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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

Epilog

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2544

 

Gefangene des Handelssterns

 

Psychospiel um FATICO – Rhodans Team trifft auf ebenbürtige Gegner

 

Leo Lukas

 

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In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen.

Als die Terraner die Transport-Technologie sogenannter Polyport-Höfe, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, zu entschlüsseln beginnen, tritt die Frequenz-Monarchie auf den Plan: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof.

Mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe rücken die Vatrox und ihre Darturka-Söldner vor, und es bedarf großer Anstrengungen, sie aufzuhalten – denn der eigene Tod scheint für den Gegner keine Bedeutung zu haben: Die Darturka sind Klonsoldaten, und die Vatrox verfügen über Wege der »Wiedergeburt« auf den Hibernationswelten, von denen die meisten sich in der Galaxis Andromeda befinden. Daher schmieden Perry Rhodan und Atlan ein Bündnis mit den Völkern dieser Galaxis.

Ob dieser »Pakt von Sicatemo« Bestand haben wird, bleibt abzuwarten. Seine erste Bewährungsprobe wartet auf ihn, indem es darum geht, die Stützpunkte der Frequenz-Monarchie aufzuspüren und aufzuheben. Man kennt zum einen die Hibernationswelten und zum anderen die Handelssterne, von denen es in Andromeda dem Vernehmen nach nur einen einzigen gibt. Perry Rhodan begibt sich auf ein Kommandounternehmen, doch der Gegner ist alles andere als dumm und macht GEFANGENE DES HANDELSSTERNS ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Der unsterbliche Terraner begibt sich in höchste Lebensgefahr.

Vastrear – Der Frequenzfolger herrscht über den Handelsstern FATICO.

Gucky und Pral – Der Ilt und der Schattenmaahk ergänzen einander fast zu perfekt.

Fellmer Lloyd/Ras Tschubai – Das Mutantenkonzept trifft auf ein ähnlich begabtes Duo.

Satwa und S'Karbunc – Die Tefroderin und der Maeddont können sich ausgezeichnet in ihre Gegner hineinversetzen.

Was ist Arglist, wenn nicht die klügere Schwester der Friedfertigkeit?

Genistos Befurisfagis

 

Prolog

 

Persönliches Logbuch von Atlan da Gonozal, 5. April 1463 NGZ

Es läuft nicht wie geplant.

Vor über einer Stunde sollte Perry den Handelsstern erreicht haben. Seit sein Schiff in die scheinbare Sonnenkorona eingetaucht und aus unserem Erfassungsbereich verschwunden ist, warten wir auf ein Lebenszeichen; bislang vergeblich.

Ein ums andere Mal suche ich mit dem Blick Shaline Pextrel, die Cheforterin der JULES VERNE. Ein ums andere Mal schüttelt sie den Kopf, die Lippen aufeinandergepresst.

Nichts passiert. Weder trifft das vereinbarte Signal zum Großangriff ein, noch ändert sich das optische oder energetische Erscheinungsbild des Handelssterns.

Was bedeutet: Die Hoffnung, Perry könne mit seinem B-Controller bereits beim Anflug die Sonnentarnungs- und Verteidigungssysteme der Gigantstation abschalten, hat sich zerschlagen.

Deswegen ist lange nicht gesagt, dass die Aktion als Ganzes gescheitert wäre. Allerdings wächst mit jeder verstrichenen Minute die Wahrscheinlichkeit, dass unser Einsatzkommando in Schwierigkeiten steckt.

Sind unsere Leute aufgeflogen, trotz der Verkleidung sowohl des Obeliskenschiffs als auch der Besatzung?

Wurden sie gefangen genommen? Werden sie vielleicht just in diesem Augenblick verhört, gefoltert, einer nach dem anderen exekutiert? Es wäre nicht das erste Mal – Michael Rhodan war dies schon so ergangen in den Fängen der Terminalen Kolonne ...

Mach dich nicht verrückt, Narr!, mahnt mein Extrasinn.

