Charles Darwin
Die Abstammung des Menschen
Aus dem Englischen von Heinrich Schmidt
Fischer e-books
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ISBN 978-3-10-401934-5
Großhirnwindungen des Menschen, 1868, S.96. Die Schlußfolgerungen dieses Autors, wie auch die von Gratiolet und Aeby bezüglich des Gehirns, werden von Prof. Huxley im Anhang besprochen, der im Vorwort dieser Ausgabe angekündigt worden ist.
Leçons sur la Physiologie, 1866, S.890; zitiert bei M. Dally, L’Ordre des Primates et le Transformisme, 1868, S.29.
Vgl. Dr. W. Lauder Lindsay im Journal of Mental Science, Juli 1871, und Edinburgh Veterinary Review, Juli 1858.
Was ich hier sagte, hat ein Kritiker (British Quarterly Review, Oktober 1871, S.472) mit großer Härte und Verachtung kritisiert; aber da ich nicht den Ausdruck »Gleichheit« anwende, sehe ich nicht ein, warum ich im Irrtum sein soll. Zwischen einer Ansteckung, die bei zwei verschiedenen Tieren dasselbe oder ein sehr ähnliches Resultat erzeugt, und der Prüfung zweier verschiedener Flüssigkeiten durch ein chemisches Reagens scheint mir doch eine große Ähnlichkeit zu bestehen.
Naturgeschichte der Säugetiere von Paraguay, 1830, S.50.
Auch bei Tieren, die auf einer viel niederen Stufe stehen, findet sich diese Vorliebe. A. Nicols teilt mir mit, daß er in Queensland in Australien drei Exemplare von Phascolarctus cinereus gehalten habe, die, ohne alle Anleitung, eine starke Vorliebe für Rum und Tabak entwickelten.
Brehm, Tierleben, Bd. I, 1864, S.75, 86, über den Ateles S.105, über andere analoge Bemerkungen S.25. 107.
Dr. W. Lauder Lindsay, Edinb. Vet. Review, Juli 1858, S.13.
Über Insekten vgl. Dr. Laycock, On a general law of vital periodicity. British Association, 1842. Macculloch (Silliman’s North American J. of Science, Bd. XVII, S.305) sah einen Hund, der am Wechselfieber litt. Ich werde später auf diesen Gegenstand zurückkommen.
Vgl. Darwin. The Variation of Animals and Plants under Domestication, Bd. II, S.15; es könnten noch mehr Beweisstücke hinzugefügt werden.
Die Männchen verschiedener Arten von Vierhändern unterscheiden zweifellos das menschliche Weib vom Mann. Vor allem, wie ich glaube, durch den Geruch, mehr als durch den Anblick. Youatt, der lange Tierarzt in zoologischen Gärten war, ein vorsichtiger und klug beobachtender Mann, versicherte mir dies auf das bestimmteste, und die Aufseher und anderen Angestellten bestätigten es. Andrew Smith und Brehm bemerkten das gleiche beim Cynocephalus. Auch der berühmte Cuvier erzählt mancherlei, was an Schändlichkeit alles übertrifft, was sonst Menschen und Vierhänder miteinander gemein haben. Er erzählt von einem Cynocephalus, der beim Anblick einiger Frauen in Brunst geriet, doch keineswegs von allen in gleichem Maße entbrannt. Immer fand er die jüngere heraus, unterschied sie von der Menge und lockte sie mit Stimme und Gebärden.
Diese Bemerkung machen in bezug auf Cynocephalus und die Anthropomorphen Geoffroy St. Hilaire und Fr. Cuvier. Histoire nat. des Mammifères Bd. I, 1824.
Huxley, Man’s Place in Nature, 1863, S.34.
Huxley, ebenda S.67.
Der menschliche Embryo (obere Figur) ist nach Ecker, Icones physiol., 18511859, Taf. XXX, Fig. 2. Dieser Embryo war zehn Linien lang, so daß die Zeichnung sehr vergrößert ist. Der Hundeembryo ist nach Bischoff, Entwickelung des Hundeeies, 1845, Taf. XI, Fig. 42 B. Diese Zeichnung ist viermal vergrößert; der Embryo war 25 Tage alt. Die inneren Eingeweide sind weggelassen und die Embryonalhüllen in beiden Figuren entfernt worden. Zu diesen Abbildungen veranlaßte mich Prof. Huxley, dessen Werke »Stellung des Menschen in der Natur« die Idee, sie hier zu geben, entnommen ist. Haeckel hat analoge Figuren in seiner Schöpfungsgeschichte gegeben.
Prof. Wyman in Proc. of American Acad. of Science, Bd. IV, 1860, S.17.
Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. I, S.533.
Die Großhirnwindungen des Menschen, 1868, S.95.
Anatomy of Vertebrates, Bd. II, S.553.
Proc. Soc. Nat. Hist. Boston, 1863, Bd. IX, S.185.
Man’s Place in Nature, S.65.
Ich hatte bereits eine Skizze dieses Kapitels niedergeschrieben, als ich eine wertvolle Abhandlung von Canestrini in die Hand bekam, der ich noch viel zu verdanken habe: Caratteri rudimentali in ordine all’ origine dell’uomo (Annuario della Soc. d. Nat., Modena 1867, S.81). Unter dem Titel »Dysteleologie« hat Haeckel den Gegenstand vortrefflich dargestellt in seiner »Generellen Morphologie« und seiner »Natürlichen Schöpfungsgeschichte«.
Gute kritische Bemerkungen über diesen Punkt findet man bei Murie und Mivart in Transact. Zoolog. Soc. 1869, Bd. VII, S.92.
The Variation of Animals and Plants etc., Bd. II. S.317 u. 397; ebenso in »Entstehung der Arten« (Kröners Volksausgabe, Leipzig S.275). – Die Hypothese der Pangenesis ist die eigentümliche Vererbungstheorie Darwins, nach welcher der Keim (das Ei) aus »Keimchen« zusammengesetzt ist, die von den einzelnen Organen des Körpers abgegeben werden und sich im Keim sammeln. Von den sehr weit reduzierten Organen, meint Darwin, werden sehr reduzierte und schließlich gar keine Keimchen mehr geliefert [Heinrich Schmidt].
Richard (Annales des Sciences Nat. 3. Ser. Zoolog. 1852, T. XVIII, p. 13) beschreibt und bildet ab Rudimente des von ihm sogenannten »muscle pédieux de la main«, der nach seiner Aussage zuweilen sehr klein ist. Ein anderer Muskel, »le tibial postérieur«, fehlt für gewöhnlich in der Hand, erscheint aber zuweilen in einer mehr oder weniger rudimentären Beschaffenheit.
Prof. W. Turner, Proc. Royal Soc. Edinburgh, 1866–67, S.65.
Vgl. mein Buch Expression of the Emotions in Man and Animals, 1872, S.144.
Canestrini zitiert ähnliche Fälle aus Hyrtl (Annuario della Soc. dei Naturalisti Modena 1867, S.97).
The diseases of the ear, von J. Toynbee, F. R. S., 1860, S.12. Ein hervorragender Physiolog, Prof. Preyer, teilt mir mit, daß er Versuche über die Funktion der Ohrmuschel angestellt habe und fast zu demselben Ergebnis gekommen sei.
