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Impressum

„Jonathan im Glück“ von A. R. Sinnlich

herausgegeben von: Club der Sinne®, Eichenallee 26m, 16767 Leegebruch, September 2015

zitiert: Sinnlich, A. R.: Jonathan im Glück, 1. Auflage

 

© 2010

Club der Sinne®

Inh. Katrin Graßmann

Eichenallee 26m

16767 Leegebruch

www.Club-der-Sinne.de

kontakt@club-der-sinne.de

 

Stand: 01. September 2015

 

Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 16767 Leegebruch

Coverfoto: Frau © Marko Marcello/Shutterstock.com

Hintergrund © Ensuper/Shutterstock.com

Covergestaltung: Club der Sinne®

ISBN 978-3-95604-595-0

 

Dieses eBooks urheberrechtlich geschützt.

 

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Weitere erotische Literatur zum Sofortdownload finden Sie unter

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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!

 

A.R. Sinnlich

Jonathan im Glück

Von seinen besten Kumpels wurde Jonathan „Jig“ genannt. Das war die Abkürzung für „Jonathan im Glück“. Schon im Kindergarten, als den Jungs das Märchen vom „Hans im Glück“ vorgelesen worden war, hatten seine Freunde erkannt, dass Jonathan zu der Sorte Mensch gehörte, denen das Glück einfach so zuflog. Ständig fand er Geld auf der Straße. Wenn die Jungs etwas anstellten, gelang es immer Jonathan, als Einzigem ungeschoren davonzukommen. Beim Abspicken der Klassenarbeiten wurden die anderen erwischt, Jonathan niemals. Als sich die Jungen für Ferienjobs in einer Fabrik bewarben, wurde Jonathan ein besser bezahlter Job im Büro mit ausschließlich attraktiven Kolleginnen angeboten, während seine Kumpels am Fließband schuften mussten. Da Jonathan bei all seinem Glück aber niemals arrogant geworden war und seine Kumpels an seinem Glück immer teilhaben ließ, wenn es nur irgend ging, war er äußerst beliebt. Auch die Mädchen mochten ihn. Jonathan war nicht nur außerordentlich charmant, er sah auch noch sehr gut aus mit seinem blonden Lockenkopf und den blitzenden hellblauen Augen. Er war Schwimmer und seine männlich-markante Statur und sein trainierter, junger Körper taten ein Übriges, um die Frauenwelt schwach werden zu lassen.

 

Im Sommer nach seinem Abitur war Jonathan mit seinen beiden Freunden Tim und Max unterwegs. Es war ein lauer Sommerabend, und die ganze Clique hatte sich zum Feiern der bestandenen Prüfungen auf einer Lichtung im Wald verabredet. Die drei jungen Männer hatten zuvor schon ein paar Bierchen gekippt und waren spät dran. Lachend und scherzend wankten sie durch den Wald, als Jonathan dringend seine Blase entleeren musste. Er schlug sich in die Büsche und fand sich auf einer sehr großen Wiese wieder. Während er sich erleichterte, kam ein riesiger schwarzer Jeep über die Wiese direkt auf ihn zu gebraust.

„Hey, Freundchen, piss woanders hin! Das hier ist Privatbesitz. Hast du das Schild denn nicht gelesen?“, schnauzte ihn der Mann an.

Jonathan zog den Reißverschluss seiner Jeans-Shorts hoch und grinste frech. „Nein, das Schild habe ich nicht gesehen, sorry!“

„Na gut, kann ja mal passieren“, sagte der Mann nun schon sehr viel freundlicher und musterte Jonathan neugierig von oben bis unten.

„Ist noch was? Kann ich Ihnen irgendwie weiter helfen?“, fragte Jig etwas irritiert.

Der Jeepfahrer, der etwa Mitte 40 war und stark nach reichem Arschloch aussah, wiegte den Kopf hin und her. „Na ja, mal sehen, vielleicht kannst du das tatsächlich. Du bist ein kräftiges Kerlchen, was?“

Jig grinste. Er war beschwipst und somit gut drauf. Er stellte sich breitbeinig in Positur, hob beide Arme wie ein Bodybuilder und ließ seine Bizepse spielen. „Ja, Mann, ich habe ganz schön viele Muckis. Ich bin Schwimmer.“

„Hervorragend!“, freute sich der Jeepfahrer. „Dann kennst du dich bestimmt auch mit Swimmingpools aus.“

Jig zuckte mit den Achseln. „Ja, ein wenig schon.“

„Und wie steht es mit Pferden? Hattest du schon mal mit den Tieren zu tun?“

Jig überlegte kurz. Es lag ihm schon ein „Nein“ auf den Lippen, als ihm einfiel, dass er als Junge ein paar Reitstunden genommen hatte, weil er die Reitlehrerin so sexy fand. „Ja, Meister, ich kann sogar reiten!“, prahlte Jig.

Das Gesicht des Jeepfahrers hellte sich sichtlich auf. „Du bist mein Mann! Wenn du jetzt noch schwul bist, machst du mich zu einem sehr glücklichen Menschen.“

„Schwul?“ Jig stutzte. „Soll das ein unmoralisches Angebot werden, Mann?“

„Nein, nein. Auf keinen Fall. Es ist nur so, dass ich für den Sommer einen sehr attraktiven Job zu vergeben habe. Und da wär’s mir recht, wenn den ein Schwuler machen würde. “

Jig wurde immer neugieriger. Der Jeepfahrer entwickelte sich ja zum totalen Freak!