Ihr könnt jederzeit losschlagen. Es liegt in deiner Hand. Ein knapper Befehl von dir genügt.

Das stimmt. Die Flotten der Alliierten haben ihre Positionen bezogen.

20.000 Maahkwalzen und 5000 kugelförmige tefrodische Schlachtschiffe sowie 15.000 Fragmentraumer der Posbis sind einsatzbereit. Sie alle fliegen mit ausreichender Geschwindigkeit, um augenblicklich für den Zielanflug in den Linearraum wechseln zu können.

Auch die JULES VERNE duckt sich gleichsam zum Sprung. Ein Wort von mir an Saaroon, den Ersten Piloten, und die 409 Lichtjahre, die uns vom Handelsstern trennen, wären im Nu überwunden.

Aber dann ... Dann stünden wir einem mehr als zweitausend Kilometer durchmessenden Moloch gegenüber, über dessen defensive und offensive Kapazitäten wir so gut wie nichts wissen.

Was, wenn dagegen unsere geballte Feuerkraft nichts ausrichtete? Wenn wir erfolglos anstürmten?

Eine derart schwere Schlappe würde das eben erst geschmiedete Bündnis der Völker aus Andromeda und der Milchstraße wohl kaum verkraften. Nur deshalb zögere ich, sofort dem Freund zu Hilfe zu eilen und auf diese verfluchte Pseudo-Sonne einzuprügeln mit allem, was wir haben.

Falls sich der Holzhammer als zu weich und wirkungslos erwiese ...

Genau so hat Rhodan argumentiert: Hier sei stattdessen die feine Klinge gefragt, das heimlich im Stiefelabsatz eingeschmuggelte Skalpell.

Außerdem sollten wir anstreben, den Handelsstern unbeschädigt zu erobern. Schließlich möchten wir sein wertvolles Transportpotenzial nutzen.

»Die Chance, dass wir ihn uns unversehrt unter den Nagel reißen, ist größer, wenn du mich gewähren lässt. Auch wenn meine Begleiter und ich dazu den risikoreicheren Weg beschreiten müssen.«

Die klassische terranische Methode: tarnen und täuschen. Klammheimlich einschleichen, ruck, zuck rein ins Vergnügen, den Löwen in seiner eigenen Höhle hinterrücks erdrosseln, am besten mit bloßen Händen, spöttelt der Extrasinn.

Perry hat damit nicht die schlechtesten Erfahrungen gemacht, erwidere ich.

Man kann das Glück immer nur einmal zu oft herausfordern. Statistisch gesehen findet irgendwann jeder seinen Meister.

Ich erspare mir, darauf hinzuweisen, welche übermächtigen Feinde wir auf diese Weise schon besiegt oder zumindest zur Flucht getrieben haben. All unsere Hoffnung basiert darauf, dass unsere Feinde nicht mit Mutanten rechnen.

Der Kommentar meines Logiksektors trieft vor Hohn. Genial. Wie kämen sie bloß auf die Idee, wir könnten Psi-Begabte in unseren Reihen haben? Hoppla – da war doch was. Sind die Frequenzfolger aus dem Volk der Vatrox nicht selbst Para-Schleicher und telepathisch oder telekinetisch nicht erfassbar? Aber nein, keine Sorge, wieso sollten sie ähnliche Fähigkeiten bei anderen einkalkulieren?

Wie immer streut der Lästersinn Salz in die offene Wunde. Gnadenlos spricht er jene Bedenken an, die mich sowieso quälen und die ich liebend gern verdrängen würde.

Und sie haben auch sicher nicht recherchiert und hochmütig versäumt, sich mit der Geschichte dieser Galaxis zu befassen, setzt er fort. Worin beispielsweise Gucky prominent vertreten ist, um nicht zu sagen: eine Berühmtheit. Wer hat ihm noch gleich den Titel ›Überall-zugleich-Töter‹ verliehen, dessen er sich so gerne rühmt? Oh! Maahks. Andere Mutanten, Zellaktivatorträger oder gar Perry Rhodan und du werden natürlich ebenfalls nirgends erwähnt.