Prof. A. Macalister, Annals and Mag. of Nat. Hist., Bd. VII. 1871, S.342.
St. George Mivart, Elementary Anatomy, 1873, S.396.
Vgl. auch die Bermerkungen und die Abbildungen von Lemuriden-Ohren in Muries und Mivarts vortrefflicher Abhandlung in den Transact. Zoolog. Soc., Bd. VII, 1869.
Über das Darwinsche Spitzohr. Archiv für Path., Anat. und Phys. 1871, S.485.
The Expression of the Emotions, S.136.
Die von Darwin gegebene Abbildung (Fig. 3) stellt den Fötus eines Makakus, nicht eines Orangs dar (nach G. Schwalbe 1909).
J. Müller, Handbuch der Physiologie, 4. Aufl., Bd. 2, S.312. Owen, Anatomy of Vertebrates, vol. III, p. 260; derselbe über das Walroß, Proc. Zool. Soc. 8. November 1854. S. auch R. Knox. Great Artists and Anatomists. S.106. Dies Rudiment ist, wie es scheint, bei Negern und Australiern etwas größer als bei Europäern; vgl. Carl Vogt, Vorlesungen über den Menschen, Bd. I, S.162.
Der Bericht, den A. von Humboldt von dem Geruchssinn der Eingeborenen von Südamerika gibt, ist wohlbekannt und auch von andern bestätigt. Houzeau behauptet (Études sur les Facultés Mentales etc., Bd. I, 1872, S.91), er habe durch wiederholte Versuche festgestellt, daß Neger und Indianer im Dunkeln Personen an ihrem Geruch erkennen können. Dr. W. Ogle hat einige merkwürdige Beobachtungen gemacht über den Zusammenhang des Riechvermögens mit dem Pigment der Schleimhaut der riechenden Partie der Nasenhöhle ebenso wie der Körperhaut. Ich habe daher im Text von den dunkelfarbigen Rassen gesprochen, die ein feineres Riechvermögen haben als die weißen Rassen. Vgl. Ogles Aufsatz in Medico-Chirurgical Transactions, London, Bd. LIII, 1870, S.276.
The Physiology and Pathology of Mind. 2. Edit. 1868, S.134.
Eschricht, über die Richtung der Haare am menschlichen Körper. Müllers Archiv für Anat. und Phys. 1837, S.47. Ich werde öfter auf diesen interessanten Aufsatz Bezug zu nehmen haben.
Paget, Lectures on Surgical Pathology, 1853, Bd. I, S.71.
Eschricht, a. a. 0. S.40, 47.
Vgl. Variation of Animals etc., Bd. II, S.327. Prof. Alex. Brandt hat mir vor kurzem einen weiteren Fall dazu mitgeteilt von einem Vater und einem Sohn in Rußland. Ich habe von beiden Zeichnungen aus Paris erhalten.
Dr. Webb, Teeth in Man und The Anthropoid Apes. Zitiert von Dr. C. Carter Blake in Anthropological Review, Juli 1867, S.299.
Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. III, S.320, 321 u. 325.
Über die primitive Form des Schädels. Englische Übersetzung in Anthropological Review, Oktober 1868, S.426.
Prof. Mantegazza schreibt mir aus Florenz, daß er die letzten Backenzähne bei den verschiedenen Menschenrassen untersucht habe und zu derselben Schlußfolgerung gekommen sei, wie ich sie im Text gegeben habe, nämlich, daß sie bei den höheren oder zivilisierten Rassen auf dem Weg zur Atrophie oder Elimination begriffen seien.
Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. III, S.416, 434, 441.
Annuario della Soc. d. Nat., Modena, 1867, S.94.
M. C. Martins (De l’unité organique, in Revue des Deux Mondes, 15. Juni 1862, S.16) und Haeckel (Generelle Morphologie, Bd. II, S.278) haben beide auf die merkwürdige Tatsache hingewiesen, daß dieses Rudiment zuweilen den Tod verursacht.
Die Vererbung betreffend s. Dr. Struthers in »Lancet«, 15. Februar 1873, sowie einen anderen wichtigen Aufsatz, ebenda, 24. Januar 1863, S.83. Wie man mir sagt, war Dr. Knox der erste Anatom, der die Aufmerksamkeit auf diese eigentümliche Struktur beim Menschen lenkte. S. sein Great Artists and Anatomists, S.63. Vgl. auch den wichtigen Aufsatz von Gruber über den erwähnten Fortsatz, im Bulletin de l’Acad. Imp. de St. Pétersbourg, Bd. XII, 1867, S.448.
George Mivart, Transact. Phil. Soc., 1867, S.310.
On the Caves of Gibraltar. Transact. Internat. Congress of Prehist. Arch. Third Session 1869, S.159. Prof. Wyman hat letzthin gezeigt (Fourth Annal Report, Peabody Museum, 1871, S.20), daß dieses Loch bei 31 Prozent der menschlichen Überreste in einigen Grabhügeln im Westen der Vereinigten Staaten und in Florida auftritt. Es kommt häufig bei Negern vor.
Die Beweisstücke dazu hat Quatrefages gesammelt: Revue des Cours Scientifiques, 1867–68, S.625. 1840 zeigte Fleischmann einen menschlichen Embryo mit einem freien Schwanz, der, was nicht immer der Fall ist, Wirbelkörper enthielt; und dieser Schwanz wurde von den zahlreichen Anatomen der Naturforscherversammlung in Erlangen kritisch untersucht (vgl. Marshall im Niederländischen Archiv für Zoologie, Dezember 1871).
Owen, On the nature of Limbs, 1849, p. 114.
Leuckart in Todds Cyclop. of Anat. 1849–52, Bd. IV, S.1415. Beim Menschen ist dieses Organ nur 3–6 Linien lang, ist jedoch, wie so viele andere rudimentäre Teile, sowohl in der Entwickelung als in anderen Charakteren variabel.
Vgl. über diesen Gegenstand Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. III, S.675, 676, 706.
In einem vorzüglich illustrierten Werk (La théorie Darwinienne et la création dite indépendante, 1874) bemüht sich Prof. Bianconi zu zeigen, daß die homologen Strukturen in den obigen und anderen Fällen vollkommen erklärt werden können durch mechanische Prinzipien unter Berücksichtigung ihres Gebrauchs. Niemand hat so gut gezeigt, wie wunderbar solche Strukturen ihren Zwecken angepaßt sind; und diese Anpassung kann, wie ich glaube, durch natürliche Zuchtwahl erklärt werden. Bei der Betrachtung des Fledermausflügels verwendet er (S.218) etwas, was mir (um Comtes Worte zu gebrauchen) wie ein bloßes metaphysisches Prinzip erscheint, nämlich »die Erhaltung der Säugetiernatur des Tieres in ihrer Integrität«. Nur in einigen wenigen Fällen bespricht er Rudimente und nur solche Teile, welche nur teilweise rudimentär sind, z.B. die Afterhufe des Schweines und des Ochsen, die den Boden nicht berühren; er zeigt, daß diese für das Tier nützlich sind. Unglücklicherweise betrachtet er Fälle wie die folgenden gar nicht: die kleinen Zähne, welche das Zahnfleisch des Ochsen nie durchbrechen, oder die Milchdrüsen der männlichen Säugetiere, oder die Flügel gewisser Käfer, die unter den verwachsenen Flügeldecken liegen, oder die Rudimente von Staubfäden und Stempeln bei verschiedenen Blumen, und viele andere derartige Fälle. Obgleich ich Prof. Bianconis Werk sehr bewundere, scheint mir doch die jetzt von den meisten Naturforschern geteilte Ansicht unerschüttert zu sein, daß nämlich homologe Strukturen nach dem Prinzip der bloßen Anpassung nicht erklärlich seien.
