kurzinformation Frühling

Sommer

Einleitung Sommer

Faszinierende Flugkünstler

Schneller Luftjäger und seine Verwandten

Gefährlich, lästig oder harmlos? (Hornissen, Wespen und Co.)

Lauerjäger und Fallensteller (Ameisenlöwen und Sandlaufkäfer)

Problematische Gartenpflanzen

Sonnenhungrige Kletterer und andere Reptilien

Konzert oder Nachtruhestörung?

Nacht und trotzdem nie ganz dunkel

Kurzinformation Sommer

Herbst

Einleitung Herbst

Wildtiere in der Stadt – Stadtfüchse

Festgewachsen und trotzdem mobil und beweglich

Ausbreitungsstrategien

Putzige Parkbewohner mit Pinselohren

Unscheinbares Grün – Algen, Moose und Flechten

An städtischen Gewässern

Die Hecke

Kurzinformation Herbst

Winter

Einleitung Winter

Winterzeit – Beobachtungszeit

Übernachten in der Gruppe

Achtbeinige Untermieter

Wintergrüne Kletterpflanze

Stadttauben – geliebt und gehasst

Heimliche Nager

Kurzinformation Winter

Anhang

Fragen und Antworten

Bildnachweis

Dank

Vorwort

Städte haben nicht nur für Menschen eine große Anziehungskraft: Auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten fühlen sich wohl im urbanen Raum. So zum Beispiel zahlreiche Vogelarten, die felsige Habitate bevorzugen und Häuser, Straßenschluchten und Einzelbäume gerne als neuen Lebensraum annehmen. Auch das große Nahrungsangebot zieht viele Tiere an – sowohl einheimische als auch Neuzuzüger aus anderen Klimazonen. Ein besonders prominentes Beispiel ist der Halsbandsittich, der mittlerweile in zahlreichen Städten Mitteleuropas anzutreffen ist und dank dem verhältnismäßig warmen Klima im städtischen Raum auch harte Winter überleben kann.

Runter vom Sessel, hinein in die Natur! Erleben Sie die Natur in der Stadt, entdecken Sie die überraschende Vielfalt der urbanen Flora und Fauna, spüren Sie den Zusammenhängen zwischen uns Menschen und unseren tierischen Mitbewohnern nach, beobachten Sie, wie Pflanzen sich jede Ritze im Asphalt zurückerobern und wie raffiniert sich die Natur im städtischen Raum eingerichtet hat. Dafür werden keine besonderen biologische Kenntnisse vorausgesetzt – was Sie für Ihre Erkundungen benötigen, wird durch das vorliegende Buch (und die anderen Bände der «Natur erleben»-Reihe) vermittelt. Besonders hilfreich sind dabei die Beobachtungstipps, die Sie stets am Ende der einzelnen Kapitel finden.

Und weil die Natur nichts Statisches ist, sondern das Resultat von Vernetzungen und gegenseitigen Abhängigkeiten und weil das Erkunden ja auch Spaß machen soll, finden Sie überall Verweise auf andere, verwandte Themen im Buch sowie auf Geräusche, Filme und zusätzliche Bilder auf der Website www.naturerleben.net. Den nachtaktiven Siebenschläfer kriegt man selten zu Gesicht – hören Sie sich die entsprechende Tonspur an, um die typischen Kratzgeräusche zukünftig dem kleinen Raubtier zuordnen zu können. Oder schauen Sie sich den Film über die Greifvögel im Stadtgebiet an und achten Sie zukünftig darauf, was neben den Tauben und Sperlingen sonst noch am städtischen Himmel herumfliegt. Wenn Sie eigene Beobachtungen oder Fotos mit anderen teilen möchten, können Sie dies dank unserer Partnerschaft mit www.naturgucker.net auch ganz einfach über unsere Website tun.

Film

Tonspur

Fotos

Ab all dem Kreuz und Quer und Hin und Her zwischen Buchkapiteln und Website soll auch etwas hängen bleiben – mit den Quizfragen können Sie locker prüfen, wie viele Geheimnisse Sie schon gelüftet haben.

Seit November 2011 gibt es noch eine weitere Dimension zu entdecken: Mit der iPhone-App zur Buchreihe können zum Beispiel die häufigsten Tier- und Pflanzenarten in den mitteleuropäischen Städten bestimmt und das Auge und die Ohren durch die Beantwortung von Quizfragen für die Natur geschärft werden.

Viel Spaß beim Beobachten, Entdecken und Erleben der Natur wünschen der Autor und Ihr Haupt Verlag!

Vorbereitung für eine Entdeckungstour in der Stadt

Tiere

Behandeln Sie alle Tiere, die Sie beobachten möchten, sehr sorgfältig und mit Respekt. Wollen Sie Tiere zum näheren Beobachten fangen, ist besondere Vorsicht geboten. Die Tiere sollten nur kurz in einem Glas oder einer Becherlupe gehalten werden. Wassertiere müssen natürlich immer im Wasser und wenn möglich im Schatten betrachtet werden. Aber auch Landtiere dürfen in der Becherlupe nicht in die Sonne gestellt werden. Wichtig ist auch, dass alle Tiere wieder am jenem Ort freigelassen werden, an dem sie gefangen wurden.

Pflanzen

Pflanzen lassen sich meistens gut betrachten, ohne dass Teile oder ganze Pflanzen ausgerissen werden müssen. Auch abgestorbene Pflanzenteile bieten vielen Arten Unterschlupf oder dienen als Überwinterungsverstecke. Solche Überwinterungsplätze sind besonders im Siedlungsbereich oft selten und entsprechend wertvoll.

Abfälle

Das Liegenlassen von Abfällen ist bekanntermaßen ein Dauerproblem. Viele stadtbewohnende Tierarten (Kulturfolger) nutzen organische und andere Abfälle als Nahrungsquelle oder als Baumaterial für ihre Nester. Solche Siedlungsabfälle sind aber oft nicht nur ungeeignet, sondern können sogar zu Todesfällen führen.

Hunde

Hunde sind faszinierende und meistens liebenswürdige Begleiter von uns Menschen. Trotzdem sollten sie für Beobachtungstouren besser zu Hause gelassen werden: Oft braucht es etwas Geduld und ein Verharren an Ort, was eher schlecht mit dem Bewegungs- und Spieldrang von Hunden zu vereinbaren ist. Hinweise zur Leinenpflicht sind unbedingtzu beachten.

Ausrüstungsliste

Natürlich sind Beobachtungen auch ohne Spezialausrüstung möglich, doch mit ein paar Hilfsmitteln machen Naturbeobachtungen noch mehr Spaß. Besonders geeignet sind:

Notizbuch und Schreibzeug

Lupe (Becherlupe)

Wassernetze

Durchsichtige Fangbehälter (z. B. ein Marmeladenglas)

Fernglas

Kamera (idealerweise spritzwasserdicht oder wasserdicht)

Pflanzen- und Tierbestimmungsbücher

Taschenmesser

Apotheke mit Desinfektions- und Insektenschutzmittel

Zwischenverpflegung

An den jeweiligen Lebensraum angepasste Kleidung (z. B. Stiefel, Sonnenschutz etc.)