Die Frequenz-Monarchie, entgegne ich lahm, verfolgt bisher recht strikt und stur ihre Agenda. Oberste Priorität besitzen für sie das Polyport-Netz und die Suche nach dem PARALOX-ARSENAL. Für uns interessiert sie sich, so unschmeichelhaft das klingen mag, höchstens am Rande.

Zwischendurch sehe ich zu Shaline Pextrel hinunter. Sie zuckt bedauernd die Achseln.

Ich zerkaue einen Fluch. Alles wie gehabt. Kein Pieps von Perry. Nicht die geringste Veränderung bei der Scheinsonne, deren Holo-Darstellung die gesamte Zentrale-Crew anstarrt wie ein grausames Wunder, bang auf ein Zeichen hoffend.

Auch das kurzzeitig beobachtete Flackern der Korona ist nicht mehr aufgetreten. Als hätte es seinen Zweck erfüllt, Rhodan zu diesem Himmelfahrtskommando zu verlocken ...

Spätestens seit dem Fanal von Sicatemo nimmt mein Logiksektor den Faden wieder auf, sollte bewiesen sein, dass die Frequenzfolger sehr wohl auf unsere Präsenz reagieren. Sie haben eine Supernova ausgelöst, einfach so, binnen ein paar Stunden ein ganzes Sonnensystem mitsamt hundert Millionen Tefrodern zum Untergang verdammt.

Brutal ausgelöscht. Verbrannt durch eine mörderisch sengende Fackel, die noch lange weithin sichtbar leuchten wird.

Spielt nicht mit uns, lautet die Botschaft. Bis hierher und nicht weiter. Stellt eure lästigen Störversuche ein! Widrigenfalls klopfen wir euch nicht auf die Finger, sondern fräsen euren Arm ab, bis hinauf zum Schlüsselbein.

Mangelnde Konsequenz ist ihnen nicht vorzuwerfen. Skrupel kennen sie genauso wenig. Kollateralschäden nehmen sie leichthin in Kauf.

Sie ziehen ihr Ding durch, ohne Rücksicht auf Verluste.

Erkenne ich da eine gewisse Sympathie, Kristallprinz?, höhnt der Extrasinn. Wir reden über ur-arkonidische Tugenden – oder etwa nicht?

Auf die Schnelle fällt mir keine Antwort ein. »Ich bin ein Terraner«, klänge schal, abgeschmackt. Darum verzichte ich auf das allzu oft strapazierte Zitat.

Was wirst tu tun – und vor allem: wann endlich?

Wir haben uns keine Frist gesetzt, Perry Rhodan und ich. Zu unabwägbar waren die Faktoren.

Der terranische Barbar hat sich entschlossen, mit einer läppisch kleinen Schar ins Ungewisse zu fliegen, und ich ... muss abwarten, mag der Logiksektor noch so sehr drängen. Noch kann ich keinerlei Rückschlüsse ziehen, was dort drüben, im Handelsstern, vor sich geht.

Geduld ist das Gebot der Stunde und der nächsten, quälend langsam vertickenden Minuten. Geduld!

Ich hasse es.

Ich hasse es, buchstäblich außen vor zu sein. Könnte ich doch selbst das Risikokommando anführen oder meinetwegen zusammen, gleichberechtigt mit Perry!

Aber nein, ich bin zur nervtötenden Passivität verpflichtet. Er dort – ich hier. So war es ausgemacht und nicht zuletzt von den Verbündeten gewünscht.

 

*

 

Vor drei Tagen, am 2. April 1463 NGZ, besiegelten wir formell den Pakt der Völker.

Cerdo Perisa und Daore Hapho von den Gaid-Rebellen. Admiral Meruv Tatur, autorisiert durch seinen Virth, für die Tefroder. Der Schattenmaahk Grek 1/Pral als Sprecher seiner von den eigenen Artgenossen verfolgten Minderheit. Nicht zuletzt Grek 11, offizieller Vertreter der »Dezentralen Überwachungsinstanz« und somit der extrem zurückgezogen agierenden, lange vermissten, mit viel Glück aufgespürten »fundamentalistischen« Andromeda-Maahks.