Investigations in Military and Anthropological Statistics of American Soldiers, by B. A. Gould, 1869, S.256.
Über die Schädelformen der Eingeborenen von Amerika vgl. Dr. Aitken Meigs in Proc. Acad. Nat. Sc., Philadelphia, Mai 1868. Über die Australier Huxley in Lyells Antiquity of Man, 1863, S.87; über die Sandwichinsulaner Prof. J. Wyman, Observations of Crania, Boston 1868, S.18.
Anatomy of the Arteries, by R. Quain, Preface, Bd. I, 1844.
Transact. Royal Soc. Edinburgh, Bd. XXIV, S.175, 189.
Proc. Royal Soc., 1867, S.544; ebenso 1868, S.483, 524; ebenso in einem früheren Aufsatz, 1866, S.229.
Proc. R. Irish Academy, Bd. X, S.141, 1868.
Act. Acad. St. Petersburg, 1778, Teil II, S.217.
Brehm, Tierleben, Bd. I, S.58, 87. Rengger, Säugetiere von Paraguay, S.57.
Variation of Animals etc., Bd. II, Kap. XII (»Vererbung und Variabilität«, Kap.1).
Hereditary Genius, an Inquiry into its Laws and Consequences, 1869.
Bates (The Naturalist on the Amazonas, 1863, Bd. II, S.159) sagt von den Indianern eines südamerikanischen Stammes: »Nicht zwei von ihnen waren ganz ähnlich in der Kopfform; der eine hatte ein ovales Gesicht mit feinen Zügen, ein anderer ganz wie ein Mongole, breit, mit hervorstehenden Backen, auseinander stehenden Nasenlöchern, schiefen Augen.«
Blumenbach, Treatises on Anthropologe. Engl. Übersetzung 1865, S.205.
Mitford, History of Greece, Bd. I, S.282. Auch aus einer Stelle in Xenophons Memorabilien, 2. Buch 4 (worauf mich Rev. J. N. Hoare aufmerksam gemacht hat) läßt sich erkennen, daß es ein bei den Griechen anerkannter Grundsatz war, daß die Männer ihre Weiber mit dem Gedanken an die Gesundheit und Kräftigkeit der Kinder wählen sollten. Der griechische Dichter Theognis, der um 550v.Chr. lebte, sah klar, wie wichtig eine sorgfältig geübte Selektion für die Vervollkommnung des Menschengeschlechts sein würde. Er sah auch, daß Reichtum oft die gehörige Ausübung der geschlechtlichen Zuchtwahl verhindert. Er schreibt: Widder zur Zucht und Esel erspähn wir, Kyros, und edle Ross’, und ein jeder will solche von wackrem Geschlecht aufziehn; aber zu freien die schuftige Tochter des Schuftes, kümmert den Edlen nicht, bringt sie nur Schätze ihm zu. Auch nicht weigert ein Weib sich, des Schuftes Gattin zu werden, ist er nur reich; weit vor zieht sie der Tugend das Geld Schätze nur achtet man hoch. Mit dem Schufte versippt sich der Edle und mit dem Edlen der Schuft: Reichtum vermischt das Geschlecht. (Darum wundre dich nicht, Polypaedes, wenn ins Gemeine sinket der Bürger Geschlecht, Edles mit Schuft’gem sich mengt.) Ob er nun selbst wohl weiß, daß ein Schurke von Vater sie zeugte, führt er sie gleichwohl heim, weil der Besitz ihn verlockt Er, der erlaucht, die Verrufne, dieweil die gewaltige Not ihn antreibt, welche des Mannes Sinn, sich zu schicken, gewöhnt,(Die Elegien des Theognis, übersetzt von W. Binder. Stuttgart 1859, S.15.)
Godron, De l’Espèce, 1859, Bd. II, Buch 3. Quatrefages, Unité de l’Espèce Humaine, 1861; auch die Vorlesungen über Anthropologie in der Revue des Cours Scientifiques, 186668.
Hist. Gén. et Part. des Anomalies de l’Organisation, Bd. I, 1832.
Ausführlich habe ich diese Gesetze erörtert in Variation of Animals and Plants etc., Bd. II, Kap. XXII u. XXIII. M. J. P. Durand hat neuerdings (1868) einen wertvollen Aufsatz über den Einfluß des Milieus veröffentlicht. Er legte, was die Pflanzen betrifft, großes Gewicht auf die Natur des Bodens.
Investigations in Military and Statistics, 1869, von B. A. Gould, S.93, 107, 126, 131, 134.
In betreff der Polynesier vgl. Prichards Physical Hist. of Mankind, Bd. V, 1847, S.145, 283. Auch Godron, De l’Espèce, Bd. II, S.289. Ein bemerkenswerter Unterschied besteht auch zwischen den nahe verwandten Hindus des oberen Ganges und Bengalens; vgl. Elphinstones History of India, Bd. I, S.324.
Memoirs Anthropolog. Soc., Bd. III, 1867–69, S.561, 565, 567.
Dr. Brakenridge, Theory of Diathesis, Medical Times Juni und Juli 1869.
Für diese verschiedenen Angaben habe ich Autoritäten angeführt in Variation of Animals etc., Bd. II, S.297300. Dr. Jaeger, über das Längenwachstum der Knochen. Jenaische Zeitschrift, Band V, Heft 1.
Investigations etc. Von B. A. Gould, 1869, S.288.
Säugetiere von Paraguay, 1830, S.4.
History of Greenland. Engl. Übersetzung 1767, Bd. I, S.230.
Intermarriage. Von Alex. Walker, 1838, S.377.
The Variation of Animals etc., Bd. I, S.173.
Herbert Spencer, Die Prinzipien der Biologie (übers. von Vetter), 1. Bd., S.497.
Paget, Lectures on Surgical Pathology, Bd. II, 1853, S.209.
Es ist eine eigentümliche und überraschende Tatsache, daß Seeleute den Festlandsbewohnern in bezug auf die mittlere Größe der deutlichen Sehweite nachstehen. Dr. B. A. Gould hat nachgwiesen, daß dies der Fall ist (Sanitary Memoirs of the War of the Rebellion, 1869, p. 530); er führt es darauf zurück, daß bei Seeleuten das Sehen »auf die Länge des Schiffes und die Höhe der Masten beschränkt ist«.
The Variation of Animals etc., Bd. I, S.8.
Säugetiere von Paraguay, S.8, 10. Ich habe reichlich Gelegenheit gehabt, das außerordentliche Sehvermögen der Feuerländer zu beobachten. Vgl. auch Lawrence (Lectures on Physiology etc., 1822, p. 404). Giraud-Teulon hat neuerdings (Revue des Cours Scintifiques, 1870, p. 625) eine große und wertvolle Zahl von Beweisen gesammelt, welche zeigen, daß die Ursache der Kurzsichtigkeit die emsige Naharbeit ist.