„Und was ist das für ein Job?“

„Es geht darum, sich für vier Monate um den Pool meines Ferienhauses und meine zwei Araberzuchtstuten zu kümmern“, erklärte der Jeepfahrer.

„Und warum muss ich dafür schwul sein?“, fragte Jig verwirrt.

„Na ja, das wäre mir recht, weil meine Tochter den Sommer dort verbringen wird. Und da sie sehr hübsch ist und einen Hang zum Personal hat, möchte ich nicht, dass sie wieder mit dem Pferdepfleger schläft so wie letztes Jahr.“

In Jonathans Gehirn ratterte es. Natürlich war er nicht schwul, aber das musste dieser Sugardaddy ja nicht erfahren. In dem Moment kamen Tim und Max grölend durchs Unterholz gewankt.

„Hey Jungs, kommt her. Ich habe euch vermisst!“ Jig winkte seine Kumpels zu sich. Nacheinander packte er die beiden und pflanzte ihnen jeweils einen dicken Kuss mitten auf den Mund. Die Jungs schrieen angewidert und wischten sich die Lippen lachend ab, während er den beiden die Arme um die Schultern legte und sie an sich drückte. Der Jeepfahrer interpretierte diese Szene harmlosen, angetrunkenen Kumpeltums jedoch anders, und sein zufriedenes Grinsen war mindestens so breit wie die Reifen seines Geländewagens.

„Habe ich schon erwähnt, dass ich für den Job pro Monat tausend Euro springen lasse? Bei freier Kost und Logis und Benutzung des Pools?“, fragte er Jig.

„Das ist ja klasse, Mann!“, freute sich Jig.

Der Jeepfahrer reichte seine Visitenkarte durchs Autofenster. „Super! Dann ruf mich morgen an.“

„Das werde ich tun, danke!“, versprach Jig.

Der Jeepfahrer wünschte noch einen schönen Abend und nachdem sich surrend die Autoscheibe geschlossen hatte, wendete er seinen Wagen auf der Wiese und fuhr davon.

„Was war denn das für ein Vollpfosten?“, fragte Tim verwundert.

„Mein zukünftiger Chef. Das muss ich euch erzählen. Passt auf, Jungs!“ Und während sie zusammen weiter wanderten, erzählte ihnen Jig von der seltsamen Begegnung mit dem Jeepfahrer. Seine Freunde waren wieder einmal fassungslos über Jigs unerwartetes Glück, das ihm einen Traumjob auf dem Silbertablett präsentierte. Jonathan versprach ihnen, sie von seinem üppigen Lohn zum Essen einzuladen und wenn es möglich war, sie im Pool des reichen Fatzke schwimmen zu lassen. So waren die Freunde wieder versöhnt und feierten zusammen mit den anderen die ganze Nacht lang ihr bestandenes Abitur.

 

Am nächsten Tag rief Jig den Jeepfahrer an. Laut seiner Visitenkarte hieß er Thomas Klee und war Musikmanager bei einer bekannten Plattenfirma in Berlin. Herr Klee war hocherfreut, von Jonathan zu hören, und lud ihn am selben Abend auf sein Anwesen im Wald ein, um ihm alles zu zeigen. Das prächtige weiße Holzhaus mit einer breiten Glasfront zur Terrasse im Erdgeschoss lag sehr versteckt mitten im Wald, und Jonathan hatte Mühe, es ausfindig zu machen. Beeindruckt schob er seinen alten Drahtesel die Kiesauffahrt entlang, nachdem er sich am Eingangstor vor einer Videokamera identifiziert hatte. Der Hausherr kam ihm breit grinsend entgegen und führte ihn gleich durch den großen Garten zu der mit edlen Hölzern erbauten Terrasse. Davor befand sich ein Swimmingpool. Das Wasser glitzerte durch den Untergrund türkisblau, und Jig hatte nicht übel Lust, sofort hineinzuspringen und ein paar Bahnen zu schwimmen. Doch Herr Klee riss ihn aus seinen Träumen. „Eine deiner Aufgaben wird es sein, den Pool täglich von Laub und Insekten zu reinigen und zu überprüfen, ob Pumpe und Heizung einwandfrei funktionieren.“

„Kein Problem für mich“, nickte Jig.

„Lass uns zu deinem nächsten Aufgabengebiet gehen, den Pferden.“ Herr Klee ging voraus zur Rückseite des Hauses, wo ein strahlend weißer Holzzaun eine riesige grüne Wiese begrenzte. Herr Klee pfiff auf zwei Fingern. Mit neugierig gespitzten Ohren trabten zwei Pferde heran und streckten ihre Köpfe schnaubend über den Zaun. Jig fand, dass sie sehr edel aussahen.

„Darf ich vorstellen? Das sind zwei meiner arabischen Zuchtstuten, deren richtige Namen sehr kompliziert sind. Wir rufen sie nur mit ihren Spitznamen. Die Schimmelstute ist Ginger, die Fuchsstute Spice. Sie werden diesen Sommer kein Fohlen aufziehen und dürfen sich hier auf der Koppel mal von ihrer Aufgabe als Muttertiere erholen“, erklärte Herr Klee.

Jig hielt vorsichtig seine rechte Hand über den Zaun, und die beiden Pferde rochen daran. Er schien alles richtig zu machen, denn Herr Klee nickte zufrieden.

„So, nun zeige ich dir deine Bleibe. Kost und Logis sind natürlich frei. Die Mahlzeiten kannst du im Haus in der Küche einnehmen. Unsere Haushälterin Frau Schneider ist eine sehr gute Köchin.“