Eine labile Zweckgemeinschaft, gestiftet einzig durch die äußere Bedrohung. Wiewohl die Frequenz-Monarchie, streng genommen, von innerhalb Hathorjans aus ihren Feldzug gestartet hat.

Die Vatrox sind vermutlich in dieser Galaxis mindestens so alteingesessen wie wir ... Erheben sie zu Recht Anspruch auf das Polyport-Netz, dessen sie sich schon vor zehn Millionen Jahren bedient haben?

Nein. Nach allem, was wir wissen, sind sie bloß frühere Nutznießer. Sie haben die Anthurianer, die Schöpfer jenes Galaxien verbindenden Transportsystems, ebenso beraubt wie später zahlreiche andere Völker und Sternreiche; die Gaids sind ihr vorläufig jüngstes Opfer.

Die Vatrox spielen mit gezinkten Karten. Stets haben sie ihren angeblichen Partnern essenzielles Wissen vorenthalten und sie, wenn es darauf ankam, nach Strich und Faden betrogen und schamlos ausgenutzt. Ihre Trümpfe, die seelenwandlerische Wiedergeburt sowie die von den Anthurianern gelernte Handhabung machtvoller Psi-Materie, reservieren sie für sich allein.

Als hätten die Arkoniden nie ihre Kerntechnologien für sich behalten!, versetzt der Extrasinn.

Ich gehe nicht darauf ein, sondern rekapituliere die Ergebnisse der Konferenz, die an Bord der JULES VERNE getagt hat. In den großen Dingen waren wir uns sowieso einig. Die Vorbereitungen für die Operation gegen den Handelsstern liefen auf Hochtouren.

Mich freut, das gestehe ich in aller Unbescheidenheit, dass meine diplomatischen Bemühungen auf fruchtbaren Boden fielen. Ich hatte die bedeutendsten Völker Andromedas, beziehungsweise deren Vertreter, an einen Tisch gebracht und ihnen verdeutlichen können, dass die Strategie des koordinierten Vorgehens die einzig richtige war.

Historische Animositäten beiseitelassend, fassten sie den Entschluss, am selben Strang zu ziehen und unter meinem Oberkommando gemeinsam gegen die Frequenz-Monarchie vorzugehen.

Genau das war die Bedingung, die sowohl Maahks als auch Gaids und Tefroder stellten: Ich sollte den Feldzug leiten; nicht Perry Rhodan.

»Passt mir bestens«, sagte der Terraner schmunzelnd.

»Wie auch nicht? Du hast deine überragenden Führungsqualitäten unter Beweis gestellt und bist auf einer Linie mit den Andromeda-Völkern. Weshalb ein eingespieltes System auseinanderreißen, nur weil ich hinzugestoßen bin? Dasselbe gilt für das Kommando über die JULES VERNE.«

In Wahrheit reizte ihn viel mehr, sich an vorderster Front in das Abenteuer Handelsstern zu stürzen. Und ich kann's ihm nicht verdenken.

Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich es hasse, außen vor zu sein?

 

*

 

Mit Blick auf das weitere gemeinsame Vorgehen bat Cerdo Perisa die Alliierten um Verständnis für die Situation der Rebellen-Gaids: Wegen der gefährlichen Nähe ihrer Heimatwelt Gaidor zu Hibernation-3 zögen sie es vor, sich an der Aktion gegen den Handelsstern nicht zu beteiligen.

Stattdessen wollten sie sich lieber intensiv auf den nächsten Einsatz vorbereiten. Und dieser Einsatz – einschließlich des damit verbundenen »Probelaufs« – sollte sich unbedingt gegen ebendiese Hibernationswelt richten, um die Bedrohung für den Heimatplaneten der Gaids abzuwenden oder wenigstens zu verringern.