Prichard, Physic. Hist. of Mankind, nach Blumenbach, Bd. I, 1851, S.311; die Angabe von Pallas ebenda, Bd. IV, 1844, S.407.
Zitiert bei Prichard, Researches into the phys. hist. of Mankind, Bd. V, S.463.
Forbes’ wertvolle Arbeit ist jetzt publiziert (Journal of the Ethnological Soc. of London. New Ser., Bd. II, 1870, S.193).
Dr. Wilckens (Landwirtschaftliches Wochenblatt, Nr.10, 1869) hat eine interessante Abhandlung veröffentlicht, worin er zeigt, daß domestizierte Tiere in bergigen Gegenden einen modifizierten Körperbau haben.
Mémoire sur les Microcéphales, 1867, S.50, 125, 169, 171, 184–198.
Prof. Laycock bezeichnet die Gesamterscheinung der tierähnlichen Idioten als »theroid« (Journal of Mental Science, Juli 1863, oft beobachtet, wie Geistesschwache ihre Nahrung beriechen). Dr. Scott (The Deaf and Dumb, 2. ed. 1870, S.10) hat Vgl. über denselben Gegenstand und über die Behaarung der Idioten: Dr. Maudsley, Body and Mind, 1870, S.46–51. Pinel hat ein auffallendes Beispiel von Behaarung bei einem Idioten mitgeteilt.
In Variation of Animals, Bd. II, S.57 betrachtete ich den nicht seltenen Fall von überzähligen Brustdrüsen bei Frauen als Rückschlag. Es schien mir deshalb wahrscheinlich, weil die überzähligen Drüsen meist symmetrisch auf der Brust stehen, und weil speziell in einem Falle, bei der Tochter einer Frau mit überzähligen Brustdrüsen, eine einzelne fungierende Milchdrüse in der Weichengegend vorhanden war. Ich finde aber jetzt (s. z.B. Preyer, Der Kampf ums Dasein, 1869, S.45), daß Mammae erraticae auch an anderen Stellen vorkommen, so am Rücken, in der Achselhöhle und am Schenkel; die Drüsen gaben im letzteren Falle so viel Milch, daß das Kind damit ernährt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, daß die überzähligen Milchdrüsen auf Rückschlag zurückzuführen seien, wird hierdurch sehr herabgesetzt. Nichtsdestoweniger erscheint mir dies noch immer wahrscheinlich, weil häufig zwei Paar symmetrisch auf der Brust gefunden werden; von mehreren Fällen dieser Art ist mir selbst Mitteilung gemacht worden. Es ist bekannt, daß einige Lemuren normal zwei Paar Milchdrüsen an der Brust haben. Von mehr als einem Paare Brustdrüsen (natürlich rudimentären) beim männlichen Geschlecht (Mensch) sind fünf Fälle bekannt. Vgl. Journal of Anat. and Physiology, 1872, S.56, in bezug auf einen von Dr. Handsyde angeführten Fall von zwei Brüdern, welche diese Eigentümlichkeit darboten; s. auch einen Aufsatz von Dr. Bartels in Reicherts und Dubois-Reymonds Archiv, 1872, S.304. In einem der von Dr. Bartels erwähnten Fälle besaß ein Mann fünf Milchdrüsen, eine davon in der Mittellinie oberhalb des Nabels. Meckel von Hemsbach setzt diesen Fall in Parallele mit dem Vorkommen einer medianen Mamma bei gewissen Fledermäusen. Im ganzen dürfen wir wohl bezweifeln, ob sich in beiden Geschlechtern beim Menschen jemals überzählige Brustdrüsen hätten entwickeln können, wenn nicht seine Vorfahren mit mehr als einem einzigen Paare versehen gewesen wären. In meinem oben angeführten Werke (Bd. 2, S.12) schrieb ich auch, wenn auch zögernd, die häufigeren Fälle von Polydaktylie beim Menschen und verschiedenen Tieren dem Rückschlag zu. Dazu wurde ich zum Teil veranlaßt durch die Angabe Prof. Owens, daß einige Ichthyopterygier mehr als fünf Finger haben und daher, wie ich annahm, einen ursprünglichen Zustand beibehalten haben; Prof. Gegenbaur bestreitet indes Owens Folgerungen (Jenaische Zeitschrift, Bd. 5, Heft 3, S.341). Es scheint aber andererseits in Übereinstimmung mit der Ansicht Dr. Günthers über die Flosse des Ceratodus, welche zu beiden Seiten einer zentralen Reihe von Knochenstücken mit gegliederten knöchernen Strahlen versehen ist, nicht besonders schwierig, anzunehmen, daß sechs und mehr Finger an der einen Seite, oder die doppelte Zahl an beiden Seiten, durch Rückschlag wieder erscheinen können. Dr. Zouteveen hat mir mitgeteilt, daß ein Fall bekannt ist, wo ein Mann 24 Finger und 24 Zehen hatte! Zu der Folgerung, daß das Vorhandensein überzähliger Finger eine Folge des Rückschlags sei, wurde ich hauptsächlich durch die Tatsache geführt, daß derartige Finger nicht bloß streng vererbt werden, sondern auch, wie ich damals glaubte, nach Amputationen wieder wachsen, wie die normalen Finger niederer Wirbeltiere. Ich habe aber in der zweiten Auflage meines Werkes »Variation under Domestication« erklärt, warum ich den berichteten Fällen eines derartigen Wiederwachsens jetzt nur noch wenig Vertrauen schenke. Insofern Entwickelungshemmung und Rückschlag sehr nahverwandte Vorgänge sind, verdient es jedoch Beachtung, daß das Vorhandensein verschiedener Bildungen in einem embryonalen oder gehemmten Zustande, wie ein gespaltener Gaumen, ein zweihörniger Uterus usw., häufig mit Polydaktylismus verbunden ist. Meckel und Geoffroy St. Hilaire haben dies stark betont. Für jetzt ist es jedoch am sichersten, die Idee, daß zwischen der Entwickelung überzähliger Finger und dem Rückschlage auf irgend einen niedrig organisierten Vorfahren des Menschen irgend eine Beziehung bestehe, ganz und gar aufzugeben..
Vgl. Dr. A. Farres bekannten Artikel in der Cyclopaedia of Anatomy and Phys., Bd. V, 1859, S.642. Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. III, 1868, S.687. Prof. Turner in Edinburgh Medical Journal, Februar 1865.
Annuario della Soc. dei Naturalisti in Modena, 1867, S.83. Prof. Canestrini gibt über diesen Gegenstand Auszüge aus verschiedenen Autoren. Laurillard bemerkt, daß er in der Form, den Proportionen und der Verbindung der beiden Wangenbeine bei mehreren Menschen und gewissen Affen eine vollständige Ähnlichkeit gefunden habe, und daß er diese Anordnung der Teile nicht als bloßen Zufall betrachten könne. Einen anderen Aufsatz über dieselbe Anomalie hat Dr. Saviotti in der »Gazette delle Cliniche«, Turin 1871, veröffentlicht, wo er angibt, daß sich Spuren der Teilung in ungefähr 2 % erwachsener Schädel auffinden lassen; er bemerkt auch, daß sie häufiger in prognathen, nicht-arischen Schädeln vorkomme als in anderen. Vgl. auch d. Delorenzi über denselben Gegenstand: »Tre nuovi casi d’anomalia dell’ osso malare«, Torino 1872. Auch E. Morselli, Sopra una rara anomalia dell’ osso malare, Modena 1872. Später hat Gruber eine Broschüre über die Teilung dieses Knochens geschrieben. Ich führe diese Zitate hier an, weil ein Kritiker, ohne Angabe von Gründen oder Bedenken, meine Angaben bezweifelt hat.
Eine ganze Reihe von Fällen hat Isid. Geoffroy St. Hilaire mitgeteilt (Hist. des Anomalies, Bd. III, S.437). Ein Kritiker (Journal of Anatomy and Ph siology, 1871, S.366) tadelt mich sehr, weil ich die zahlreichen Fälle von Entwickelungshemmungen, die in der Literatur mitgeteilt sind, nicht erörtert habe. Er sagt, daß nach meiner Theorie »jeder vorübergehende Zustand in der Entwickelung eines Organs nicht bloß Mittel zu einem Ende sei, sondern früher einmal selbst ein Ziel gewesen sei«. Dies scheint mir nicht notwendig richtig zu sein. Warum sollen nicht in einer frühen Periode der Entwickelung Abänderungen auftreten können, welche keinen Rückschlag bedeuten? Und doch können solche Abänderungen erhalten und gehäuft werden, wenn sie von irgend welchem Nutzen sind, z.B. indem sie den Entwickelungsverlauf abkürzen und vereinfachen. Und ferner: warum sollen nachteilige Abnormitäten, wie atrophierte oder hypertrophierte Teile, welche sich auf keinen früheren Existenzzustand beziehen, nicht ebensogut in einer früheren Entwickelungsperiode als während der Reife auftreten können?
Anatomy of Vertebrates, Bd. III, 1868, S.323.
Generelle Morphologie, 1866, Bd. 2, S. CLV.
C. Vogt, Vorlesungen über den Menschen, 1863, Bd. 1, S.189, 190.
C. Carter Blake, On a jaw from La Naulette. Anthropolog. Review, 1867, S.295. Schaaffhausen, ibid. 1868, S.426.
The Anatomy of Expression, 1844, S.110, 131.
Zitiert von Prof. Canestrini im Annuario etc., 1867, S.90.
Diese Aufsätze verdienen von allen denen sorgfältig studiert zu werden, welche kennen zu lernen wünschen, wie häufig unsere Muskeln variieren, und wie sie bei diesen Abweichungen denen der Quadrumanen ähnlich werden. Die folgenden Zitate beziehen sich auf die wenigen oben im Texte berührten Punkte: Proceed. Royal Soc., Bd. XIV, 1865, S.379–384; Bd. XV, 1866, S.241, 242; Bd. XV, 1867, S.544; Bd. XVI, 1868, S.524. Ich will hier noch hinzufügen, daß Murie und St. George Mivart in ihrer Arbeit über die Lemuriden gezeigt haben, wie außerordentlich variabel einige Muskeln bei diesen Tieren, den niedersten Formen der Primaten, sind (Transact. Zoolog. Soc., Bd. VII, 1869, S.96). Zahlreiche Abstufungen an den Muskeln, die zu Strukturen führen, wie sie noch bei niedriger stehenden Tieren gefunden worden sind, finden sich auch bei den Lemuriden.
Vgl. Prof. Macalister in Proceed. Roy. Irish Academy, Bd. X, 1868, S.124.
Champneys in Journal of Anatomy and Physiology, Nov. 1871, S.178.
Journal of Anat and Physiol., Mai 1872, S.421.
Prof. Macalister (ebenda p. 121) hat seine Beobachtungen in Tabellen gebracht und findet, daß Muskelvarietäten am häufigsten am Vorderarm sind, dann kommt das Gesicht, dann der Fuß usw.
Rev. Dr. Haugthon teilt einen merkwürdigen Fall von Abweichungen am menschlichen Flexor pollicis longus mit (Proceed. Roy. Irish Academy, Juni 1864, S.715) und fügt hinzu: »Dieses merkwürdige Beispiel zeigt, daß der Mensch zuweilen diejenige Anordnung der Sehnen des Daumens und der übrigen Finger besitzen kann, welche für den Macacus charakteristisch ist; ob man aber einen solchen Fall so beurteilen soll, als ob hier ein Macacus aufwärts in die menschliche Form, oder ein Mensch abwärts in die Macacus-Form übergehe, oder ob man darin ein angeborenes Naturspiel sehen darf, vermag ich nicht zu entscheiden.« Es gewährt wohl Genugtuung, daß ein so tüchtiger Anatom und ein so erbitterter Gegner des Evolutionismus auch nur die Möglichkeit einer der beiden ersten Annahmen zugibt. Auch Prof. Macalister hat (Proceed. Roy. Irish Academy, Bd. X, 1864, S.138) Abweichungen am Flexor pollicis longus beschrieben, welche wegen ihrer Beziehungen zu den Muskeln der Quadrumanen merkwürdig sind.
Seit der ersten Auflage dieses Buches hat Mr. Wood in den Philos. Transact. 1870, S.83 eine andere Abhandlung erscheinen lassen über die Muskelvarietäten am Halse, an der Schulter und der Brust des Menschen. Er zeigt hier, wie äußerst variabel diese Muskeln sind, und wie oft und wie bedeutend die Abweichungen den normalen Muskeln der tiefer stehenden Tiere ähneln. Er gibt am Ende folgende Zusammenfassung: »Es wird für meinen Zweck genügen, wenn es mir gelungen ist, die wichtigsten Formen nachzuweisen, welche, sobald sie am menschlichen Körper als Varietäten auftreten, in einer hinreichend charakteristischen Weise das darbieten, was man in diesem Zweige der wissenschaftlichen Anatomie als Beweise und Beispiele für das Darwinsche Prinzip des Rückschlags oder das Gesetz der Vererbung betrachten kann.«
Die Autoritäten für diese verschiedenen Angaben sind angeführt in Variation of Animals etc., Bd. II, S.320–335.
Dieser ganze Gegenstand ist in Variation of Animals and Plants under Domestication, Kap.23 erörtert worden.
Vgl. den für immer denkwürdigen »Essay on the principles of Population«, by The Rev. T. Malthus, Bd. I, 1826, S.6, 517.
Variation etc., Bd. II, S.111–113,163.
Sedgwick, British and Foreign Medico-Chirurg. Review, Juli 1863, S.170.
The Annals of Rural Bengal, by W. W. Hunter, 1868, S.259.
Primitive Marriage, 1865.
Der Verfasser eines Artikels im »Spectator« (12. March, 1871, S.320) macht über diese Stelle die folgenden Bemerkungen: – »Darwin sieht sich gezwungen, eine neue Theorie über den Sündenfall des Menschen einzuführen. Er zeigt, daß die Instinkte der höheren Tiere viel edler sind als die Gewohnheiten wilder Menschenrassen, und sieht sich daher gezwungen, die Lehre wieder hervorzuholen – und zwar in einer Form von wesenhafter Orthodoxie, die ihm selbst ganz unbewußt zu sein scheint – und als wissenschaftliche Hypothese einzuführen, daß der Erwerb der Erkenntnis durch den Menschen die Ursache einer zeitweiligen, jedoch lange anhaltenden moralischen Verschlechterung war, wie sie sich in den vielen widerlichen Gebräuchen wilder Stämme, besonders bei Heiraten, zeigt. Was weiter als dies behauptet die jüdische Überlieferung von der moralischen Entartung des Menschen infolge seiner Sucht nach einer Erkenntnis, die ihm durch seine höchsten Instinkte verboten ist?«
Vgl. hierüber einige gute Bemerkungen von W. Stanley Jevons, A deduction from Darwin’s Theory. »Nature«, 1869, S.231.