Das war ein kritischer Punkt. Grek 11 hatte die Mitwirkung der Maahks an unserer Offensive davon abhängig gemacht, dass sämtliche anderen im Bündnis vertretenen Machtgruppen ebenfalls teilnahmen.

»Mit allem, was sie aufzubieten vermögen, und im vollen Bewusstsein, dass es Opfer geben wird. Sehr wahrscheinlich gewaltige Opfer.«

Zu meiner Verblüffung akzeptierte derselbe Grek 11 das Ansinnen der Gaids ohne Widerrede. Mehr noch, er versprach von sich aus, den Rebellen mit der Lieferung von überschweren Intervall-Geschützen waffentechnisch unter die Arme zu greifen.

Cerdo Perisa bedankte sich überschwänglich.

»Ein Gebot der Logik«, winkte Grek 11 ab, kälter als flüssiger Sauerstoff.

 

*

 

Tja.

Jetzt ruht er, steif wie ein graugrüner Felsblock, mitsamt seinem Druckanzug in einem der Gästesessel links von mir auf der Galerie. Ungerührt atmet er Wasserstoff ein und Ammoniak aus.

Seine und meine Vorfahren haben einen langen und erbitterten Krieg geführt. Ich weiß alles über den maahkschen Metabolismus.

Grek 11 ernährt sich von Stickstoff-Radikalen, die er aus der Nahrung gewinnt. Seine Lunge besteht aus mehreren sackartigen Schläuchen, die eine Wand aus Muskelgewebe umgibt. Dahinter liegt ein schwammig poröses Organ, in dem der eingeatmete Wasserstoff und die verarbeitete Nahrung reagieren können.

Aber ich verstehe nicht, werde nie verstehen, wie er tickt. Warum ist er immer noch hier, nicht längst an Bord seines Flaggschiffs?

Sobald es losgeht, erinnert mich mein Logiksektor süffisant, steht er auf, sprintet ein paar Meter bis zum bordinternen Transmitter, lässt sich von diesem zum nächsten, auf Fernverbindung geschalteten abstrahlen, und schon ist er dort. Das dauert insgesamt keine fünf Sekunden. Derweil kommen die Greks 12, 13, 14 und so weiter locker ohne ihn zurecht. Einstweilen ...

Leistet er mir Gesellschaft?

Aus Höflichkeit, ja.

Na toll.

Ich drehe mich zu ihm. »Wie lang«, frage ich, »würdest du warten?«

»Lange«, antwortete er, die Stimme verfremdet vom in seinen Anzug integrierten Translator. »Bis etwas geschieht.«

»Und falls ... nicht? Falls alles so bleibt?«

»Du bist Atlan da Gonozal. Wir haben dir den Oberbefehl übertragen, damit du entscheidest.«

Insgeheim fluche ich wie eine Shift-Pilotin mit mehr Schnurrbarthaaren als Zähnen. Warum, bei den zwölf Heroen, meldet sich Perry nicht?

1.

Eröffnung

 

Schwarze Leere umfing sie.

Hunderte, Tausende Gefährte vom Format ihres Schiffchens hätten in dem riesigen Hangar Platz gefunden. Kilometerweit trafen die Scheinwerferkegel auf kein Hindernis.

MIKRU-JON, der Obeliskenraumer aus dem Museum von Markanu, war als Standard-Shuttle der Frequenz-Monarchie kostümiert, unter nahezu ausschließlicher Verwendung von Originalteilen. Auch die Signaturen entsprachen perfekt denen einer Fähre, die untergeordnete Dienstgrade zu ihrem neuen Bestimmungsort brachte.

Aber niemand nahm sie in Empfang. Niemand reagierte auf die wiederholt ausgestrahlten Identifikations-Kodes und Anfragen.

Das war kein gutes Zeichen ... Perry Rhodan verspürte wachsende Beklemmung; und nicht nur, weil er in einer Ganzkörper-Kokonmaske steckte.