Latham, Man and his Migrations, 1851, S.135.
Murie und St. George Mivart sagen in ihrer Anatomie der Lemuriden (Transact. Zoolog. Soc., Bd. VII, 1869, S.96–98): »Einige Muskeln sind in ihrer Verteilung so unregelmäßig, daß sie keiner der erwähnten Gruppen eingeordnet werden können.« Diese Muskeln weichen selbst auf den beiden Seiten eines Individuums voneinander ab.
Limits of Natural Selection; in North American Review, Okt. 1870, S.295.
Quarterly Review, April 1869, S.392. Dieser Gegenstand ist in Mr. Wallaces Contributions to the Theory of Natural Selection, 1870, worin alle hier angezogenen Aufsätze wieder veröffentlicht sind, ausführlicher erörtert worden. Der »Essay on Man« ist sehr gut kritisiert worden von Prof. Claparède, einem der hervorragendsten Zoologen in Europa, in einem Artikel der Bibliothèque Universelle, Juni 1870. Die oben im Texte zitierte Bemerkung wird jeden überraschen, welcher Wallaces berühmten Aufsatz »On the Origin of Human Races deduced from the Theory of Natural Selection« gelesen hat (ursprünglich publiziert in der Anthropological Review, Mai 1864, S. CLVIII). Ich kann mir nicht versagen, hier eine äußerst treffende Bemerkung Sir J. Lubbocks (Prehistoric Times, 1865, S.479) anzuführen, wo er in bezug auf diesen Aufsatz sagt, daß Mr. Wallace »mit charakteristischer Selbstlosigkeit dieselbe (nämlich die Idee der natürlichen Zuchtwahl) ohne Rückhalt Herrn Darwin zuschreibt, trotzdem es bekannt ist, daß er diese Idee ganz selbständig erfaßt und sie, wenn auch nicht ebenso ausgearbeitet, zu derselben Zeit veröffentlicht hat«.
Zitiert von Mr. Lawson Tait in seinem »Law of Natural Selection«, in Dublin Quarterly Journal of Medical Science, Febr. 1869. Auch Dr. Keller wird als weitere Bestätigung zitiert.
Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. III, S.71.
Quarterly Review, April 1869, S.392.
Bei Hylobates syndactylus sind, wie der Name ausdrückt, regelmäßig zwei Finger verwachsen; dasselbe ist, wie mir Mr. Blyth mitteilt, gelegentlich mit den Fingern von H. agilis, lar und leuciscus der Fall. Colobus ist im strengsten Sinne Baumtier und außerordentlich lebhaft (Brehm, Tierleben, Bd. 1, S.50); ob er aber ein besserer Kletterer ist als die Arten der verwandten Gattungen, weiß ich nicht. Es verdient Erwähnung, daß die Füße der Faultiere, der vollkommensten Baumtiere der Welt, wunderbar hakenförmig sind.
Brehm, Tierleben, 2. Aufl., Bd. 1, S.163.
The Hand, its Mechanism etc. »Bridgewater Treatise«. 1833, S.38.
Haeckel erörtert in ausgezeichneter Weise die Schritte, durch welche der Mensch ein Zweifüßler wurde: Natürliche Schöpfungsgeschichte, 1868, S.507. Dr. Büchner (Vorlesungen über die Darwinsche Theorie, 1868, S.195) hat gute Beispiele gegeben von Fällen, wo der Fuß des Menschen als Greiforgan gebraucht wird; Büchner hat auch über die Bewegungsweise der höheren Affen geschrieben, die ich im folgenden Abschnitt erwähne. Über den letzten Punkt vgl. Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. III, S.71.
Broca, La constitution des Vertèbres caudales, in La Revue d’Anthropologie, 1872, S.26 (Separatdruck).
»Über die Urform des Schädels« (auch übers. in der Anthropological Review, Okt. 1868, S.428). Owen (Anatomy of Vertebrates, Bd. II, 1866, S.551) über die Processus mastoidei bei den höheren Affen.
Die Grenzen der Tierwelt, eine Betrachtung zu Darwins Lehre, 1868, S.51.
Dujardin, Annal. d. scienc. natur. 3. Sér. Zoolog., Bd. XIV, 1850, S.203. Vgl. auch Lowne, Anatomy and Physiology of the Musca vomitoria, 1870, S.14. Mein Sohn, Francis Darwin, hat mir die Zerebralganglien der Formica rufa präpariert.
Philosophical Transactions, 1869, p. 513.
Les Sélections, von P. Broca, in Revue d’Anthropologie, 1873; s. auch das Zitat in C. Vogts Vorlesungen über den Menschen, Bd. 1, S.104108. Prichard, Physic. Hist. of Mankind, Bd. I, 1838, S.305.
In dem oben zitierten interessanten Artikel hat Broca richtig bemerkt, daß bei zivilisierten Nationen die mittlere Schädelkapazität dadurch herabgedrückt werden muß, daß eine beträchtliche Anzahl von geistig und körperlich schwachen Individuen, die im Zustande der Wildheit sicher zugrunde gegangen waren, erhalten wird. Andererseits enthält bei Wilden der Mittelwert nur die tauglicheren Individuen, die fähig waren, unter äußerst harten Bedingungen leben zu bleiben. Broca erklärt damit die sonst unerklärliche Tatsache, daß die mittlere Schädelkapazität der alten Höhlenbewohner von Lozère größer ist als die der modernen Franzosen.
Comptes rendus des Sciences. Paris, 1. Juni 1868.
Variation of Animals etc., Bd. I, S.124129.
Schaaffhausen führt die Fälle von den Krämpfen und der Narbe nach Blumenbach und Busch an (Anthropolog. Review, Okt. 1868, S.420). Dr. Jarrold (Anthropologia, 1808, S.115, 116) führt nach Campers und seinen eigenen Beobachtungen Fälle von Modifikation des Schädels an infolge einer Fixierung des Kopfes in einer unnatürlichen Stellung. Er glaubt, daß bei gewissen Handwerkern, wie bei den Schuhmachern, die den Kopf beständig vorgebeugt halten, die Stirn runder und vorspringender wird.
Variation of Animals etc., Bd. I, S.117 über die Verlängerung des Schädels, S.119 über die Wirkung des Hängens der Ohren.
Zitiert von Schaaffhausen in Anthropolog. Review, Okt. 1868, S.419.
Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. III, S.619.
Isidore Geoffroy St. Hilaire spricht in der Histoire natur. génér., Bd. II, S.215–217 über die Behaarung des Kopfes beim Menschen, ebenso über den Umstand, daß die obere Körperfläche bei Affen und anderen Säugetieren dichter mit Haaren bekleidet ist als die untere. Dies ist auch von verschiedenen anderen Autoren bemerkt worden. Prof. Gervais (Hist. natur. des Mammifères, Bd. 1, 1854, S.28) indessen bemerkt, daß beim Gorilla das Haar am Rücken, wo es teilweise abgerieben werde, dünner sei als auf der Bauchseite.
The Naturalist in Nicaragua, 1874, S.209. Als eine Bestätigung der Ansicht Mr. Belts kann ich die folgende Stelle aus Sir W. Denisons Varieties of Vice-Regal Life, Bd. I, 1870, S.440, zitieren: »Man sagt, es sei bei den Australiern Gebrauch, das Ungeziefer wegzusengen, wenn es lästig wird.«
St. George Mivart in Proceed. Zoolog. Soc., 1865, S.562, 583. J. E. Gray, Catalogue Brit. Mus. »Skeletons«. Owen, Anatomy of Vertebrates, Bd. II, S.517. Isid. Geoffroy Saint-Hilaire, Hist. natur. génér., Bd. II, S.244.
Revue d’Anthropologie, 1872. »La constitution des Vertbres caudales«.
Proceed. Zoolog. Soc., 1872, S.210.
Proceed. Zoolog. Soc., 1872, S.786.
Cf. Browne-Séquards Beobachtungen über die vererbten Wirkungen einer bei Meerschweinchen Epilepsie verursachenden Operation, sowie die analogen Wirkungen der Durchschneidung des Sympathicus am Halse. Ich werde nachher Gelegenheit haben, Salvins interessanten Fall von den Motmots anzuführen, die sich die Fahnen ihrer eigenen Schwanzfedern abbeißen, welche Gewohnheit allem Anschein nach vererbte Wirkungen zur Folge hat. Vgl. auch über den Gegenstand im allgemeinen Variation of Animals etc., Bd. II, S.22–24.
The Variation of Animals and Plants etc., Bd. II, S.280, 282.
Primeval Man, 1869, S.66.
Der Beweis dafür bei Lubbock, Prehistoric Times, S.354ff.
L’Instinct chez les Insectes, Revue des Deux Mondes, Februar 1870, S.690.
The American Beaver and his Works, 1868.
The Principles of Psychology, 2. Aufl., 1870, S.418–443.
Contributions to the Theory of Natural Selection, 1870, S.212.
Um sich darüber zu unterrichten, lese man J. Traherne Moggridges hochinteressantes Werk Harvesting Ants and Trapdoor Spiders, 1873, S.126, 128.
Recherches sur les Mœurs des Fourmis, 1810, S.173.
Alle folgenden hier angeführten Tatsachen, die sich auf die Autorität dieser beiden Naturforscher stützen, sind Renggers Naturgeschichte der Säugetiere von Paraguay, 1830, S.41–57, und Brehms Tierleben, Bd. 1, S.10–87 entnommen.
Angeführt von Dr. Lauder Lindsay in seiner Abhandlung Physiology of Mind in the Lower Animals, Journal of Mental Science, April 1871, S.38.
Bridgewater Treatise, S.263.
Ein Kritiker (Quarterly Review, Juli 1871, S.72) bestreitet ohne Angabe von Gründen die Möglichkeit dieses von Brehm mitgeteilten Vorganges, um meine Arbeit herabzusetzen. Deshalb versuchte ich, und zwar mit Erfolg, mit meinen eigenen Zähnen die scharfen kleinen Krallen eines fünf Wochen alten Kätzchens festzuhalten und abzubeißen.
In meinem Werk Expression of the Emotions S.43 habe ich einen kurzen Bericht ihres Betragens gegeben.
W. C. L. Martin, Nat. Hist. of Mammalia, 1841, S.405.
Dr. Bateman, On Aphasia, 1870, S.110.
Angeführt von Vogt, Mémoire sur les Microcéphales, 1867, S.168.
The Variation of Animals, Bd. I, S.27.
Annales des Sc. Nat. (1. Reihe), Bd. XXII, S.397.
Les Mœurs des Fourmis, 1810, p. 150.
Angeführt in Dr. Maudsleys Physiology and Pathology of Mind, 1868, S.19, 220.
Dr. Jerdon, Birds of India, 1862, Bd. I, S. XXI. Houzeau erzählt, daß seine Papageien und Kanarienvögel träumten, Facultés Mentales, Bd. II, S.136.
Facultés Mentales des Animaux, 1872, Bd. II, S.181.
M. L. H. Morgans Werk The American Beaver, 1868, bildet eine anschauliche Erläuterung zu dieser Bemerkung; doch geht er meines Erachtens fast etwas zu weit in der Unterschätzung instinktiver Handlungen.
Die Bewegungen der Tiere, 1873, S.11.
Facultés Mentales des Animaux, 1872, Bd. II, S.265.
Prof. Huxley hat mit bewunderungswürdiger Klarheit den Weg analysiert, den ein Mensch so gut wie ein Hund bis zur Aufstellung einer Schlußfolgerung in einem ähnlichen Falle wie oben zurückgelegt. S. seinen Artikel Mr. Darwins Critics in der Contemporary Review, Nov. 1871, S.462, und in seinen Critiques and Essays, 1873, S.279.
Mr. Belt beschreibt in seinem hochinteressanten Werk The Naturalist in Nicaragua, 1874, S.119 verschiedene ähnliche Handlungen eines gezähmten Zebus, welche meiner Ansicht nach klar zeigen, daß das Tier Verstand besaß.
The Moor and the Loch, S.45. Col. Hutchinson über Dog Breaking, 1850, S.46.
Personal Narrative. Engl. Übersetzung, Bd. III, S.106.
Ich freue mich, daß auch ein so scharfsinniger Denker wie Mr. Leslie Stephen (Darwinism and Divinity, Essays on Free-thinking, 1873, S.80) bei der Besprechung der angeblich unüberschreitbaren Grenze zwischen der Seele des Menschen und derjenigen der Tiere sagt: »Die Unterschiede indessen, die man aufgestellt hat, scheinen auf ebenso willkürlichen Voraussetzungen zu beruhen wie so sehr viele metaphysische Unterschiede, nämlich auf der Annahme, daß zwei Dinge, denen man verschiedene Benennungen geben kann, notwendig deshalb auch verschiedener Natur sind. Man kann kaum verstehen, wie jemand, der einen Hund gehalten oder einen Elefanten beobachtet hat, noch Zweifel an der Fähigkeit der Tiere hegt, die wesentlichen Prozesse des verstandesmäßigen Denkens vollziehen zu können.«
Siehe Madness in Animals von Dr. W. Lauder Lindsay, in Journal of Mental Science, Juli 1871.
Angeführt von Sir C. Lyell, Antiquity of Man, S.497.
Ausführlichere Beispiele s. in M. Houzeau: Les Facults Mentales, II, 1872, S.147.
Vgl. hierzu in bezug auf Vögel, die auf ozeanischen Inseln leben, mein »Journal of Researches during the voyage of the ›Beagle‹« 1845, S.398. Entstehung der Arten, Kröners Volksausgabe, S.147.
Lettres Phil. sur I’Intelligence des Animaux, neue Ausgabe 1802, S.86.
Man suche die Belege dazu im ersten Kapitel des ersten Bandes On the Variation of Animals and Plants under Domestication.
Proc. Zoolog. Soc., 1864, S.186.
Savage und Wyman in Boston Journal of Nat. Hist. IV, 1843–1844, S.383.
Säugetiere von Paraguay, 1830, S.51–56.
The Indian Field, März 1871.
Tierleben, Bd. I, S.79, 82.
The Malay Archipelago, Bd. I, 1869, S.87.
Primeval Man, 1869, S.145, 147.
Prehistoric Times, 1865, S.473ff.
Mr. Hookham in einem Briefe an Prof. Max Müller in den »Birmingham News«, Mai 1873.
Vorlesungen über die Darwinsche Theorie, S.190.
The Rev. Dr. J. M’Cann, Anti-Darwinism, 1869, S.13.
Zitiert in der Anthropological Review, 1864, S.158.
Rengger a. a. 0. S.45.
Vgl. The Variation of Animals etc., Bd. I, S.27.
Facultés Mentales des Animaux, Bd. II, 1872, S.346–349.
S. eine Erörterung dieses Gegenstandes in E. Tylors sehr interessantem Buche »Researches into the Early History of Mankind«, 1865, Kap.2–4.
Ich habe darüber mehrere detaillierte Berichte erhalten. Admiral Sir J. Sullivan, den ich als einen sorgfältigen Beobachter kenne, versichert mir, daß ein afrikanischer Papagei, den man lange Zeit in seines Vaters Hause gehalten hatte, gewisse Personen des Hausstandes und ebenso Besucher richtig bei ihren Namen nannte. Beim Frühstück sagte er zu jedermann »Guten Morgen« und abends zu allen »Gute Nacht«, wenn sie das Zimmer verließen, ohne je diese Begrüßungen zu verwechseln. Bei Begrüßung von Sir J. Sullivans Vater fügt er dem »Guten Morgen« noch einen kurzen Satz hinzu, den er nach dem Tode des Vaters nicht wiederholte. Einen fremden Hund, der durchs offene Fenster ins Zimmer kam, schalt er heftig aus; ebenso einen anderen Papagei (er rief »you naugthy polly«), der aus seinem Käfig herausgegangen war und auf dem Küchentisch liegende Äpfel aß. Vgl. auch Houzeau, Facultés Mentales, Bd. II, S.309. Dr. A. Moschkau erzählt mir, daß er einen Star gekannt habe, welcher ankommende Personen mit »Guten Morgen« und fortgehende mit »Leb wohl, alter Junge« begrüßt und sich niemals geirrt habe. Ich könnte noch mehrere solcher Fälle anführen.
S. einige gute Bemerkungen hierüber von Prof. Whitney in seinen Oriental and Linguistic Studies, 1873, S.354. Er bemerkt, daß der Wunsch, sich anderen mitzuteilen, die treibende Kraft ist, die bei der Entwickelung der Sprache bewußt und unbewußt tätig ist: bewußt, insofern es das »zunächst zu erreichende Ziel, unbewußt, sofern es die weiteren Folgen der Handlung betrifft«.
Hon. Daines Barrington in Philos. Transact., 1773, S.262. S. auch Dureau de la Malle in Annal. des scienc. natur., 3. Sér., Zool., Bd. X, S.119.
On the Origin of Language von H. Wedgwood, 1866. Chapters on Language von Rev. F. Farrar, 1865. Diese Werke sind äußerst interessant. S. auch De la Physiogn. et de la Parole von Alb. Lemoine, 1865, S.190. Die Schrift des verstorbenen Aug. Schleicher ist auch von Dr. Bikkers ins Englische übersetzt worden unter dem Titel »Darwinism tested by the science of language«, 1869.
Vogt, Mém. sur les Microcéphales, 1867, S.169. In bezug auf Wilde habe ich in meinem Journal of Researches, 1845, S.206, einige Tatsachen mitgeteilt.
S. entscheidende Beweise hierfür in den so oft zitierten beiden Werken von Rengger und Brehm.
Houzeau teilt einen merkwürdigen Bericht seiner Beobachtungen hierüber mit in Facultés Mentales des Animaux, Bd. II, S.348.
S. Bemerkungen hierüber von Dr. Maudsley, The Physiology and Pathology of Mind, 2. edit., 1868, S.199.
Viele merkwürdige Fälle der Art sind mitgeteilt worden. S. z.B. Dr. Bateman, On Aphasia, 1870, S.27, 31, 33, 100 etc. Vgl. auch Inquiries concerning the Intellectual Powers, von Abercrombie, 1838, S.150.
The Variation of Animals etc., Bd. II, S.6.
Lectures on »Mr. Darwins Philosophy of Language«, 1873.
Das Urteil eines so ausgezeichneten Philologen wie Prof. Whitney wird in bezug auf diesen Punkt viel mehr Gewicht haben als irgend etwas, was ich sagen könnte. Von Bleeks Ansichten sprechend, bemerkt er (Oriental and Linguistic Studies, 1873, S.297): »Weil die Sprache das notwendige Hilfsmittel des Gedankens ist, unentbehrlich zur Entwickelung des Denkvermögens, zur Deutlichkeit und Mannigfaltigkeit und Komplexität der Begriffe, zur vollen Herrschaft des Bewußtseins, deshalb möchte er mit Unrecht den Gedanken ohne Sprache absolut unmöglich machen, die Fähigkeit mit ihrem Werkzeuge identifizierend. Er könnte ebenso vernünftig behaupten wollen, die menschliche Hand könne nichts ohne ein Werkzeug tun. Von einer solchen Theorie ausgehend, kommt er Müllers schlimmsten Paradoxen ziemlich nahe, daß ein Kind (in-fans, nicht sprechend) kein menschliches Wesen sei, und daß Taubstumme nicht eher in den Besitz der Vernunft gelangten, bis sie gelernt hätten, ihre Finger zur Nachahmung gesprochener Worte zu benutzen.« Max Müller gibt (Lectures on Mr. Darwins Philosophy of Language, 1873, dritte Vorlesung) den folgenden Aphorismus in kursivem Druck: »Es gibt keinen Gedanken ohne Worte, ebensowenig wie es Worte ohne Gedanken gibt.« Was für eine merkwürdige Definition muß hier das Wort »Gedanke« erhalten haben!
Essays on Free-thinking etc., 1873, S.82.
S. einige gute Bemerkungen hierüber in Maudsley, The Physiology and Pathology of Mind, 1868, S.199.
Macgillivray, Hist. of British Birds., Bd. II, 1839, S.29. Ein ausgezeichneter Beobachter, Mr. Blackwall, bemerkt, daß die Elster leichter einzelne Worte und selbst ganze Sätze aussprechen lernt, als beinahe jeder andere britische Vogel; doch fügt er hinzu, daß er nach langer und aufmerksamer Beobachtung ihrer Natur und Art nie erfahren habe, daß sie im Naturzustande irgend eine ungewöhnliche Fähigkeit im Nachahmen gezeigt habe. Researches in Zoology, 1834, S.158.
S. den sehr interessanten Parallelismus zwischen der Entwickelung der Sprachen und Arten bei Lyell: Das Alter des Menschengeschlechts. Übers. Kap.23, S.395.
S. Bemerkungen hierüber in einem interessanten Aufsatz von F. W. Farrar, betitelt Philology and Darwinism in »Nature«, März 1870, S.528.
»Nature«, Januar 1870, S.257.
Zitiert von C. S. Wake, Chapters on Man, 1868, S.101.
Buckland, Bridgewater Treatise, S.411.
1870278